Gold. Die grösste Lüge des Jahrzehnts?
Die Volatilität ist einfach bei Gold geringer im Vergleich zu Aktien, da Gold zunächst nicht gegen Null fallen kann. Zudem sind wichtige Kennzahlen z.B. der erwartete Gewinn eines Unternehmens je nach wirtschaftlicher Situation extrem unterschiedlich und somit schwanken eben auch die Bewertungen einer Aktie stark. Natürlich auch immer von Branche und Marktstellung abhängig und wenn man einen Defensiv Bluechip als Vergleich nimmt, ist Gold volatiler...
Das Argument das Gold ja nicht auf Null fallen kann, ist zwar logisch, aber im Grunde nur auf die Annahme gestützt, dass es ja immer jemand haben wollen wird, sobald der Preis niedrig genug ist. Es wird zwar nicht auf Null fallen, aber vom derzeitigen Punkt aus kann es natürlich gegen Null fallen. Vor 10 Jahren waren wir bei 370 Euro, das kann natürlich auch schnell wieder erreicht werden.
Auch eine Nestle wird nicht gegen Null fallen. Selbst wenn eines Tages ein Staat pleite gehen sollte, oder eine "Währungsreform" stattfindet (wird nie passieren, da vollkommen unlogisch), so wird doch bereits am nächsten Tag wieder gegessen werden. In welcher Währung gerechnet wird, ist für ein Unternehmen mit Sachwerten erstmal ziemlich egal.
Ich werde den Goldkurs weiter unter Beobachtung halten und zu gegebener Zeit shorten, weil hier genauso wie beim Öl, eine gewaltige Blase aufgebaut wurde, die auch irgendwann platzen wird.
London (BoerseGo.de) – Der weltweit größte physisch hinterlegte Gold-ETF wiegt seit gestern rund 3,7 Tonnen weniger. Wie aus der Internetseite des ETF-Betreibers hervorgeht, hat der SPDR Trust Gold (WKN: A0Q27V) damit innerhalb von zwei Wochen um fast 18 Tonnen an Gold abgenommen. Ende des Jahres, vom 29. bis zum 31. Januar waren noch 1.133,62 Tonnen im Schließfach der Depotbank HSBC in London hinterlegt. Seit dem 12. Januar sind es noch 1.115,88 Tonnen.
1.133,62 Tonnen war die größte Goldmenge, die seit fünf Jahren für den ETF hinterlegt wurde. Am 17. Februar 2009 war der ETF erstmals über 1.000 Tonnen schwer. Damals wog das Golddepot 1008,80 Tonnen. Mit Blick auf die niedrigeren Goldbestände hatten die Analysten der Commerzbank bereits Anfang der Woche auf ein erhöhtes Abwärtsrisiko hingewiesen. „Wir sehen das Risiko einer fortgesetzten Preiskorrektur, sollten sich nun auch die spekulativen Anleger von ihren Longpositionen trennen. Das Abwärtspotenzial bei Gold dürfte aufgrund der dann anziehenden physischen Nachfrage allerdings begrenzt sein, wie die aktuellen Daten zu den indischen Goldimporten zeigen“, kommentieren sie. Zwar habe Indien im vergangenen Jahr nach Angaben der Bombay Bullion Association lediglich 343 Tonnen Gold importiert und damit 18 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Im Dezember seien die indischen Goldimporte aber auf 34 Tonnen gestiegen
Auch beim physisch hinterlegtem Gold ETF der Zürcher Kantonalbank (WKN: CH0024391002) sind Goldbestände abgeschmolzen. Am 30. November kamen die Barren noch ein Gewicht von 152,4 Tonnen. Am 8. Januar waren es nach Angaben der ZKB rund 147,6 Tonnen.
quelle http://www.boerse-go.de/nachricht/...dr-GS-ZKB-ETF,a2052327,b223.html
Bernanke hat richtig reagiert, indem er die Austrocknung des Kreditmarktes verhinderte. Er hat eben die Fehler der 30iger Jahre nicht wiederholt, weil er wußte wohin das führt (Deflationsspirale).
Ihn in den Dreck zu ziehen ist eine Schande. Trotz alle dem werde ich mir diesen Focus kaufen. Vielleicht wird der Inhalt ja sachlicher als das Titelblatt geführt.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31952/1.html
Ist ja fast schon wie auf der Titanic. Das Ding geht runter, aber die Kapelle spielt weiter die gleiche Platte ab....
in euro hat gold vom ath gerade mal 3 prozent abgegeben...und steht auf jahressicht immer noch mit 20 euronen per ounce im plus..leichte seitwärtsbewegung um die 775-785 euro...
aber wenn interessiert das denn wirklich..es gibt momentan einfach nichts zu berichten
titanic...du bist mir schon ein held..;-)
have fun:-)
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
Das Problem ist momentan, dass volkswirtschaftlich die Entscheidung naht. Entweder wird aus dem "kleinen" Aufschwung ein selbststragendes Wachstum oder driften wir in eine Stagnation (wenn die Staaten wegen haushalterischen Zwängen die massiven Konjunkturmaßnahmen zurückfahren). Dann wird auch die Entscheidung für den weiteren Weg von Gold oder Aktien fallen, für die Staatshaushalte, für Inflationsrisiken etc., etc.
Ich sehe das auch so. Kann man eigentlich Prognosen stellen oder wurden eventuell schon Szenarios publiziert?
Gefühlsmässig und als überzeugter Europäer bin ich düster eingestimmt. Ich hätte wahrlich nichts gegen eine globale Aufhellung...
M1 (1998: 910,2 Mrd. DM)
M2 (1998: 1302,7 Mrd. DM)
M3 (1998: 2239,8 Mrd. DM)
beinahe 400% mehr Geld im Umlauf, Inflationsbereinigt ist es weniger.
M1: (Jun. 2009: 4.242,7 Mrd. Euro) kurzfristig
M2: (Jun. 2009: 8.148,0 Mrd. Euro) mittelfristig
M3: (Jun. 2009: 9.424,9 Mrd. Euro) langfristig Investitionsgüterrelevant (Kreditvergabe)
Es läßt sich erkennen was nach der Finanzkrise bei den Zentralbanken geschehen ist. Man hat um die Krise abzuwenden Geld gedruckt, Geld das nicht mit volkswirtschaftlichen Leistungen abgedeckt ist und das Weltweit.
Das hat dazu geführt, daß viele Staaten ihre Währungsreserven mit Gold gesichert haben, was einen Teil des Anstieges ausmachte. Die USA als größte Volkswirtschaft der Welt haben mit bis zu 1,25Billionen$, Schulden oberhalb ihres Staatshaushaltes gemacht. Das hat den Dollar massiv unter Druck gebracht. Die Folge davon waren ein weiterer Teil des Goldpreisanstiegs, weil der $ immer noch Leitwährung ist. Die anderen zwei Teile des Goldpreisanstieges sind Privatanleger wegen Inflationsängsten und natürlich die Spekulanten die den Goldpreis getrieben haben.
Zuletzt wegen der Staatsfinanzkrisen in Griechenland, Portugal und Irland kam der € unter Druck und verlor gegenüber dem Dollar, was diesen an den Finanzmärkten stärkte. Diese Stärke hat dafür gesorgt den Goldpreis sinken zu lassen, da der Goldpreis und der Dollar immer noch in einem direkten Zusammenhang stehen.
Deshalb Euro runter Dollar rauf hat man bei uns nicht den gesamten Goldsinkflug mitgekriegt.
Meiner Meinung nach hat aber der Anstieg des Dollars keine fundamentalen Hintergründe, der Staatshaushalt ist nicht saniert, die Wirtschaft kommt nicht in Gang, die Börsen haben aber schon die Zukunft gehandelt, das Aussenhandelsdefizit ist mit fast 30Milliarden$ immer noch immens hoch, der Irak und Afghanistan tun ein übriges. Weltweit verlagert sich die Wirtschaftskraft nach BRIC und Ost-Asien. Die Lösung dieser Inneramerikanischen Krise wird ein Gradmesser für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte bleiben. Die Staatsverschuldung wegen Übernahme von Banken oder deren schlechten Derivaten, aber auch die Rücknahme von Wirtschaftshilfen ist bis jetzt noch nicht gelöst. Das schürt bei den Bürgern aber auch bei den Institutionellen Inflations-Ängste. Nun schließt sich der Kreis wieder und man könnte wieder am Anfang mit den Geldmengen beginnen. Zu denen muß man noch sagen, daß die jeweils höhere Zahl die niedrigere einschließt, also m3 schließt m1 und m2 ein.
Mein Fazit daraus ist zum einen die Älteren die noch eine Währungsreform mitgemacht haben können berichten was mit Papiergeld bei hohen Inflationsraten geschieht, man muß sich einen Rucksack oder Schubkarren kaufen um das Geld zu transportieren das man braucht um ein Brot kaufen zu können. Da hatten es Besitzer von Gold besser. Physisches Gold ist ein Wert an sich, wie Edelsteine, egal wie es an Börsen gehandelt wird. Im direkten Tauschhandel am Schwarzmarkt ein riesen Vorteil. Man könnte sagen von Gold kann man abbeißen.
Gold kann eben nicht Konkurs gehen oder Insovent werden. Das liegt da rum und ist einfach immer etwas Wert.
Zum anderen wird wohl niemand sagen können wohin der Goldpreis sich bewegen wird. Nach dem obig Durchdachten, bleibt er auf jeden Fall ein ganz heisses Ding schon nach der nächsten Meldung aus dem Finanzbereich könnte er explodieren oder genausogut ist aber ein weiteres sinken möglich, wenn die Staaten mit Wirtschaftswachstum und mit Programmen die real erscheinen, die Auswirkungen der Finanzkrise besser in den Griff kriegen.
Gruß
Dann noch ein Haufen Behauptungen, die eine Mischung aus Bauchgefühl und Unkenntnis sind, Ursache und Wirkung verwechseln und Belanglosigkeiten mit tatsächlich wichtigem Mischen,
und voila, es kommt etwas wirres heraus, dass irgendwie diffus für Gold sprechen soll...
Immer wieder erheiternd. :D
Prognosen gibt es viele, da kannst Du dir eine aussuchen (je nachdem wem Du vertraust), die Mehrheit prognostiziert für D ein Wachstum von 1,5 bis 2% zum Jahr 2009.
Das Problem ist, dass die Unsicherheit bei diesen Prognosen momentan extrem ist. 2009 hat es D geschafft (auch wegen staatlichen Maßnahmen z.B. Abwrackprämie) den privaten Konsum quasi konstant zu halten. Dieser wird 2010 einen neg. Wachstumsbeitrag leisten, also schrumpfen. Der Einbruch war im Export und dieser wird sich 2010 erholen. Tja, nun wird eben die Frage sein, ob und welcher Effekt überwiegt.
Meine persönliche Meinung ist, dass alles vom Export anhängig ist, auch der private Konsum. Der private Konsum ist eben zum großen Teil Psychologie, also wie sicher ist der Arbeitsplatz, wie sind die Einkommenserwartungen, wie hoch ist die Sparquote. Die "Arbeitsplatzbedrohung" wegen Personalabbau, Kurzarbeit etc. hat größtenteils nur exportanhängige Unternehmen bzw. deren Zulieferer "getroffen". Deshalb wird die Entwicklung im privaten Konsum auch massiv von der Erholung des Export anhängen. Da der Export leider von der Entwicklung anderer Länder abhängt, sind unsere Einflussmöglichkeiten extrem beschränkt.
Kurz und gut: Vieles wird vom Export in D abhängen. Dass er sich erholt ja definitiv, aber wie stark? Leider habe ich keine Glaskugel, sondern kann nur das tun, was jeder tun sollte. Frühindikatoren beobachten und darauf aufbauend eine eigene Erwartungshaltung ableiten und entsprechend handeln...
Die Zinsen sind zwar in der Eurozone höher, was auch den starken Euro erklärt hat. Aber jetzt (gerade das starke BIP Wachstum in den USA) wird die Erwartung gehandelt, dass dei FED schneller und intensiver die Zinsen anheben muss (verglichen mit der EZB).
Beide Faktoren unterstützen momentan den Dollar...