Antizykliker-Thread - v2.0
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...stiegen-a-848678.html
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So dumm wie man allgemein denkt sind die Leute also nicht. Sie kaufen Aktien - zwar etwas spät aber mit der richtigen Begründung: Vor Entwertung durch Inflation schützt vor allem Produktivkapital, das Dividenden generiert.
Noch funktioniert die Globalisierung als Triebfeder für Kostensenkungen. Werden Produktionen in China zu teuer gibt es noch Ausweichmöglichkeiten.
Damit werden Aktien dann auch schnell teuer, wenn Alleman stärker einsteigen und je teurer, desto kleiner die Rendite und größer das Risiko! So ist das halt mit der Schwarmintelligenz!
Die Haie freuen sich schon!
es kommt zyklisch zu Inflation - dies um so eher und um so mehr, je sorgenloser die Erwartungshaltung ist. Es handelt sich um das 'normalste auf der Welt'..
Dass Aktien gekauft werden aufgrund von inflationserwartungen kann sein, muss aber nicht...
'Teuer' ist in Bezug auf Aktien ein Kriterium, welches sich stets erst retro herausstellt....
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Im Moment steigen daher Anleihen sehr stark, zumindest die der halbwegs sicheren Emittenden. Das ist auch der Grund, warum Aktien kaum fallen können, denn wer von den Big Playern sideline sein wollte, der ist es schon längst.
Das Anleihen-KGV ist mittlerweile jenseits von gut und böse, das von Aktien liegt jedoch unter 10.
Eine lange ruhige Aufwärtsphase sehe ich nicht. Dazu sollte das Verschuldungsproblem in der Eurozone erst einmal gelöst werden.
Den Zusammenhang zu den Big Playern versteh ich aber auch nicht. Zudem ist nicht geklärt, ob wir heuer ähnlich hohe Mittelzuflüsse zu Milchmädchen-Fonds haben.
Wie bereits von mir nachgewiesen ist das Sentiment zur Zeit äußerst bärisch, sowohl bei den Profis wie auch den Mainstreamern. Allerdings steigt das Sentiment langsam an, was für die Frühphase einer Rally spricht. Erst wenn das Sentiment wieder ganz oben ist, kann mit dem Top gerechnet werden.
Dass die Eurokrise nicht gelöst ist, spricht eher für weiter steigende Kurse, wenn auch die zwischenzeitliche Rückschlagsgefahr durch Mini-Crashes steigt. Das wären dann aber Kaufgelegenheiten. Man sollte im Auge behalten, dass die Börse die Zukunft handelt. Die Krise tobt zur Zeit noch, der Markt geht aber vermutlich davon aus, dass Anfang 2013 (1/2 Jahr Vorlauf) deutliche Verbesserungen sichtbar werden.
Nee, erst wenn in der Bild-Zeitung auf S.1 ein großer Aufmacher nach dem Motto erscheint:
"Börse außer Rand und Band. Mariechen Müller und der Börsenexperte Bernd Förtsch erzählen Ihnen auf S.2, wie sie aus 1000 Euro eine ansehnliches Vermögen an der Börse erwirtschaften können". ;-)
(Mal ganz im Ernst: Kurzfristig dürfte langsam eine Konsolidierung angesagt sein. Nach unten ist derzeit aber noch sehr viel Luft, ohne den gegenwärtigen Trend ernsthaft zu gefährden).
Stellt sich die Frage, inwiefern dieser Artikel einem helfen könnte. Ich habe mir auf der Ariva-Seite die ETF´s mal angesehen, aber mir ist nur einer aufgefallen, der in der jüngsten Vergangenheit am Top gerne dem Markt vorgelaufen ist. Man könnte von einer Übertreibung sprechen. Ist vielleicht ein kleiner Baustein, ansonsten gehen die meisten ETF´s mit dem Markt und sind für die Analyse wertlos.
Doch, es werden gegenwärtig Aktien - auch - aufgrund diverser Inflationsängste gekauft.
Geh mal zu Veranstaltungen von Sparkasse, Deutsche Bank etc.pp.
Dort werden den Leuten Inflations- und (subtiler) Währungsängste vermittelt und es wird versucht, ihnen deutlich zu machen, wie wichtig es ist, sich durch Beteiligung an "Produktivkapital" vor Entwertung durch Inflation etc. zu schützen (die z.T. recht ansehnlichen Dividenden mal ganz Außen vor gelassen).
Ferner wird ihnen vor Augen geführt, dass für die nächsten 1-2 Jahre auf dem Zinssektor keinerlei Besserung zu erwarten ist.
Noch mehr Immobilien kaufen?
Noch mehr Geld in lächerliche Renditen abwerfende Staatsanleihen oder Festgeldanlagen investieren?
Und als wäre all dies noch nicht genug, wird auch noch die Sicherheit des Euros - subtil - in Frage gestellt, während Gold im selben Atemzug als "unseriöse" Alternative verteufelt wird (einfaches an die Wand werfen der gegenwärtige Chartkurve etc. hilft).
Tja, was sollen die armen Schweine da machen?
Ich kann sie verstehen.
Und am Ende kommt dann noch ein "Rechtsexperte" und erklärt der versammelten Zuhörerschaft, was ein "Währungsschnitt" eigentlich bedeutet.
Davon hat auch hier keiner einer Ahnung, eben weil er nicht für möglich hält, zu was für - abstrus anmutenden - Dingen der eigene Staat in solch einem Fall eigentlich ermächtigt ist.
Erspare mir aber derartige Ausführungen, da mir eh keiner glauben würde.
Insofern noch einmal: Wer durch solche Veranstaltungen marschiert ist und überflüssiges Geld hat, der ordert im Regelfall am nächsten Tag bei seiner Hausbank Aktien :-)
Das liegt laut IWF 2012 bei 3,5 Prozent und erhöht sich 2013.
Löst sich das EU- Schuldenspektakel- und das erwartet der Markt, entstehen mächtige thermische Aufwinde.
Die Gefahr, jetzt noch mehr zu verpassen ist grad für Multis groß- sie hecheln dem Zug hinterher. Das Heer der Bedenkenträger hatte die August- Talfahrt 2011 schliesslich noch in den Knochen...
Darüber hinaus sind die Aktienkurse im historischen Vergleich außerordentlich günstig.
Selbst ein Luftholen auf den steigenden 200er Schnitt wär für Bullen aktuell noch kein Beinbruch und eher eine gesunde Entwicklung.
Denn zuletzt wars übertrieben...
Was richtig ist: Eine Menge Luft nach unten existiert tatsächlich, ohne den gegenwärtigen Trend zu gefährden (Konsolidierungen sind gesund und unabdingbar).
Richtig ist ebenfalls, dass die Bankenkurse im historischen Vergleich auf dem gegenwärtigen Niveau der Indizes recht günstig bewertet sind.
Ebenfalls richtig ist: Es gibt derzeit temporäre Ruhe an der EU-Schuldenspektakel-Front.
Was die Multis anbetrifft: Sie lechzen - wie immer - nach Rendite, haben gegenwärtig aber kaum Alternativen (vor allem die dt. Lebensversicherer mit ihren Problemen der Garantieverzinsung zahlreicher Altverträge) und Herr Obama wäre im Wahljahr über steigende Aktienkurse sicherlich auch nicht unerfreut (Besuch von Geithner bei Schäuble auf Sylt etc. pp).
Fazit: Anschnallen und einfach mal schauen.
Wie kommt man JETZT darauf und nicht z. B. vor 2 Monaten am Tief?
Wie ordnet man die Information ein wenn Geldmittel zu/abfließen? Da steht zwar was von antizyklisch und Korrelation aber haste ne grafische Darstellung gesehen die das zeigt?
Wie gewichtet man OHNE grafische Darstellung die Information von zu/abflüssen in ETFs,
insbesondere wenn ich mir im Bild unten das Volumen der anderen Assetklassen anschaue.
@Wolpertinger
"....Doch, es werden gegenwärtig Aktien - auch - aufgrund diverser Inflationsängste gekauft Geh mal zu Veranstaltungen von Sparkasse, Deutsche Bank etc.pp..."
Das zweite Bild sagt was anderes.
Wieviele Käufer kennst du oder deine Sparkasse / Bank die Marktrelevant sind?
Wie misst du "diverse Inflationsängste" und mit welcher Skale machst du das?
Ich nehm für "Angst" einfach den VIX, da ist zwar keine Inflation bei aber dafür ne Skale zum messen dran. Also wie gewichtest und bewertest du diese Infos um Marktrelevanz abzuleiten?
@lehna
"....Die Stimmung ist düsterer wie das weltweite Wachstum..."
Erklär mal wie man das ins Verhältnis setzt z.B. wie war denn dieses Verhältnis am Tief vor 2 Monaten noch düsterer? oder vor 5 Monaten am Top war da das Wachstum noch besser? Von Billig will ich erst gar nicht anfangen, denn das sind Aktien immer am Top kommt nur auf "Billigberechnung" an. Nach KBV war der Dow z.B. schon mal viel billiger und auch schon viel teurer. Hängt halt davon ab obs mehr Käufer oder Verkäufer gibt und je nachdem wirds dann eben NOCH billiger als billig. Siehe drittes Bild.
Man kann natürlich acu nach KGV, KUV; Branchenvergleich, Assetvergleich usw. billig definieren also so wie es halt passt mit dem billig.
@all Ums kurz zu machen mMn bringt ihr Standardfloskeln die ich zu fast jeden X-beliebigen Zeitpunkt hier posten kann.
Ob ich nun sage dass die Stimmung am Top düsterer ist als damals im Dunkeln, die Leute in meinem Dorf Aktien kaufen oder ne Mücke (ETFs) gewicht verliert, ist erst relevant wenn ich Bezugsgrößen zum gewichten und vergleichen habe ansonsten dient sowas nur zur Bestätigung der eigen Bauchmeinung.
Gruß PQ
Dem Chart, den ich eingestellt hatte, habe ich unterstellt, dass der schneller steigende ETF ein Kontraindikator sein könnte. Rein graphisch gedacht!
An meiner Bauchmeinung leide ich eher und bin mir völlig klar darüber, dass diese sehr kontraproduktiv ist, weshalb ich rational gesehen keine Bestätigung dafür suche, obwohl der kleine Teufel auf meiner Schulter immer wieder versucht mich zu Verführen.
Denn eines ist ja wohl klar, dass die Angst, die hier beschrieben und in den Medien kolpotiert wird nicht unbedingt der beste Berater ist. Und diese Angst treibt unter anderem die amerikanischen Indizes nach oben, respektive die Südeuropäischen nach unten.
noch die ein oder andere interessante Sache. Was du davon auswählst ist kein Zufall sondern du suchst dir die passenden Infos, die Frage ist lediglich ob es auch die richtigen Infos sind.
Wenn ich all dem ungefiltert Aufmerksamkeit widme bin ich nachher so überzeugt oder verunsichert das ich beim Handeln automatisch Fehler machen muss. (falsche Richtung oder zu früh raus)
Brauchst nur das Thema GR nehmen was uns nun seit 3 Jahren begleitet.Wie relevant kann das sein wenn der DAX höher steht als vor drei Jahren obwohl gefühlt an jedem Zwischentief die Krise eine neue Dimension erreicht oder das Bohei am Junitief mit der Relevanz der Griechenwahl mitte Juni. Letztendlich hat das kein Schwein interessiert, noch nichtmal in GR,als der Markt drehte Anfang Juni.
Dein ETF-Vergleich weiter oben zeigt schon den ersten Fehler. Du vergleichst den DAX mit einem Branchen ETF (LYXOR ETF DJ STOXX 600 AUTOMOBILES & PARTS)über Zeitraum XY.
Dabei kann bestenfalls bei rauskommen, dass die Branche besser oder schlechter läuft als der DAX nur was bringt dir diese Info? Sind Autos Früh-Spät-oder Normalzykliker? um einen kommenden Ab-Auf-Umschwung festzustellen.
Fragen über Fragen die man sich aber nur stellt wenn man Wertfrei an die Sache geht ansonsten sieht man nur das was man sehen will.
MMn machen hier die meisten den Fehler das sie sich Infos passend zur Meinung suchen und selbst die sind so oder so interpretierbar ohne große Anstrengung (siehe meine Beispiel weiter oben).
Übrigens was bringt ein Vergleich zw. Dax und DAX-ETF wenn der DAX eh den Amis nachläuft? Ich gebe nichtmal was aufs Tags- oder Intradayvolumen vom Spyder sondern schau für den SPX-Vergleich auf die NYSE wo das Handelsvolumen noch höher ist um mir ne Meinung zu bilden.
2013 wird das sicher anders aussehen, evtl. sollte man also nach charttechnischen Bodenbildungen - sicher mit Doppeltief - Ausschau halten.
Der Dax ist da eine ganz andere Nummer, den die Konjunktur in D läuft exzellent und das KGV ist einstellig. Der Dax ist also auch fundamental ein klarer Kauf, anders als z.b. der Athex.
Nimm mal Island die waren sogar noch vor den Griechen Pleite und wer hätte diesem kleinen Land fast ohne Wirtschaft nach der Pleite etwas zugetraut und wo steht der Index jetzt. Auch hieran siehst du schön wie Infos funktionieren wenn du mal zurück nach 2009 blätterst war Island medial ziemlich präsent und jetzt wos wieder läuft im Index ist schweigen im Medienwald weil die Dorfsau längst neue Ferkel geboren hat die durchs Dorf getriebn werden wollen um die Massen zu beschäftigen.