Der Antizykliker-Thread
Der Aktienmarkt ist aber extrem schwierig einzuschätzen, weil die bigboys erst morgen mitmischen. Mein Tipp für die Woche: Top im SPX bei 975, dann 3-facher Abstieg auf 800 in KW2. Bauchgefühl.
Ich bin überhaupt nicht bullish eingestellt. Als bullischen Faktor sehe ich derzeit nur einen einzigen: der Ölpreis.
Alle andere Indikatoren sind "grottenschlecht". Das hatte am Freitag auch wieder der ISM - Index für das verarbeitende Gewerbe gezeigt (Wert 32,4). Derzeit tun die Märkte so, als könnten die diversen Konjunkturprogramme die Frühwarnfunktion dieser Indikatoren außer Kraft setzen. Offenbar glauben das aber nur die Märkte, nicht aber die Einkaufsabteilungen der US - Konzerne.
Aber man kann niemanden daran hindern euphorisch zu sein oder zu werden. - auch wenn - wie nach übermäßigem Alkoholkonsum - irgendwann sich Katerstimmung breit machen wird.
Nachstehende TA des S&P 500 ist da etwas euphorischer als Turbo. Über 1.000 müssten beim S&P 500 danach wohl machbar sein, wenn nicht gar über 1.133.
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bin mir allerdings noch unschlüssig, wie weit wir in den nächsten tagen/wochen hochlaufen werden. Ich hoffe dass uns hierbei die Indikatoren zur Seite stehen werden........
EUR/USD ist neutral, da seh ich keine klaren Signale. Vermutlich konsolidieren wir hier etwas; würde auch zu Gold short passen. Anschließend dürfte der Dollar fundamental gesehen weiter schwach bleiben.
Öl ist - gemessen am RSI - weiter bullish. Allerdings wär ich da im Gegensatz zu Gold sehr vorsichtig, denn die Vola ist zu enorm, um nicht auf dem falschen Fuss erwischt zu werden. Der Downtrend ist ja noch intakt und der Chart schreit nach +20% intraday nach Konso. Sollte die moderat ausfallen wäre über long nachzudenken. Es handelt sich fundamental aber nur um eine technische Korrektur, die Wirtschaftslage ist Öl bearish.
Bin daher momentan weder massiv long noch short.
Ich halte jedenfalls auch diesen Verlauf in den nächten Wochen für möglich. (s.Bild unten). Wir sind in einer Korrekturwelle und die ist eigentlich nicht so leicht zu traden wie alle meinen.
Der ABC wäre ein Klassiker, die A hatte 150 Punkte vom Low, das C würde 150Punkte vom B nehmen was ein Ziel von 975 ergibt. Ende der Woche sind wir schlauer.
Handeln werde ich sowas nicht, bzw. nur wenn 975 tatsächlich Bestand hat
http://www.ariva.de/...manent%20panoramic&pnr=5197964#jump5197964
Heute bei 1,22 AUD
Permanent
Dennoch: Auf Wochenschlusskurs hat Gold am Freitag ein Kaufsignal geliefert (Wochenschluss über 200GD, bzw. 40weeksGD).
Wir können sicher über die Aussagekraft dieses Signals streiten - aber Signal bleibt Signal.
Außerdem wurde Gold noch nicht durchs Dorf getrieben. Alle Rohstoffe sind massiv eingebrochen- Gold macht da die Ausnahme. Ich denke jedoch nicht nicht, dass Gold nach unten "nachzieht", sondern, dass diese "Lauerstellung" gerechtfertigt ist und der Run auf Gold in 2009 beginnen wird. Dies war jetzt fundamentales Geschwafel, dass man schnell wiederlegen kann.
Aber die Kombination wäre mir für einen mittelfristigen (und so schätze ich deinen Zeithorizont ein) Short auf Gold zu riskant.
Nebenbei ein frohes Neues und gute Trades.
trailer
Technisch ist die Goldrally aus antizyklischer Sicht am Ende (Was nicht heißt, dass nicht noch ein letzter Schub kommen könnte).
Aus prozyklischer Sicht (Higher Highs, higher Lows) gibt es zwar ein Kaufsignal, nur: Das ist IMMER der Fall, bevor ein Trend kippt. Wichtig ist einzig und alleine: "Hören" die Trader auf solche Signale? Der RSI zeigt: Nein, nicht mehr wirklich; das Kaufinteresse geht klar zurück. Dass die Nervösität steigt zeigt auch der Rutsch um 14 USD innerhalb von 10 minuten heute morgen.
Zudem: Gold hat an den oberen Abwärtstrend angetickt. Ein Rutsch unter die 700 wäre nun in Sicht, falls die 850 unterboten werden. Erst über 920 müsste man eine neue Goldhausse attestieren.
Und fundamental:
Heute ist die Inflation tot, ja! Aber wir handeln an der Börse Zukunft. Und die lautet: Obama kurz vor 1 Billion $ rettungs- und Konjunkturpaket. Diese Geldschwemme "muss" den Dollar drücken und damit die Rohstoffpreise in Dollar "springen" lassen.
Und das Geld für die Aktienkäufe kommt m.M.n. nicht aus Gold, sondern aus den Rentenpapieren...
However: Die Zukunft wird es uns zeigen. Aber da liegt doch der Vorteil von klaren Signalen die man sich setzt, über 856 long für mich, darunter short. Das "warum" ist mir, obwohl ich eine Meinung habe, ziemlich egal.
Grüße, trailer
"2009 könnte doch ein Aktienjahr werden
[13:40, 02.01.09]
Von Michael Heise
MICHAEL HEISE ist in Personalunion Chefvolkswirt der Allianz Gruppe und der Dresdner Bank."
http://www.boerse-online.de/perspektiven/heise/...-werden/505718.html
PS: Richtig unheimlich, wie schnell meine Prognose eintraf ;-) Aber dasselbe hatten wir ja Mitte November schonmal.
Also ich bin ganz, ganz vorsichtig, insbesondere wenn es um die Aktien geht.
"Inflation ist tot" - naja im Moment vielleicht, aber das ist nichts neues, sondern schon seit ein paar Monaten Gewissheit. Dennoch ist der Goldpreis im Dezember deutlich gestiegen. Auch bei Gold wird die Zukunft gehandelt, und offenbar gehen Marktteilnehmer davon aus, dass früher oder später die deflationäre Situation wegen der massiven re-inflationären Massnahmen wieder INFLATIONÄR wird.
Wie auch immer, das ändert null-komma-josef an meinen physischen Beständen. Als Derivate-Anleger wäre ich flat oder kurzfristig wenig short. Langfristig nachwievor BULLISH für die Fortsetzung des langjährigen Bullenmarkts, wenngleich die Brötchen kleiner werden könnten bzw. wir nun einen mehrmonatigen Seitwärts/Tradingmarkt erleben könnten.
Beim blick auf den Chart denke ich, dass der Zug erst losfährt wenn die rote Linie beim RSI unterschritten wird. Steigende Kurse würden mich schon arg wundern bei der überkauften Lage...
These 1:
Einstieg in Zerti bei Goldpreis x USD, entsprechend y EUR. Beim Ausstieg zu gleichem Goldpreis, aber zwischenzeitlich gefallenem USD (also ceteris paribus, wenn auch unrealistisch) wäre also die vormals verkaufte Goldmenge auf EUR-Basis weniger wert, der in EUR denominierte Short also im Plus >>> der Zerti-Verkauf brächte also ein positives Ergebnis
These 2:
Einstieg in Zerti bei Goldpreis x USD. Der Emittent legt die von mir gezahlte Summe am EUR-Geldmarkt an und leerverkauft gleichzeitig x Unzen Gold. Die dadurch eingenommenen USD werden am USD-Geldmarkt angelegt.
Fall 2a: Ausstieg zu gleichem Goldpreis, aber zwischenzeitlich gefallenem USD:
Gold wird mit den vorhandenen USD ergebnisneutral zurückgekauft, der Leerverkauf damit geschlossen >>> der Zerti-Preis bliebe unverändert
Fall 2b: Ausstieg zu verändertem Goldpreis, aber zwischenzeitlich gefallenem USD:
Gold wird mit den vorhandenen USD zurückgekauft. Bei zwischenzeitlich gefallenem Goldpreis [USD] könnten die überschüssigen USD in EUR konvertiert werden, mit Realisierung eines zwischenzeitlichen Währungsverlustes. Bei zwischenzeitlich gestiegenem Goldpreis [USD] müssen zusätzliche USD aus dem vorhandenen EUR-Geldmarktkapital erworben werden, wobei dieser Aufwand durch den zwischenzeitlichen USD-Kursverlust etwas abgemildert wird.
>>> ein fallender USD würde also dem Effekt der Basiswert-Preisentwicklung entgegenwirken. Ein Short-Gewinn durch fallenden Goldpreis würde durch den USD-Verfall gemindert und ein Short-Verlust durch steigenden Goldpreis durch den USD-Verfall gemildert.
Dementsprechend würde ein steigender USD den Basiswert-Effekt verstärken, also Gold-Short-Gewinne und -Verluste jeweils noch erhöhen. Der Währungseffekt wäre dann umso größer, je größer die zwischenzeitliche Basiswert-Preisänderung und natürlich je größer der Hebel wäre.
Ich neige ja These 2 zu, oder denke ich zu kompliziert?
Die Verkaufsprospekte der Emis schweigen sich hierzu vornehm aus. Hat jemand einen guten Link zu der Problematik?
Z.B. haben €/$ heute im Aufwärtstrend korrigiert, für mich nur eine Zwischenkorrektur. Sobald der Dollar gegenüber dem Euro wieder fällt, denke ich auch, dass er gegenüber dem Gold fällt (Gold also steigt).
Denn mal ehrlich: Wozu soll ich ein Null-Zins-Dollarschein halten wenn ich ein Null-Zins-Goldbarren haben kann? ;-)
Aber genug der Argumente, die Wahrheit liegt im Kurs und der gibt dir metro aktuell (!!!) Recht.
Ab jetzt bin ich wieder Zuschauer und Mitleser....
Letztendlich gibt der Emi ja das Risiko beim Verkauf eines KOs an dich sofort an den Gesamtmarkt weiter durch Hedge über Futures oder Optionen.Er lebt quasi nur von der "Vermittlungsprovision" welche in sein Produkt eingebaut ist(Aufgeld,Spread).Warum sollte er durch An/Verkauf von Goldunzen + Lagerung zusätzliche Kosten generieren die das Ganze verkomplizieren und sein "Vermittlungsprodukt" verteuern ohne dem Emi mehr Ertrag zu bringen?(nur Barausgleich keine effektive Lieferung je nach Prospekt)
Auszug eines Verkausprospekts von HSBC für KOs
"...Durch den Erwerb eines Optionsscheins auf den Basiswert, erwirbt der Optionsscheininhaber nicht
unmittelbar den Basiswert. Vielmehr ist die Wertentwicklung des Optionsscheins lediglich an die
Wertentwicklung des Basiswertes gekoppelt.(Anmerkung von mir z.B. gekoppelt durch das Bezugsverhältnis)..."
"....Da der Goldpreis in US-Dollar ausgedrückt wird, sind die Wechselkursverhältnisse während der
Laufzeit der Optionsscheine sowie die Umrechnungskursverhältnisse bei der Umrechnung zu
beachten...."
http://www.hsbc-zertifikate.de/...mark=true#ShowSnapshot$DE000TB2N9V2