Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0
Denke allerdings wie schon häufiger geschrieben auch, dass es länger dauert, bis es wieder zu deutlich mehr Transaktionen kommen wird und einem dynamischeren Immobilienmarkt. Und es wird eben auch davon abhängen, beim nächsten Mal intelligenter zu wählen.
Die größte Enttäuschung bei Hypoport ist für mich die Versicherungsplattform und der absolute Mangel an Tempo, diese Plattform aufzubauen und erfolgreich im Markt zu platzieren. Das ist ein riesiger Markt und ein sehr lukrativer in Deutschland, statt das Geschäftsmodell zu diversifizieren, ist SmartInsur weiterhin mehr Belastung, als Freude.
Zum einen ist es ja schon eine echte Entscheidung fürs Leben, wenn man neu baut. Und die hängt sicherlich von weitaus mehr Faktoren ab als "wow, ich kann jetzt für 1,5% effektiv". Es ist eine Frage von persönlichen Lebensumständen und Zielen, Einkommen, Alter, familiärem Status, Kinderplanung und eigenen Vorstellungen, wie man eigentlich leben will.
Zum anderen kann ich nur sagen, dass meiner Schwester und meinem Schwager die Finanzierung beinahe buchstäblich auf die Füße gefallen wäre. Schon sehr früh hatten die sich auf einen Bauplatz beworben und obwohl klar war, wo das nächste Baugebiet entstehen wird, haben die noch 5 (!) Jahre auf ihre Zuteilung warten müssen. Da hatten sich die Leute hier reihenweise bei der Kommune beschwert, sogar Leserbriefe geschrieben, es half alles nichts. Die konnten wirklich gerade noch rechtzeitig anfangen zu bauen. Als der Dachstuhl fertig war, sonst noch komplett im Rohbau, ging s dann los mit den rapide steigenden Materialkosten. Letztlich waren die mit etwa 20.000 € Mehrkosten konfrontiert, der Bauträger hatte dabei auch noch Abstriche gemacht. Eigenkapital war faktisch nicht vorhanden, dafür aber ein hohes doppeltes Einkommen , dadurch stand die Finanzierung auf festen Füßen. Unter den derzeitigen Umständen hätten die es aber auch niemals wuppen können. Die haben richtig, richtig Schwein gehabt - und sind sich dessen auch mehr als bewusst. Kreditsumme ungefähr 450.000 und faktisch vollfinanziert, können aber hoch tilgen und sind in 30 Jahren "damit durch".
Man sollte auch bedenken, wie wahnsinnig abrupt Materialkosten und Zinsen gestiegen sind. Konnte doch wohl keiner in der Wucht ahnen, würde ich mal sagen.
Ich schreib das alles jetzt auch nicht, weil wir noch Mieter sind. Ja, sind wir. Ich hab oft mit meiner besseren Hälfte über das Thema gesprochen und okay, wir sind "pappen geblieben". Aber dafür haben wir eine 110 QM-EG-Wohnung mit überdachter Terrasse, großem Garten und dahinterliegendem Rotwildgehege (Okay, Hirsche in der Brunft muss man mögen, ich liebe ihn :) ), Keller, Garage und das ganze für 670 kalt. Und dem Mietverhältnis steht halt dafür ein Depot gegenüber, an das ich (und meine bessere Hälfte) nicht dran mussten und das nach wie vor (oder gerade jetzt) für uns alle Türen offen hält, um es mal zu umschreiben.
Unterm Strich, das gebe ich zu, würde ich vielleicht anders handeln, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte. Und ich hab mich auch etwas geärgert, ja. Aber letztlich sind wir auch jetzt entspannt, tiefenentspannt sogar. Und überhaupt sag ich mir immer, wenn ich die ganzen Neubauten so sehe... "Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Euch Bauherren und mir: ich habe Anteile von Hypoport - und ihr nicht". Und schon ist jedweder aufkeimende Neid im Keim erstickt. :)
https://www.finanznachrichten.de/...neuem-abverkauf-zugreifen-486.htm
Das ist doch wirklich eine lange Phase des Niedrigzins, über die sich doch auch ausgiebig unterhalten wurde.
Bis sich die Erkenntnis in diesem Land in der Breite rumgesprochen hat, dass es intelligenter ist, Geld in Aktien anzulegen, statt aufs Sparbuch zu legen oder Lebensversicherungen abzuschließen, Au Weia und natürlich auch Ausdruck von Dummheit und fehlender finanzieller Bildung.
Bildung von Wohneigentum genau dasselbe, warum man sich da persönlich getriggert fühlen muss, mir unverständlich, aber auch typisch deutsch.
Mal eine Statistik aus dem Jahr 2021 zum Thema Wohneigentumsquote in Europa.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...msquoten-in-europa/
Versteht man die, versteht man z.B. auch, warum das Märchen vom "reichen Deutschland" eben auch ein Märchen ist, an das viele glauben und mit dem aktuell weiter Politik gemacht wird.
Natürlich ist es gescheiter über Wohneigentum zu verfügen, erst recht, wenn die Situation auf dem Immobilienmarkt so ist, wie aktuell in Deutschland. Jenseits des Fakts, dass es sich um eine individuelle Entscheidung handelt und da jeder Fall anders gelagert ist, ist die geringe Wohneigentumsquote ökonomisch betrachtet doch eine riesige Idiotie. Die lange Niedrigzinsphase hätte besser genutzt werden können und müssen, das kann man doch einfach feststellen.
Ich hab mich dazu halt nur mal ausgelassen, weil wir uns persönlich das Thema durchaus immer wieder mal unterhalten haben und es ja durchaus interessant ist.
Ich fühlte mich nicht "getriggert" und denke in bei dem Thema auch nicht "typisch deutsch". "Typisch deutsch" empfinden meine Partnerin und ich eher die Tatsache, dass man als Mieter mitunter als Mensch 2. Klasse abgestempelt wird, auf Beispiele verzichte ich an dieser Stelle. "Typisch deutsch" ist, dass Stein auf Stein ein erheblicher Status in unserer Gesellschaft ist, wir haben da in einigen Situationen schon echt geschmunzelt und sogar "Freunde" neu definiert. Also nix für ungut. :)
Du bringst Anekdoten und Gefühle, da halte ich nicht mit. Mieter als "Menschen 2. Klasse" empfinde ich auch als schlechten Witz, kann ich überhaupt nicht verstehen oder nachvollziehen.
Und allgemein betrachtet stimmt das in Deutschland auch in keinster Weise, siehe ausgedehnten Mieterschutz und Regulierung.
Würde eher mal behaupten, dass besonders die Diskussionen der letzten Jahre oder Berliner Sondersituation samt Enteignungsphantasien zu einem Feindbild Vermieter beigetragen haben. Aber das führt zu weit.
Ich werte die Situation mit einer viel zu niedrigen Eigentumsquote in einer Industrienation, das sich als modern und reich, wohlhabend darstellt, angesichts des weiteren Zuzugs, als ein Argument für das Geschäftsmodell von Hypoport. Die Nachfrage wird wachsen, das Angebot aufgrund eines verfehlten Wohnungsbaus und Immobilienpolitik nicht hinterherkommen. Viele werden im Nachhinein erkennen, dass die Zeit der extrem niedrigen Zinsen eine verpasste Chance war, die so nicht mehr wiederkommt. Wäre ich da anderer Auffassung, würde ich Hypoport komplett von der Watchlist streichen.
Auch andere Investmentideen im Immobilienbereich sind der Situation geschuldet, den Versäumnissen der Vergangenheit und nicht weil ich per se und grundsätzlich in der Branche investiert sein wollte.
Und ums unversöhnlich rundzumachen. Ich finde es überhaupt nicht verwerflich, an der Börse von der Dummheit anderer zu profitieren. Und da kann jeder für sich definieren, was er für dumm oder klug hält, wofür er Geld ausgibt und wofür nicht.
Dass diejenigen es ohne den Verkauf des Elternhauses und überwiegend Schwarzarbeit garnicht gepackt hätten, konnten die dabei erstaunlich gut ausblenden. Aber wir haben denen immer das Glück gegönnt. Und darum geht es doch im Leben. Glücklich zu sein! :):)
Es gibt Anzeichen dafür, dass sich das Geschäft mit der Baufinanzierung in kleinen Schritten wieder belebt. So stieg im Juni das Volumen neu vergebener Baukredite laut Daten der Bundesbank auf rund 14 Milliarden Euro. Im Mai hatten die Banken private Immobilienkredite in Höhe von 13,7 Milliarden Euro vergeben, im April in Höhe von 13 Milliarden Euro.
Auch Tomas Rederer, Partner der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsfirma PwC, bezeichnet die aktuelle Entwicklung als „leichte Erholung“. Denn wie es in einer PwC-Analyse begründend ausgeführt wird: „Normalerweise – entsprechend dem langfristigen Schnitt der vergangenen zehn Jahre – legt das Neugeschäft im zweiten Quartal nicht zu.“ Nun aber „ist die Wende hier etwas früher gekommen, als wir zuvor erwartet hatten“.
Der Trend könnte sich fortsetzen – PwC rechnet mit einem weiteren Plus, bestätigt Rederer. Er verweist darauf, dass die Immobilienpreise insgesamt deutlich gefallen seien und die Zinsen für Immobilienkredite sich stabilisiert hätten. „Zudem sind die Mieten gestiegen. Das sind mehrere Gründe, aus denen sich wieder mehr Käufer für Wohneigentum wie für Immobilien als Investition entscheiden dürften“, begründet er.
Die Linkedin-Feeds der verschiedenen Hypoport-Unternehmen unterstreichen meiner Meinung nach die Aussagen von Slabke, dass man Marktanteile gewinnt
mir ist schon aufgefallen, dass Herr Slabke sich relativ oft bei Twitter verausgabt.
Ich weiß nicht, aber als Aktionär seit ca. im Schnitt 35 € würde es mich freuen, wenn er die Energie lieber in die Versicherungsplattform stecken würde: Da gäbe es sicher viel zu holen.
Würde er wie Elon den Kurs zur Dausend führen, dann von mir aus, aber aktuell sollten die Ressourcen woanders liegen, nämlich hier:
Freund von mir arbeitet bei einer sehr großen Versicherung und wenn er da Gelder freigeben muss, dann macht er das über ein Tool, das aussieht wie zu DOS-Zeiten.
Wenn die auch so ihre Deals einfädeln kann ich mir gut vorstellen, dass da noch mehr Potential zu holen ist.
Wünsche euch noch einen schönen Sonntag und morgen einen guten Start in die neue Woche
Zinsen regnen ins Ergebnis rein (höhere Budgets)und Digitalisierungsdruck durch Arbeitermangel. Wenn es jemand vermag das Potential zu heben, dann RS.
Er müsste das alles nicht machen und immer wieder auf Missstände hinweisen. Die meisten Unternehmer mit gelber Brille interessiert das Schicksal der arbeitenden Bürger (Altersvorsorge, Eigentumsquote, Vermögensaufbau) einen feuchten.. Und viele Bürger wollen ja leider auch nichts hören sondern einfach nur einfache Antworten und mit dem Finger auf jemanden zeigen können. Ich bin froh wenn er weiter macht und noch mehr in die Öffentlichkeit vordringt. Er zeigt auf viele Lösungen ohne irgendwas vom Staat zu fordern, ganz im Gegensatz zu z.B Unternehmern anderer Branchen die vom Steuerzahler bezahlten subventionierten Strompreis fordern und dabei durch Ihren stillen Lobbyismus den Staat in eine völlig falsche Angebotspolitik treibt.
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