Der Antizykliker-Thread
Auslöser könnte eine Verlagerung des Interesses in Richtung der günstiger bewerteten Aktienmärkte sein.
Sollte hingegen Auslöser, wie in dem Posting 2898 angedeutet, ein zunehmendes Misstrauen in die Kreditwürdigkeit der Emittenten oder der Inflationsentwicklung sein, säßen wir tatsächlich in der Liquiditätsfalle.
Ich sehe die Situation aber bei weitem (noch) nicht so pessimistisch. Die gegenwärtige Entwicklung kann auch ganz einfach als Normalisierung einer extrem überkauften Lage (überverkauften Lage am Aktienmarkt) interpretiert werden.
Zu 2 des Postings 2898: Das Zinstief am langen Ende haben wir also gesehen. Deshalb ist die Positionierung auf der Putseite sinnvoll, ein antizyklisches Investment !
Tormenta
http://www.handelsblatt.com/politik/...zahlen-jetzt-die-zeche;2117766
Langfristig ist (der so genannte) Dr. Doom skeptisch. Seine warnenden Hinweise auf die von den Optimisten vorgebrachten Parallelen zu den Jahren 1974-1981 wurden hier bereits von anderen vorgetragen. Mit Recht weist Dr. Doom daraufhin, dass in den USA damals die Verzinsung der langfristigen Anleihen von 6 auf 15 Prozent gestiegen ist.
Meine Meinung dazu: Dieser Anstieg der Zinsen rechtfertigt die damals im Vergleich zur heutigen Zeit noch wesentlich günstigere Aktienbewertung. Bei langfristigen Zinsen con 15 Prozent wären heute sicherlich Dax-Werte von gut 2000 und Dow-Werte von gut 4000 Punkte realistisch. Einen derartigen Zinsanstieg werden die Notenbanken verhindern. Wenn nicht, wäre in der Tat ein fataler Kursrutsch zu erwarten.
Warten wir erst einmal den angekündigten 30-prozentigen Kursanstieg ab !
http://www.welt.de/finanzen/article2947839/...n-Optimisten-nicht.html
“Das meiste Geld lauert auf der Short – Seite des Anleihemarktes“
Da bin ich mir nicht so sicher.
1. Du scheinst nach dem Motto zu verfahren: „Alles was oben ist, muss auch wieder runter kommen“. Da mag was dran sein. Die Frage ist nur: wann sich das „Runter – Kommen“ ereignen wird?
Ich möchte an dieser Stelle mal auf die 10-jährigen JGB – Bonds in Japan verweisen. Die Situation ist dort ganz ähnlich wie in in de USA. Der Leitzins liegt dort seit Jahren um der Null – Linie. In den letzten 8 Jahren notierten die JGB Futures dabei zwischen 130 und 145 Punkten. Der JGB rentierte um die 1,3%.
Auf ähnlichem Niveau liegt derzeit auch der T-Bond. Warum sollte die US – Bonds nicht ähnliche Levels über viele Jahre halten können?
2. Des Weiteren schätze ich die Situation derzeit so ein, dass über einen längeren Zeitraum bei der FED kein Interesse an wieder steigenden Zinsen vorhanden sein dürfte. Die FED hatte das selbst bekundet und in diese Richtung geht auch ihr jüngstes Statement mit der Ankündigung auch längerfristige Staatsanleihen (T-Bonds) kaufen zu wollen. Man muss diese Ankündigung wohl so verstehen, dass die FED die Marktteilnehmer gegen einen raschen Wiederanstieg des Zinsniveaus absichern will. Wer „short“ auf Anleihen gehen will, muss also immer Gewahr sein, dass er dann evtl. gegen die FED spekuliert.
3. Einen Vergleich mit 1928 / 1932 halte ich nicht für angemessen. Die Notenbanken hatten seinerzeit nach dem Crash von 1929 eine sehr restriktive Geldpolitik betrieben. Etwa hatte die FED im August 1929 den Leitzins von 5% auf 6% erhöht. Im Nachhinein wurde den Notenbanken vorgeworfen, mit dieser restriktiven Geldmengenpolitik die Wirtschaftskrise noch verschärft zu haben.
Vor diesem Hintergrund mag dann aber die von Dir benannte Entwicklung auf den Anleihemärkten zu erklären sein.
Heute haben die Notenbanken aus diesem historischem Fehler gelernt und agieren mit einer extremen Geldmengenausweitung gerade in die andere Richtung.
Zur Frage nach den möglichen Negatiiv – Auswirkungen dieses anderen Extrems der Geldpolitik hatte ich an andere Stelle schon mal gepostet.
„Silber wird Gold outperformen“
Da bin ich gespannt, würde aber auf den Zug nicht setzen wollen.
1. In der historischen Betrachtung mag man Deiner Betrachtungsweise etwas abgewinnen. Die GSPR (Gold – Silber – Preis – Relation) lag im Mittel bei 15 Das Maximum lag bei über 100 und das Tief bei 3. Im Maximum war als eine oz Gold 100 mal teurer als Silber, im Minimum nur 3 mal teurer.
Derzeit liegt die GSPR wohl bei ca. 55. Geht man vom Gesetz des Durchschnitts aus, so müsste – damit die GPRS wieder in Richtung 15 marschiert - Silber wieder die Tendenz haben im Vergleich zum Gold teurer zu werden, Silber also Gold outperformen wird.
2. Es bestehen jedoch grundsätzlich keine kausalen Zusammenhänge zwischen .der Silber- und der Goldpreisentwicklung.
a) Wann war die GPRS hoch? Wenn sich das Angebot beim Silber plötzlich ausgeweitet hat. Z.B. als 1875 der größte Silberfund der Welt in Nevada ausgebeutet wurde.
b) Wann war die GPRS niedrig: z. B. in den 60-er Jahren als es wegen der verstärkten Verwendung in den Bereichen Photographie und Elektronik zu einer verstärkten Nachfrage kam.
3. Wenn also Silber Gold „outperformen“ sollte, wo soll plötzlich die erhöhte Nachfrage nach Silber herrühren?
- eine unerwartete Nachfrage nach Silber durch die Zentralbanken wird nicht eintreten
- im Bereich der Photographie hat die Digitaltechnik den Film fast vollständig verdrängt
- bis vor kurzem hatte man noch auf den Photovoltaik gesetzt. Mit dem erneutem Rückgang des Ölpreises haben sich jedoch auch hier die Geschäftsaussichten wieder verschlechtert.
- und aus der Schmuckindustrie gibt es keine großen Nachfrageschwankungen.
Bleibt im Wesentlichen nur der spekulative Anteil am Silberpreis, der sich insbesondere seit der Einfürhung der Silber – ETFsetwas verstärkt hat.
Ein weiterer Faktor der den Silberpreis exorbitant zum Explodieren bringen könnte wäre der Fall, dass die in Derivate – Form gehandelten Silbermengen auch nur teilweise zur Einlösung kommen sollten.
Dafür sehe ich jedoch im Moment keine Hinweise. Und auf diesen bisher noch nie da gewesenen Fall spekulieren zu wollen halte ich für gewagt.
4. Übrigens wenn Du schon den Vergleich von heute zur großen Depression 1929 / 1932 ziehst: hier hatte die GPRS das Maximum und lag bei 100. Gold war also 100 mal teurer als Silber. Demmnach müsste Silber das Gold deutlich „underperformen“..
Das wäre für mich zu pauschal. Es hat sich auch in Deutschland gezeigt, dass gerade in Krisenzeiten die Discounter erheblichen Zulauf bekommen und Umsatz und Gewinn noch steigern können.
In den USA gehörte z. B. Wal Mart in 2008 zu den wenigen Gewnnern im Dow. Home Depot liegt gerade mal um 1% unter dem Vorjahresniveau, während der Dow um die - 30% verloren hat.
Technische AnalyseBund-Future (Tageschart): Mit Rekordniveaus ins neue Jahr
Nach einer kurzen Verschnaufpause per Mitte Dezember hat der Bund-Future bereits wieder den Weg gen Norden eingeschlagen. Zum Jahreswechsel wurde dabei mit 125,56 ein neues Allzeithoch verzeichnet. Charttechnisch bewegt sich das Rentenbarometer damit auf unbekanntem Terrain. Die Oszillatoren nähern sich zwar u. a. in Form des Stochastik dem überkauften Bereich, insgesamt sind die technischen Indikatoren aber positiv zu interpretieren. Als mögliche Widerstände lassen sich jedoch nur zwei Fibonacci-Projektionslevel bei 130,31 bzw. 130,70 ausmachen. Mögliche Rücksetzer, die in unseren Augen als Kaufgelegenheiten genutzt werden können, finden insbesondere in der oberen Begrenzung (akt. bei 121,38) des seit Juli ausgeprägten Aufwärtstrendkanals eine solide Unterstützung. In diesen Bereich fällt auch das Tief vom 12. Dezember 2008 bei 121,33. Kritisch wird es für den Bund- Future indes erst, sollte der o. g. dominierende Trend (akt. bei 117,10) unterschritten werden. Zuvor lässt sich allerdings noch das Ausbruchshoch vom März 2008 bei 118,48 als signifikante Haltemarke ausmachen.
Keine Angst vor Rückschlägen
Die Perspektiven für den Bund-Future gestalten sich zum Jahresbeginn trotz der erreichten Rekordniveaus durchaus weiter freundlich. Kurskorrekturen in Richtung des angeführten Trendkanals stellen daher Gelegenheiten zum Ausbau bestehender Positionen dar.
BondmarktRekordwachstum und Fehlentwicklung des Covered Bond Markt 2008
Nach unseren vorläufigen Berechnungen dürfte der weltweite Covered Bond Markt im Jahr 2008 mit noch größerer Geschwindigkeit als in den Jahren zuvor, nämlich 200 Mrd. EUR gewachsen sein und erreicht damit ca. 2.300 Mrd. EUR. Dabei verhinderte nur ein Wechselkurseffekt einen noch größeren Rekord: Die Abwertung der schwedischen Krone, des US-Dollars und des britischen Pfunds im Jahr 2008 hatte eine gewisse Wirkung auf die Daten der Nicht-EUR Covered Bonds in der Maßwährung Euro. Das Wachstum ist gleichermaßen Indikator für die gestiegene Bedeutung wie Ausdruck einer großen Fehlentwicklung des Covered Bond Marktes. Wenden wir uns den einzelnen Ländern nach der Reihenfolge der Marktanteile zu. In Deutschland wurden bis Oktober gemäß Bundesbank ca. 67 Mrd. EUR getilgt, wobei 80 Mrd. EUR Rückflüsse in öffentlichen Pfandbriefen ca. 13 Mrd. EUR Nettozugänge in Hypothekenpfandbriefen gegenüberstehen. Unsere selbst erhobenen Daten zu Spanien zeigen eine Nettozunahme von Cédulas um ca. 52 Mrd. EUR auf 332 Mrd. EUR, womit Spanien Dänemark beim Umlauf (nun umgerechnet 322 Mrd. EUR) knapp auf Platz 3 verdrängt. In Dänemark wurden netto 420 Mrd. DKK an alten Realkreditobligationer getilgt, aber 650 Mrd. DKK neue Covered-Bond-Typen SDO und SDRO emittiert (gemäß Zentralbank, Nov. 2007-2008). Dies entspricht Nettoemissionen von knapp 31 Mrd. EUR. Frankreich müsste nach unseren Berechnungen von 200 auf 252 Mrd. EUR gewachsen sein, wobei auch die Mitte Dezember emittierten Anleihen der Caisse d'Epargne über 15 Mrd. EUR beitrugen. Großbritannien stieg nach unseren Berechnungen am stärksten, die Zunahme beträgt ca. 98 Mrd. EUR, was mehr als einer Marktverdoppelung entspricht. Der Markt in Schweden dürfte bis zum 3. Quartal 2008 (Basis: Quartalsberichte) in SEK um ca. 15 % größer geworden sein, durch die ebenso starke Abwertung der Krone zum Euro ergibt sich jedoch ein unveränderter Wert von ca. 95 Mrd. EUR, Irlands Marktwachstum betrug ca. 5 Mrd. EUR, alle restlichen Märkte dürften um ca. 25-30 Mrd. EUR zugelegt haben. Leider ist dieses rapide Wachstum nicht auf mehr Investorennachfrage zurückzuführen. Zumindest 180 Mrd. EUR, möglicherweise aber bis zu 240 Mrd. EUR, wurden u. E. nicht im Publikum platziert, sondern gingen direkt in die Repo-Operationen oder wurden von den Regierungen aufgekauft. Dieser Trend wird auch 2009 unverändert fortdauern. Die Frage nach dem Volumen von Jumbo vs. Nicht-Jumbo ist irrelevant geworden, die entscheidende Entwicklung wird vom Verhältnis "Publikumsnachfrage" vs. "Staatsnachfrage" abhängen.
Silberdiskussion habe ich ausgelagert:
http://www.ariva.de/Silber_mit_Dreieckssituation_t361321
Beim Anleihemarkt hast Du Recht. Vielleicht kennst Du schon den angehängten Chart des T-Bond der vergangenen 30 Jahre. Es ist durchaus noch Luft nach oben zum oberen Trendkanal, keine Frage. Mein Posting beschreibt meine Grundausrichtung, es KANN so kommen, muss aber nicht. Merke ich, dass ich falsch liege, steige ich halt raus und muss es neu überdenken.
Das Posting ist eigentlich so zu verstehen, dass ich mehr Risiko auf der Short Seite bereit bin zu gehen, auf der Long Seite dagegen nur noch konservativ unterwegs bin.
Wer jedenfalls long im T-Bond investiert ist dürfte langsam bereit sein Gewinne mitzunehmen. Interessant dürfte werden wie sich das Volumen am Ausbruchslevel 120-125 verhält. Kommt es hier zu einem Abprall könnten neue Hochs in Angriff genommen werden und du wärst richtig.
Historisch betrachtet, gibt es bei der Silber-Gold-Ratio einen interessanten Zyklus. Demnach geht hervor, dass Silber innerhalb der nächsten ca. 5 Jahren Gold schlagen sollte, ob es schon in 2009 passiert ist natürlich fragwürdig, die Richtung ist aber aus meiner Sicht eindeutig. (Quelle Chart: CyclePro)
Bzgl. Konsumaktien:
Gerade WMT sehe ich als short-Kandidaten Nr.1, alleine weil es einer der Gewinner in 2008 war. Ich werde aber wie immer nicht blind shorts kaufen sondern erst wenn sich Trends abzeichnen.
Year-end rally to get put to the testAs volume returns, will recent euphoria depart? http://www.marketwatch.com/news/story/...mp;tool=1&dist=bigcharts&
Im Daily haben wir aktuell einen Aufwärtstrend (Higher Highs / Higher Lows) zwar bei geringen Volumen aber egal erstmal.Der Kurs steht aktuell über den 50erGDs und und ist aus den verengten BBs nach oben über den alten Widerstandsbereich bei 900/920 ausgebrochen (neues Zwischenhoch) was mittelfristig erstmal bullisch ist.
Ob sich das Ganze als kurzfristige Bullenfalle rausstellt wird sich zeigen aber ich tendiere eher unter Schwankungen für weiter leicht Aufwärts mindestens bis ca. 960 eher mehr bevor man über mittelfristige Shortpositrades nachdenken kann.
Kurzfristig 50er GDs beachten in Verbindung mit den FiboRTs.
Ein Beitrag im Handelsblatt bringt es ganz gut auf den Punkt:
"Trotzdem bilden ein schwaches Angebot, die kräftige Nachfrage und berechtigte Inflationsängste eine perfekte Zutatenmischung, um eine Gold-Rallye aufzubauen. Sollten sich Hedge Fonds und andere Spekulanten auf Gold stürzen, könnte dies jederzeit den Markt überwältigen und die Aufwärtsbewegung zu einer Blase aufblähen."
http://www.handelsblatt.com/finanzen/...er-spekulationsblasen;2119068
Dies wird von den Schuldnern zur Refinanzierung genutzt. Anträge auf neue Hypotheken befinden sich auf den höchsten Stand seit Juli 2003. Quelle für alle Daten: FAZ vom 3. Januar 2009
MfG Tormenta
Anstieg seit Mitte November: ca. 20%
Anstieg seit 23.12.08: 5%
higher highs, higher lows
Im Übrigen glaube ich nicht, dass jetzt wieder alles Geld in Aktien fließen wird. Da ist auch viel Kapital dabei, das auf Sicherheit setzt und Aktien per se als zu risikoreich ausschließt. Da gibt es dann schon eher Verschiebungen zwischen Anleihen und Gold und/oder anderen "sicheren" Anlageformen.
Sunday January 04 2009
Senior staff at ruined Anglo Irish Bank have been paid what were described as "significant" end-of-year bonuses, in an action that will cause anger and dismay among taxpayers, who are being asked to bail out the bank with €1.5bn of public money.
more http://www.independent.ie/national-news/...nglo-managers-1591695.html
Sunday January 04 2009
ARE you one of the forgotten bank victims of 2008? Admit it, you are silently nursing stock market wounds that you never foresaw?
more http://www.independent.ie/opinion/columnists/...ght-back-1591555.html
Anbei die wie immer interessanten Betrachtungen von JesseL
US Equities Are Short Term Overbought - Watch Treasuries and VIX for a 'Tell'
With the McClellan Oscillator, although the reading is now at an extreme high, it will be the character of the decline from the extreme that will tell us if we are going to get a sideways consolidation or a serious decline for the first month of the new year.
The Bullish Percent is running in neutral, although the SP is at a high reading in its channel. IF the indicators turn lower and break down then we will see a correction lower, and perhaps a major decline.
There is an abnormally large amount of money hiding in Treasuries. If this starts coming out of the safe havens and into stocks we may see follow through. Keep an eye on the yield curve, especially the longer end.
Corporate profit forecasts have not fully discounted the severity of the recession. On the bullish side, the Fed is pouring money into the economy, as noted in the Adjusted Monetary Base.
If they do manage to trigger a sustained rally it may be sharp. There was a significant rally after the Crash of 1929. However, we don't expect this until later in the first quarter, and it will be met with waves of selling and a new low unless the Fed can do something truly exceptional.
We like ot use the January Indicator if its a down month, because the correlation to a predictable result is higher.
http://jessescrossroadscafe.blogspot.com/2009/01/us-equities-are-overbought.html
Meiner Meinung nach, sehen wir momentan nur eine Korrektur nach oben, die uns möglicherweise bis zu 6120 Punkten im Dax trage könnte. Also wird es kein nachhaltiger Anstieg sein, wunderschön an dem schwachen Volumen an den Börsen zu sehen. Kurz gesagt: Eine perfekte Möglichkeit sich mit shorts einzudecken.
Danach werden wir meiner Meinung nach mindestens wieder bis 4000 maximal 3500 Punkten fallen. Ab 4000 Punkten sollten man seine shorts glattstellen und wieder in longs investieren. Nun könnte es zu einer Bärenmarktrallye noch nie dagewesenen Ausmaßes kommen. Die "big Boys" könnten ihre liquiden Mittel aus den "sicheren Häfen" abziehen und wieder in Aktien investieren, was den upmove beschleunigen wird. Daher sollte man mMn rechtzeitig long Positionen aufbauen.
Im gleichem Atemzug könnte sich ein short auf die US Treasurys als äußerst lukrativ erweisen. Allerdings trägt das nicht gerade zur Portfolio Diversifikation bei :0
gute Argumentation - ich denke, dass wir eine positive Börse in den nächsten paar Wochen bekommen werden. Die Investoren haben sich mittlerweile auf schlechte Nachrichten gewöhnt und es könnte in der Tat zu "technischen Reaktionen im Abwärtstrend" der Konjunkturdaten, insbesondere den psychologischen Komponenten (Geschäftsklima und Konsumentenerwartungen etc.), kommen. Dies könnte für eine zeitlang gut sein, aber: Immerhin gehören solche kurzfristigen Börsenrallys zum Bärenmarkt einfach dazu.
Prognose USA:
Das Krisenmanagement ist von einer enormen Entscheidungsfreude und Aggressivität geprägt. Die Verantwortlichen nehmen alles in Kauf, nur damit der wirt. Abschwung wenn auch kurzfristig behoben wird. Es bilden sich neue Spekulationsblasen, die das Problem künftig noch größer machen könnten. Mittelfristig aber, bin ich überzeugt, dass die Ammis die Krise kaschieren bzw. besser in den Griff bekommen, als der Rest der Welt.
Prognose Deutschland:
Anders als in den USA ist die deutsche Konjunktur hauptsächlich vom Export getragen. Die Automobilkrise, aber auch die Konjunkturkrise in wichtigen Abnehmerregionen wie den USA, Asien und Osteuropa werden die deutsche Wirtschaft hart treffen. Gerade die Folgen des Konjunktureinbruchs in den CEE-Staaten, also Polen, Tschechien, die Slowakei, Rumänien, Ungarn, Rußland, Bulgarien, den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien, den baltischen Staaten und anderen werden mMn unterschätzt. Die deutschen Exporte, aber auch die Exporte aus den anderen Eurostaaten in die CEE-Länder werden sich 2009 deutlich verringern. Noch 2008 gingen etwa ein Drittel der Exporte von Euroland in Richtung Osteuropa. Besonders berührt sind Hersteller von Investitionsgütern. Deutschland mit seiner Maschinenbau- und Investitionsgüterindustrie wird daher besonders hart betroffen sein. Im Gegensatz zur US-Wirtschaft, die relativ schnell wieder anspringen dürfte, wenn die Konsumenten ihre Kaufzurückhaltung wieder aufgeben, ist das exportorientierte Deutschland darauf angewiesen, dass erst einmal die Konjunktur in den Abnehmerländern wieder nach oben dreht. Dann wird, mit entsprechender Zeitverzögerung, auch die deutsche Wirtschaft wieder mehr Aufträge einholen können. Die US-Wirtschaft könnte daher vor der deutschen und europäischen Wirtschaft wieder das Rezessionstal verlassen.
Fazit:
Wie tief und wie lange die deutsche Wirtschaft zuvor in die Rezession fallen wird, darüber sind sich die Volkswirte uneinig. Die Schätzungen für das deutsche BIP 2009 gehen weit auseinander und reichen von -0,9 bis -4,0 Prozent (u.a. Norber Walter, Deutsche Bank). Zwar dürfte die Rezession wohl die schwerste seit Bestehen der Bundesrepubliik, dennoch bin ich auch für Deutschland mittelfristig optimistisch. Als einzige der großen Notenbanken hat die EZB noch Pfeile im Köcher, die sie in den nächsten Monaten verschießen kann. Während die US-Notenbank Fed, die japanische und die Schweizer Notenbank faktisch schon eine Nullzinspolitik betreiben, besteht in Euroland weiteres Zinssenkungspotenzial. Auch die Bundesregierung kann mit Konjunkturpaketen nochmals nachlegen - nicht das einer denkt, die Verschuldungskunst ist nur eine Sache der Amis.