+ + Wir haben ÖL Peak + +
August 08 vs August 07: minus 0,9% (war zu beginn dieses Jahres nur bei etwa minus 0,2 % gelegen)
Interessant auch (was wir immer wieder hier betonen): Der Eigenbedarf in den ol-förderländern steigt immer noch sehr stark: die russischen Crude Exporte sind daher mit minus 5,7 % im August noch deutlich stärker gefallen als die Produktion.
In Ostsibirien und der Teilrepublik Jakutien werden Reserven von 12 Millarden Tonnen Rohöl vermutet.
http://de.rian.ru/business/20080806/115851300.html
http://www.bp.com/liveassets/bp_internet/globalbp/..._review_2008.pdf
Entscheidend aber ist, dass Saudi-Arabien 3 mal so viel Öl besitzt wie Rußland, die Russen aber genauso viel Öl pro Tag produzieren wie die Saudis. Wem geht da wohl zuerst das Öl aus? Genau! Rußland kann noch gut 20 Jahre fördern (statisch: Reserve/Produktion), die Saudis aber mehr als 60 Jahre. Deshalb wird Rußland bald in den sauren Apfel beißen müssen, die Nerven bei den russischen Politikern liegen schon blank (siehe mein letztes posting). Rußlands Ölproduktion kann tendenziell nur noch abwärts gehen.
Desweiteren wundert mich an der Statistik von BP das die Reserven von ende 2006 79,3 Millarden Barrel zu Ende 2007 auf 79,4 Millarden Barrel gestiegen sind obwohl Russland fast 10 Millionen Barrel täglich fördert.
Die Ölreserven (BP-Statistik) steigen, weil bei hohen Ölpreisen kostspielige Ölresourcen zu den Ölreserven ("proved reserves") dazugezählt werden. Da wurde nix gefunden, sondern einfach nur umdeklariert.
http://omrpublic.iea.org/supply/ru_to_ts.pdf
Nun wissen wirs! Opecsprecher spricht von deutlichem Überangebot. Es gibt wohl Irgendwen der den Ölpreis künstlich hochhalten möchte. Das wird denen aber teuer zu stehen kommen, wenns weiter runter geht.
mehr ...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,577319,00.html
das kam echt überraschend.
Nach den Kommentaren im Vorfeld seitens der Saudis und Kuweitis war eher davon auszugehen, dass man die offizielle Quote beibehält und die (inoffizielle) Höherförderung auf die offizielle Quote reduziert.
Aber wie von Rogers und mir schon vermutet: die Mehrheit der OPEC-Länder will keine dauerhaften Preise mehr unter 100 USD sehen.
Sollte der Ölpreis dennoch weiterfallen, wird im November eine weitere Kürzung geben, nach dem Motto: "Lieber etwas weniger fördern, dafür zu einem höheren Preis, zumal einige unserer "kleineren" Mitglieder ohnehin schon fallende Exportraten aufweisen und ohnehin die Förderung in den nächsten Jahren runtergehen wird."
Die von einigen hier zitierte Angst der OPEC, dass eine globale Abkühlung der Weltwirtschaft mit einer Nachfragezerstörung einhergehend könnte, hält sich angesichts des Nachfrageeinbruchs und der US-Rezession bei zugleich immer noch hohen Ölpreisen - in "überschaubaren" Grenzen.
Es wird keine 50 - 60 USD mehr gebenm wie von einigen hier erträumt - eher gibt es eine globale Rezession und OPEC schraubt für einige Jahre die Produktion herunter (und hätte dabei Gelegenheit in diesen Jahren wieder eine etwas höhere Reservekapazität aufzubauen. )
OPEC senkt Fördermenge
Stuttgart (www.rohstoffe-go.de) Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) habe sich auf eine tägliche Gesamtfördermenge von 28,8 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag verständigt, gab die Opec heute in Wien bekannt.
Das entspricht einer Drosselung der Fördermenge um 520.000 Barrel (159 Liter) pro Tag. Die Abschwächung der Weltwirtschaft habe dazu geführt, dass die Nachfrage nach Öl und damit auch der Preis nachgegeben habe. Man werde angesichts der „überversorgten Märkte“ auf die strikte Einhaltung der Förderquoten achten, hiess es weiter.
OPEC-Analysten hatten damit gerechnet, dass die Förderquoten bis zur nächsten Konferenz im Dezember beibehalten werden. gl
Quelle:
http://www.emfis.de/global/global/nachrichten/...ermenge_ID73704.html
WEITER FALLENDE PREISE ERWARTET
OPEC-Präsident Khelil betonte nach dem Treffen, er gehe davon aus, "dass die Preise trotz der Verringerung (der Produktion) weiter fallen" würden. Der zurzeit steigende US-Dollar werde sich mäßigend auf die Preise auswirken. Zuvor hatte OPEC-Sprecher Omar Ibrahim erklärt, die gegenwärtige "Überversorgung" der Ölmärkte mache die Kürzung der Förderquoten nötig. Die jüngsten, deutlich gesunkenen Ölpreise deuteten zunehmen auf eine "Veränderung des Trends" zugunsten steigender Ölpreise hin. Nicht zuletzt aufgrund der starken Überproduktion Saudi-Arabiens von rund 600.000 Barrel täglich war der Preis für Rohöl in den vergangenen Wochen von rund 147 US-Dollar auf knapp über 100 US-Dollar am Dienstag gesunken.
Im Chart von WTI ist die 50-Tagelinie gefallen, ähnlich sehen auch viele andere Rohstoff-Charts und die Charts von Rohstoffaktien, z. B. Potash [ POT], aus.
Ich freue mich.
Grüße Abenteurer
"Geldgeilheit" ? kommt runter von deiner Scheinheiligkeit & Doppelmoral, mein lieber AL. Du bist hier in einem Börsenforum und versuchst eben mit US-shorts DEINE "Geldgeilheit" zu befriedigen, genauso wie es die involvierten US-Banker und eigetlich fast alle tun und getanhaben.
Wer anderen "Geldgeilheit" vorwirft, ist entweder reichlich naiv, scheinheilig oder beides.
Ist doch die natürlichste Sache der Welt, dass jemand seine Position ausnützt, wenn er es kann. Auch wenn das nicht die Motivation der OPEC ist: der Umwelt wird es auch nicht schaden, wenn der Ölpreis nicht einkracht, weil die Nachfrage einbricht.
Die Förderkürzung ist zwar sicher KEIN Beleg für PEAK OIL, aber sehr wohl dafür, dass die OPEC einen Verfall des Ölpreises wie in den 90er Jahren nicht mehr dulden wird. Und wenn falls dies der OPEC gelingt, wäre es durchaus als ein INDIZ für PEAK OIL zu werten. Denn PEAK OIL ist ein langfristiges SUPPLY Problem. Und wenn die Welt im Übermassen Öl hätte (und Peak oil ein Märchen wäre), dann sollte es der OPEC nicht gelingen, in den nächsten 1-2 Jahren, den PREIS trotz globaler Konjunkturflaute relativ hoch zu halten.
Ich habe nie behauptet, dass PEAK im Jahre 2008 bewiesen werden wird. Ich habe immer gesagt - und nur wer sich mit peak oil beschäftigt wird das verstehen - dass PEAK OIL frühest retrospektiv NACH etwa 2 Jahren POST PEAK OIL bestätigt werden kann.
Dass sich bei der OPEC eine Mehrheit FÜR eine Förderkürzung gefunden hat TROTZ US-Rezession und stärksten US-Nachfrageeinbruch seit 26 Jahren - kann man auch als Indiz dafür auslegen, dass einige (kleinere) Mitglieder OHNEHIN bereits FALLENDE EXPORT-raten (am PEAK oder POST PEAK sind) haben - und daher die Stimmen dieser Mitglieder für eine Förderkürzung LEICHT zugewinnen waren.
Ich habe niemals einen Ölpreis von 147 USD als Beweis FÜR Peak Oil hier angeführt. Im Umkehrschluss aber lassen sich einige hier (AL und andere) in ihrer oberflächlichen Analyse und Interpretation jetzt dazu verleiten die fallenden Ölpreise dazu verwenden - um PEAK OIL ins Land der Märchen zu schicken.
Ja, so leicht kann man es sich manchen, wenn man nur an der Oberfläche kratzt.
Auch die Interpretation bzgl. Russland ist reichlich schlecht recherchiert. Russland tut gerade viel, um die Förderrate zu erhöhen (über Steuer) - einige hier reissen wieder ihr Maul ziemlich weit auf, nachdem sie sich vorher in der BILD über die russische Ölförderung informiert haben.
Die Mitglieder müssen selbst danach trachten, wie sie mit ihrem Budget zurecht kommen, und ihr Land vor sozialen Unruhen bewahren können.
Der OPEC "Geldgeilheit" vorzuwerfen, weil sie den Verkaufspreis ihres wichtigsten Produkts zu stützen versuchen, ist genauso dämlich & naiv wie den Deutschen vorzuwerfen, ihre Autoindustrie zu fördern oder den Amis vorzuwerfen, wie sie mit allen Mitteln versuchen ihre Banken & Finanzsystem zu retten.
Wenn nicht soviel Naivität in AL's Vorwurf stecken würden, müsste man ihm glatt Chauvinismus vorwerfen.
zwischen Angebot und Nachfrage, sowie ihre vor- und
nachgeschalteten Sekundären Faktoren, sondern durch
"spekulatives Handeln" (Varianz der Förderrate),
bzw. den Eingriff verschiedener Institutionen in
den Preisbildungsvorgang, bestimmt wird!
?
Deshalb habe ich auch nie den Ölpreis als Beweis für PEAK OIL missbraucht (anders als es jetzt einige hier tun, den fallenden Ölpreis als Beweis gegen Peak Oil verwenden).
Was ich immer wieder sage: die Linearizierung nach Hubbert, das Herzstück der peak oil methodology, BERÜCKSICHTIGT den den durchschnittlichen Einfluss von Geopolitik, Investitionen & Technik der letzten Jahrezehnte und extrapoliert diesen in die Zukunft.
Und ich meine dieser Ansatz ist sogar eher konservativ - weil ich eher davon ausgehem, dass mit dem neuen Player China, dem wiedererstarkten Russland und zunehmenden globalen Protektionismus, dieser geopolitische Einfluss eher grösser als kleiner werden wird, in den nächsten 10 Jahren.
Zudem habe ich auch meine Zweifel, dass durch neue Technik Explorationserfolge und Ausbeutungsgrade in den nächsten 40 Jahren noch einmal solche Fortschritte erzielen wie in den letzten 40 Jahren.
Aus oben genannten Gründen (Einfluss von Geopolitik, Preis, Spekulation Technik...) folgt die tatsächjliche globale Förderrate auch nicht der "idealisierten Hubbertkurve". Das ist für Vertreter der Peak Oi methodology keine neue Erkenntnis.
aus diesen gründen gibt es auch nichts einzugestehen...
„Unsere neue Initiative beinhaltet einen regelmäßigen Energiedialog zwischen Russland und der Opec, der zu einer langfristigen Stabilität des Ölmarktes im Interesse aller Länder beitragen würde“, so der russische Vizepremier Igor Setschin auf der Opec-Konferenz in Wien.
Russland lege großen Wert auf seinen Ruf als Energieexporteur: „Wir setzen auf Transparenz und gegenseitiges Vertrauen, berücksichtigen Interessen von Herstellern, Verbrauchern und Transitländern“.
Russland baue seinen Energieexport aus und suche dabei neue Lieferwege: „Wir beschleunigen die Erschließung aussichtsreicher Ölregionen in Ostsibirien sowie auf dem Festlandsockel. Es wurde mit dem Bau einer Langstreckenpipeline Richtung Pazifik begonnen“.
Im laufenden Jahr wird Russland voraussichtlich laut Setschin 495 bis 500 Millionen Tonnen Öl fördern. Im vergangenen Jahr betrug die russische Förderungsmenge 492 Millionen Tonnen.
Die Opec kündigte unterdessen den Abbau ihrer gesamten Ölproduktion um 520.000 Barrel auf 28,8 Millionen Barrel täglich an. Das soll innerhalb von 40 Tagen erfolgen. Die Opec verwies dabei auf eine „Übersättigung“ des Marktes.
Nach dem im Juli verzeichneten Rekordhoch von 147 US-Dollar für einen Barrel sind die Ölpreise weltweit mittlerweile um ein Drittel gefallen.
Am Dienstag kostete ein Barrel Brent-Öl erstmals seit fünf Monaten weniger als 100 Dollar.
http://de.rian.ru/business/20080910/116666681.html
Ob das nur Propaganda ist???
http://omrpublic.iea.org/supply/ru_to_ts.pdf
Von 6 mbd zu über 9 fast 10 mbd innerhalb von 10 Jahren, wirkt für mich eine stagnation von 2 bis 4 Jahren in der erstmal wieder Geld verdient wird um neue Ölfelder zu erschliessen als eigentlich ganz normal.
Den russischen Peak kann ich somit noch nicht sehen, speciel in Russland und den ehmaligen Sowjetrepubliken noch viele Gebiete unerforscht sind.
Zudem wird sich erst zeigen müssen, ob zukünftige neue Ölfelder (die erst gefunden, aufgeschlossen & in Produktion gebracht werden werden müssen - in "unerforschten Gebieten") gross und ergiebig genug sind und schnell genug in Produktion gebracht werden können, um die Produktion aus alternden Feldern auszugleichen.
Es gibt Anzeichen für ein PEAK OIL Russland, die Bestätigung dafür oder dagegen gibt es frühest in 2 (vielleicht 3) Jahren.
Aber die deutlich fallende Exportrate (fast minus 6 % von August 08 vs August 07) - wegen weiter steigendem Eigenbedarf bei leicht fallende Produktion - die muss erst einmal kompensiert werden.
Es wird im übrigen nicht der Export willentlich gedrosselt, um den Ölpreis zu stützen, sondern schlicht mehr selber im Land verbraucht.
Ich hoffen das der Trend in Russland , wieder den westl. Ölfirmen mehr Einfluss und Zugang zur Ölindustrie zu geben anhält.
Bei der Ölförderung in Russland ist überwiegend alte Technik aus Sowjetzeiten im Einsatz.