Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0
Bzgl. der neuen EBIT Prognose verstehe ich die Aussage so, dass man ein EBIT von mind. 10 Mio vorhersagt. D.h. im schlechtesten Fall ein Rückgang von 14 Mio.
Liest sich für mich jetzt so, dass es für Dich nicht unbedingt in Stein gemeißelt ist, DASS sich der Baufinanzierungsmarkt wieder erholen wird.... tja....
Ein Kollege von mir ist kürzlich in Rente gegangen, der hatte seinen Neubau in den 80ern für 8% finanziert. War normal. Slabke hat ja jüngst auch mal gesagt, dass nicht die vergangenen Jahre des billigen Geldes "normal" waren, sondern die Zeit davor. Also stellen sich jetzt halt wieder "normale" Zeiten ein und es stellt sich für mich die Frage, was für ein Baufinanzierungsvolumen in der "neuen Epoche der Normalität" dann auf Dauer "normal" ist.
In unserer Firma (öffentl-rechtl. Wasserversorgungsunternehmen) sind die Anträge auf Neuanschlüsse jedenfalls regelrecht eingebrochen. Ich bin seit 26 Jahren in dem Laden, habe ich so noch nicht erlebt. Derzeitig frühstücken wir noch all die Neubauten ab, die rechtzeitig mit dem Bauen begonnen hatten und jetzt in wenigen Wochen vor dem Einzug stehen, aber es sieht nicht danach aus, dass da noch groß was hinterherkommt. Hätte ich mir nie träumen lassen in der Größenordnung.....
Ich habe mit einem Bauträger gesprochen, der sein Neugeschäft komplett eingestellt hat, wie viele andere auch. Es werden nur noch begonnene Projekte fertiggestellt.
Da kommt noch etwas und es wird nicht positiv sein.
Die Politik täte gut daran, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Aber danach sieht es nicht aus.
Ich gehe immer noch davon aus, dass die Immobilienpreise leicht sinken werden, einfach weil es durch die erhöhten Kreditzinsen und die Inflation weniger Käufer gibt. Das wird sich auch so schnell nicht ändern.
Ein Eigenheim ist für viele Haushalte in weite Ferne gerückt. Alleine die Kaufnebenkosten sind immens.
Die Grunderwerbsverhinderungssteuer gehört abgeschafft.
Die Boomzeiten sind nach meiner Meinung vorbei, auch wenn ein enormer Mangel an Wohnraum besteht, so wird der sich vorrangig beim Mieten abspielen.
Auch andere Branchen stehen vor riesigen Problemen. Deutschland hat in der EU die rote Laterne und die Probleme sind oft hausgemacht.
Im Moment klafft zwar die Lücke zwischen Märchenerzählung und Realität besonders weit auseinander, aber die Krisen der letzten Jahre haben all die Versäumnisse zuvor schonungslos aufgezeigt.
Für den Immobilienbereich und die Baubranche kommen mittlerweile so viele negative Faktoren zusammen, dass ich hier für Hypoport auch noch länger keine Chance für ordentliches Wachstum sehe.
Grundsätzlich finde ich die Kommunikation von RS die letzten Monate unglücklich. Zum einen mit der Vorausschau auf anziehende Geshcäfte, die nicht erfüllt werdne, zum anderen mit schon sehr subjektiv geprägten Äußerungen zur (desolaten) Politik der Ampel.
AUch gehe ich mit der Annahme eines steigenden Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte nicht mit.
Speziell auf Vermittlerseite ist es so, dass erfahrungsgemäß im ersten HJ die Brötchen verdient werden.
In den Sommerferien ist halb D auf Achse, da steht ein Erwerb erst mal hinten an,... und Weihnachten ist bekanntlich früher da, als man es sich oftmals wünscht.
Eine grundsätzliche nachhaltige Erholung ist einzig und allein mit fallendnen Zinsen zu erwarten, und die ist nach wie vor im langfristigen Bereich nicht ersichtlich.
Die Nachfrage ist nach wie vor da, nur lag früher die Konvertierungsquote bei 8 von 10, nun noch bei 2 von 10, weil der Normalverdienende es sich schlicht nicht mehr leisten kann.
Daraus ziehe ich jedoch meine Investmentgründe für dei Zukunft:
Es läuft momentan das Waschbecken voll, was irgendwann überläuft oder eben es werden die Bedingungen wieder so, dass die Nachfrage wieder bedient werden kann. von letzterem bin ich überzeugt.
Ich persönlich erwarte erste Zinssenkungstendenzen erst im Frühjahr 2024 und dann auch nicht wieder 1 -2 % im Baufibereich, sondern eher um die 2,8 - 3,3 %. die teilweise massiv steigenden Löhne tun ihr übriges dazu bei, dass das Käuferklientel wieder größer wird. Es dahert eben seine Zeit.
die alten Kurse von 500 EUR oder gar mehr sehe ich jedoch auf absehbare Zeit nicht,.
Grüße
Zinsen sind ein Faktor, aber nicht der alles entscheidende.
Die Immobilieneigentumsqoute in Deutschland liegt sehr weit hinter Ländern wie Italien, Spanien, Frankreich etc. Und aus politischen Gründen ist es doch auch überhaupt nicht gewollt, diese Quote zu steigern.
Ein Berliner Bauträger sagte mir neulich, dass ihn die Herstellung von Wohnraum etwa 6000 Euro/ qm kostet. Das war in Lichterfelde-nicht Mitte oder Friedrichshain. So kostet dann eine ETW mit 100qm locker 800 k bis 1.2 Mio.
Wer bietet mit?
Jetzt Elterngeld streichen und das Ehegattensplitting. Dann fallen weitere potentielle Käufer weg!
Schönwetter-Geschäftsführung können viele. Zu konstatieren ist nun, dass wir seit Jahren vergeblich auf die legendären Schnellbote (Wer erinnert sich noch?) warten und sich mancher fragen wird, ob die Kiellegung überhaupt erfolgt ist.
https://www.finanznachrichten.de/...der-ploetzliche-abverkauf-486.htm