Verteilungsfragen - Börsen- und Politik-Aspekte
Seite 116 von 286 Neuester Beitrag: 21.07.23 22:24 | ||||
Eröffnet am: | 08.01.19 13:41 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 8.125 |
Neuester Beitrag: | 21.07.23 22:24 | von: Shlomo Silbe. | Leser gesamt: | 1.768.769 |
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https://www.n-tv.de/23981826
ganz im Sinne der Grünen.
oder es ist off topic oder angeblich unzuverlässige Quelle
ich werde vor allem auch nix mehr zu Aktien posten
Oleg Zarjow wird von ukrainischen "Patrioten" wegen eines Interviews, in dem er sich von einem nationalistischen Journalisten einmal hat in die Enge treiben lassen, als wenig intelligent verlacht. Zu Unrecht: Der Politiker und Geschäftsmann hat nicht nur das anspruchsvollste Studium, das es in der Sowjetunion gab, glänzend abgeschlossen (99 Prozent seiner Kritiker hätten nicht einmal die Vorstufe der Aufnahmeprüfung geschafft), er ist auch eine wandelnde Quelle von Insiderwissen über die ukrainische und internationale Politik.
Sippenhaft: Ukraine verhaftet Halbbruder des Separatisten Zarjow
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Seine Warnungen und Prophezeiungen haben sich bisher fast ausnahmslos bewahrheitet. Als er im April 2014 in seinem letzten Auftritt im ukrainischen Fernsehen als unabhängiger Präsidentschaftskandidat mahnte, auf die Stimmen des Donbass zu hören, wurde er niedergeschrien und anschließend von einem nationalistischen Mob krankenhausreif geprügelt. Seine Warnung, dass die Ukraine ohne Dialog in einen blutigen Bürgerkrieg stürzt, wurde wahr.
Nun hat er dem TV-Sender der Oppositionspartei "Gerechtes Russland. Für die Wahrheit" ein Interview gegeben, in dem er über den Stand und die Perspektiven des russisch-ukrainischen Krieges, über die Person des Präsidenten Selenskij und über die Fehler Russlands gesprochen hat. Es lohnt sich, ihm zuzuhören.
"Nicht alles läuft nach Plan"
Es falle ihm schwer, Russland, das ihm Asyl gewährt hat, zu kritisieren, beginnt Zarjow seine Antwort auf die Frage nach den Lehren, die aus dem bisherigen Kriegsverlauf gezogen werden müssen. Doch sei es "wahrscheinlich unmöglich" zu sagen, dass alles nach Plan laufe:
"Nicht alles läuft nach Plan. Es herrscht Krieg, Russen töten Russen, und somit ist nicht alles gut. Wir müssen uns zusammentun, auch um den Präsidenten herum, denn man kann die Russen nicht im Krieg besiegen, man kann sie nur durch eine Art von innerer Aufruhr besiegen."
Auf seine prophetische Mahnung aus dem Frühjahr des vergangenen Jahres angesprochen, ein Rückzug der russischen Armee aus den Vororten von Kiew werde zwangsläufig dazu führen, dass man etwas später einen ukrainischen Angriff auf die Krim wird abzuwehren haben, sagte Zarjow:
"Sie [die Ukrainer]] bilden drei taktische Gruppen, das sind drei Divisionen. (...) Wenn es vorher ein Rinnsal an militärischer Hilfe gab, ist es jetzt ein reißender Strom. Eine gigantische Menge an gepanzerten Fahrzeugen. Die Soldaten werden in Übersee ausgebildet und ausgerüstet."
Man müsse dem Kommandierenden der ukrainischen Armee Saluschny Anerkennung zollen: Er habe Reserven aufgebaut, die "nicht aufgezehrt, nicht erschöpft" sind:
"Sie sind bereit für eine Offensive auf die Krim."
Man könne nur hoffen, dass die russische Militärführung mit der Entscheidung, vorerst nicht in die Offensive auf Saporoschje zu gehen, klug gehandelt habe, urteilt Zarjow. Wären sie jetzt in die Offensive gegangen, hätten sie die Minenfelder geräumt und ihre Stellungen aufgegeben. So aber halten sie die Frontlinie, und man könne nur hoffen, dass sie auch der ukrainischen Offensive standhalten werden.
"Volksrepubliken" suchen Anerkennung in Lateinamerika
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Fällt Selenskij irgendwann?
Die Moderatorin interessierte sich daraufhin, ob Saluschny angesichts seiner Popularität Selenskij als Staatschef ersetzen könne. Ja, das könne er, antwortet der Ex-Abgeordnete, Russland solle aber nicht darauf hoffen, dass sich dadurch etwas ändern würde. Außerdem sei ein Personalwechsel in Kiew keine Frage der nächsten Monate. Saluschny sei aus Sicht der USA ein geeigneter Kandidat, denn er arbeitet direkt mit dem Pentagon zusammen, man kennt ihn in Washington. Im Moment hätten die US-Amerikaner jedoch keinen dringenden Bedarf, den populären Selenskij zu ersetzen:
"Selenskij ist schauspielerisch begabt, er sieht vor der Kamera gut aus, er erfüllt alle Aufgaben, die ihm aufgetragen werden, warum sollte man ihn jetzt abschießen? Er hat gute Werte in Umfragen, ist charismatisch, er sagt all die Dinge, die sowohl Großbritannien als auch die Vereinigten Staaten von ihm erwarten. Dass es um ihn herum korrupte Leute gibt, dass sie einen erheblichen Teil des Geldes, das aus dem Westen kommt, veruntreuen, wissen die USA. Sie nehmen es in Kauf."
Dann wird aus dem Nähkästchen geplaudert, denn die Politikerszene in Kiew war klein und jeder kannte jeden:
"Bei aller Komik seiner Bühnenfigur ist Selenskij ein harter Führer. In seinem TV-Unternehmen war er ein kleiner Diktator, ein despotischer Chef. So ist er auch als Präsident."
London oder Washington? Wer ist der wahre Feind Russlands in der Ukraine?
Übung für den Atomkrieg: US-Bomber B-52H Stratofortress taucht vor Sankt Petersburg auf
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Die US-Amerikaner, ist Zarjow überzeugt, waren nicht die Initiatoren der derzeitigen Situation. Nach der Wahl von Selenskij gab es lange Zeit nicht einmal einen US-Botschafter in Kiew. Für Biden war die Ukraine Gift, wegen des Skandals um seinen Sohn, um dessen Anstellung bei "Burisma", um Schmiergelder, um Korruption. Jeder in den USA versuchte, den Kontakt zur Ukraine zu verringern. In dieser Situation waren es die Briten, die das Zepter in der Ukraine übernahmen. Und sie begannen sehr zielstrebig, an der Eskalation zu arbeiten. Erst einige Zeit nach der russischen Intervention im Februar 2022 begannen die USA, sich wieder voll zu engagieren.
Das ändere jedoch nichts daran, dass das Hauptziel der USA heute China ist. Die ukrainische "Episode" sei da eher hinderlich, und in Washington sei man bestrebt, sie zu einem provisorischen Zwischenstand zu bringen. Zarjows Vorhersage lautet jetzt:
"Wenn die ukrainische Offensive im Frühjahr oder Sommer ergebnislos zerschellt, wenn die Frontlinie stabil bleibt, werden die USA meiner Meinung nach die Initiative ergreifen und das Einfrieren des Konflikts vorschlagen."
Der Hauptgegner Russlands, so die überraschende geopolitische Analyse Zarjows, ist derzeit das Vereinigte Königreich, sind nicht die USA. Dabei schaffe es London, seine Politik so zu gestalten, dass alles von den Vereinigten Staaten finanziert wird.
Allerdings sei es für Washington ein einträgliches Spiel:
"Die USA kostet es sprichwörtlich nur ein paar Pennys. Sie gaben 0,1 bis 0,2 Prozent ihres BIP für die Hilfe an die Ukraine aus. In der Zwischenzeit haben die Extraprofite der Öl- und Rüstungskonzerne ihnen einen Zuwachs von zwei Prozent des BIP beschert. Ohne die Ukraine-Krise, die Europa gespalten und zum Kauf amerikanischer Energieträger gezwungen hat, wären die USA jetzt in der Rezession."
Dass den USA irgendwann finanziell die Puste ausgeht, sei ohnehin nicht zu erwarten:
"Sie haben schätzungsweise eine Billion bis drei Billionen Dollar für Afghanistan ausgegeben, und amerikanische Soldaten sind dabei gestorben. Und hier sind es Russen, die sterben, auf beiden Seiten der Frontlinie."
Selenskij hat den Jackpot geknackt
Elon Musk: Der Maidan 2014 in der Ukraine war "ohne Zweifel" ein Staatsstreich
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Die Rede kommt noch einmal auf den ukrainischen Präsidenten. Was erwartet ihn? Die Moderatorin ist besorgt, dass er nach dem Krieg einer gerechten Bestrafung entgehen und auf tropischen Inseln das Leben genießen könnte.
Zarjow kann sie da nicht beruhigen: "Das Leben ist ungerecht." Alle ukrainischen Präsidenten außer Krawtschuk und Kutschma [Kutschma machte seinen Schwiegersohn Pintschuk zum Milliardär] seien heute Multimilliardäre. Selenskij habe den Jackpot geknackt, jetzt an der Macht mache er "gigantisches Geld":
"Er hat bereits für sich selbst, für seine Kinder, für die Kinder seiner Kinder und für die Kinder, die von den Kindern seiner Kinder geboren werden, vorgesorgt. Ich denke, es wird ihm gut gehen. Ich bin sicher, das Vereinigte Königreich hat ihm, seinen Familienmitgliedern und seinem gesamten Team britische Pässe ausgestellt."
Gewiss, fährt Zarjow fort, der Preis dafür seien blutige Hände. Blut klebe an Poroschenkos Händen, nun klebe es auch an den Händen Selenskijs. Aber:
"Dafür wird er sich vor Gott verantworten. Im Diesseits wird er ein tolles Leben haben."
Welche Fehler hat Russland gemacht?
"Unterschätze deinen Gegner nicht" lautet Zarjows wichtigste Schlussfolgerung, die Russland aus dem bisherigen Kriegsverlauf ziehen müsse. An dieser Stelle schäumt der sonst mit leiser Stimme sprechende, mit allen Wassern gewaschene und stets jedes Wort sorgfältig abwägende Ex-Politiker auf. Er war in den ersten sechs Wochen der Kampagne dabei, fast an der vordersten Linie in den Vororten von Kiew:
"Wie konnten wir mit einer (nur) zweihunderttausend Mann starken Armee in ein großes auf Krieg eingestelltes Land einmarschieren?! Sie befinden sich seit acht Jahren im Krieg mit uns. Das dachten sie und denken sie immer noch. Sie haben vor langer Zeit rechtlich erklärt, dass sie sich in der Region Donezk im Krieg mit der Russischen Föderation befinden. Das war natürlich eine unrealistische Aufgabe für unsere Armee."
Er fährt fort:
"Als der Krieg begann, musste man kämpfen. Nicht über Verhandlungen nachdenken, sondern darüber, wie wir den Krieg gewinnen. Wenn wir den Krieg gewinnen, wird es einen neuen Status quo geben und alles wird gelöst werden."
Aber seine Kritik ist fundamentaler: Wie konnte ein Volk, das eine gemeinsame Geschichte, eine gemeinsame Verwandtschaft und alles andere hat, überhaupt in eine Situation geraten, in der sich zwei seiner Teile gegenseitig umbringen? Zarjow denkt an die Zeit zurück, als die USA und der Westen erst begonnen hatten, aus der Ukraine ein antirussisches Instrument zu formen:
"Als die Vereinigten Staaten kamen und ihre Politik begannen, standen sie vor einer unmöglichen Aufgabe. Die Bevölkerung der Ukraine war eigentlich russisch, egal welche Sprache sie sprach. Und sie wollten ein antirussisches Land daraus machen. Was für eine Aufgabe, und wie viel weniger hätten wir uns anstrengen müssen, um zu verhindern, dass das passiert. Leider wurde [durch Russland] nichts unternommen. Während des Maidan war ich stellvertretender Vorsitzender der Regierungsfraktion. Ich organisierte den Anti-Maidan und alles, was mit dem Widerstand zu tun hatte. Ich arbeitete mit dem SBU zusammen, ich arbeitete mit der Polizei zusammen, ich hatte alle Informationen. Ich habe gesehen, wie die Botschafter der USA, der EU-Länder, Großbritanniens und Polens gearbeitet haben. (...) Sie haben eine kolossale Arbeit geleistet."
Als der Maidan begann, war dem damals schon erfahrenen Politiker klar, dass der sich gegen Russland richtete, dass es dem Westen dabei überhaupt nicht um die Ukraine ging. In Russland sei er jedoch mit seinen Warnungen auf taube Ohren gestoßen:
"Ich bin im russischen Fernsehen aufgetreten und habe gesagt: Hört zu, es gibt bald eine große Katastrophe. Und mir wurde gesagt: Das ist eure Sache, macht das unter euch aus, wir werden euch mit Gas versorgen. Wenn ihr euch gut benehmt, bekommt ihr einen Preisnachlass."
Zarjow resümiert, es wäre ein fundamentaler Fehler gewesen, dass Russland sich zwei Jahrzehnte lang nicht um die ukrainische Gesellschaft bemüht habe. Es hat mit Politikern und Geschäftsleuten zusammengearbeitet, aber nicht mit den Menschen.
Warum wir das aktuelle Regime in der Ukraine als nazistisch bezeichnen
Meinung
Warum wir das aktuelle Regime in der Ukraine als nazistisch bezeichnen
Nach der Katastrophe des Maidan habe Moskau dann im Jahr 2014 "nicht die richtigen Entscheidungen getroffen". Mittlerweile sei es für jeden offensichtlich, dass der Abschluss der Minsker Vereinbarungen ein Fehler war.
Lage Russlands existenziell bedrohlich wie nie zuvor
Die Fehler vor 2014 und nach 2014 haben Russland nun in eine existenziell bedrohliche Lage geführt, urteilt Zarjow:
"Wir Russen waren noch nie in der Situation, in der wir jetzt sind. Selbst im Krimkrieg [Anm.: Russland hatte den Krimkrieg gegen Großbritannien und Frankreich Mitte des 19. Jahrhunderts mit für sich bitteren Folgen verloren] hatten wir einen Verbündeten: Preußen. Jetzt haben wir gar keine Verbündeten, wir sind allein gegen die ganze westliche Welt. Es ist sehr schwer, diesen Krieg durchzustehen, nicht nur schwer ihn zu gewinnen, schwer sogar, ihn zumindest nicht zu verlieren."
Einen Lösungsvorschlag hat Zarjow indes auch: Der Krieg müsse ein Krieg des Volkes, ein "Vaterländischer" werden. Doch stattdessen versuchten die Behörden, das Volk von ihm abzuschirmen:
"Da läuft also die militärische Sonderoperation, ich komme nach Moskau und hier sagt man: 'Es ist weit weg, wir leben hier unser friedliches Leben. Übrigens, wohin sollen wir in den Urlaub fahren, nach Ägypten, in die Türkei oder nach Sotschi? Auf der Krim ist es wahrscheinlich zu gefährlich.' Mit dieser Einstellung werden wir den Krieg nicht gewinnen."
Als sein Rezept für einen Sieg benennt Zarjow in einem flammenden Abschlussplädoyer drei unerlässliche Zutaten – Wahrheit, Gleichheit und Verantwortlichkeit:
"Wir hätten den Großen Vaterländischen Krieg [Kampf der UdSSR gegen Nazideutschland im Zweiten Weltkrieg] nicht gewonnen, wenn es keine Verantwortlichkeit gegeben hätte. Alle Führer waren an der Seite des Volkes, die Kinder aller Führer kämpften an der Front, für Fehler wurde man erschossen. Zumindest verlor man für Pfusch seinen Posten. Ohne dieses wird es nicht funktionieren. Wenn es Fehler gibt, müssen sie benannt werden, die Schuldigen müssen benannt und ihrer Ämter enthoben werden. Und das sollte so schnell wie möglich geschehen. Junge Burschen sterben jeden Tag, wir zahlen für jeden Fehler mit ihrem Blut."
Die Kunst ist, die eigenen Texte so zu verfassen, dass sie knapp unter der Meldeschwelle bleiben. ;-)
twitter.com/WallStreetSilv/status/1635335898886995969
Ukraine-Berichterstattung: Vertrauen in Leitmedien schwindet
Was sind Leitmedien? Es sind diejenigen Medien, die im Ranking der von den Medien am meisten zitierten Medien vorne liegen. Uff! In dieser umständlichen Formulierung deutet sich ein Problem an: Leitmedien sind Leitmedien, weil sie sich zu Leitmedien machen. Das Kriterium ist die zugeschriebene Relevanz, nicht etwa Unabhängigkeit, aber auch nicht Reichweite. Relevanz misst sich in der Quantität der Zitierung – durch andere Leitmedien. Am meisten zitiert wurde 2022 der Spiegel. Weiter findet man da FAZ, SZ, Handelsblatt, Funke Mediengruppe, die ARD, aber auch Bild. Der Deutschlandfunk taucht in der Top 20 dieser von Media Tenor durchgeführten Erhebung nicht auf. Dafür überraschenderweise der Tagesspiegel....
Wie ein Forschernetzwerk die Kipppunkte-Warnung in die Debatte trickste
Das Klima kann katastrophal kippen, so lautet eine populäre Parole. Doch die Warnung vor Kipppunkten baut auf dürrem Fundament. Mit Tricks schleusten Forscher sie in die wissenschaftliche Literatur. Der Vorgang verrät, wie mit Wissenschaft Politik gemacht wird.
Russische Truppen sind an der nordöstlichen Front in der Region Charkiw vorgerückt. Das zeigt eine Videoauswertung von Drohnenangriffen auf russische Infanteristen südlich von Hryanykiwka. Auch der ukrainische Generalstab berichtet von mehreren russischen Angriffen in der Region.
Beide Kriegsparteien konzentrieren sich aktuell offenbar auf die Gegend bei Kreminna. Südlich der Stadt und beim nahe gelegenen Bilohoriwka hätten russische Truppen ukrainische Stellungen angegriffen, berichtet der ukrainische Gouverneur von Luhansk, Serhij Hajdaj. Ein geolokalisiertes Video eines weiteren russischen Angriffs östlich von Bilohoriwka zeigt nach Angaben des Institute for the Study of War (ISW), dass ukrainische Truppen bei ihrer Gegenoffensive in der Region vorgerückt seien.
Am Elektroauto lässt Friedrich Indra kein gutes Haar, es schütze das Klima nicht. Der 82 Jahre alte Motorenexperte setzt stattdessen auf weiterentwickelte Verbrenner und synthetische Kraftstoffe.
FAZ: Sie sind einer der glühendsten Verfechter des Verbrennungsmotors. Die Politik hat anders entschieden, die Weichen sind gestellt. Ist es nicht an der Zeit, den Widerstand gegen das Elektroauto aufzugeben?
Indra: Noch ist nichts entschieden. Seit dem Dieselskandal will das EU-Parlament den Verbrennungsmotor verbieten und den Menschen vorschreiben, mit welcher Technologie sie künftig zu fahren haben. Aber das wird nicht nur das Elektroauto sein. Das heutige Produkt E-Auto ist einfach nicht gut genug, um den Verbrennern breitflächig den Rang abzulaufen. Ohne das viele Geld, das die Automobilfirmen heute mit den Verbrennerautos verdienen, könnten sie gar keine E-Autos entwickeln...
Preiskämpfe sind [Haupt-]Ursache
Lieferengpässe sorgen weiter für Lücken in Supermarktregalen
Der Lebensmittel-Einzelhandel kämpft mehrheitlich noch immer mit Engpässen. Das geht aus einer IFO-Umfrage hervor. Grund sind vor allem die Preiskämpfe zwischen Herstellern und Händlern. Abseits der Nahrungsmittel sieht es besser aus...
Der deutsche Lebensmittel-Einzelhandel kämpft einer Umfrage zufolge immer noch mit Lieferengpässen und ist davon stärker betroffen als jede andere Branche. Im Februar klagten 85,7 Prozent der befragten Unternehmen darüber, wie das Münchner IFO-Institut zu seiner monatlichen Umfrage mitteilte. Im Januar waren es sogar 95,6 Prozent.
"Schwierige Verhandlungen zwischen Herstellern und Händlern um Preise und Konditionen bei Lebensmitteln waren zuletzt eine wichtige Ursache für Lücken in den Regalen", sagte IFO-Handelsexperte Patrick Höppner. "Lebensmittelhersteller können Lieferstopps als Druckmittel in diesen Verhandlungen nutzen, während Händler ihrerseits von der Möglichkeit Gebrauch machen, Produkte bestimmter Hersteller zeitweilig aus dem Sortiment zu nehmen."
...Steigende Lebensmittelpreise haben mittlerweile Energie als größten Inflationstreiber in Deutschland abgelöst: Verbraucher mussten für Nahrungsmittel im Februar durchschnittlich 21,8 Prozent mehr bezahlen als ein Jahr zuvor, für Energie 19,1 Prozent. Dadurch verharrte die Inflationsrate im Februar bei 8,7 Prozent.
Am Jahresende noch höher?
Zinslast für Immobilienkäufer steigt auf über vier Prozent
Die Aussicht auf weitere Leitzins-Erhöhungen gegen die hohe Inflation haben das Zinsniveau nach oben getrieben.
Wer eine Immobilie finanzieren will, der muss derzeit mit hohen Zinsen kalkulieren. Nach einer zwischenzeitlichen Entspannung steigen die Bauzinsen wieder an. Bei Prognosen bis zum Ende des Jahres ist keine Besserung in Sicht.
Wer eine Immobilie kaufen will, muss wieder mit deutlich gestiegenen Zinsen rechnen. Die Bauzinsen für zehnjährige Finanzierungen sind erneut über die Marke von vier Prozent geklettert, wie Daten der Frankfurter FMH-Finanzberatung und des Kreditvermittlers Interhyp zeigen. Damit zogen die Zinsen für solche Darlehen nach einem Zwischentief im Januar bei gut 3,5 Prozent wieder spürbar an und erreichten den höchsten Stand seit Oktober, als sie schon einmal knapp über vier Prozent gelegen hatten.
..."Fünf Prozent bis Jahresende sind keine Schwarzmalerei, sondern eine realistische Prognose", sagt Gründer Max Herbst.
Moderation
Zeitpunkt: 15.03.23 11:33
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Verbreitung von Desinformationen
Zeitpunkt: 15.03.23 11:33
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Verbreitung von Desinformationen
Der Westen hat seine globale Position erheblich geschwächt, behält aber gleichzeitig einen bedeutenden Einfluss in den Bereichen Wirtschaft, Technologie und Militär. Diese relative Schwächung seiner Position versucht er zu kompensieren, indem er seine Aggressivität vor allem im militär-politischen Bereich drastisch erhöht und seine Konkurrenten mit illegitimen Methoden unterdrückt.
Es geht um die „Regeln“, auf die der Westen seine Weltordnung stützen will. In Georgien ist Demonstranten alles erlaubt, in Moldawien nichts. Die Vergiftung iranischer Schulen muss zum Gegenstand einer internationalen Untersuchung gemacht werden, während die Explosion an der Nord-Stream-Pipeline nur Unsinn ist und nicht untersucht zu werden braucht. Iranische Schiffe laufen einen brasilianischen Hafen an – das ist schlecht, aber souveräne Länder haben das Recht, ihre Partner zu wählen. Warum sollte dieser Grundsatz nicht auch für die Beziehungen zwischen Indien, anderen Ländern und Russland gelten?
Das jüngste Beispiel: Es gibt einen Politiker namens James Cleverly. Er ist zur Zeit Außenminister in Großbritannien. Neulich sagte er, dass die Falkland-Inseln zu Großbritannien gehören, weil die Bevölkerung sich dafür ausgesprochen hat. Haben sich die Bewohner der Krim nicht dafür ausgesprochen, wieder zu Russland zu gehören? Man kann sehr viele Beispiele anführen.
Deshalb fragen wir unsere amerikanischen, europäischen und britischen Kollegen: Da sie überall „rules based world order“, also „regelbasierte Weltordnung“, schreiben, können wir uns die „Regeln“ ansehen? Das dürfen wir nicht. Wir dürfen auch nicht die Liste der Namen der Menschen sehen, deren Leichen am 3. April 2022 im Kiewer Vorort Butscha zur Schau gestellt wurden, wobei Russland beschuldigt wurde, dahinter zu stecken. Deswegen wurden sofort Sanktionen verhängt. Wir haben immer noch nicht wenigstens die Namen erfahren können. Niemand spricht von einer Untersuchung. Ebenso wenig gibt es eine Untersuchung des Verbrechens vom 2. Mai 2014 in Odessa, als 50 Menschen bei lebendigem Leib verbrannt wurden. Es gibt Videoaufnahmen von denen, die das getan haben.
Niemand wird die Ergebnisse der Untersuchung – zumindest keine transparenten – zum Vorfall in Salisbury im Jahr 2018 und Dokumente zur Unterstützung der verkündeten „Vergiftung“ von Navalny im Jahr 2020 vorlegen. Deutschland sagte, es könne sie nicht geben. Es gab eine sehr interessante Erklärung. Als er in eine zivile Klinik gebracht wurde, hat man nichts gefunden, aber in der Militärklinik hat man es gefunden. Wir baten darum, die Analyse zu sehen. Die Deutschen antworteten, dass sie die nicht geben könnten, weil wir dann etwas über ihren Kenntnisstand auf dem Gebiet der biologischen Sicherheit erfahren würden.
Mit solchen Befehlen, Regeln, kann man, wie es in den letzten Tagen der Sowjetunion hieß, nicht leben.
Frage: Ich bin sicher, dass Moskau keine Eskalation will, sondern an einer vernünftigen Lösung des ukrainischen Problems interessiert ist, die auf den grundlegenden Interessen Russlands beruht. Liege ich richtig, dass, selbst wenn sich das als möglich erweist und geschieht, das keineswegs bedeutet, dass wir zur Welt nach dem Kalten Krieg zurückkehren und dass Russland auf einer grundlegend anderen Weltordnung besteht und darauf drängt?
Sergej Lawrow: Es gibt kein Zurück zum Alten. Auch der Westen sagt, dass „business as usual“ ausgeschlossen ist. Davon brauchen wir uns nicht überzeugen zu lassen. Wir haben längst alle Schlussfolgerungen für uns selbst gezogen. Die Geschichte zwischen den beiden Weltkriegen im letzten Jahrhundert hat die Welt nichts gelehrt. Wir, unsere Politiker, haben das Bündnis, das uns den Sieg über Hitler ermöglichte, nie in Frage gestellt, nicht einmal mit einem Wort oder einem Hinweis auf offizieller Ebene.
Es gab viele Studien, Wissenschaftler, Politiker und oppositionelle Schriftsteller, die schrieben, dass das Lend-Lease uns nicht viel geholfen hat, dass die zweite Front eröffnet wurde, als sie überzeugt waren, dass die Sowjetunion allein gewinnen würde. Sie erinnerten daran, dass Frankreich und England noch vor dem Molotow-Ribbentrop-Pakt ein Nichtangriffsabkommen mit Hitler ausgehandelt hatten, um ihn nach Osten zu lenken, und vieles mehr. Die Geschichtswissenschaft untersucht das. Aber wir haben nie, in keiner der Reden unserer führenden Politiker – einschließlich der des russischen Präsidenten in seiner Rede am 9. Mai auf dem Roten Platz -, einen Schatten des Zweifels an dem Bündnis zugelassen, das uns gegen Hitler zusammengeführt hat.
Unsere westlichen Kollegen haben lange vor den aktuellen Ereignissen in der Ukraine damit begonnen, genau dies auf offizieller Ebene zu tun, indem sie der Sowjetunion und Hitler gleichermaßen die Schuld gaben. Angeblich war der Molotow-Ribbentrop-Pakt der „Auslöser“ des Zweiten Weltkriegs. Die Tatsache, dass Paris und London im Jahr zuvor das Gleiche mit Hitler vereinbart hatten, wird mit keinem Wort erwähnt. Das „Münchner Abkommen“, die Rolle Polens darin, ist tabu. Die Zweite Front ist in den Geschichtsbüchern seit langem als Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs verzeichnet.
Als man in Amerika im Jahr 2020 den 75. Jahrestag des Sieges feierte, vielleicht haben Sie es gesehen, gab man eine Gedenkmünze heraus, die an den Sieg über den Faschismus erinnert. Auf ihr sind drei Flaggen eingraviert: die amerikanische, die britische und die französische Flagge. Es gibt keine sowjetische oder russische Flagge. Und es wird nicht einmal gesagt, dass außer den drei Ländern noch „irgendwer“ gegen Hitler gekämpft hat.
Das Gleiche kann ich über Deutschland sagen, lange vor den aktuellen Ereignissen. In unseren Gesprächen mit unseren deutschen Partnern auf verschiedenen Ebenen wurde folgende Botschaft sehr deutlich: „Liebe Freunde, Deutschland hat längst für alles bezahlt. Wir sind niemandem mehr etwas schuldig.“
Wenn man jetzt alles im Nachhinein betrachtet, stellt man fest, dass es sich nicht nur um einzelne, isolierte Episoden handelt. Die Zerstörung von Denkmälern, Demonstrationen zu Ehren von Waffen-SS-Veteranen im Baltikum, unverhohlen neonazistische und nationalsozialistische Einheiten mit Nazi-Abzeichen in der Ukraine. Alle unsere Appelle, hinzuschauen, das zu verurteilen, ein Wiederaufleben des Faschismus zu verhindern, wurden völlig ignoriert. Die Schlussfolgerungen, die wir jetzt ziehen, müssen zwangsläufig auch die Version berücksichtigen, dass Europa den Nazismus wieder brauchte, entweder um ihn gegen uns zu wenden oder als Mittel zur Eindämmung Russlands und um zu verhindern, dass es eine unabhängige Kraft wird.
Ich weiß nicht, wie die neue Weltordnung aussehen wird. Wir waren aufrichtige Unterzeichner der Dokumente, in denen die Grundsätze festgelegt wurden, an denen wir noch immer festhalten. Aber sie sind vom Westen mit Füßen getreten worden. Es geht um die Unteilbarkeit der Sicherheit, um die Unannehmbarkeit von Versuchen, die eigene Sicherheit auf Kosten der Sicherheit anderer zu stärken, und um die Unannehmbarkeit einer Situation, in der ein Land oder eine Organisation den Anspruch erhebt, die internationale Bühne zu dominieren. Das alles sind Dinge, die seit 1999 in der OSZE unterzeichnet wurden. Dann wurde darauf gespuckt, darauf herumgetrampelt und gesagt, es handele sich um eine „politische Verpflichtung“. Ja, aber sie wurden von Präsidenten, Kanzlern, Premierministern unterzeichnet. Die Unteilbarkeit der Sicherheit ist gleichbedeutend mit einem Interessenausgleich, bei dem man sich darauf verständigen muss, wie man leben will, ohne dass man gezwungen ist, sich jeden Monat sagen zu lassen, mit wem man Handel treibt, ob man gegen irgendwelche Verbote verstoßen hat, in einem einheitlichen globalen Handelssystem zu arbeiten.
Warum wollen sie nun die Welthandelsorganisation reformieren? Weil die Grundsätze, auf denen sie basierte und die vor allem von den Amerikanern, den Briten und ihren Verbündeten formuliert wurden, ihnen nicht mehr gefallen. China hat auf der Grundlage dieser Prinzipien viel mehr erreicht als der Westen. Es hat sie mit ihren Regeln besiegt. Jetzt wird die Arbeit der WTO blockiert. Die Amerikaner wenden diskriminierende Maßnahmen gegen chinesische Waren an. China reicht beim Streitbeilegungsgremium vollkommen berechtigte Klagen ein. Die Amerikaner haben dieses Gremium jahrelang nicht arbeiten lassen. Sie blockieren die Ernennung von Personen, die für ein Quorum erforderlich sind. So ein elementares „Kleinrowdytum“. Jetzt haben sie auf dem G20-Gipfel in Indien gefordert, das ist alles dokumentiert, die Welthandelsorganisation zu reformieren. Wer ist denn gegen eine Reform, wenn sie nicht funktioniert.
Wenn ich über die neue Weltordnung, die Architektur, spreche, höre ich Stimmen: Was machen wir in der WTO? Siebzehn Jahre lang haben wir ihr mit Blut und Schweiß den Schutz unserer noch nicht sehr entwickelten Industrien, des Dienstleistungssektors, „abgefeilscht“. Jetzt hat man uns gesagt, dass wir nach den WTO-Regeln das Recht haben, Handel zu treiben, zu verkaufen, zu kaufen, aber die Organisation hat eine Klausel, die besagt, dass ein Land, das eine Situation als Bedrohung seiner Sicherheit ansieht, alles tun kann, was es will. Daher ist es sinnlos, vor Gericht zu gehen.
Eine ähnliche Situation beurteilen wir mit unseren Kollegen aus den Regierungs-, Wirtschafts- und Finanzstrukturen im Hinblick auf die Bretton-Woods-Institutionen. Auch dies ist eine „Schöpfung“ der USA. Als wir nach dem Verschwinden der Sowjetunion über unseren künftigen Platz in der Welt nachdachten, bestand eine unserer Aufgaben darin, uns in die Struktur der zivilisierten Gesellschaft „einzufügen“. Jetzt hat sie, in Form des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank, unsere Beiträge, unser Aktienkapital „eingefroren“. Unsere Versuche, zu verstehen, was damit zu tun ist, waren bisher nicht sehr erfolgreich. Wir wären wahrscheinlich bereit, es für einen guten Zweck zur Verfügung zu stellen, zumal die Weltbank zahlreiche Programme zur Unterstützung der Entwicklungsländer durchführt. Aber in ihrem derzeitigen „eingefrorenen“ Zustand können die russischen Mittel bei der Weltbank nicht einmal für diesen Zweck verwendet werden. Von Fairness kann da keine Rede sein.
Beachten Sie die Äußerungen der chinesischen Führung ein Jahr nach Beginn der Militäroperation. China ist für den Frieden. Wir begrüßen seine Aufrufe zur Achtung der UN-Charta. Wir vertreten die gleichen Positionen. Wir legen die Charta nicht selektiv aus, sondern in ihrer Gesamtheit, einschließlich der Unzulässigkeit von Verstößen gegen das Selbstbestimmungsrecht der Völker.
In den letzten Jahren hat China begonnen, den Grundsatz der Unteilbarkeit der Sicherheit in der globalen Landschaft zu betonen. Nicht nur in Europa, wie es 1999 proklamiert wurde. Ich denke, philosophisch gesehen deckt es sich absolut mit unserem Ansatz. Wir werden unsere Koordinierung auf der internationalen Bühne mit unseren chinesischen Freunden auf der Grundlage entwickeln, dass die Unteilbarkeit der Sicherheit in rechtsverbindlichen Dokumenten verankert werden sollte. Im Prinzip gibt es ein solches Instrument. Es ist die UN-Charta. In ihr ist die souveräne Gleichheit der Staaten verankert. Aber sie wird in der Praxis nur unzureichend umgesetzt.
In dieser Hinsicht müssen wir nicht nur sicherstellen, dass alle Länder zu den Ursprüngen zurückkehren, die in den Zielen und Grundsätzen der UN-Charta festgelegt sind, sondern auch dafür sorgen, dass die UN selbst, vertreten durch ihre Sekretariatsstrukturen, Sonderorganisationen, Fonds und Programme, die Realitäten einer multipolaren Welt widerspiegeln, anstatt in ihren Schritten und ihrer Arbeit übermäßig von der „goldenen Milliarde“, also der globalen Minderheit, beeinflusst zu werden.
Übersetzung: Röper
Heute hat also nach der nur wenige Tage alten Kriegserklärung des Kinderbuchautors und seiner Auftraggeber, hocheffiziente Gasheizungen zu verbieten, das EU-Parlament nachgelegt und das Fitfor55-Programm verschärft bzw. konkretisiert: Bis 2030 sollen (nahezu) alle Gebäude mindestens Effizienzklasse E erreichen, bis 2033 sogar die Effizienzklasse D.
Bereits die Klasse "D" ist aber für Millionen Gebäude in Deutschland mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand praktisch unerreichbar und vor allem ist (ein bisher in der Öffentlichkeit nie diskutiertes Thema) die Frage der temporären Unterbringung von Millionen Mietern während der Phase der notwendigen Umbaus auf Fußboden- oder Wandheizungen völlig ungeklärt.
Es ist ein nicht vorstellbarer Wahnsin, der hier in diesem Land abläuft.
Und wie immer wird der/die/das brave Michel.In denken: "mich betrifft das nicht".
Doch aus "D" wird schneller, als gedacht, "C" oder gar "B" und es wird wie in der 30er Jahren des vergangenen Jahrhundert sein: die jüdische Bevölkerung dachte damals auch oft, daß es so schlimm nicht kommen werde.
Der Irrsinn, hocheffiziente Heizanlagen durch Wärmepumpen zu ersetzen, ist nicht zu überbieten und ausschließlich der Gier, den Durchschnittsbürger praktisch unterbrechungsfrei zum Konsumenten zu zwingen, geschuldet.
Das "Klima" ist dabei wie immer nur das Drahtseil, das man dem Bürger um den Hals legt und gnadenlos zuzieht.
Und das nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern sogar aus der Sicht derjenigen, die der Religion des Untergang der Welt durch das böse CO2 angehören.
Eine aus Gasverbrennung erzeugte Kilowattstunde "Wärmeenergie" in einem Gebäude emittiert in der Regel rund 0,2 kg CO2.
Eine Kilowattstunde "Wärmeenergie", die von einer Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 2,5 bis 3 (das sind die vom Fraunhofer-Institut und vom Max-Planck-Institut ermitelten üblichen Durchschnitts-Arbeitszahlen dieser Geräte) erfordert damit den Einsatz von rund 0,36 Kilowattstunden Elektroenergie.
Die Erzeugung von 0,36 KW Elektro-Energie widerum führt im durchschnittlichen deutschen Kraftwerk im Öko-Energie-Mix aber zu einer Emission von rund 0,17 kg CO2 (direkte Anfrage bei EON, Vattenfall und RWE) und im Winter (dem maßgeblichen Arbeitsbereich einer Wärmepumpe) tendenziell eher 0,25 kg CO2, d. h. effektiv emittiert eine solche "hochmoderne" Wärmepumpe im relevanten Betriebsbereich allenfalls annähernd gleich oder gar mehr CO2, als jedes 20 Jahre alte Gas-Brennwertgerät.
Rechnet man die erheblichen Mehrkomponenten der Wärmepumpe dazu, schleppt diese eine zusätzlichen CO2-Rucksack mit sich herum, der kaum zu neutralisieren ist. Die Gasverbrennung im Gebäude "gewinnt" praktisch immer, abgesehen von den sonstigen erheblichen Vorteilen einer Gastherme.
Wenn man die Kostenseite, auch aus Sicht der Mieterschaft betrachtet, sieht das noch ungünstiger für die "moderne, umweltfreundliche Heizung" aus.
Die Preischarts und die Futures zeigen beim Gas nur eine Richtung: hin zu den über Jahrzehnte üblichen Preisständen. Man kann also unabhängig vom Preisdeckel davon ausgehen, daß Gas mittelfristig wieder unter 10 Cent pro Kwh von den Versorgern an den Endkunden vertrieben werden kann. Unsere Freunde verdienen bei diesen Preisen auch so noch prächtig.
Aber selbst unter den derzeitigen Preisdeckel-Konstellationen sieht es wie folgt aus.
10.000 kwh Heizenergie (das dürfte ein guter ganz grober Mittelwert für viele 60-100 qm großen Wohnungen in D sein) aus Gas kosten den Nutzer rund Euro 1.200,- (Preisdeckel) zzgl. Heizungskundendienst, Schornsteinfeger und Zählergebühr.
10.000 kwh Heizenergie aus einer Wärmepumpe mit Schnitt-Jahresarbeitszahl von 2,75 kosten den Nutzer rund 3.650 (elektrische) kwh = rund Euro 1.460,-- (Preisdeckel) zzgl. Kundendienst und Zählergebühr.
22 % Mehrkosten einer doch so tollen "energieeffizienten" Wärmepumpe , das wird den Mieter nicht freuen.
Unschönes Detail am Rande: eine qualitativ hochwertige Gasherme eines deutschen Markenherstellers mit 10 bis 40 kw kostet rund Euro 2.200,-- (10 kw) bis Euro 5.500,-- (42 kw), jeweils zuzüglich rund einem bis eineinhalb Tagen a 2 Mann Montagekosten.
Eine Luft-Wärmepumpe mit vergleichbarer Heizleistung kostet aber das 4-fache und erfordert den 6- bis 8-fachen Montageaufwand.
Über die tausendfachen, höchst unschönen Erfahrungen hinsichtlich der Wartung und der Ausfallhäufigkeit von Wärmepumpen breiten wir großzügig den Mantel des Schweigens.
Hinzu kommen drastische Beträge für die Einbringung von Flächenheizungen und teils groteske Dämm-Maßnahmen, die in sehr vielen Fällen kaum meßbare oder aus wirtschaftlicher Sicht kaum mehr vermittelbare Effekte haben.
Der Vergleich von Jahres-Nebenkosten von Gebäuden mit "hochmoderner" Austattung/Ausführung mit völlig unsanierten Gebäuden mit Heizanlagen aus den 90er Jahren beweist dies eindrucksvoll.
https://tradingeconomics.com/commodities
Denkidee war ja, die selbst erzeugte künstliche Knappheit vor allem beim Gas als unschlagbares weil scheinbar absolut marktkonformes Argument für die Pumpen zu verwenden. Heute weiss man, es gibt ein manifestes Überangebot gerade beim Gas mit der Perspektive, dass damit bald für lau geheizt werden kann. Der Ersatz von Gasthermen durch Pumpen verwandelt sich dadurch in das Gegenteil von 'marktkonform'. In der Konsequenz eine echt harte Nuss für Habeck und seine Gaskassandra von der Netzagentur. Taktisch versucht man die Pumpenpropaganda deshalb vorzuziehen, um solange das noch geht quasi als Inflationsmärchentrittbrettfahrer das von Medien, Lobbyisten und Experten angefachte Inflationsfieber im Sentiment auszuschlachten.