Der Antizykliker-Thread
- in Euro gerechnet sind es +8 %
- massivstes Delevaraging seit es Hedgefonds gibt.
- grösste Liquiditätskrise sein xxxx...
- massiver Ölpreisverfall (es gibt eine historische und kausale Korrelation zwischen Gold- und Ölpreis dazu)
- massiver Verfall der Rohstoffpreise insgesamt (Korrelation ziwschen Rohstoff und Goldpreis)
- daraus folgend: Deflation in der 2. Jahreshälfte und nun auch fallende Teuerungsraten (inverse Korrelation zum Goldpreis)
- extreme Verluste in vielen Anlageklassen ...
unter diesen Gesichtspunkten hat sich Gold HERVORRAGEND geschlagen und den Wert ERHALTEN (= oberstes Anlageziel bei Goldanlegern)..
VIELE VIELE Anleger würden sich nur wünschen, wenn sie anfangs 2008 wohl komplett aus Aktien ausgestiegen wären und in Gold angelegt hättn...
Guter Artikel im Kontext:
2008 war das Jahr des Goldes
11:33 01.01.09
Gold: In den letzten 10 Tagen vor Jahresende vermochte der Goldpreis sich noch einmal stark zu erholen und konnte dadurch die Jahresbilanz deutlich aufbessern. Der Jahresschlusskurs lag bei 880,60 USD/Unze, +46,10 USD/Unze oder 5,55% höher als vor Jahresfrist. Erneut geht damit ein Jahr im Goldbullenmarkt mit einem grossen Goldpreis-Plus zu Ende. Dies ist umso bemerkenswerter, als dass praktisch alle anderen Anlagen im Zuge der Finanzkrise an Wert verloren. Der Anstieg fiel auch zusammen mit einer massiven Ölpreis-Korrektur, sowie grossen Verlusten an den Rohstoffmärkten, was für alle Beobachter einmal mehr deutlich werden liess, dass die monetäre Rolle von Gold keineswegs der Vergangenheit angehört, obwohl Gold von zahlreichen Experten immer wieder als barbarisches Relikt verschrien wurde. Auch die Rolle als sicherer Hafen in stürmischen Zeiten erfüllte Gold in bester Manier.
Auch wenn die Erholung in den letzten Tagen sehr rasch verlief und deswegen immer mal wieder kleinere Rücksetzer zu erwarten sind, dürfte der Goldpreis nun mit der üblichen Verzögerung auf die Finanzkrise reagieren und sich im neuen Jahr weiter stark aufwärts bewegen. Denn die deflationäre Phase der laufenden Krise dürfte aufgrund der weltweit zahlreichen Rettungsmassnahmen für die Wirtschaft, sowie der damit verbundenen massiven Neuverschuldung der öffentlichen Hand bald in eine stark inflationäre Entwicklung übergehen. Bereits jetzt antizipiert der Goldpreis diese Entwicklung, das Smart Money fliesst in diesen nach wie vor aussichtsreichen Sektor. Auch wenn der Goldpreis zu Beginn der Finanzkrise ebenfalls stark unter Druck kam, führt diese und die Antwort der Regierungen und Zentralbanken darauf zu einer Verlängerung und Intensivierung des säkularen Gold-Bullenmarkts, den wir seit 2001 erleben.
Charttechnisch konnte der Goldpreis die Widerstandszone bei 850 USD/Unze überwinden, womit der Weg für eine grössere Aufwärtsbewegung in Richtung 1000 USD/Unze freigemacht wurde.
Der Index ungehedgter Goldminen HUI konnte in den letzten Tagen ebenfalls stark zulegen und einen Teil der Verluste dieses Jahres wieder wettmachen. Er schloss bei 302,41 Punkten.
Silber: Der Silberpreis vermochte in den letzten Tagen ebenfalls wieder etwas Boden gut machen; der Jahres-Schlusskurs bei 11,32 USD/Unze liegt dennoch -3,45 USD/Unze oder -23,36% tiefer als zu Jahresbeginn. Die im Vergleich zu Gold deutlich schlechtere Performance von Silber reflektiert die Doppelrolle von Silber als Industriemetall und gleichzeitig als Anlagemetall. Aufgrund des brutalen konjunkturellen Einbruchs antizipiert der Silbermarkt einen deutlichen Rückgang der industriellen Fabrikationsnachfrage (auch wenn dies am Rande bemerkt aus verschiedenen Gründen alles andere als in Stein gemeisselt ist, unter anderem wegen den zahlreichen neuen Anwendungen von Silber). Dennoch hielt sich der Silberpreis deutlich besser als die meisten Basismetalle, weil die Silbernachfrage seitens der Investoren so gross wie schon lange nicht mehr ist. Die Anteile der Silber-ETFs erfreuen sich allesamt einer Rekordnachfrage, Edelmetallhändler sind teilweise völlig leergekauft und viele Silbermünzen und gewisse Barrengrössen sind kaum mehr erhältlich, bzw. deren Lieferung ist mit außerordentlich langen Wartefristen verbunden.
Wir sind der Ansicht, dass die Rolle von Silber als Anlagemetall in 2009 noch ausgeprägter zum Tragen kommen wird, und dass auch die Fabrikationsnachfrage trotz klaren Einbussen viele positiv überraschen könnte. Insgesamt erachten wir daher Silber als stark unterbewertet und denken, dass Silber daher durchaus zu den Top-Investments von 2009 zählen mag.
Der Silberminen-Index SIX geht bei einem Stand von 39,61 Punkten aus dem Jahr; mit einem grossen Jahresverlust aber dennoch klar erholt gegenüber dem Jahrestief. Der iShares Silver ETF verfügt gemäss den offiziellen Angaben derzeit über ein Inventar von 218,40 Millionen Unzen Feinsilber, womit 2008 ein spektakuläres Erfolgsjahr für diese Anlageform darstellte.
Platin: Der Platinpreis liegt zum Jahresende bei 928 USD/Unze und konnte damit in den letzten Handelstagen des Jahres ebenfalls einen Schlussspurt hinlegen. Insgesamt hat der Platinmarkt ein bewegtes Jahr hinter sich; zu Jahresbeginn bildete sich eine spekulative Blase heraus, welche durch Produktionsprobleme im Zusammenhang mit der Stromkrise in Südafrika ausgelöst wurde. Der Kurs erreichte dabei über 2000 USD/Unze. Diese Blase platzte, und gleichzeitig brach durch die Probleme der Autoindustrie weltweit ein massiver Teil der Nachfrage ein. Dies erklärt die massiven Verluste auf Jahresbasis von -593 USD/Unze, oder fast -40%.
Palladium: Der Palladiumpreis halbierte sich praktisch von 368 USD/Unze am 1.1.2008 auf 185 USD/Unze am 31.12.2008. Dies einerseits wegen der nach wie vor starken Korrelation zum Palladiumpreis, allerdings sind die Verluste aufgrund der notleidenden Autoindustrie sicherlich nicht gänzlich ungerechtfertig. Wir halten die Verluste bei Palladium dennoch für übertrieben und gehen bei Palladium in 2009 von einem grösseren Erholungspotenzial aus. Bedingung dafür ist allerdings, dass Palladium von den Investoren entdeckt wird und dass die industrielle Nachfrage nicht völlig wegbricht.
Verkaufspreise von Barren und Münzen: Ein Kilogramm Gold kostete an Silvester in Zürich CHF 30470.-, für einen Maple Leaf aus Gold wurden CHF 998- verlangt (Quelle UBS Zürich). In Frankfurt mussten 20664.-, bzw. 673.- dafür bezahlt werden (Quelle Dresdner Bank). (www.silberinfo.com 01.01.2009 si/as/tw)
Experts say disastrous holiday sales will force many more merchants into bankruptcy - and ultimately into liquidation.
The ugly sales year that was 2008 will haunt U.S. retailers in 2009, with industry experts warning that disastrous holiday sales will spark a domino effect of store closures and bankruptcy filings.
http://money.cnn.com/2008/12/31/news/economy/retail_closures/
Chemical Giant Mulls Bankruptcy
LyondellBasell Industries, the world's third-largest independent chemical company, told lenders on Monday it is considering filing for bankruptcy protection amid plunging sales and a cash crunch, people familiar with the matter said.
LyondellBasell, which is based in the Netherlands and has large U.S. operations, has hired bankruptcy counsel and told lenders it is trying to line up as much as $2 billion in bankruptcy financing, these people say. A Chapter 11 filing may be imminent, they say.
http://www.bloomberg.com/apps/...20601087&sid=a0vK1Qq5sXFs&refer=home
Und hier auch gleich ein posting zur Einstimmung auf das neue Jahr:
Wenn sich schon im f u n d a m e n t a l e n Bereich nichts Brauchbares finden lässt, bemühen Optimisten gerne immer wieder irgendwelcher h i s t o r i s c h e n Performance - Vergleiche and da geht man im Zweifel auch weit, weit zurück.
Z.B. nach 1974: da war im Dezember beim Dow das Börsentief. In 1975 schrumpfte die US - Wirtschaft weiter. Der Dow stieg aber in 1975 um 55% und in 1976 nochmals um 21%.
Ergo: warum soll sich so was 2009 nicht wiederholen können?
Nachfolgender Artikel aus "Der Welt" warnt jedoch vor solchen historischen Vergleichen. U.a. wird darauf verwiesen, dass die Dow Aktien heute wesentlich teurer seien als damals. Etwa:
- 1974: Dow - KGV = 7; Aktienrendite 6%
- 2008/2009: Dow-KGV = 14; Aktienrendite: unter 3%.
Link: http://www.welt.de/finanzen/article2947839/...n-Optimisten-nicht.html
Meine Meinung: Geschichte wiederholt sich nicht, aber man kann aus der Geschichte Lehren ziehen.
Deshalb bleibe ich vorsichtig optimistisch, ohne in das Bullenlager zu wechseln.
Tormenta
Regression to Trend: Two Views
January 1, 2009 Updated
The Bearish View
About the only certainty in the stock market is that, over the long haul, overperformance turns into underperformance and vice versa. Is there a pattern to this movement? Let's apply some simple regression analysis to the question.
Here's a chart of the S&P Composite stretching back to 1871. The chart shows real (inflation-adjusted) monthly averages incorporating data collected by Yale economist Robert Shiller. We're using a semi-log scale to equalize the vertical distances for the same percentage changes regardless of the index price range. The regression trendline drawn through the data clarifies the secular pattern of variance from the trend — those multi-year periods when the market trades above and below trend.
The peak in 2000 marked an unprecedented 160% overshooting of the trend, which is double the overshoot in 1929. The index has been above the trend for 17 years. We also see that the major troughs saw declines in excess of 50% below the trend. If the S&P 500 were sitting squarely on the regression, it would be hovering around 820. If the index should decline over the next 12 months to a level comparable to previous major bottoms, it would fall to the vicinity of 400-425. More ... the bullish alternative
http://dshort.com/
Im Anhang mal ein Vergleich mit 2002/03 und da wurden PCR-Werte von ca. 0,70-0,75 erreicht welche im Schnitt dann gestiegen sind die letzten Jahre und nun zeigt die TL im Chart einen Trendbruch dieses Anstiegs.
Wobei hier eine GD13 als Vergleich dient und keine GD10 was aber wenig ändert am Ergebnis.
Ich rechne eigentlich im Januar auch noch mit dem erreichen dieser Werte + weiter sinkende Vola bis ca.30- 35 (GD200) was unter Schwankungen nach oben noch ein paar Prozente ergibt allerdings bei sehr dünner Luft und die Puste kann den Bullen dann sehr schnell ausgehen.
Kaufgelegenheiten gibt es hingegen schon jetzt:
Norbert Walter dürfte Recht haben, wenn er schreibt:"Die tiefe Rezession und die lange Durststrecke bedeuten, dass die Einstiegschancen über längere Zeit gut bleiben. ...2009 ist das Jahr, eine gute Basis für die Ausbildungsversicherung der Kinder zu legen. Bei so vielen Fällen börsennotierter Firmen unterhalb ihres Buchwertes und Kurs-Gewinn-Verhältnissen von deutlich unter 10 müssen die Chancen respektabel sein."
Börse Online, Heft 52/08, Seit 126
MfG Tormenta
- Gold wird grundsätzlich "bullish" gesehen. Als deutlicher Positivfaktor wird insbesondere die relative Stärke in Bezug auf andere Rohstoffe hervorgehoben. Als kritische Marke gelten die 800 $ auf Wochenschlussbasis. Oberhalb der 800-er Marke bleibt das bullische Szenario aktiv. Noch in 2009 sollten dann die 1.000 $ / oz errreicht werden
- Silber: kein etablierter Aufärtstrend. Kritische Marke hier bei 9 $ per Wochenschluss. Bleibt Kurs über dieser Marke, dann sollten 17 $ / oz in 2009 realístisch sein.
Links:
http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=9338
http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=9346
Und weil dort eben die Musike spielt, ist der US-Markt auch gegenüber den anderen Märkten etwas überbewertet.
Meinen USA-Aktienfonds habe ich übrigens vor über 10 Jahren verkauft, als ich gelesen hatte, dass er in Ford-Aktien übergewichtet war. Tja, traue keinem fremden Fondsmanager ... , und keinen amerikanischen Aktien ?
MfG Tormenta
Und Tormenta, wenn du hier im DAX einige Titel ausgemacht hast, welche deiner Meinung nach den Markt auf mittel- bzw. langfristige Sicht ausperformen werden, so ist das sicherlich eine runde Sache, nur für meinen Teil reichte mir da ein zweifach gehebelter ETF auf den DAX schon aus, wenn ich long gehen möchte. Der ein oder andere Titel in deinem Depot mag sicherlich besser laufen als der Gesamtmarkt, nur wirst du erfahrungsgemäß genauso gut auch den ein oder anderen Underperformer dabei haben, was sich trotz gewissenhafter Analyse einfach nicht vermeiden lässt.
Grundsätzlich ist es doch stets das gleiche Problem bei einer Investitionsstrategie bzw. beim Wertpapierhandel, egal, ob sie nun zyklisch oder antizyklisch ist: Nämlich den optimalen Zeitpunkt für Aktienkäufe oder -verkäufe zu finden.
Aber weil es fast unmöglich ist, den optimalen Zeitpunkt für Aktienkäufe oder -verkäufe zu finden, überrascht es nicht sonderlich, was z.B. auch Untersuchungen aus zurückliegender Zeit bestätigen:
Bei der Gegenüberstellung von zyklisch und antizyklisch ausgerichteten Fonds gab es starke Ähnlichkeiten in ihren Wertzuwächsen.
Denn im allgemeinen Markttrend werden Aktien vor allem dann gekauft, wenn ihre Kurse steigen - und verkauft, wenn sie fallen.
Befindet sich die Aktie eines Unternehmens in einer Aufwärtsbewegung, finden sich sehr schnell Menschen, die daran verdienen möchten. Also kaufen sie. Die Zahl der nachgefragten Wertpapiere wird irgendwann größer als das am Markt vorhandene Angebot - der Kurs steigt. Große Investoren, die viele Aktien auf einmal kaufen, können auf diese Weise Aktienkurse regelrecht treiben und auch Fondsgesellschaften unterliegen dem Markttrend und müssen das tun, was das Publikum will. Und das Publikum will klarerweise, dass seine Investmentfonds bei den großen Trends mitverdienen, siehe auch die zurückliegende Rohstoff-Rally. Rohstoff-Aktien sprich Fonds waren trendy. Analysten empfahlen, Wirtschaftsjournalisten bejubelten und jedermann wollte sie. Folge: Es ging steil und stetig aufwärts.
Dieser Kreislauf findet regelmäßig dann sein Ende, wenn die ersten Anleger ihre Kursgewinne zu Bargeld machen wollen und ihre Aktienpakete verkaufen.
Dann verkehrt sich der Trend in sein Gegenteil: Um möglichst wenig zu verlieren, werden immer schneller immer mehr Aktien verkauft. Das Angebot an Wertpapieren wird größer, und der Kurs rauscht weiter in den Keller, diejenigen, welche nicht verkauften, werden dann zu langfristigen Investoren ;-)) Allerdings beachte hier:
Ein hingenommener 50%iger Verlust eines Aktienpapiers in 2008 bedeutet, dass sich die Aktie um 100% steigern muss, um überhaupt erst einmal wieder zum Ausgangswert zurück zu gelangen.
Na ja, laut einschlägiger Börsenlexika nutzt dann ein antizyklischer Investor einen solchen allgemeinen Abwärtstrend zum Kauf und erst wenn die Kurse wieder steigen, wird verkauft.
Nur, es mag zwar in den vergangenen Jahrzehnten im Nachhinein richtig gewesen sein, inmitten einer Rezession in die Börsen einzusteigen. Aber obacht: Es gab allerdings erstens zu wenige Rezessionen, um statistisch daraus eine exakte Regel ableiten zu können. Zweitens gleicht keine Rezession der vorhergehenden bzw. nächsten und drittens ist ex ante nicht klar, wann heuer die Mitte erreicht sein wird. Schon gar nicht unter den aktuellen Rahmenbedingungen. Und wie schwach diese aussehen, das haben wir hier vielfach erörtert.
Allerdings erscheint mir weiterhin spekulativ insgesamt eine technische Erholung an den Börsen möglich zu sein. Aus fundamentaler Sicht wird sie mMn höchstwahrscheinlich jedoch noch nicht allzu weit tragen können.
Wie will man eine Strategie, die nur vage definiert ist, überhaupt einer Effizienzbeurteilung unterwerfen?
Ich meine, dass unter der Voraussetzung eines stabilen Trends Buy & Hold ein sehr effizienter trading – Ansatz ist. Solange ein Trend in takt ist, dürfte m. E. nach die Buy&Hold – Strategie mit zu den effizientesten Trading – Ansätzen überhaupt gehören.
Die Alternative sind die nimmermüden Market-Timer, die stets auf der Jagd nach dem bestmöglichen Kauf- und Verkaufskursen sind und die bei jedem „Wackler“ im Kursverlauf sofort wieder aussteigen. Es gibt bei dieser Spezies von Tradern einige, die trotz eines 1 – jährigen Aufwärtstrends bei einem Finanzinstrument mit einem Plus von 30% - 40% nur eine negative Jahresperformance haben.
Ich meine, dass da Kostolany auch teilweise missverstanden wurde. Er hatte einen größeren Teil seines Vermögens mit Aktien von Unternehmen gemacht, die nach dem zweiten Weltkrieg erst wieder aufgebaut werden mussten, also praktisch bei „Null“ wieder angefangen haben. Natürlich kann in solchen Ausnahmesituationen ein Aufwärtstrend dann auch über Jahrzehnte stabil bleiben.
Der kürzlich erfolgte Wechsel in das Lager der Optimisten wird zum Beispiel wie folgt begründet:"Die Vergangenheit hat gezeigt, dass eine Baisse endet, bevor die Welle an schlechten Nachrichten aus den Unternehmen ihren Höhepunkt erreicht." Man dürfe nicht vergessen, dass man es mit außergewöhnlichen Kursverzerungen zu tun habe. Diese seinen in vielen Fällen liquiditätsbedingt und hätten sich vom zugrundeliegenden Unternehmen abgekoppelt.
Und er hat nach meiner Meinung Recht.
Die unglaublichen Verzerrungen resultierten aus Kapitualationsverkäufen, aus der erzwungenen Auflösung kreditfinanzierter Bestände. Diese Phasen bieten antizyklischen Anlegern beste Chancen, wie die Kursentwicklung der letzten Zeit beweist.
Kursanstieg seit den Tiefstkursen vom Oktober/November bis heute:
Allianz: Von 45 auf 76
BASF: Von 18 auf 28
Daimler: Von 18 auf 27
Deutsche Bank: Von 19 auf 28
K+S: Von 27 auf 41
MAN: Von 27 auf 40
RWE: von 49 auf 65
Thyssen: Von 11 auf 19
Es war durchaus möglich, in der Nähe der Tiefstkurse einzusteigen, da die Tiefs häufig mehrfach gestestet wurden.
Jetzt könnten antizyklische Anleger an erste Gewinnmitnahmen denken.
MfG Tormenta
D. Short hat zu Beginn des Jahres 2008 aufgrund der von ihm indentifizierten eindeutigen Signale, so wie einige andere techn. Analysten auch, namentlich seien hier Carl Swenlin und Ralf Goerke genannt, zu dem Ausstieg aus Aktien geraten.
Das dies ein richtiger Entschluss war, genau das erkennt man in dem an Posting 2888 angehangenen Chart recht gut, in welchem hier der aktuelle Stand des S&P auf das Level von 1997 zurückgesackt ist. Beim DAX sieht's ähnlich aus.
übrigens: Gold schlägt Ravioli ! Raviolis können sich den deflationären Tendenzen nicht entziehen, während Gold sich seit AL's Ravioli-Empfehlung ordentlich zulegen konnte... ;0)
http://www.ariva.de/...m_DAX_zu_gehen_t283343?pnr=5240668#jump5240668
Ich hab danach noch einige Technik-Fuzzis mit Charts gepostet, die bekundeten, sie hielten eine Januar-Rallye für eher unwahrscheinlich. Diesen Jungs muss man zugute halten, dass wir heute erst den 2. Januar haben ;-)
Wenn man überhaupt ans Shorten denkt, sollte man die Bullen sich erst mal austoben lassen, das gibt auch günstigere Einstiegskurse. Shorten bietet sich dann an, wenn die Charts nach dem Hochlaufen Schwäche zeigen (auf Schlusskurs-Basis). Wann das soweit ist, sehen wir dann ja.
- Die heiß gelaufenen Anleihenmärkte gelten als zu teuer, so dass vorsichtige Käufe am Aktienmarkt zu erwarten sind.
- Besonders in Deutschland ist mit Käufen von Dividendenjägern zu rechnen.
Trotzdem verbleiben wir
- charttechnisch im Bärenmarkt
- ist nach einem Kursanstieg von ca. 50 Prozent bei vielen Aktien spätestens in einigen Monaten - vielleicht wieder im Mai - mit Kursrückgängen zu rechnen.
Hier das Risikopotential bei einigen Aktien:
Deutsche Bank: 40 Prozent
Daimler: 40 Prozent
Kali + Salz: 25 Prozent
Eon: 10 Prozent
FMC: 10 Prozent
Banktitel und Autoaktien dürften weiterhin aufgrund der Wirtschaftskrise leiden; bei K+S sind zu viele Spekulanten und Trader dabei, die von Gewinnwarnungen verschreckt werden könnten; EON profitiert von hoher Dividendenrendite; FMC ist konjunkturunabhängig, aber recht teuer.
Insgesamt ist schon erstaunlich, wie lehrbuchartig die Indicies nach dem Ausverkauf reagieren und wie leicht ausrechenbar die Märkte zurzeit ( nicht immer ! ) sind.
Tormenta
habe mir ein Paar Gedanken zu 2009 gemacht, einige Annahmen, einige Ideen. Kurz:
- Das meiste Geld lauert auf der short Seite des Anleihenmarktes, Begründung: In der letzten schweren Rezession / Depression haben sich die Unternehemsanleihen zwichen 1928 und 1932 ca. halbiert. Die derzeitige Rezession wird von den meisten Ökonomen als heftiger eingeschätzt, da die Verschuldung - gemessen am BIP- wesentlich höher ist. Deshalb werde ich Long-Positionen auf den Bund-Futre oder T-Bond nur konservativ behandeln, shorts dagegen handle ich agressiv. Fundamental bedeuten fallende Bond-Kurse einen steigenden Zins und das ist leider genau das, was ein schon stark verschuldetes Land oder Unternehmen braucht. Ich sehe aufgrund dessen weiter Druck und Down-Potential in ALLEN Märkten. Die finanzpolitische Übermacht der Amerikaner schwindet und die Bereitschaft ihre Verschuldungspolitik zu finanzieren lässt derzeit deutlich nach. Eine negative Entwicklung auf den Bondmärkten kann eine Lawine auslösen, die die Fundamente des FinanzSYSTEMS unterwässern kann, die finanzpolitischen Mittel (vor allem Leitzinsen) sind heute nahezu ausgeschöpft. Daher dürfte es schwierig werden mit konventionellen Mitteln zu reagieren.
- Wir werden ein Zinstief am "langen Arm" (30-year Anleihe) sehen, vielleicht haben wir diesen schon im Dezember 2008 gesehen. Fakt ist, die Dividendenrendite der Aktienmärkte ist bereits heute schon höher als die Rendite langläufiger Staatsanleihen (ca 3% Aktien vs 2,2% langlaufende Anleihen). Bondsmärkte haben an Attraktivität verloren. Das Kapital wird in höher verzinste Anlageformen wandern.
- Der Dollar dürfte weiterhin fallen, diese These beruht vor allem auf der Annahme fallender Anleihemärkte. Dass der Dollar langfristig (Sicht >2 Jahre) schwach bleibt ist allein aufgrund der negativen Handelsbilanz der USA nicht schwierig zu progonstizieren (Dollars ohne Wertschöpfung!), kurzfristig aber hängt der Verlauf meiner Ansicht nach von den Kapital Zu- und Abflüssen der Anleihemärkte ab. Das Ziel der "0%-Leitzinspolitik" ist ohne Zweifel die weltweite Entwertung des US-Dollars und damit der Schulden der USA, die sich innerhalb der letzten Jahrzehnte im Ausland aufgetürmt haben.
- Silber wird Gold outperformen, was nicht heißen soll, dass Gold fällt, im Gegenteil. Ich gehe davon aus, dass sich Gläubiger der USA (vor allem Japan & China) demnächst andere, "härtere" Anlageforment suchen werden und aus dem US-Dollar flüchten
- Buffett's Berkshire A Aktie verliert weitere 30%, mehr bei mir im Blog: http://turboluke.wordpress.com/2008/11/12/ich-wette-gege…-mann-der-weltich-wette-gegen-den-reichsten-mann-der-welt/
- Short auf Konsumaktien, vor allem große Handelsketten, Warenhäuser, Modeunternehmen. Back to basic dürfte das Motto in 2009 sein, steigende Arbeitslosigkeit, steigende Angst, Rückbesinnung aufs Wesentliche dürften die Hauptthemen werden.
- Weiter Turbulenzen auf den Devisenmärkten, ich denke dass die Volatilität hier weiter enorm bleiben dürfte. Fundamental stärkste Währungen sollten der Schweizer Franken und die norwegische Krone werden. Der Euro dürfte gegenüber dem YEN weiter verlieren (Ziel < 100). Schwächste Währungen sollten aufgrund fundamentaler Hintergründe (inverste Zinsstruktur, Handelsdefizite, Quelle: https://www.cia.gov/library/publications/...k/rankorder/2187rank.html) Demnach sollten Britischer Pfund, Australischer- und der US-Dollar schwach bleiben
- Aktienmärkte werden neue Tiefs markieren, evtl. sogar die Tiefs von 2002/3 unterbieten. Vorher aber rechne ich mit einem Touch des MA200 (Durchschnittskurs der vergangenen 200 Tage), vielleicht im April oder Mai. Im S&P 500 bedeutet das den Bereich von 1040-1100 Punkten, für den Dax bis ca. 5400 Punkten. Wir befinden uns nach der Ellitt'schen Wellentheorie in Welle 4, die sich durch ständige Umschwünge und einem Ringen zwischen Bullen und Bären kennzeichnet. Da die Welle 3 nur wenige Monate dauerte, rechne ich also mit einer längeren Welle 4 bevor uns Welle 5 neue Tiefs liefert. Daran können auch 0% Leitzinsen nichts ändern: Es gilt den Konsumenten zu überzeugen - nur hat der Konsument heute weniger Reallöhne und mehr Angst um seinen Arbeitsplatz. Das sind keine Idealbedingungen für weiteres Wachstum.
Werde ein kleines Musterdepot führen. Dazu hab ein ein kleines Depot eröffnet (5k), meine Trades in diesem Depot sind öffentlich. Werde ein bißchen was zu Risikomanagement, Ein- und Ausstiegen schreiben. Nur für die, die es interessiert. Sonntag sollte ich soweit sein, wie auch immer:
Shortsignal im TLT und $USB (auch long für TBT) für AL und alle anderen Bären haben wir heute im Bondsmarkt erhalten. Trotzdem: Etwas Vorsicht ist angebracht, angesichts der rel. geringen Umsätze, die großen Jungs sind noch im Urlaub (oder stempeln...)