LEONI.... von der Drahtwerkstatt zum Global Player
Die werden die gute alte Leoni auspressen wie eine Zitrone und nur ausgebrannte Mitarbeiter zurücklassen!
Naja, jedem das Seine und hauptsächlich das miswirtschaftende Management hat die fetten Boni und das Haus einkassiert.
Warren64's 80€ sind heute wieder Lichtjahre entfernt!
Ich bin zwar der festen Überzeugung, dass Aldo Kamper schwarz malt, um nach einem eventuellen Turnaround selbst besser dazustehen, aber das Ergebnis/Cahs Flow in Q4 kann er auch nicht beliebig manipulieren und das war nun mal offensichtlich eine Katastrophe.
Noch mehr schocken mich aktuell aber Aussagen wie 'Anlaufprobleme im Werk Mexico' und noch mehr die Prodgnose, dass der Cash Flow 2019 auf dem Niveau von 2018 bleiben soll (-150 Mio). Mal abgesehen davon, dass dieses Unternehmen (und vielleicht die ganze Branche) nicht mal ein Quartal in die Zukunft schauen kann und somit eine Jahresprognose (zumindest aktuell) wohl ohnehin reines Glaskugellesen ist, schockt mich daran, dass das Unternehmen offensichtlich nicht gewillt ist, sich ernsthaft gegen den Verfall zu stemmen.
Ich habe heute morgen versucht, einen Teil meiner Aktien loszuwerden, war aber bislang erfolglos, weil ich sie auch nicht herschenken will.
Ich habe aber die Schnauze mittlerweile gestrichen voll und ich bin entsetzt, wie grottenschlecht das Management dieses Unternehmens ist.
Das bedeutet bei 800 Mio MarketCap und 1500 Mio EV ein EV/Ebit von rund 13. Für diese Marktphase immer noch nicht günstig. KGV liegt bei halbwegs annehmbaren 14. Dividende fällt aus. Cashflow negativ.
Was will man da erwarten?
Und das wo viele Leute erwarten, dass der Einbruch im Autosektor gerade erst begonnen hat.
Reife Leistung von Leoni, die haben‘s drauf, wie man auch das letzte Vertrauen verspielt.
Wackelt jetzt wohl auch der SDAX Platz?
Und durch einen höher werdenden Anteil an E-Mobility wird der Bedarf an Kabeln nicht niedriger wie hier einige Analysten uns weissmachen wollen. Auch andere Autozulieferer werden noch Prognosesenkungen kundtun. Das ist mit Sicherheit kein spezifisches Leoniproblem.
Ich hab auch gleich nachgelegt und verbilligt. Elektromobilität komm und da braucht man viel mehr Kabel als bisher. Vor allem beöntigt man in den Elektroautos die dicken Starktstromkabel.
An Aufträgen mangelt es ja wohl auch nicht. Nur die Marge ist das Problem und der Cashflow.
Vielleicht kommen ja auch wirklich irgendwann die Inder. Da deck ich mich doch jetzt schön billig ein.
Ich denke, das wahre Problem war WLTP.
Leoni nennt jetzt Mexiko, weil das ein Problem ist, was Kemper (+ Gadesmann) nun vorgeben können, selbst in den Griff zu kriegen (oder später: in den Griff bekommen zu haben).
Bei WLTP hätte man sagen müssen, das hat sich von selbst gelöst.
Überlegt doch mal: Wie viele Werke hat Leoni? Sicherlich 20, oder?
Und da sollte man doch erstens wissen, wie man ein solches Werk aufbaut.
Und zweitens kann doch ein einziges Werk niemals solche Auswirkungen aufs Ergebnis haben.
--> Lüge.
Was die Wahrheit ist, weiß ich natürlich nicht. Die Wahrheit könnte natürlich auch so schrecklich sein, dass diese Lüge bevorzugt wurde.
Und dann steht es wirklich nicht gut um das Unternehmen.
Für 22,X verkaufe ich auf jeden Fall nicht.
Aber für 27 würde ich knapp die Hälfte meines Bestands anbieten (=400 Stück)
Hat jemand Interesse? :-)
Das ist seit Jahren das Problem bei Leoni - und damit sind auch die hohen Schwankungen zu erklären: Man hat kein wirkliches Problem mit den Aufträgen, sondern bekommt die Margen nicht in den Griff. Darüber hinaus durften zwischendurch noch Betrüger 40 Millionen abräumen. Und jetzt stellt sich heraus, dass man mit Aufträgen in Milliardenhöhe rumwerkelt, aber doch nicht ganz so genau weiss was am Ende dabei raus kommt. Traurig.
Das Management ist katastrophal, und eigentlich spricht das enorm gegen die Aktie. Ich glaube jedoch daran, dass es kaum sehr viel schlimmer kommen kann, ganz viel Pessimismus in den Sektor eingespeist ist (und wie sich heute zeigt, nicht ganz zu unrecht) und vor allem weiterhin Autos verkauft werden. Bei dieser allgemeinen Panikmache mache ich nicht mit, da zum einen sogar schon wieder VWs gekauft werden, desweiteren der Übergang zu Elektroautos noch mindestens 15-20 Jahre dauern wird und letztendlich auch dann noch Autos gekauft werden, nur halt elektrisch betriebene.
Leoni ist international gut aufgestellt, nur am Englisch muss die Führung noch ein bisschen feilen. Und die Dividende ist mir bei einem Kurssturz von 25% ehrlich gesagt egal - solange damit was Vernünftiges angestellt wird und man es in 1-2 Jahren schafft, die Probleme in den Griff zu bekommen.
Manchmal ist es dann doch besser Dinge zu hinterfragen als sich blind und taub zu stellen.
iq
Du kannst gerne noch einmal das posten, was Deiner Meinung nach als Ausstiegsargument hätte dienen können.
Dann können wir gerne nochmals drüber reden.
Ansonsten können wir davon ausgehen, dass Du Dich nicht wieder gemeldet hättest, wenn Du falsch gelegen hättest mit Deiner Vermutung.
Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.
Am besten den Laden an die Inder verkaufen zu 30 Euronen per Share..Dann plus minus raus
Aber die grundsätzliche Problematik ist die weltweite Konjunktur. Muss man sich ja nur mal die aktuellen, bisher veröffentlichten Daten der S&P500 Unternehmen anschauen. Da gab es in Q4/18 noch 12% Gewinnwachstum gegenüber Q4/17, aber man erwartet durchschnittlich 0,8% Rückgang in Q1 gegenüber dem Vorjahresquartal. Im Grunde geht stagniert seit Mitte 2018 der Gewinn der US Unternehmen, und in Deutschland ist es nicht anders bzw. um einiges schlechter. Und wenn sogar die Notenbanken Australiens und Indiens jetzt die Zinsen wieder eher senken als anheben wollen, sagt das viel über den Zustand der Weltkonjunktur aus. Und das betrifft sogar alle Unternehmen im Durchschnitt, also nicht die nochmal zyklischeren und problematischeren Branchen Autos und Chemie.
DAS ist das eigentliche Problem von Leoni.
Nicht die Weltkonjunktur.
Wenn ein Unternehmen im Überleben (und darum geht es bald bei Leoni, wenn es so weitergeht) davon abhängig ist, dass die Weltkonjunktur nicht temporär etwas nachlässt, dann ist es nicht so, dass es bei der Weltkonjunktur nicht stimmt, sondern bei dem Unternehmen!