Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0
Schade, dass man nicht näher auf SmartInsuretech eingegangen ist. War vermutlich nicht vorgesehen.
Etwas schockiert bin ich dann doch vom Umfang des Stellenabbaus. 300 Mitarbeitende sind schon eine Hausnummer. Nun ja, hier wird man als Anteilseigner noch eine ganze Weile Geduld haben müssen. Hinten raus ist aufgrund der großartigen Marktstellung und den intakten Trends auf dem Immobilienmarkt jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Überrendite zu erzielen.
Die Frage ist nur, ob man die Geduld mitbringt oder ob die Opportunitätskosten irgendwann zu hoch werden und man sich vom Investment trennt.
Bin schon gespannt auf den bevorstehenden Call. Seltsamerweise läuft der Kurs in eine baldige Konfrontation mit der 200-Tage-Linie bei deutlich verengten Bollinger-Bändern. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ;)
Vermutlich gibt es die charttechnische Entscheidung (Ausbruch über vs. Scheitern an der 200-Tage-Linie) mit Bekanntgabe des Zahlenwerks für 2022.
Herr Slabke hat die Ruhe weg. Das gibt mir ein gutes Gefühl. Nicht zuletzt, weil ich hier mit einer größeren Summe dabei bin, da ich die Märkte, die das Unternehmen bearbeitet, für spannend und stabil halte und dieser unbedingte Wille zur Digitalisierung die DNA des Unternehmens ist.
On the long run wird das Unternehmen weiterhin seinen Fußabdruck in der Immobilien-, Kredit- und Versicherungswirtschaft hinterlassen (und vergrößern).
Berlin, 9. März 2023: In der heutigen Vorstandssitzung wurden die vorläufigen Geschäftszahlen des Hypoport-Konzerns für das Geschäftsjahr 2022 sowie das vierte Quartal 2022 ausgewertet. Der Hypoport-Vorstand erwartet auf dieser Basis die folgenden Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022 und stellt seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr auf:
Umsatz Q4 2022: ca. -27% auf ca. 88 Mio. Euro (Q4 2021: 121,0 Mio. Euro)
EBIT Q4 2022: ca. -6 Mio. Euro (Q4 2021: 14,2 Mio. Euro)
Umsatz GJ 2022: ca. +2% auf ca. 455 Mio. Euro (GJ 2021: 446,4 Mio. Euro)
EBIT GJ 2022: ca. -48% auf ca. 24 Mio. Euro (GJ 2021: 47,7 Mio. Euro)
Hauptgrund für den deutlichen Umsatz und EBIT-Rückgang im zweiten Halbjahr war ein signifikanter Einbruch des privaten Immobilienfinanzierungsmarktes ab Sommer 2022.
Im Ergebnis des vierten Quartals sind saldierte Einmaleffekte von ca. -4 Mio. Euro im Wesentlichen für das im vierten Quartal umgesetzte Kostenanpassungsprogramm enthalten.
Für das Geschäftsjahr 2023 rechnet der Hypoport-Vorstand - unter der Annahme einer teilweisen Normalisierung des Immobilienfinanzierungsmarktes im Jahresverlauf - mit einem Umsatzrückgang von bis zu 10 Prozent und einem EBIT-Rückgang von bis zu 30 Prozent auf Konzernebene.
Für die Zeit nach der aktuellen Dysfunktionalität des Immobilienfinanzierungsmarktes rechnet Hypoport wieder mit einem prozentual zweistelligen Wachstum von Umsatz und EBIT.
Die dem Vorstand vorliegenden Geschäftszahlen bedürfen noch der Testierung durch den Wirtschaftsprüfer sowie der Feststellung durch den Aufsichtsrat. Hypoport wird seine vorläufigen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2022 in detaillierter Form wie geplant am Montag, 13. März 2023 und den Geschäftsbericht am 27. März 2023 veröffentlichen.
In der Tat - sehr düster!
Ebit 2023: 24 Mio. minus 30% = 16,8 Mio.
Gewinn nach Steuern (bei Steuersatz von 30%) = 11,76 Mio.
Anzahl Hypoportaktien (lt. Hypoportwebseite): 6,87 Mio.
D.h., Gewinn je Aktie: 1,71 Euro.
Das bedeutet einen Kurs bei ...
KGV 25: 42,75
KGV 30: 51,30
KGV 35: 59,85
KGV 40: 68,40
Welches KGV der Markt Hypoport zugestehen wird, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Auch, ob unratgeber mit seiner "Düsternis" richtig legt
Für mich noch immer ungewohnt bei Hypoport so was zu schreiben, aber man bzw. ich kann und werde ganz in Ruhe dem Kurs dabei zuschauen können, bis der Wiedereinstieg interessant ist.
Vielleicht wird das Ganze in 2023 ja auch durch dysfunktionale KGV's ausgeglichen. ;-)
Der Personalstamm ist aktuell gegenüber 2015 bis 2017 notwendigerweise stark gestiegen und muß auch notwendigerweise für die Zeit " nach dieser dysfunktionalen Zeit" vorgehalten werden. Aber wann diese Zeit ist, ist für niemanden absehbar. Die miesen Quartalszahlen im Vergleich zum Vorjahr 2022 kommen ja erst noch.
Der Aktienkurs kann zwischen 30 € und 200€ in den nächsten Monaten als " fair bewertet" angesehen werden. Echt übel - und vielleicht die Chance für Anleger mit Cash und Cochones...
RS hat im Call davon gesprochen, dass der jetzige Einbruch des Immomarktes, in dieser Art und Weise noch nie stattgefunden hat.
Bei Ereignissen, die so noch nie stattgefunden haben, gibt es naturgemäß auch keine Erfahrungswerte darüber, wie lange sie andauern/welche Folgen sie haben. Von daher gesehen, sind Aussagen die Zukunft angehend, mit äußerster Vorsicht zu betrachten, da sie mehr oder weniger ein Stochern im Nebel sind.
Ob RS mit der gestrigen Prognose für 2023 richtig gestochert hat, wird sich erst später zeigen.
Wie Netfox gestern schon aufgezeigt hat - hier kann es Sinn machen, auch für Kurse Pulver trocken zu halten, die deutlich unter 100 liegen.
Laaaaangfristig gesehen, zeigt Scansofts Posting den Weg.
Schade.
Werde ich den Topf "Sondervermögen Hypoport" mit anderen Trades füllen, eilt ja nicht...
„Unser Ergebnis im Geschäftsjahr 2022 wurde durch deutlich gestiegene Zinsen und Kreditaufschläge angesichts der Auswirkungen des Ukraine-Krieges belastet. Für das laufende Geschäftsjahr 2023 schätzen wir die gesamtwirtschaftliche Entwicklung als weiterhin volatil ein und rechnen mit einem Konzernergebnis vor Steuern auf Vorjahresniveau. Wir werden unsere Kunden in diesen unsicheren Zeiten unterstützen und sie mit maßgeschneiderten Finanzierungslösungen begleiten“, sagte IKB-Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Wiedmann.