Israel plant massiven Militärschlag
Seite 114 von 147 Neuester Beitrag: 26.12.06 23:48 | ||||
Eröffnet am: | 27.06.06 08:58 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 4.66 |
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„Warum ich für Israel bin“, von James Arbuthnot
Ich unterstütze Israel. In diesen Tagen ist es fast unanständig, dies zu sagen, aber ich bin weiterhin für Israel. Warum? Weil Israel eine Demokratie ist. Israel glaubt an den Rechtsstaat und an Meinungsfreiheit und wendet diese Grundsätze auch an.
Israels Werte – Unabhängigkeit, harte Arbeit und Sorge um andere – das sind Werte, die ich schätze. Ein Teil der Nachbarstaaten, viele der Einwohner, wollen dieses Israel zerstören.
Die Spieler im gegenwärtigen Konflikt, Hamas, Hisbollah, Iran und Syrien, lehnen alle das Existenzrecht Israels ab. Sie alle rufen zur Vernichtung Israels auf. Wir können die Worte des iranischen Präsidenten, der sagte, er wolle „Israel von der Landkarte tilgen“, nicht unbeachtet lassen. Wir können nicht so tun, als hätte er diese Worte nicht geäußert oder nur im Spaß gesagt.
Die Kriege, die die Muslime gegen Israel führen, sind also auf die Vernichtung Israels aus. Und nachdem sie ihre Kriege verloren hatten, geben sie ihr bestes, um die Vernichtung Israels durch Guerilla-Kriege, durch Raketenbeschuss und durch Selbstmordattentate, deren Ziel es ist, möglichst viele Zivilisten zu töten, herbeizuführen.
Israel hat das uneingeschränkte Recht, seine Bürger vor Angriffen dieser Art zu schützen. Manchmal greift Israel zu Maßnahmen, die wir im Westen nicht akzeptieren möchten – zum Beispiel den Trennungszaun oder die Besetzung Südlibanons im Jahr 1982. Aber wir sollten uns daran erinnern, dass wir es in Großbritannien nicht mit einer ständigen Bedrohung zu tun haben, auch nicht mit dem ungeheuren Hass unserer Nachbarn.
Trotzdem hat sich Israel im Mai 2000 aus jedem Zentimeter libanesischen Bodens und im August 2005 aus dem Gazastreifen zurückgezogen. Israel erwartete, die Früchte dieser Schritte ernten zu können. Stattdessen verwandelten sich der Libanon und der Gazastreifen in ein Gebiet, von dem aus Raketen auf israelisches Territorium abgeschossen werden. Vor einigen Wochen grub die Hamas einen Tunnel in israelisches Gebiet und tötete und entführte israelische Soldaten. Die Hisbollah führte ähnliche Angriffe durch – ein Schritt, der sogar innerhalb der arabischen Welt gerügt wird.
Nach Beginn der der Offensive der Hisbollah, die die britische Außenministerin zurecht mit dem Ausdruck „Öl ins Feuer“ beschrieb, sagte der Führer der Organisation Nasrallah: „ Seit über einem Jahr sage ich schon, dass wir Soldaten entführen wollen, um sie gegen Gefangene auszutauschen…. Darauf haben wir uns seit dem Rückzug Israels aus dem Libanon vorbereitet.“
Sie haben sich wirklich vorbereitet. Im Verlauf der letzten sechs Jahre rüstete der Iran – mit Hilfe Syriens – die Hisbollah mit Waffen aus, hauptsächlich durch Raketenlieferungen über Damaskus. Die Iraner halfen der Hisbollah, eine Infrastruktur von unterirdischen Bunkern zu errichten und ca. 13.00 Raketen für den Krieg gegen Israel zu lagern. Diese Raketen verwendet die Hisbollah zurzeit.
Was genau erwarten wir eigentlich von Israel? Erwarten wir, dass Israel davon absieht, Transportwege anzugreifen, die der Hisbollah die neuerliche Versorgung mit Waffen ermöglichen? Erwarten wir, dass Israel Verhandlungen führt mit Kidnappern und es so zu weiteren Entführungen kommen kann?
Ja, angesichts des menschlichen Preises, den solch grausame Entscheidungen mit sich bringen, schaudern wir. Der Verlust jedes unschuldigen menschlichen Lebens ist eine Tragödie. Doch die israelischen Soldaten versuchen ihr Möglichstes, um die Tötung libanesischer Zivilisten zu verhindern. Manchmal gelingt es ihnen, doch in einem Krieg wie dem gegenwärtigen wird Israel unweigerlich auch Fehler begehen.
Im Gegensatz dazu ist es das Ziel der Hisbollah, Zivilisten zu töten und sie versetzen die Zivilbevölkerung in Angst und Schrecken. Die Hisbollah, ähnlich wie die Hamas, hat inmitten der Zivilbevölkerung ihre Infrastruktur aufgebaut, ihre Leute, ihre Waffen und ihre militärischen Stützpunkte verteilt. Ein großer Teil der Hisbollah-Raketen wird aus Privathäusern, in denen libanesische Familien wohnen, abgeschossen.
Israel gehört zu unserem Anti-Terror-Bündnis. Selbstverständlich würde ich eine Feuerpause und einen dauerhaften Frieden im Nahen Oste begrüßen – ebenso ein Ende des von Staaten getragenen Terrorismus. Dennoch braucht jeder Waffenstillstand die Zustimmung aller Seiten. Man kann ihn auf Grundlage der von den G8 Staaten vereinbarten Bedingungen stellen: Rückkehr der entführten Soldaten, völliges Einstellen des Raketenbeschusses auf Israel, und Umsetzung der Resolution 1559 des UN-Sicherheitsrates, die zur Entwaffnung der Hisbollah aufruft und die Aufstellung der libanesischen Armee entlang der Grenze zu Israel fordert.
Wir können angesichts dieser Bedingungen nicht unschlüssig sein, auch nicht angesichts des Rechtes Israels, sich selbst zu verteidigen.
James Arbuthnot, war 1995 - 1997 Minister of State for Defence Procurement von Großbritannien. Der Artikel erschien bei Haaretz.com, 8. August 2006.
"die jüdische" 14.08.2006 16:30
zurückDer deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat auf Grund einer Rede des syrischen Präsidenten Baschar el Assad sein für heute geplantes Treffen mit dem Präsidenten unmittelbar vor dem Abflug in Jordanien abgesagt.
Die Rede Assads "ist ein negativer Beitrag, der den gegenwärtigen Herausforderungen und Chancen im Nahen Osten in keiner Weise gerecht wird", erklärte Steinmeier zur Begründung.
Assad würdigte Hisbollah
Assad hatte heute in Damaskus die Politik der US-Regierung für die anhaltenden Spannungen in der Region verantwortlich gemacht. "Es ist offensichtlich, dass es nach sechs Jahren dieser US-Regierung keinen Frieden gibt und es auch in absehbarer Zukunft keinen geben wird."
Assad würdigte ausdrücklich die Hisbollah-Kämpfer. Nach ihrem Widerstand werde es sich Israel nun gut überlegen, ob es seine "terroristische Politik" in der Region fortsetze, sagte der Staatschef in einer Rede vor dem syrischen Journalistenverband.
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Gruesschen
Der WOLF
"Wusste nichts vom Krieg"
Erste Rufe nach Rücktritt des Armeechefs.Der israelische Generalstabschef Dan Haluz hat wenige Stunden nach der Entführung zweier israelischer Soldaten durch die libanesische Hisbollah am 12. Juli in seinem Privatbesitz befindliche Aktien verkauft. Nur wenige Stunden später begann Israel mit einer breit angelegten Militäroffensive, die sich rasch zum Libanonkrieg ausweitete.
Das bestätigte die israelische Armee am Dienstag, einen Tag nach In-Kraft-Treten der Waffenruhe, nach Angaben von "Ynet", dem Online-Dienst der auflagenstärksten israelischen Tageszeitung "Yedioth Ahronot". In den ersten drei Tagen der Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah, die der Entführung folgten, waren die Aktienkurse in Israel stark gefallen.
Militärischer Insiderhandel
Die Zeitung "Maariv", die den Fall aufbrachte, berichtete, während die Spitzen von Armee und Politik hektisch über die Reaktion auf die Entführung beraten hätten, habe Haluz die Zeit dafür gefunden, zu seiner Bankfiliale zu spazieren und Aktien im Wert von mehr als 20.000 Euro zu verkaufen.
Haluz wusste zu dem Zeitpunkt besser als jeder andere, wie Israel reagieren würde und dass das negative Auswirkungen auf die Börsenkurse haben werde.
Haluz: Wusste nicht Bescheid
Haluz beteuert selbst allerdings das Gegenteil: "Zu dem Zeitpunkt glaubte ich noch nicht, dass es Krieg geben würde", versicherte der Generalstabschef der Zeitung. Er gab an, die Aktien mit einem Verlust von 4.250 Euro veräußert zu haben.
Börsenkurse stürzten ab
Zwischen dem 12. und 13. Juli stürzte der TA-25, der wichtigste Aktienindex der Börse in Tel Aviv, um 8,3 Prozent ab. Auch in der Vergangenheit hatte die Börse auf Krisen mit Kursverlusten reagiert.
Unmut in Armee
Laut "Ynet" und der Online-Ausgabe der Tageszeitung "Haarez" zeigten sich Mitglieder der israelischen Armee betroffen. Haluz sei kein Privatmann, jede seiner Handlungen habe Einfluss auf das gesamte Land, meinte ein Offizier.
Offizielle Verteidigung
Der Generalstabschef habe die finanziellen Angelegenheiten seiner Familie in üblicher Weise geregelt, wie das jeder israelische Staatsbürger tun würde, hieß es dagegen in einem offiziellen Kommunique der Streitkräfte.
Er arbeite Tag und Nacht an der Verteidigung der Bürger Israels. In seinen persönlichen Angelegenheiten herumzustöbern sei nicht angebracht.
Kein Verstoß gegen Bankvorschriften
"Ynet" zufolge verstoßen die geschäftlichen Aktivitäten des Generalstabschefs allerdings nicht gegen die Bankvorschriften, nach denen es verboten ist, "Insiderinformationen", die der Öffentlichkeit nicht bekannt sind, für Aktienspekulationen auszunutzen.
Laut den Sicherheitsbehörden würden sich diese Bestimmungen aber nur auf Unternehmen, nicht aber staatliche Institutionen beziehen.
Laut "Haarez" wird Haluz nach Beendigung des Abzugs aus dem Libanon keine andere Wahl als der Rücktritt bleiben. Unklar ist, wie "Maariv" von der Geschichte erfuhr. Möglicherweise ist das eine interne Abrechnung innerhalb der Armeeführung mit dem wegen der Kriegsführung heftig kritisierten Haluz.
Syrien: Libanon-Offensive "große Niederlage für Israel".Der syrische Präsident Baschar el Assad hat die arabischen Führer einen Tag nach dem Beginn der Waffenruhe im Libanon aufgefordert, künftig den Widerstand gegen Israel zu unterstützen.
Damit würden die Staatsoberhäupter den Menschen in der arabischen Welt folgen, die zum Großteil jetzt schon die libanesische Schiitenbewegung Hisbollah und andere Widerstandsgruppen unterstützten, sagte Assad am Dienstag in einer Rede im Konferenzzentrum von Damaskus.
"Orden an Brust jedes Arabers"
Er fügte hinzu: "Denjenigen, die Syrien vorwerfen, es unterstütze die Hisbollah, sagen wir, dass das für uns eine große Ehre ist und ein Orden an der Brust jedes Arabers".
Der syrische Staatschef erklärte weiter: "Der israelische Angriff auf den Libanon war eine große Niederlage für Israel und seine Verbündeten."
Kritik an Schuldzuweisung
Assad lobte die UNO-Sicherheitsratsresolution 1701, kritisierte jedoch, genau wie zuvor schon Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah, dass diese die Schuld an der militärischen Konfrontation der Hisbollah zuweise.
Israel habe schon Jahre zuvor einen Angriff auf den Libanon geplant und die Verschleppung der zwei israelischen Soldaten durch die Hisbollah am 12. Juli letztlich nur als Vorwand für diesen Angriff benützt.
Frieden mit Israel ausgeschlossen
Der syrische Präsident schloss zugleich einen Friedensschluss mit dem "Feind" Israel aus. Israel sei "auf der Grundlage von Aggression und Expansion gegründet worden - und daran hat sich nichts geändert", sagte er in seiner Rede vor dem syrischen Journalistenverband.
"Selbstverständlich schließen wir Israel aus dem Friedensprozess aus, denn Israel ist ein Feind."
Kritik an USA
Der US-Regierung von Präsident George W. Bush warf Assad eine "Präventivkrieg"-Strategie vor: "Diese amerikanische Regierung verfolgt das Prinzip des Präventivkriegs, das dem Prinzip des Friedens völlig widerspricht", sagte der syrische Staatschef.
Assad wartet auf nächsten US-Präsidenten
Die USA seien für den Friedensprozess ein "wichtiger und notwendiger" Partner, denn die Vereinigten Staaten seien eine "Supermacht". Allerdings sei Syrien nicht zu Gesprächen mit jeder "beliebigen" US-Regierung bereit.
Seit dem Amtsantritt von Präsident Bush vor sechs Jahren sei der Friedensprozess im Nahen Osten "nicht vorangekommen".
füx
Bushs Blaupause für Angriff auf Iran
Von Yassin Musharbash
US-Starjournalist Seymour Hersh hat Indizien dafür zusammengetragen, dass Israel den Bombenkrieg gegen die Hisbollah von langer Hand plante - und die US-Regierung Bescheid wusste. Die Offensive gelte in Washington als Testlauf für einen Iran-Krieg.
Berlin - Es wäre bei weitem nicht das erste Mal, dass Seymour Hersh, Vorzeige-Journalist des Magazins "New Yorker", einen Skandal aufdeckt. Die Folterungen irakischer Gefangener durch US-Soldaten im Knast von Abu Ghureib etwa hätten ohne den 1937 geborenen Enthüllungsexperten nie die Öffentlichkeit gefunden, die ihnen zukommt. Nun hat Hersh erneut zugeschlagen: In der aktuellen Ausgabe des "New Yorker" behauptet er, der Libanon-Feldzug Israels sei von langer Hand vorbereitet und die USA seien eingeweiht gewesen.
George W. Bush und US-Vizepräsident Dick Cheney: Unterstützung für Israels Vorgehen.
Wie so oft basiert auch diese Geschichte Hershs vornehmlich auf anonymen Quellen. Der Mann gilt freilich als einer der am besten verdrahteten Journalisten des Landes. Allerdings machen es ungenannte Gewährsleute immer schwer, eine Story zu verifizieren.
In diesem Fall wartet Hersh mit explosiven Aussagen wie dieser auf: Israel habe einen Plan, die Hisbollah anzugreifen, schon lange vor den Entführungen zweier Soldaten durch die Hisbollah im Juli vorbereitet und Beamte der Bush-Regierung darüber unterrichtet. Als Quelle nennt er zum Beispiel einen "Nahost-Experten mit Kenntnis des gegenwärtigen Denkens der israelischen und US-amerikanischen Regierung".
Wenn Hershs Quelle die Wahrheit sagt, dann wäre die israelische Deutung des Krieges obsolet. Bislang macht die Regierung von Premier Ehud Olmert geltend, die Entführung der Soldaten durch die Schiitenmiliz habe ihr keine Wahl gelassen. Hersh dagegen stellt das Kidnapping als willkommenen Anlass zum Krieg dar. Gleich mehrere gegenwärtige und frühere Beamte, die mit Nahost-Fragen zu tun gehabt hätten, zitiert er mit der Aussage, Israel habe in der Entführung lediglich einen "opportunen Moment" gesehen, einen schon fertigen Plan umzusetzen.
"Stehen auf ganzer Linie hinter euch"
Enthüller Hersh: Israel hat in der Verschleppung lediglich einen "opportunen Moment" gesehen.
Hershs Version zufolge reisten israelische Diplomaten bereits "früher in diesem Sommer" nach Washington, um "grünes Licht für die Bomben-Operation zu erhalten und herauszufinden, wie weit die USA ein solches Vorgehen stützen würden". Einfallstor der israelischen Kampagne zur Mobilisierung von Unterstützung für den geplanten Schlag sei dabei Vize-Präsident Dick Cheney gewesen.
Hershs Recherchen zufolge habe Israel geglaubt, dass ein militärischer Schlag gegen Hisbollah angesichts der Rüstung der Miliz unausweichlich und geboten sei; gezielte Angriffe auf die Infrastruktur des Libanon, etwa den Beiruter Flughafen, sollten - so das Kalkül - die Zivilbevölkerung gegen die Hisbollah aufbringen. "Da war stattdessen ein deutliches Gefühl im Weißen Haus", zitiert Hersh einen Gewährsmann, den er als "den Nahost-Experten" bezeichnet, "dass Israel es früher oder später tun würde".
Ein früherer Geheimdienst-Beamter, so Hersh weiter, habe ihm sogar gesagt: "Wir sagten den Israelis: Schaut mal, wenn ihr es tun müsst, dann stehen wir auf ganzer Linie hinter euch. Aber wir glauben, es sollte besser früher als später stattfinden - denn je länger ihr wartet, desto weniger Zeit bleibt uns für die Auswertung und zur Planung für Iran, bevor Bush aus dem Amt scheidet."
Die Erwähnung des Iran ist laut Hersh kein Zufall - im Gegenteil: Seinen Informanten zufolge ist ein für wahrscheinlich und unausweichlich gehaltener US-Schlag gegen den Iran nämlich der wahre Grund für die Unterstützung Israels im Libanon-Krieg. Denn die Art von Bombenkampagne, die Israel im Zedernstaat durchführte, halten US-Planer anscheinend für ein geeignetes Studien-Modell, so der Autor. Der israelische Plan, zitiert Hersh den Nachrichtendienstmann weiter, sei "das Spiegelbild dessen, was die USA für den Iran geplant hatten".
Ein weiterer Kronzeuge, den Hersh anführt, ein "Berater der US-Regierung", soll es so ausgedrückt haben: "Die Israelis sagten uns, es würde billig sein und viele Vorteile bringen. Warum also dagegen sein? Es würde eine Demo-Version für den Iran sein." Die USA seien besonders an den zu erwartenden Erkenntnissen über die Erfolge einer Luftwaffe gegen Tunnel- und Bunkersysteme interessiert, heißt es an anderer Stelle in Hershs Report, denn solche Strukturen gebe es auch im Iran.
Dementis aus Israel und der Bush-Regierung
Außerdem, so der "Nahost-Experte" laut Hersh weiter, seien die USA für den israelischen Plan gewesen, weil eine Zerstörung des Waffenarsenals der Hisbollah dem Iran eine Möglichkeit nehmen würde, zurückzuschlagen: "Bush wollte beides. Er war hinter dem Iran her, als Teil der 'Achse des Bösen', und dessen Nukleareinrichtungen. Und er war interessiert daran, die Hisbollah zu verfolgen, und zwar als Teil seines Interesses an einer Demokratisierung, mit dem Libanon als Kronjuwel der Demokratie im Nahen Osten."
Offizielle Regierungsstellen dementieren natürlich, was Hersh zusammengetragen hat. Der Journalist hat diese Stimmen sogar in seinem Artikel untergebracht. So will die US-Regierung keinerlei Vorab-Kenntnis von israelischen Plänen für eine Libanon-Kampagne gehabt haben. Und auch die israelische Botschaft in Washington bestreitet Hershs Darstellung: "Wir haben diese Kampagne nicht geplant. Die Entscheidung wurde uns aufgezwängt."
So ist es jedoch meistens mit Hershs Enthüllungsgeschichten: Naturgemäß kann er in der Regel nicht mit Beweisen, sondern nur mit anonymen Quellen aufwarten - und so steht häufig Aussage gegen Aussage. Es liegt vor allem am Renommee des Doyens der Investigativ-Journalisten, dass seine Storys ernst genommen werden und eine eigene Dynamik entfalten - er irrt sich eben selten. Und etliche Male haben Reporter anderer Zeitungen, durch Hersh auf die Fährte gesetzt, die nötigen letzten Beweise für den Wahrheitsgehalt seiner Enthüllungen nach und nach zusammengetragen.
Die aktuelle Geschichte ist gegenwärtig nicht viel mehr als eine fundierte Behauptung - aber eine von enormen Ausmaßen. Denn die Quasi-Verschwörung, die ihren Kern ausmacht, wäre geeignet, viele der Vorurteile und Ressentiments, die in der arabisch-islamischen Welt gegen die USA und ihren Alliierten Israel existieren, zu bestätigen. Und nicht nur das: Hat Hersh Recht, hätten sowohl die Regierung Israels als auch jene der USA ihre Wähler wochenlang belogen.
und btw:
soo kann er sich den Golan in die Haare schmieren...
MfG
kiiwii
füx
Israel warnt Libanesen vor Rückkehr in Häuser
Israel hat die libanesischen Kriegsflüchtlinge auf Flugblättern davor gewarnt, zu früh in ihre Häuser zurückzukehren. Dies sei erst dann nicht mehr gefährlich, wenn libanesische und internationale Truppen in der Region stationiert seien, hieß es. Die Flugblätter wurden von Flugzeugen in der Region Nabatijeh abgeworfen.
JERUSALEM (Reuters) - Israeli soldiers shot five Hizbollah gunmen in two separate confrontations in southern Lebanon on Tuesday, the Israeli army said.
Army spokesmen, speaking a day after a U.N.-brokered ceasefire went into effect, said they did not know whether any of the gunmen had been killed.
Soldiers shot four gunmen in one clash. In a second incident, troops opened fire on a guerrilla as he came toward them, the spokesmen said. In both cases, the soldiers saw that they had shot the gunmen, they added.
On Monday, Israeli troops shot five Hizbollah fighters, killing at least one of them, the army said, adding that the soldiers believed they had been under threat.
The Israeli army had said before the ceasefire its troops would stop offensive actions but would defend forces deployed in southern Lebanon.
Israeli forces entered Lebanon after Hizbollah guerrillas kidnapped two Israeli soldiers in a cross-border raid on July 12 and killed eight others.
Israeli officials said on Tuesday the army planned to withdraw in as little as seven to 10 days and to hand over some of its forward positions to U.N. troops within 48 hours.
The day after a tenuous U.N. truce took hold in Lebanon, Iran and Syria made rhetorical hay from the outcome of the war.
Senior Iranian cleric Ahmad Khatami called it a "disgraceful defeat" for the United States and Israel, and said Iran would fire missiles at Tel Aviv if it came under attack.
Syrian President Bashar al-Assad said Hizbollah's resistance to the Israeli onslaught would make the Jewish state think twice before pursuing "terrorist policies" in the region.
Both struck a note of clear defiance, the day after President Bush portrayed the Lebanon conflict as "part of a broader struggle between freedom and terror".
In a trial of strength between the allies of the United States and Iran, Israel failed to dismantle or disarm Hizbollah, or even to push it beyond the Litani River, about 20 km (13 miles) from the border, despite an intense bombing campaign.
Israel says it killed about 530 guerrillas -- Hizbollah admits losing only 80 dead -- and destroyed many rocket launchers. But it did not stop rocket fire on northern Israel or force Hizbollah to free the two soldiers it seized on July 12, even though the Israeli army suffered 117 dead and 450 wounded.
"This has exposed Israel's weakness," said Mustafa Alani, a security analyst at Dubai's Gulf Research Center. "For all its military might, it lacks the capability to sustain a conflict of this kind. In that sense, Hizbollah's strategy succeeded."
"It has shown that Iranian intervention is producing results in Lebanon as well as in Iraq," he said. "The message is that pressuring Iran will not be easy. If it is attacked or placed under U.N. sanctions, it can make things costly for others."
Shi'ite Iran has vowed to expand its nuclear fuel work despite a U.N. Security Council resolution demanding that the Islamic Republic desist by August 31 or face possible sanctions.
MILITARY STALEMATE
Oussama Safa, of the Lebanese Center for Policy Studies, said that while the Lebanon war had dented Israel's morale and military image, Hizbollah rockets had also failed to deter Israel and the threat they posed was now a known quantity.
But he said Israel's failure to uproot Hizbollah had raised questions about its value as a U.S. strategic ally. "The Iranians have badly rattled the Israelis' cage," he added.
Hizbollah may have won plaudits in Tehran and Damascus, but it must also translate its battlefield endurance into gains at home, where many Christians, Sunni Muslims and Druze were aghast at Lebanon being dragged into a devastating war.
"Now the challenge is the extent of agreement on the implementation of (Security Council resolution) 1701," said Christian legislator and political scientist Farid al-Khazen.
The resolution calls for the Lebanese army and an expanded U.N. peacekeeping force to deploy south of the Litani as Israeli forces withdraw. Hizbollah is to have no armed presence there.
President Mahmoud Ahmadinejad was speaking after U.S. President George Bush told Iran on Monday, when a fragile truce went into effect in Lebanon, to stop supporting armed groups trying to derail democracies in Iraq and Lebanon.
Iranian state media reveled on Tuesday in what officials called a "glorious victory" by the Iranian- and Syrian-backed Hizbollah.
"This war showed that any nation that relies on God and fights for its rights will surely be victorious," Ahmadinejad told a crowd in the northwestern city of Ardebil.
"Britain and America are the main associates of the Zionist regime (Israel) in its offensive to Lebanon and should compensate Lebanon for the damage," he said in the speech, broadcast live on state television.
"Those governments should answer for their crimes in Lebanon."
State TV broadcast pictures from several Iranian cities showing groups of a few dozen people chanting and waving the Lebanese group Hizbollah's flag to celebrate.
"Long live Hizbollah" and "God is greatest" shouted the crowds. Women were pictured handing out sweets to passers-by, while cars blew their horns.
An influential senior cleric said on Tuesday Iran would hit Tel Aviv with its medium-range missiles if attacked.
"If they (U.S. and Israel) militarily attack Iran ... They should be afraid of the day when our missiles with 2,000 km range will hit Tel Aviv," Ahmad Khatami told state television.
Arms experts say Iran's Shahab-3 missiles are capable of hitting Israel.
Although Iran funded and armed Hizbollah in the 1980s, it has more recently insisted that its support is moral and political. But Israel and other sources say the Lebanese group used Iranian arms in the conflict.
During the fighting, posters of Hizbollah leader Sayyed Hassan Nasrallah were put up along major roads in the capital.
Ahmadinejad, who has called for Israel to be "wiped off the map", has said Iran was ready to help reconstruction in Lebanon. Iran's Islamic government has refused to recognize Israel.
Other officials have also hailed Hizbollah.
"Since Hizbollah's glorious victory in its war against the Zionist regime, resistance has become a new force in the Islamic world," parliament speaker Gholamali Haddadadel was quoted as saying by the official IRNA news agency.
"They are criminals. They killed hundreds of innocent people. They deserve the harshest punishment," he said.
Krieg kostet Israel 4,5 Milliarden Euro
Der Krieg im Libanon hat Israel nach Berechnungen einer israelischen Zeitung etwa 4,5 Milliarden Euro gekostet. Das entspreche zehn Prozent des Staatsbudgets. Der Bericht beruft sich auf offizielle Quellen.
Jerusalem - Knapp 5,7 Milliarden Dollar soll der Krieg im Libanon Israel gekostet haben, berichtet die Zeitung "Jediot Aharonot". Das sind umgerechnet etwa 4,5 Milliarden Euro - die Hälfte des jährlichen israelischen Verteidigungshaushaltes.
Nach der Berechnung kosteten die massiven Luftangriffe, Bodenoffensiven und Operationen vom Wasser aus Israel 2,3 Milliarden Dollar. Der Schaden, den Hisbollah-Raketen in Israel angerichtet haben, betrage 1,3 Milliarden Dollar. Die Wirtschaft müsse Ausfälle in gleicher Höhe verkraften. Die Hilfslieferungen nach Nordisrael hätten etwa eine halbe Milliarde Dollar gekostet, und den Schaden für die Natur bezifferte der Bericht mit 220 Millionen Dollar.
Laut "Jediot Aharonot" könnten die Auswirkungen des Krieges auf die israelische Wirtschaft die Kosten noch auf sieben Milliarden Dollar steigen lassen - das wären rund 5,5 Milliarden Euro.