Der Antizykliker-Thread


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Neuester Beitrag: 12.08.23 18:50
Eröffnet am:04.10.08 11:46von: metropolisAnzahl Beiträge:14.246
Neuester Beitrag:12.08.23 18:50von: barbadukLeser gesamt:1.389.665
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305 Postings, 5895 Tage neu_hiersry, Tippfehler

 
  
    #2801
22.12.08 22:07
"deinem Beitrag" natürlich.  

858 Postings, 5895 Tage B.HeliosÖlpreis sinkt: Russland und Autobauer in Panik

 
  
    #2802
2
22.12.08 22:33
Ölpreis sinkt: Russland und Autobauer in Panik
Sinkender Ölpreis löst Panik aus.

Sinkender Ölpreis löst Panik aus. (© photos.com)
Aufzählung Rubel muss weiter abgewertet werden.
Aufzählung Japan: Sinkender Export, rote Zahlen bei Toyota.

Moskau/Tokio. Der Ölpreis sinkt immer tiefer: Er bewegt sich derzeit bei 42 Dollar, bisweilen waren einzelne Sorten schon um 37 Dollar erhältlich. Im Sommer war der Preis noch bei 147 Dollar. Das löst in Russland Panik aus: Der Rubel ist im Sinkflug und Russland kann viele Großprojekte nicht mehr finanzieren.

Im November legte Russlands Wirtschaftsleistung nur noch um 1,6 Prozent zu – das geringste Wachstum seit drei Jahren. Im Oktober waren es noch 5,9 Prozent gewesen. In den vergangenen fünf Jahren hatte die russische Wirtschaft jährlich um etwa sieben Prozent zugelegt.

Moskau erwartet für 2009 ein Wachstum von 2,4 Prozent – aber nur, falls sich der Ölpreis über 50 Dollar je Barrel stabilisiert. Sollte der Ölpreis unter 30 Dollar fallen, müsse Russland seine Schuldenstrategie überdenken, sagte der stellvertretende Finanzminister Dmitri Pankin. Als mögliche Geldgeber nannte er die Weltbank und den Währungsfonds.

Russland droht mit Gashahn

Zugleich warnt die russische Regierung Westeuropa vor Erdgas-Lieferengpässen. Wie in der Vergangenheit ist der Gasstreit mit der Ukraine der Grund – diese habe Gasschulden in Höhe von umgerechnet 1,5 Milliarden Euro. Durch die Ukraine fließen aber etwa 80 Prozent der russischen Gasexporte in den Westen.

Die "uneinsichtige Haltung" des Nachbarlandes beeinträchtige die Stabilität der Gaslieferungen in Richtung Europa, teilte der russische Vize-Regierungschef Viktor Subkow am Montag mit.

Unterdessen lässt die globale Wirtschaftsflaute auch Japans Exporte einbrechen wie noch nie. Wegen der Krise in den USA und der schwächeren Nachfrage aus Asien gingen die Ausfuhren im November im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Viertel zurück. Japan befindet sich bereits in einer Rezession. Dem exportorientierten Fernoststaat machen vor allem die Stärke des Yens und die Schwäche der weltweiten Nachfrage zu schaffen: Die Ausfuhren in die USA gingen um mehr als ein Drittel zurück. Maßgeblichen Anteil daran hatte die sinkende Nachfrage nach Autos.

Toyota bekommt die Flaute immer stärker zu spüren: Der Weltmarktführer wird den ersten operativen Verlust seiner Firmengeschichte einfahren. Für das Geschäftsjahr, das im März 2009 endet, rechnet Toyota nun mit einem Minus von rund 1,2 Milliarden Euro.


www.wiener-zeitung.at  

80400 Postings, 7516 Tage Anti LemmingWaren die Autobauer nicht bis vor kurzem

 
  
    #2803
2
22.12.08 22:35

wegen steigender Ölpreise in Panik? Denen kann aber auch niemand was Recht machen ;-)

 

271 Postings, 5826 Tage Tormenta63Autobauer

 
  
    #2804
2
22.12.08 22:49
Tja, nun erhöht Daimler noch die Preise für PKW der Marke Mercedes-Benz um 1,9 Prozent.
Begründung: "Inflatorische Anpassungen". Was auch immer damit gemeint ist. Original Zitat aus dem VT auf NTV. Dabei ist doch hier immer von Deflation die Rede.
Ich werde weiterhin sämtliche Autoaktien meiden ...
MfG Tormenta  

8485 Postings, 6619 Tage StöffenAt $40 oil looks like a bargain

 
  
    #2805
4
22.12.08 22:53
…but I don’t like catching falling knives ;-))

Mit dem Unterschreiten der 50 Dollarmarke lieferte der Öl-Brent-Future bereits Mitte November ein weiteres Verkaufssignal mit einem Preisziel von zunächst rund 35 Dollar - dieses steht bisweilen noch aus. Unterhalb von 35 Dollar lockt gar das Niveau von 25/26 Dollar welches im Sinne einer weiteren Übertreibung Richtung Süden (die Rezessions- und Deflationsängste schlagen mehr als deutlich durch) recht schnell erreicht werden könnte.

Dies ist die aktuell technische Seite. Für den long run noch folgende interessante Info:

Die IEA hat in ihrem diesjährigem „World Energy Outlook“ ihre Annahmen für den Förderrückgang der bestehenden Ölfelder drastisch erhöht. Letztes Jahr sagten die internationalen Experten noch einen Rückgang der maximalen Förderkapazitäten von 3,6% pro Jahr voraus. In ihrem aktuellen Bericht hat die IEA diese Prognose auf 6,7% erhöht – bei einer geschätzten maximalen Förderung von 80 Mio. Barrel pro Tag müssten daher jedes Jahr neue Ölfelder mit einer Kapazität von über 5 Mio. Barrel pro Tag entdeckt und erschlossen werden, um das momentane Förderniveau zu halten. Da die Exploration neuer Ölfelder direkt mit dem Ölpreis zusammenhängt, wird es bei langfristigen Ölpreisen unter der 80 US$-Marke kaum neue Fördergebiete geben, da die Explorationskosten erst ab einem höheren Ölpreis refinanziert werden können.

Eine mittel- bis langfristige Konsolidierung des Ölpreises ist daher zwangsläufig anzunehmen. Es ist nicht die Frage, ob Öl wieder zum „alten“ Höchstpreis zurückkehren wird, sondern wann. Der reale Spielraum zwischen Nachfrage und Angebot ist sehr gering. Auch wenn die OPEC-Staaten in den nächsten Jahren undiszipliniert mehr Öl verkaufen, als es ihnen die Quoten zugestehen, wird der „natürliche“ Förderrückgang von 6,7% pro Jahr à la longue den Markt wieder in die Situation bringen, dass die Nachfrage nicht mehr gedeckt werden kann und dann gibt es für den Ölpreis nur eine Richtung – steil bergauf.

http://www.guardian.co.uk/business/2008/dec/15/oil-peak-energy-iea

1234 Postings, 6039 Tage Keno77Was ist eine Liquiditätsschwemme?

 
  
    #2806
9
22.12.08 23:12
Da wird ein Hr. Schupp aus der EURO am Sonntag zitiert, des Weiteren ein nicht namentlich genannter Experte, der auf n-tv aufgetreten ist. Beide behaupten das gleiche, nämlich: dass die "Liquiditätsschwemme" oder der "Liquidiätsboom" einen Absturz der Märkte verhindern werde.  Gründe zu diesen Thesen werden keine genannt oder zumindest hier nicht gepostet.  Insgesamt wird das so hingestellt, als sei dies unumstößliche Wahrheit, eben weil es Experten sind.

1) Allein die von den Experten verwendeten Begriffe "Liquiditätsschwemme" oder "Liquiditätsboom" machen mich schon skeptisch. Schwimmt jd. von Euch in "Liquidität"? Ist das Geld bei irgend jd. von Euch derart in Fässern gehortet und wartet nur darauf, dass man es schaufelweise dem Moloch "Börse" in den Rachen schmeist?

Ich denke, hier dürfte ein grundlegendes Missverständnis vorliegen. Das was die FED bislang aufgelegt hatte, sind u.a. K r e d i t f a z i l i t ä t e n, die wohl nur von Banken für Zwecke der Kreditvergabe in Anspruch genommen werden können und dies auch nur unter einer von der FED vorgegeben Zielrichtung.  Etwa ist es die Zielrichtung des TALF die Neuausgabe von Verbraucherkrediten und Darlehen an Kleingewerbetreibende durch die Banken zu  n o r m a l e n  Zinssätzen zu erleichtern, dient aber auch dem  Aufkauf verbriefter - Verbaruche und Kleingewerbekrediten.

Darüber hinaus gibt es mehrere  F i n a n z i e r u n g s f a z i l i t ä t e n. Eine davon dient der Finanzierung sogenannter Commercial Papers direkt bei den Emittenten.  Wichtigtse Nachfrager sind die Geldmarktfonds, die sich in letzter Zeit immer imer weiter mit Käufen zurück gehalten haben. Ohne diese Fazilität hätte das Risiko bestanden, dass sich die Emittenten von Commercial Papers - vor allem Unternehmen aus der Realwirtschaft - nicht mehr über die Ausgabe neuer Papiere refinanzieren können.

Usw.

Die Fazilitäten der FED sind Liquiditätsangebote an die Banken, an Geldmarktfonds und an andere institutionelle Anleger. Das sind aber reine Stützungmaßnahmen um die Kreditwirtschaft in Schwung zu halten. Es handelt sich nicht um Aktienaufkaufprogramme.

2) Etwa anderes sind die hohen Cash - Bestände von Aktienfonds.  Angeblich soll diese Branche auf Cash - Beständen von 400 Mrd. $ sitzen.  2008 war das schlechteste Jahr für die Aktienfonds seit "Menschengedenken". Die beste Performance in 2008 hatten noch solche Fonds zu verzeichnen, deren Vermögen zu 95% nur aus Cash bestand.  Ich denke nicht, dass diese Fonds derzeit gewillt sind, ihrer Anlegerschaft 2009 nochmals ein solch "desaströses Jahr" zu liefern wie es 2008 war. Meiner Einschätzung nach werden sich Aktenienfonds noch für längere Zeit von den Aktienmärkten fernhalten.

3) Das gleiche gilt für die Versicherer. Alle bedeutenden Versicherer haben ihre Aktienquote deutlich runtergefahren, Von möglichen 35% liegt bei der Allianz Leben die Quote gerade noch bei 10%. Das ist weniger als beim Crash 2002. Nach eigenen Aussagen beabsichigt die Allianz Leben b. a. w. auch nicht, ihre Aktienquote wieder zu erhöhen.  

80400 Postings, 7516 Tage Anti LemmingKeno - der meint "nasse Schwämme"

 
  
    #2807
6
22.12.08 23:27

was dann erst zu "liquide Schwämme" wurde und bei der letzten Korrekturlesung in "Liquiditäts-Schwemme" verschlimmbessert wurde.

Die letzte finanzielle Liquiditäts-Schwemme endete im Sommer 2007 und wich fast übergangslos der bilanziellen Trockenstarre.

Manche Banker tragen Schwämme übrigens auch in der Hose - als Slip-Einlagen bei wichtigen Konferenzen, damit nichts in die Sessel geht. Beim späteren Auswringen auf der Toilette kommen dann wehmütige Erinnerungen an flüssigere Zeiten.

 
Angehängte Grafik:
istock_000002683715medium.jpg (verkleinert auf 63%) vergrößern
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1018 Postings, 6426 Tage TurboLukeAutobauer

 
  
    #2808
1
22.12.08 23:33
wahrscheinlich hat Daimler auch "clever" gegen steigende Ölpreise gehedged und zahlt fleißig wie die Lufthansa 140$ für TexasTea, so sin 1,9% doch n Klacks

271 Postings, 5826 Tage Tormenta63@Keno 77

 
  
    #2809
1
23.12.08 10:17
Ich dachte, es wäre unstreitig, dass die expansive Geldpolitik der Regierungen zu einem Liquiditätsboom führen kann. So sind in der Vergangenheit die Blasen entstanden. So können in Zukunft Blasen entstehen.
Die expandierende Geldmenge hat nicht per se zur Folge, dass bei dem Anleger mehr Geld vorhanden sein muss.
Geld ist hingegen für solvente Investoren zu günstigsten Konditionen verfügbar. Auch die öffentliche Hand muss weniger Zinsen zahlen. Investitionsprogramme, durch Schulden finanziert, sorgen für zusätzliche Liquidität.
Man darf sich nichts vormachen: Die Staaten werden notfalls zu allen möglichen unorthodoxen Mitteln greifen, um eine Deflation zu verhindern. Notfalls wird nach Belieben Geld gedruckt. Der Spruch der FED, dass notfalls mit dem Hubschrauber das Geld verschüttet wird, ist zwar nicht ernst gemeint, zeigt aber ihre Entschlossenheit
Was die FED zurzeit im Ernst unternehmen: Sie kann weiterhin Bonds kaufen und dadurch die Rendite für 30 Jahre auf annähernd 2 Prozent drücken. In US-Bonds sind angeblich über 50 Bill € investiert. Aufgrund der extrem niedrigen Zinsen wird für ein Teil des Geldes andere Anlagealternativen gesucht werden. So werden auch Unternehmensanleihen interessanter.
MfG Tormenta  

271 Postings, 5826 Tage Tormenta63Wer würde von steigenden Aktien in D profitieren ?

 
  
    #2810
2
23.12.08 10:37
Privatanleger ? Diese haben sich zum großen Teil mit dem Platzen der Internetblase verabschiedet. Schon im Jahre 2007 war das Thema Aktie auf Feten, Feiern etc schon fast ein Tabuthema. Bereits 2007 gab es massive Rückflüsse aus Fonds.
Versicherungen, inst. Anleger ? Aktienbestände wurden teils auf Null reduziert, die Investitionsquote ist zumindest erheblich reduziert worden.
Fonds ? Hier gibt es seit Jahren erhebliche Rückflüsse.
Angloamerikanische Anleger ? Auch hier gab es im Oktober / November einen sell out. Der Abverkauf hatte einen Anstieg der US-Währung zur Folge
Hedge-Fonds ? Das Deleveraging läuft schon seit Monaten. Diese Fonds dürften viele Anteile verkauft haben.
Wer hat Aktien erworben ? Die Zahl der Aktien hat sich nicht verringert. Hier bin ich eherlich gesagt überfragt.
Man muss zumindest die Möglichkeit einkalkulieren, dass es durch die Fed, Staatsfonds oder anderen staatsnahen Instutionen zu Käufen gekommen ist und noch kommen kann.

Tormenta 63  

2110 Postings, 6004 Tage BiomüllMetro 2716 - nachfrage öl

 
  
    #2811
7
23.12.08 10:44
"Der Ölpreis wird nur a la long durch die Nachfrage/Angebots-Situation bestimmt, kurzfristig haben wir eine Verkaufspanik der Hedgefonds, ausgelöst durch Konjunktursorgen. Beweis: Niemals ist die Nachfrage (von 140 auf 40) um ca. 2/3 innerhalb weniger Monate eingebrochen!
Das beweist mal wieder: Trade was du siehst und nicht was du glaubst zu sehen." (= Metro)


Sorry, metro und jene, die auf dieses posting 8 grüne Sternchen gegeben haben, in diesem Posting "versteckt" ein sehr grundlegender, essentieller Fehler, der hier korrigiert werden sollte und von jenen beachtet werden sollte, der mit Öl zocken will.

Metro stellt in posting 2716 mit seinem "Beweis": Niemals ist die Nachfrage von 140 auf 40) um ca. 2/3 innerhalb weniger Monate eingebrochen!"    - eine lineare Korrelation zwischen der Nachfrage und dem Ölpreis her.

Eine solche LINEARE KORRELATION  gibt es nicht  !!
Eine solche Korrelation gibt es SELBST dann nicht, wenn man sie zwischen Angebot-Nachfragesituation und dem Ölpreis herstellen will.

Zum einen liegt diese in den Grenzkosten begründet - die sich mit nur wenigen Mio Barrels/tag erheblich ändern, zum anderen hängt dies damit zusammen, dass

- bei VOLLEN und überfüllten Öllagern - "überflüssiges" Öl  UNNÖTIG LAGERKOSTEN verursacht. Wir dann nicht das Angebot entsprechend reduziert - dann sinkt der Ölpreis WEIT STÄRKER als die Nachfrage sinkt.

- Umgekehrt, bei relativ leeren Öllagern (im Frühjahr lagen die Öllager DEUTLICH unter dem 5-Jahresschnitt) steigen die Ölpreise - insbesondere wenn wie im Frühjahr - die Tendenz für die Lagerbestände weiter fallend waren und die OPEC lange keine Anstalten machte zu erhöhen. In einer solchen Situation steigt der Ölpreis  NICHT LINEAR mit der Nachfrage, sondern EIN VIELFACHES STÄRKER.

Um es bildlich für einen "lebensnotwendigen Rohstoffe" darzustellen:  man stelle sich eine Situation vor, in der 6 Leute in der Wüste gehen, begleitet vom Wasserhändler (nennen wir ihn Achmed Opec). Diese 6 Leute zahlen täglich 100 USD für 5 l Wasser.  Die Kosten für Achmed Opec für sein Wasser liegen zwar weit darunter, aber, wenn man Wasser braucht, zahlt man auch 100 USD für 5 l Wasser.

Das Problem, eines Tages kommt ein 7. und 8. Wüstengeher dazu (nennen wir sie Rachim India und Xsiao China).  Diese beiden haben zwar kein Wasser, dafür aber Geld.  Die Nachfrage steigt also um 33 %.

Das zweite Problem: Achmed Opec hat aber nur  eine gegrenzte Menge an Wasser, sodass der nur 30 l Wasser insgesamt pro tag ausschenken kann (oder will). Niemand weiss wirklich so genau, ob Achmed Opec wirklich nur 30 l Wasser pro tag ausschenken kann, vielleicht könnte er ein bisschen mehr, aber das spielt keine Rolle, denn mit Waffengewalt kann man Achmed nicht zwingen, man braucht ihn ja noch.

Rachim India und Xsiao China sind nun aber mit dabei und bieten fortan mit um das Wasser - ein "Rohstoff", von dem man im hohem Masse abhängig ist.

Die Konsequenz: der Wasserpreis stieg in den Folgetagen nicht nur um 33 % wie die Nachfrage, sondern ÜBERPROPORTIONAL..... viel stärker als die eigentlichen Kosten für Opec und viel stärker als die Nachfrage.

Nach 2 Wochen (alle waren schon sehr sehr grimmig) aber, verabschieden sich 4 der Wüstengeher in Richtung der Stadt  "St. Rezessione".  Was passierte mit dem Wasserpreis in den Folgetagen. Der Preis dafür fiel nahezu ins Bodenlose, weil Opec nun jene überflüssigen liter an Wasser, die nicht getrunken wurden selber mitschleppen musste...... es dauerte eine zeitlang bis Achmed Opec Vorsorge getroffen hatte, seinen eigenen Nachschub soweit zu reduzieren, bis er wieder seinen gewünschten preis erzielen konnte. Ausserdem könnte ja dann noch ein der bisher verbliebenen Wüstengeher umdrehen und den anderen Richtung St. Rezessione folgen....

Kurz: es GIBT KEINE wie von Metro und anderen mir gegenüber unterstellte lineare Korrelation zwischen Ölnachfrage und  Ölpreis. RELATIV geringe Mengen (verglichen zur täglichen Gesamtförderung) an ÜBER- oder UNTERversorgung führen bei "lebensnotwendigen" Rohstoffen zu ganz ERHEBLICHEN Preisveränderungen.

Vielfach wissen dies natürlich die Spekulanten verstärken diese Preisveränderungen mit ihrem spekulativem Kapital. Aber wie gesagt - dieses spekulative Kapital ist "nur" Trendverstärker, nicht Trendmacher.......

Es gilt dieses Wissen zu nutzen, sobald sich die Weltwirtschaft stabilisieren sollte, sobald sich abzeichnet, dass sich die Öllagerdaten stabilisieren und sich abzeichnet, dass die OPEC-Kürzungen auch umgesetzt werden (soetwas geht nicht von einem Tag auf den anderen Tag, das dauert WOCHEN).

Den Ölchart sollte man - wie schon oft gesagt -  DEUTLICH GERINGERER BEACHTUNG schenken...... Das verdeutlicht auch - die fast völlig ausgebliebene (aber von einigen hier erwartete) technische Reaktion beim Ölpreis, der anders als die Indizes praktisch keine "Weihnachtserholungsrally"  erlebt hat, sondern stattdessen neue Tiefsstände.....  

80400 Postings, 7516 Tage Anti LemmingBiomüll - Öl-Preis

 
  
    #2812
5
23.12.08 11:44
Fakt ist: Der Öl-Preis ist im Keller und der Down-Trend bleibt intakt. Alle Erwartungen vom letzten Sommer, zunehmende Knappheit (gemäß Öl-Peak) würde den Preis weiter hochtreiben, haben sich als (teure) Illusion erwiesen. Ein Einbruch von 110 Dollar ab dem Hoch bei 147 Dollar - in wenigen Monaten - kann man bereits als "epochal" bezeichnen. Es ist der "Big Unwind" einer gigantischen Spekulationsblase. Ähnliches spielt sich bei Rohstoffen und in praktisch allen anderen Assetklassen ab.

Nicht einmal Produktionsdrosselungen der Araber konnten bislang eine Wende herbeiführen.

Solange die Weltwirtschaft darbt, wird sich auch der Öl-Preis mMn nicht wieder erholen. In einer schweren Rezession/Depression lassen die Leute eher noch ihre Autos stehen, als dass sie für das Autofahren auf anderes Lebenswichtiges verzichten. Öl-Peak interessiert zurzeit niemanden mehr. Ist zu teuer.

Und eine Deflation KANN, wie das Beispiel Japan zeigt, geschlagene 18 Jahre dauern. In Japan ist die Deflation noch längst nicht beendet, sondern geht gerade in die Depression über.  

271 Postings, 5826 Tage Tormenta63FAZ zur Ölpreisentwicklung, meine Meinung zu Japan

 
  
    #2813
1
23.12.08 12:25
FAZ heute: "Marktteilnehmer erwarten steigenden Ölpreis". "Am Markt bestünde kein Zweifel daran, dass ein knapperes Angebot zu steigenden Preisen führen werde.

Japan: Dauert die Deflation tatsächlich schon seit 18 Jahren ?
Problematisch dürfte sich in der Tat dort weiterhin der Immobilienmarkt darstellen. Ende der Achtziger kosteten Immobilien in Tokio fast das 100-fache von vergleichbaren Immobilien in New York.
Unternehmensverflechtungen hatten im Aktienmarkt recht enge Märkte zur Folge, die die exorbitant hohen Aktienkurse damals erst ermöglichtet hatten. Dieses Schneeballsystem ist zusammengebrochen wie das Schneeballsystem, das schließlich den Neuen Markt zum Kollabieren brachte, und viele andere mehr.
Trotzdem lässt sich die Problematik "Japan" auf die Weltwirtschaft nur bedingt übertragen.
MfG Tormenta 63  

21912 Postings, 7308 Tage pfeifenlümmelJapan sitzt erheblich

 
  
    #2814
1
23.12.08 12:36
unter Druck, der Yen ist gegenüber dem Dollar extrem stark, von über 120 jetzt auf 90 ( USD/Yen). Das Geld floß aus dem Dollar in den Yen zurück, interssant ist der Vergleich DOW und USD/Yen. Die Hypothekenkrise war der Auslöser, der Rückfluss der Carry Trades entzog dem amerikanischen Aktienmarkt die Liquidität. Wenn die Exportwirtschaft von Japan nicht schlapp machen will, muss das Gelds wieder in den Dollar.  

271 Postings, 5826 Tage Tormenta63antizyklische konservative Strategie

 
  
    #2815
4
23.12.08 12:46
Prozykliker hätten im Jahr 2007 auf Aktien setzten müssen.
Ich bin meiner Strategie treu geblieben, die lautet: Ein Drittel Renten, ein Drittel offene Immofonds und ein Drittel Aktien. Da sich Aktien besser entwickelten, hatte ich nur Renten und Immos aufgestockt.
In diesem Jahr der Aktieneinbruch, der mir mit konservativen Dividendentiteln zunächst auf den Bestand 30 bis 40 Prozent gekostet hat. Im Herbst Aufnahme von Aktien, um wieder den 1/3 Anteil zu erreichen. Damit 5 bis 10 Prozent Gewinn. So konnte ich den Aktienverlust reduzieren. Ich hoffe, dass der verbleibende Verlust durch Gewinne in den anderen Anlageklassen annähernd ausgeglichen wird.
Ausblick: Es wird schwierig: Anlage in Anleihen lohnen sich wegen der geringen Zinsen kaum. Immofonds sind in negative Schlagzeilen geraten. Diese würden von einer möglichen Deflation besonders betroffen werden.
Und Aktien: Unter Chance/Risiko-Aspekten eine Überlegung wert, wobei ich aus dem DAX max. 5 Titel für kaufenswert halte. MDax/TecDax kommen bei der derzeitigen Wirtschaftslage für mich nicht in Betracht.
Ergebnis: Aktienanteil - nur Dax - wird zu Lasten des Immoanteils schrittweise übergewichtet, auf max. 40 Prozent.
MfG Tormenta  

1018 Postings, 6426 Tage TurboLukeAufpassen beim US$

 
  
    #2816
4
23.12.08 12:56
der folgende Chart stellt die bullishe Variante dar. Demnach wäre die ABC-Korrektur noch nicht abgeschlossen und ein Anstieg auf ca. 95 Punkte wäre die Folge. Dieses Szenario ist reich charttechnisch betrachtet nicht unwahrscheinlich. Ich habe deshalb meine USD/CHF-Gewinne eingesackt und das Risiko reduziert
Angehängte Grafik:
usd.png (verkleinert auf 37%) vergrößern
usd.png

858 Postings, 5895 Tage B.Helios@Anti Lemming

 
  
    #2817
6
23.12.08 13:06
"Fakt ist: Der Öl-Preis ist im Keller und der Down-Trend bleibt intakt."

Sagt das dein Bauchgefühl? oder bist du Glaskugel Gucker?

"Alle Erwartungen vom letzten Sommer, zunehmende Knappheit (gemäß Öl-Peak) würde den Preis weiter hochtreiben, haben sich als (teure) Illusion erwiesen"

Öl-Peak ist kein Thema von einem Sommer, sondern eine langfristige Tatsache (ich weiß, das können sich Zocker die ihre Aktien nur Stunden halten, kaum vorstellen)

"Ein Einbruch von 110 Dollar ab dem Hoch bei 147 Dollar - in wenigen Monaten - kann man bereits als "epochal" bezeichnen. Es ist der "Big Unwind" einer gigantischen Spekulationsblase."

Richtig, ich habe schon vor Monaten geschrieben, ein Ölpreis von 149 USD ist viel zu hoch, Öl-Peak ist nicht jetzt, sondern kommt noch! aber ein Ölpreis von 35 USD ist viel zu niedrig (Spekulationsgetrieben), hat mit dem tatsächlichen Verbrauch NICHTS zu tun!
Je länger der Preis im Keller bleibt, um so schneller wird Öl Peak Realität, Alternativen zum Öl werden nicht weiter verfolgt, neue Förderungen lohnen sich nicht mehr, (das wird den Preis Mittelfristig wieder hoch treiben)

"Nicht einmal Produktionsdrosselungen der Araber konnten bislang eine Wende herbeiführen."

das wirkt nicht von Heute auf Morgen, das dauert Wochen bis sich die ersten Auswirkungen bemerkbar machen, die letzte beschlossene Fördersenkung tritt übrigens erst ab Januar 09 in Kraft.

"In einer schweren Rezession/Depression lassen die Leute eher noch ihre Autos stehen, als dass sie für das Autofahren auf anderes Lebenswichtiges verzichten"

Du musst mal raus gehen und nicht den ganzen Tag vorm PC sitzen und Weltuntergang schreiben;-))
seit die Kraftstoffe wieder billiger sind, fahren die Leute mehr und tanken wieder voll, (ich kenne die neusten Zahlen vom Kraftstoff verbrauch!)

Also nicht zu viel Bauchgefühl schreiben, das könnte der Verdauung schaden, besonders zu Weihnachten wäre das nicht vorteilhaft;-)  

23392 Postings, 6713 Tage Malko07#2815: Würde man bei Anleihen

 
  
    #2818
2
23.12.08 13:07
nur den Zinskoupon und nicht den Kurs betrachten, wäre das so als würden bei Aktien nur Dividenden zählen. Da in beiden Anlageklassen die Kursentwicklung nicht unerheblich ist und die Kurse sich immer nur temporär für eine gewisse Zeit entwickeln, verpasst man bei einer reich mechanischen Strategie (strenge Aufteilung von verschiedenen Anlageklassen) das Beste. Man lässt sich zu stark vom Aktienmarkt steuern. Die Volatilität am Aktienmarkt ist wesentlich größer als z.B. bei Anleihen. Dabei ist das Timing bei Anleihen mindestens so wichtig wie bei Aktien. Ein ungefähr richtiges Timing bringt mMn mehr. Dann hat man eben noch einen zusätzlichen Topf und der heißt Cash.  

271 Postings, 5826 Tage Tormenta63@Malko

 
  
    #2819
23.12.08 13:48
Im Prinzip Zustimmung. Die relativ gute Rendite der Rentenfonds resultiert eben aus der Summe von Koupon und Kursentwicklung. Der Markttendenz kann man gegensteuern, indem man auf Kurzläufer ausweicht oder umgekehrt. Ich verlasse mich diesbezüglich auch auf Fonds ( mit mäßigem Erfolg ) oder kaufe Bundesschatzbriefe ohne Kursrisiko. Zu diesem Topf ( einem Drittel des Anlagenvolumens ) gehören auch Geldmarktfonds. In jedem Fall bleibt man liquide.  

271 Postings, 5826 Tage Tormenta63Vergleich Anleihen / Aktien

 
  
    #2820
23.12.08 14:03
Malko, den Vergleich aus dem Bärenthread ( "Ammenmärchen" ) verstehe ich nicht.
Ich meine schon, dass viele Blue Chips zurzeit günstiger als Staatsanleihen bewertet sind und zusätzlich noch Inflationsschutz bieten.
Als Ammenmärchen haben sich hingegen die Kampagnen der Fonds erwiesen, die bereits Anfang dieses Jahres zum Einstieg aufgefordert hatten. Offenbar lässt sich mit Aktien nur noch Geld verdienen, wenn man zu Baisse-Zeiten ordert.
Tormenta  

80400 Postings, 7516 Tage Anti LemmingB. Helios - hab leider dicke Verluste gemacht

 
  
    #2821
11
23.12.08 14:56
MIt Ölspekulationen hab ich mir vor einigen Wochen leider gehörig die Finger verbrannt. Ich hab dem Bodenbildungs-Geschwätz und trügerischen Wendeformationen im Öl-Chart - gepostet u. a. im Öl-Peak-Thread - blind und naiv Glauben geschenkt und auf die Infos hin in geradezu fahrlässiger Weise mein Auto bis oben hin vollgetankt. Der Spritpreis lag bei 1,43 Euro. Schon zwei Tage später musste ich mit ansehen, wie der Ticker an der Tankstelle auf 1,37 fiel. Nachkaufen zum Verbilligen ging nicht, da mein Tank, der etwa ein halbes Barrel fasst, ja schon randvoll war. So musste ich tatenlos zusehen, wie der Preis für "Super-Bleifrei" regelrecht abstürzte - auf jetzt 1,04! Die Kursverluste haben mir einen empfindlichen Schlag versetzt! Nie wieder werde ich den in den Öl-Threads bei Ariva verbreiteten Bodenbildung- und Verknappungs-Lügen trauen! Mit Daytrading hat das überhaupt nichts zu tun, da ich schon sechs Wochen darauf warte, dass Super-Bleifrei wieder über meinen EK steigt.

Als Hedge gegen die Öl-Verluste hab ich letzte Woche mein Zahngold (Brücke, die 2001 ersetzt wurde) in den steigenden Goldpreis hinein bei einem Goldhändler an der Ecke verkauft - in der Hoffnung, wenigstens hier eine Trendumkehrformation am Top erwischt zu haben.

Gottlob nutze ich das Auto, wie Du richtig beobachtet hast, nur noch selten. Das liegt unter anderem daran, dass ich das Haus nur noch in dringenden Notfällen (Bierholen usw.) verlasse, weil ich befürchte, dass mir beim längst überfälligen Zusammenbruch der hiesigen Kreissparkasse ein Dachziegel auf den Kopf fallen könnte. Dies wiederum hat mit "Weltuntergang predigen" nichts zu tun. Es ist ein konkrete Gefahr. Der Steinschlag aus USA hat bereits den halben deutschen Mittelstand weggefegt. Guck Dir nur mal den MDAX an, dann weißt Du, was die Stunde geschlagen hat.

Meinem Bauch geht es dementsprechend schlecht. Danke für Dein Mitgefühl.

Ich wünsche Dir ein schönes Weihnachsfest und viele gut geölte Spekulatius.

A.L.  

1234 Postings, 6039 Tage Keno77@tormenta63

 
  
    #2822
23.12.08 15:24
In Deinem Posting #2809 gibt es mindestens 5 Passagen, die ich mit einem Fragezeichen versehen würde (z.B. schon gleich im ersten Satz: .... die Geldpolitik der Regierungen?).

Ich setze mich gerne mit den Argumenten anderer auseinander. Das setzt aber voraus, dass da etwas mehr als nur "Halbwissen" geboten wird.  

271 Postings, 5826 Tage Tormenta63@AL

 
  
    #2823
3
23.12.08 15:36
Vielleicht wäre das Buch von Friedhelm Busch "Greif nie in ein fallendes Messer" eine passende Lektüre zu den Feiertagen ?
Oder so: Man stellt wegen der Kreissparkasse bei dem Bauordnungsamt einen Antrag auf bauordnungsrechtliches Einschreiten. Diese beauftragt einen Statiker. Dieser stellt nicht nur Einsturzgefahr fest sondern beobachtet im benachbarten Büroturm eines off. Immobilienfonds einen Riss . Die alamierte Bauaufsicht lässt alle baugleichen Türme begutachten. Ergebnis: Ebenfalls Risse und akute Einsturzgefahr.
Da Baulücken verunstalten würden, verfügt die Bauaufsicht  nicht nur den Abriss der akut einsturzgefährdeten Gebäude , sondern auch den anschließenden Wiederaufbau.
Die Kosten werden den Zustandsstörer, den Eigentümern des Fonds, in Rechnung gestellt. So kann der zum Nulltarif herbeigezauberte Bauboom gefeiert werden. Nachfolgende Generationen werden schon zahlen, wenn die Forderungen gegen den Fonds wegen dessen Insolvenz niedergeschlagen werden müssen.
Deshalb wird man in der Silvesternacht auf die Gesundheit der Enkel und Urenkel anstoßen. Denn diese kombiniert mit Leidensfähigkeit wird notwendig sein, um den Bauboom nachträglich zu bezahlen.
Oder man entdeckt einen neuen Riss ???
MfG Tormenta  

80400 Postings, 7516 Tage Anti LemmingTormenta - Paradigmenwechsel

 
  
    #2824
23.12.08 15:38
"Diese beauftragt einen Statiker."

Falsch. Die beauftragen einen Statistiker!  

271 Postings, 5826 Tage Tormenta63@Keno 77

 
  
    #2825
23.12.08 15:49
Ich habe mich vielleicht nicht korrekt ausgedrückt: Ich zitiere Herrn Schupp wie folgt:"Die expansive Geld- und Fiskalpolitik der Regierungen und Notenbanken wird zu einem Liquiditätsboom führen, der die Aktienmärkte antreiben wird." Apropos: Halbwissen: Ich bin zwar kein Wirtschaftswissenschaftler, ich bin aber seit 1988 an der Börse mit einigem Erfolg dabei. In dieser Zeit wurde mehr als einmal die ultimative Wirtschaftskrise angekündigt. Ein vorsichtiges antizyklisches Handeln hat sich demgegenüber immer ausgezahlt.
T.  

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