Der USA Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 25.10.24 20:34
Eröffnet am:20.02.07 18:46von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:157.404
Neuester Beitrag:25.10.24 20:34von: ParsonageLeser gesamt:24.000.214
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3469 Postings, 6435 Tage Knitzebrei2775: absolut schlüssig :(

 
  
    #2776
28.06.07 11:55
 

5230 Postings, 7505 Tage geldsackfrankfurtFED

 
  
    #2777
1
28.06.07 12:19
BB (Ben Bernanke) ist aber ja bekannt für die Methode wie es der alte Greenspan ja auch jahrzehntelang tat, einfach Geld zu drucken, um die Wirtschaft zu schmieren.
Dies sollte normalerweise zu keiner Inflation führen.
Was passiert also ?
Doch wieder ein Schub mit hoher Inflation ? Und das Unterlassen von Zinserhöhungen, so daß die Wirtschaft dann doch wieder anspringt?
Dann könnten wir im Zeitablauf die Deflationsspirale weglassen. Hätten also (so wie heute) mehr oder weniger Inflation. Und das trotz Credit Crunch ??  

234269 Postings, 7542 Tage obgicoukleiner Fisch

 
  
    #2778
1
28.06.07 13:18

stinkt auch:

Cambridge Place's Caliber Fund Shuts on Subprime Loss (Update1)

By Neil Unmack

June 28 (Bloomberg) -- Caliber Global Investment Ltd., a $908 million fund managed by Cambridge Place Investment Management LLP, will close after losses on U.S. subprime- mortgage debt.

Caliber will sell assets and shut the fund within a year, the company said in a Regulatory News Service statement today. The listed fund reported an $8.8 million second-quarter loss on May 18.

Cambridge Place in London was founded by former Goldman Sachs Group Inc. bankers Martin Finegold and Robert Kramer. The Caliber fund invests in mortgage and asset-backed debt and about 60 percent of its investments are in the U.S., the company said in a May statement.

``The board has concluded that the company should pursue an orderly return of all of its capital to investors over the next 12 months in order to maximize value for shareholders,'' the Caliber statement said. ``There is insufficient demand currently for investment through listed investment companies exposed to this asset class.''

Queen's Walk Investment Ltd., a fund managed by London- based hedge fund manager Cheyne Capital Management Ltd., said June 25 it made a $91 million loss in the year to March 31 in part because of the slump in U.S. subprime mortgages.

Caliber last month appointed Lazard Ltd., the investment bank led by Bruce Wasserstein, to conduct a review of its business including investment strategy, policy and objectives. The decision to close followed discussions with major shareholders, Caliber said.  

234269 Postings, 7542 Tage obgicouinteressanter Artikel zu den Inventories

 
  
    #2779
28.06.07 13:26

der Homebuilder;

es wird unterschieden zwischen Standing inventories (da ist das Haus schon fertig) und land investments (reiner Bauplatz). Standing inventories werden besser bewertet, da hier das Haus schon steht und nur noch an den Mann gebracht werden muß; zwar mit Discount aber trotzdem Cahsflow in der Kasse. Die Land investments dagegen könnten sich als komplett wertlos erweisen.

Lennar hat demnach zwar den stärksten Rückgang im overall inventory, aber hauptsächlich im Standing Inventory, sprich die sitzen jetzt zum Großteil auf Land, daß sie für teures Geld gekauft haben, aber auf dem sie wahrschienlich in den nächsten Jahren bei dem Markt kein Haus errichten werden können.

http://www.marketwatch.com/news/story/...0CDF4BA83E0A%7D&siteid=yhoof  

234269 Postings, 7542 Tage obgicouwas in dem Artikel

 
  
    #2780
1
28.06.07 13:33

auch deutlich wird ist, daß die großen Homebuilder bisher beim Erstellen neuer Häuser nicht auf die Bremse getreten sind; insbesondere Toll und DR Horton kaufen weiter Land.
Anscheinend hoffte man, daß der Markt dreht oder man fühlte sich stark genug und wollte von der Krise auf Kosten kleinerer Builder profitieren, nach dem Motto am stärksten wächst ein Unternehmen in der Rezession.

Mitte Juli beginnen traditionell die Bauarbeiter-Ferien; das ist auch traditionell die Zeit, in der Arbeitsverträge bei den großen Bau-Firmen verlängert werden oder auch nicht.

 

23431 Postings, 6752 Tage Malko07Der Hausbedarf und die

 
  
    #2781
7
28.06.07 13:45
Häuserpreise sind total unterschiedliche Größen. Explodierende Preise können sogar den Bedarf erhöhen, da weniger gebaut wird. Hohe Preise und hohe Zinsen erhöhen deshalb mittelfristig den Bedarf der dann nachdem die Preise und Zinsen gesunken sind, befriedigt wird. Bauunternehmen müssen also nicht so groß leiden während gleichzeitig Baufinanzierer pleite gehen.  

3469 Postings, 6435 Tage Knitzebreiaha...war klar...wiedermal ABWÄRTS :(

 
  
    #2782
28.06.07 14:02
 

234269 Postings, 7542 Tage obgicou@Malko

 
  
    #2783
28.06.07 14:58

Also das mußt Du mir nochmal erklären.
Mit Bedarf meinst Du den Unterschied zwischen Nachfrage und Angebot, oder nur die Nachfrage?
Explodierende Preise meint steigende Preise?

Dann wage ich folgendes zu bezweifeln:
Explodierende Preise können sogar den Bedarf erhöhen, da weniger gebaut wird.
Also wenn Bedarf die Nachfrage ist, wäre daß der erste Markt, bei dem die Nachfrage bei steigenden Preisen steigt. Weniger gebaut wird auch nicht, dann wäre das nämlich der erste Markt, bei dem bei steigenden Preisen das Angebot zurückgeht. Wir haben doch aufgrund der Hausblase die enormen Inventories aufgebaut.


Den Rest Deines Postings versteh ich dann natürlich auch nicht.


 

234269 Postings, 7542 Tage obgicounoch eine schlechte Nachricht aus dem Sektor

 
  
    #2784
28.06.07 15:14

Bed, Bath & Beyond mit schwachem Ausblick; Aktie momentan -4%
http://biz.yahoo.com/ap/070628/..._beyond_ahead_of_the_bell.html?.v=1  

234269 Postings, 7542 Tage obgicouund noch ein HB mit Loss in Q2

 
  
    #2785
28.06.07 15:21

KB Home Aktie -2,3%

Revenue, excluding discontinued French operations, fell 36 percent to $1.41 billion, primarily because of lower housing revenue, which dropped 41 percent.

KB Home reported a loss from continuing operations of $174.2 million, or $2.26 per share, largely due to a pretax nontax charge of $308.2 million related to inventory and joint venture impairments and abandonment of land contracts.


http://biz.yahoo.com/rb/070628/kbhome_results.html?.v=2  

8298 Postings, 8585 Tage MaxGreenJede Schwäche ist eine Chance!

 
  
    #2786
6
28.06.07 15:22
Alles Super in US! Wichtig ist das morgen das iPhone kommt. Das bringt +2% für das US-BIP. Mindestens 2Mrd Menschen auf der ganzen Welt wollen das Teil haben. Wer braucht noch eine House wenn die Welt im iPhone zu Hause ist.  :))  

23431 Postings, 6752 Tage Malko07 obgicou, nehmen wir mal an,

 
  
    #2787
4
28.06.07 15:30
dass Häuser nicht zwecks Befriedigung des Leerstandes gebaut werden. Dann werden Häuser gebaut weil es ein Bedarf gibt (Lust auf mehr Wohnraum, wachsende Bevölkerung, ...), der die entsprechende Nachfrage generiert.

Wenn nun Preise und Zinsen "explodieren" ändert sich nicht der Bedarf sondern die Nachfrage sinkt. Der Bedarf (Wunsch) bleibt trotzdem. Sinken Preise und Zinsen wird kommt es dann zu einer erhöhten Nachfrage.

Primär ging es um die Aussage, dass die Pleite von Baufinanzierer nicht unbedingt die Bautätigkeit erheblich reduziert.  

234269 Postings, 7542 Tage obgicoud'accord

 
  
    #2788
28.06.07 15:48

es besteht kein direkter Kausalzusammenhang zwischen den Mortgage-Pleiten und einer Einschränkung der Bautätigkeit;

Sie sind imho wohl aber Folgen ein und derselben Ursache, nämlich dem Platzen der Immoblase.
 

234269 Postings, 7542 Tage obgicouTransport als Frühindikator?

 
  
    #2789
28.06.07 15:58


"The American Trucking Associations’ advanced seasonally adjusted For-Hire Truck Tonnage Index decreased 1.3 percent in May, marking the second consecutive month-to-month drop. In April, tonnage fell 2.2 percent.

On a seasonally adjusted basis, the tonnage index declined to a six-month low of 110.6 (2000 = 100) in May from 112.1 the previous month. Compared with a year earlier, tonnage was down 3.6 percent, the largest year-over-year drop since January 2007. The not seasonally adjusted index increased 6.8 percent from April to 117.9. "


http://www.thetrucker.com/News/Stories/2007/6/27/...percentinMay.aspx  

5230 Postings, 7505 Tage geldsackfrankfurtimmobilienblase

 
  
    #2790
28.06.07 16:08
also wenn man jetzt in der baufinanzierung und in der bautätigkeit das Platzen der Immoblase sieht, dann scheint es nicht so schlimm zu werden wie einige befürchten/ ich befürchtet habe.
und sollte es deflation geben, dann druckt BB einfach ein paar neue Dollarnoten.  

2857 Postings, 6904 Tage PlatschquatschS&P kurzfristig

 
  
    #2791
2
28.06.07 17:26
Wenn die Zinsentscheidung wie die letzten Male läuft dann gehts erstmal up/Squezze.
Im S&P auf das Gap zw. 1520/25(mittleres BB im Daily bei ca.1515) achten, hier sollte es spätestens wieder nach unten drehen ansonsten gehts Richtung ATH.

 
Angehängte Grafik:
chart.png (verkleinert auf 63%) vergrößern
chart.png

2857 Postings, 6904 Tage Platschquatschmonatliche Performence von Dow und co.

 
  
    #2792
6
28.06.07 17:29
 
Angehängte Grafik:
performance-jahr.gif
performance-jahr.gif

351 Postings, 6722 Tage WertzuwachsWenn durch Geld drucken....

 
  
    #2793
28.06.07 17:36
....alle Probleme so einfach zu lösen sind wie sich Helikopter - Ben das vorstellt so frag ich mich, warum z.B. eigentlich der gesamte Ostblock krachen ging? Konnten die kein Geld drucken, oder was?
Ich meine, selbst Djordjdabbelbusch kriegt das hin und häuft mehr Schulden an, als alle Präsidenten vor Ihm zusammen. Dann hätten doch Gorbi und Erich das auch hinbekommen - oder war die Druckerpresse kaputt und es gab keine Ersatzteile????
Das würde dann natürlich einiges erklären.....


Wertzuwachs  

23971 Postings, 8458 Tage lehna#2397 Ähm,Wertzuwachs...

 
  
    #2794
6
28.06.07 19:05
Bei Gorbi und Erich lief natürlich die Druckerpresse megaheiss,der Rubel war dadurch billiger wie Klopapier.
Mich hätten sie 89 in Moskau fast ausm Hotel geworfen als ich dummerweise mit Rubel löhnen wollte,dagegen wurde selbst der Lire mit Kusshand genommen...

 

234269 Postings, 7542 Tage obgicouFitch stuft Countrywide Bonds ab

 
  
    #2795
29.06.07 08:15

234269 Postings, 7542 Tage obgicouund weiter überraschende Losses

 
  
    #2796
1
29.06.07 08:20

AHM, wahrlich kein kleiner der Branche und eigentlich eher im prime-Bereich tätig

http://www.reuters.com/article/fundsFundsNews/idUSN2829550720070628  

8700 Postings, 8487 Tage all time highsehe auch nichts positives aus US

 
  
    #2797
1
29.06.07 08:31

aber die wollen die bücher im grünen bereich schliessen.
Ab 2.7.07 weht wieder ein anderer wind.

mfg
ath  

234269 Postings, 7542 Tage obgicouZittern vor dem Quartalsultimo

 
  
    #2798
4
29.06.07 08:53

sehr interessanter Artikel; die Rating-Agenturen stufen deshalb nur so halbherzig ab, weil es einfach Praxis ist, erst auf das Eintreten des Negativereignisses zu warten.

Die Marktteilnehmer im CDO-Markt zittern vor dem Quartalsultimo, denn dann müssen die Bewertungen angepaßt werden (sofern man mark-to-market und nicht mark-to-model bewertet). Das könnte dann den vielbefürchteten Fire-Sale auslösen.

http://www.bloomberg.com/apps/...20601087&sid=aN4sulHN19xc&refer=home  

23431 Postings, 6752 Tage Malko07Nicht umsonst

 
  
    #2799
5
29.06.07 09:04
gehören ALLIANZ und DEUTSCHE BANK unter den Schwergewichten im DAX zu den "billigsten" Aktien und halten so den DAX im Bereich einer fairen Bewertung. Viele Spekulanten sind eben nicht strohdumm und sind sich den Risiken sehr wohl bewusst.  

23431 Postings, 6752 Tage Malko07Geduld! Ende 2008 ist es soweit?

 
  
    #2800
7
29.06.07 09:18

Finanzinvestoren

Die Angstmacher

Milliardenschwere Investoren fluten die Märkte mit Geld - sie wetten auf Rohstoffe, verschachern Firmen und zocken mit faulen Krediten. Doch das Risiko steigt. Droht schon bald der globale Finanz-Crash?
Von Karl-Heinz Büschemann

Stephen Schwarzman war lange weitgehend unbekannt. Inzwischen kennen selbst jene Zeitungleser den Namen des 60-Jährigen, die nicht bis zu den hinteren Seiten des Wirtschaftsteils durchdringen.

Schwarzman ist der Mitbegründer der amerikanischen Beteiligungsgesellschaft Blackstone, die weltweit Unternehmen kauft. Er allein verdiente im vergangenen Jahr etwa 400 Millionen Dollar.

Als Schwarzmann letzten Freitag seine Firma an die Börse brachte, bekam er weitere 677 Millionen Dollar hinzu. Der verbleibende Anteil des Blackstone-Gründers, der in einem 37-Zimmer-Penthouse am Central Park in New York wohnt, an der Gesellschaft ist jetzt stattliche sieben Milliarden Dollar wert.

Typen wie Schwarzman sorgen dafür, dass den meisten Menschen die Finanzinvestoren unheimlich werden. Erst vor einigen Wochen war die Meldung durch die Medien gegangen, der erst 33 Jahre alte texanische Hedge-Fonds-Manager John Arnold habe 2006 ganz allein die kaum vorstellbare Summe von zwei Milliarden Dollar verdient.

Wie kann das angehen? Selbst Wirtschaftsfachleute können kaum erklären, was diese Finanzgesellschaften tun. Jetzt sollen sie auch noch eine Gefahr für das Weltfinanzsystem sein.

Zwei Hedge-Fonds in der Bredouille

Die momentane Schieflage bei zwei Hedge-Fonds der New Yorker Investmentbank Bear Stearns gilt an der Wall Street als Vorbote kommender Fonds-Zusammenbrüche, die "einen breiten Abschwung der Märkte einleiten können‘‘, wie das Wall Street Journal schreibt.

In Deutschland, wo aggressive Fonds seit einigen Jahren vor allem als Aufkäufer von Firmen agieren, ist das Wort von den Heuschrecken zum Inbegriff einer ganzen Branche geworden, die im Ruf steht, mit ruppigen Finanzierungs- und Managementmethoden selbst gute Unternehmen reihenweise zu ruinieren.

Der damalige SPD-Chef Franz Müntefering behauptete 2005, diese neuen Finanzinvestoren fielen "wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen her, grasen sie ab und ziehen weiter.‘‘

Private-Equity-Fonds gelten seitdem als Jobkiller, weil sie sich gezielt in Unternehmen einkaufen, meist mit Hilfe massiver Kreditfinanzierung, sie auf Rendite trimmen und nach vier bis sieben Jahren zu einem höheren Preis weiterverkaufen. Manchmal geht das auch schneller.

Anders handeln sogenannte Hedge-Fonds. Sie lassen sich auf Risiken ein, die klassische Banken scheuen. Vor allem haben sie meist sehr kurze Anlagefristen.

Sie kaufen von Banken faul gewordene Kredite, sie spekulieren mit Rohstoffen oder Zinsunterschieden in verschiedenen Währungen und machen aus Zehntelprozent-Differenzen viele Milliarden Dollar. Auch sie beteiligen sich an Firmen, die keiner haben will oder bei denen sie Rationalisierungspotenzial vermuten.

Weltweit haben Hedge-Fonds etwa 1.600 Milliarden Dollar investiert. Allein in den ersten Monaten dieses Jahres sind ihnen von Anlegern mehr als 400 Milliarden Dollar zugeflossen.

Ihr Kapital entspricht mehr als dem deutschen Bruttosozialprodukt eines halben Jahres. Würden Hedge-Fonds alle 30 Dax-Konzerne auf einmal schlucken, blieben noch immer 300 Milliarden Dollar übrig. Die Beteiligungsgesellschaften der Private-Equity-Industrie haben etwa weitere 700 Milliarden Dollar zur Verfügung.

Solche Summen und die hohen Risiken, die die Fonds eingehen, aber auch ihre harten Managementmethoden sorgen für breites Misstrauen bei Beschäftigten, Gewerkschaften und vielen Politikern.

Für ihre Kritiker sind die Finanzinvestoren der Ausdruck für den menschenverachtenden globalisierten Kapitalismus. Längst gelten sie als ein Risiko für das Weltfinanzsystem.

Selbst in der angelsächsischen Welt, in der das Vertrauen in den Markt traditionell größer ist als in Deutschland, denken die Politiker darüber nach, die Fonds zu domestizieren.

Die schnellen Fonds sind das Gegenmodell zur schönen alten Welt der Deutschland AG, in der sich Manager und Arbeitnehmer meist darin einig waren, dass die Sicherung der Arbeitsplätze Vorrang hat vor der Gewinnmaximierung.

Wo Private-Equity-Fonds sich ein Unternehmen schnappen, geht schnell die Furcht um. Damit die Fonds üppig verdienen können, müssen die gekauften Firmen in der Regel hart sparen.

Allerdings spielen Manager oder Unternehmer durch eigene Fehler oft den Fonds in die Hände. Vor wenigen Wochen fiel der Autohersteller Chrysler an die Fondsgesellschaft Cerberus.

Ford will seine beiden Weltmarken Volvo und Land Rover loswerden, mit denen er nach mehrjährigem Herumprobieren nichts mehr anzufangen weiß. Auch sie werden mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Hände von Finanzinvestoren fallen. Bisher hat kein anderer Autohersteller Interesse an der Übernahme gezeigt. Oft schaffen es Familienunternehmer nicht, ihre Nachfolge zu regeln.

Fonds müssen immer mehr Geld anlegen

Die Fonds, die unter gewaltigem Druck stehen, die ihnen zuströmenden Geldmengen zu investieren, lassen sich keine Gelegenheit entgehen. Der Anlagedruck ist allerdings eines der größten Risiken für die Finanzfonds und die Weltwirtschaft.

Schon mehren sich erste Anzeichen für eine völlige Überhitzung des Marktes. Steigende Zinsen könnten die Geschäfte der Finanzinvestoren in Schwierigkeiten bringen.

Der Umfang der internationalen Fusionen und Übernahmen übertraf bereits 2006 den Wert von 2000, dem letzten Jahr vor dem Zusammenbruch des Internet-Booms. In diesem Jahr wurden weltweit Firmen für 2.300 Milliarden Dollar übernommen. Selbst große Firmen sind vor den Finanzfonds nicht mehr sicher.

Nach Berechnungen von Professor Stephan A. Jansen von der Zeppelin Universität in Friedrichshafen wächst die Konkurrenz zwischen institutionellen Investoren und industriellen Kaufinteressen. Dadurch sind die Aufpreise auf den Börsenwert in diesem Jahr von durchschnittlich 24 auf 36 Prozent gestiegen. Das werde noch weitergehen.

"Ein klassisches Zeichen einer Überhitzung‘‘, meint Jansen. Diese seien seit 1904 in sechs Wellen aufgetreten. Irgendwann fänden die Fonds, die Unternehmen gerne schnell und zu höheren Preisen weiterverkauften, keinen nächsten Abnehmer mehr.

"Dann bricht das Geschäft zusammen‘‘ - und die Börse wird mitgerissen. ,,Es spricht einiges dafür, dass wir Ende nächsten Jahres über eine ähnliche Krise reden wie im Jahr 2001‘‘.

 

(SZ vom 29.06.2007)

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/,tt4m3/wirtschaft/artikel/82/120927/

 

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