E.ON AG NA
Seite 111 von 1903 Neuester Beitrag: 01.09.24 11:48 | ||||
Eröffnet am: | 05.08.08 14:42 | von: DerBergRuft | Anzahl Beiträge: | 48.562 |
Neuester Beitrag: | 01.09.24 11:48 | von: MrTrillion3 | Leser gesamt: | 8.879.139 |
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Vorneweg - ich trenne immerhin meinen Müll :-)
Meiner Ansicht nach führen staatliche Markteingriffe immer die zu Verzerrungen und auch zu ungewollten Nebenwirkungen.
Jetzt haben wir das Problem, dass der grüne Zeitgeist nach Windrädern und Solarpanels schreit, und da sich das auch optisch im Wahlkampf gut macht, springen die Parteien voll drauf an und fördern wie blöde diese sog. "Zukunftstechniken".
Da gibt's auch konträre Meinungen zu, ob das alles Sinn macht, von wegen Wartungsaufwand usw.
Dummerweise müssen unsere Energiekonzerne halt auch auf ihr Image achten, eben gerade weil Strom immer auch eine politische Komponente beinhaltet bzw. ein politisches Produkt ist, fast wie ein Panzer oder ein Gewehr.
Alles in allem machen sie es aber genau richtig, finde ich - die guten Kraftwerke mit dem hohen Wirkungsgrad, unsere schönen deutschen Siemens-Gasturbinen usw. unverdrossen noch viele Jahre laufen lassen, gleichzeitig noch ein bisschen grünen Firlefanz nebenher. Motto "Wir machen das mit den bunten Fähnchen".
Irgendwann wird die Allgemeinheit eben auch wieder klar sehen und feststellen, dass der Quatsch mit Ökostrom nur ein Riesen-Hype war, ohne Substanz. Bis zum Fusionsreaktor wird es noch ein paar Dekaden dauern, die Technik wird dann aber die anderen verdrängen.
Seit über 100 Jahren haben wir die grossen nationalen Stromkonzerne, immer gut verquickt mit Politk und Establishment. Manchen sprechen auch vom "politisch-energetischen Komplex". Warum sollte sich das ausgerechnet jetzt ändern?
Mittelfristig wird der Markt das auch wieder erkennen und der Kurs wird wieder steigen. Wenn ich mir die anderen KGVs und Verschuldunsgrade der DAX-Firmen ansehe, möchte ich kaum noch was anderes ausser EON kaufen :-)
Aber trotzdem sollte man sich absichern und es wird Zeit, so ein Short-Scheinchen zu erwerben.
Spitze und schön geschrieben.
schönes WE
Außerdem ist Atomenergie nur dadurch marktfähig geworden, dass von außen Subventionen hineingepumpt wurden; jahrzentelang sind 90% der staatlichen Forschungsausgaben für Energie nur dahinein geflossen. Warum also die Erneuerbaren Energien keine Anschub-Subventionen kriegen sollen, nachdem die Atomenergie sie aufs kräftigste bekommen hatte... das hieße doch mit zweierlei Maß messen, nicht wahr?
Dass es kein Firlefanz ist beweisen zur Zeit einige Kommunen, die sich auf komplette Eigenversorgung mit Erneuerbaren Energien umgestellt haben. Den Betreibern von Großkraftwerken kann das natürlich nicht gefallen, das ist schon klar.
Ich für meinen Geschmack bin Vermeers Meinung, das natürlich die regenerativen Energien Anschübe brauchen. Ich versteh nur nicht wieso sich EON-Aktionäre dadurch bedroht fühlen. Für EON ist das doch super. Jetzt wo Atomenergie bald (wenn auch langsamer) ausläuft, ist das doch kein Nachteil, selbst wenn bestimmte Konkurrenten davon auch profitieren. Die Marktsstellung EONs erreichen sie trotzdem noch lange nicht.
Und was #2750 und das ins grübeln kommen angeht. Na ja, also ich bin da einen Sxchritt weiter. Natürlich haben diese Analysten recht, wenn sie von Belastungen der Großkonzerne reden. Diese Belastungen hat man ja richtig aufgelistet. Man sollte nur langsam mal anfangen, das alles ins Verhältnis zur Bewertung zu setzen. EON macht dieses Jahr voraussichtlich rund 7 Mrd € Überschuss und über 11 Mrd € Ebit. EON wird durch die Brennelementesteuer und die Einzahlungen in den Fonds mit nicht einmal 1 Mrd € jährlich belastet. Das ist zwar viel und widerspricht der derzeit öffentlichen Meinung EON würde stark vom Atomkompromiss profitieren, aber es ist eben nicht so viel, dass man die Dividende kürzen müsste oder Investitionen in regenerative Energien nicht vornehmen könnte. Der Markt also die Anleger sehen aktuell einfach nur die negativen Seiten und deshalb ist diese Baisse bei den Versorgern vor allem psychologisch begründet. Sicherlich gibt es Unterschiede bei den Aktien, also beispielsweise zwischen RWE und EON. Mir erscheint EON etwas sicherer und chancenreicher. Schaun wa mal. Nicht desto trotz kann der Kurs natürlich auch noch weiter sinken. Wer hier investiert, sollte schon mindestens bis zur nächsten HV durchhalten können.
Und weisst Du auch, warum sich diese Umstellung für kleinere Gemeinden lohnt?
Kürzlich bin ich Zeuge geworden einer Gründung eines Fördervereins in einem Dorf in MeckPomm. Wollen die alte Dorfmühle sanieren, aber statt Mehl zu mahlen einen Generator einbauen. Könnten dann ca. 2/3 des dörflichen Strombedarfs decken, ABER:
-zuerst müssen einige hunderttausend Euro investiert werden
-davor gilt es noch eine Verhinderungsklage -kein juristischer Begriff, I know- des Anglervereins abzuschmettern, man hat Angst um die Fischbestände
-das ganze Unternehmen könnte einzig und allein wegen des garantierten Einspeisepreises rentabel sein
und das bedeutet: auch die Dorfmühle ist total von politischen Kisten abhängig. Würde der Einspeisepreis irgendwann mal drastisch reduziert, liefen für die Gemeinde Miesen auf. Dann wird vielleicht die Kita zugemacht :-)
Und wie wir alle wissen, wird bei Infrastruktuprojekten immer gemauschelt. Stichwort Müllverbrennungsanlage. Ich sehe also die Gemeinde eher in Schuldenturm & Zwangsverwaltung laufen als in die Energiewende. Aber ich werde beobachten und berichten :-)
Natürlich wurden die Atomkraftwerke doll subventioniert, auch daß die Konzerne sich um die Entsorgung des Restmülls keine Gedanken machen müssen ist eigentlich eine kleine Schweinerei.
Aber ich bin hier nicht als Moralapostel, sondern als Kleinanleger unterwegs, und da stecke ich meine mühsam verdienten Kröten, die ich gerade nicht brauche, lieber in EON als in ein Ökostrom-Startup.
Ich kann ja mit deinem Wissen zur Fundamentalanalyse nicht mithalten, Katjuscha, aber in gewisser Weise scheint mir dass die Fundamentalanalyse häufig auch dadurch zunichte gemacht wird, dass man nicht weiß, welchen "Fantasie-Faktor" der Markt als nächstes an diese Zahlen noch anlegt. Und erst danach hat man ja ein Kursziel.
Die eon-Aktie kommt schon seit der Bundestagswahl nicht in die Puschen, und das hat ja auch mich zunächst sehr überrascht.
Die Anschubförderung für Solar muss es dennoch geben, um eben erstmal den Unternehmen der regenerativen Energien den Spielraum zu geben, so in Forschung zu investieren, um mittelfristig für bezahlbare Produkte zu sorgen. Wie soll jemals vernünftige Konkurrenz und damit auch Fortschritt auf der Produktseite entstehen, wenn schon in der Frühphase der regenerativen Energien nur die Großen überleben, weil sie die finanziellen Mittel haben? Und selbst größere Solarmodulhersteller kommen schon (wenn auch teilweise durch eigene Managemnetfehler) in die Bredoullie, wenn man die Förderung zu früh kürzt. Aus meiner Sicht müssen die Subventionen sehr langsam zurückgefahren werden, bis die deutschen Hersteller auch für den Verbraucher erschwingliche Produkte entwickelt haben. Dann rechnet sich am Ende für die Kommunen auch die Anschaffung.
Ich mein, EON investiert ja bereits stark in regenerative Energien, siehe der Offshorepark in der Nordsee, wo jährlich 1 Mrd € investiert wird. Es mag ja sein, dass diese Belastungen schwer kalkulierbar sind, aber wieso versucht es nicht mal jemand?
Das die Umstellung auf regenerative Energien eine Herkulesaufgabe ist, bestreitet ja wohl niemand. Deshalb ja der langfristige Charakter des Atomausstiegs, worauf sich die großen deutschen Konzerne einstellen sollen. Dazu haben sie je nach politischer Lage zwischen 10 und 25 Jahren Zeit. Für die Bewertung EONs sollte man aber auch nicht vergessen, wie mittlerweile relativ klein der Anteil der Atomenergie geworden ist. Das hat natürlich auch entsprechend geringe Auswirkungen auf die zukünftigen Gewinne und Cashflows. Für mich ist das reine Mathematik. Man hat 10-25 Jahre für den Abbau eines Geschäftssegment und den Aufbau neuer Netzstrukturen in den ja bereits vorhandenen Geschäftssegmenten. Wie viel wird das kosten und welche Margen lassen sich dann langfristig erzielen? Das sind sicherlich die entscheidenenen Fragen, nur erscheint mir Zeitraum dieser Veränderungen groß genug und der Umfang nicht so groß wie er derzeit in den Medien gemacht wird. EON ist sicherlich mittelfristig kein Profiteur des Atomkompromiss, aber sicher auch kein Verlierer. Sonst würde man sich im linken politischen Lager nicht annähernd so aufregen, auch wenn sie Denkfehler dabei haben. Die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte. Das sagen mir allein schon die extrem unterschiedlichen Standpunkte und die polarisiert geführte Diskussion auf allen Ebenen.
RWE hingegen hat sein Netz noch (heißt jetzt Amprion) und damit die Investitionskosten.
Natürlich hat der Besitz den weiteren Vorteil, dass man große Anlagen, also viele Assets, auf der Aktivaseite hat und damit ein "besseres" Rating bekommt...
also, mal wieder pro und contra
"15.09.10, 13:07 BARCLAYS CAPITAL
E.ON Gasgeschäft bereitet Sorgen
London (aktiencheck.de AG) - Peter Bisztyga, Monica Girardi, Mark Hives, Susanna Invernizzi und Patrick Werning, Analysten von Barclays Capital, stufen die Aktie von E.ON (ISIN DE000ENAG999/ WKN ENAG99) weiterhin mit "overweight" ein. Die E.ON-Aktie habe gestern aufgrund potenzieller Verluste im europäischen Gasgeschäft 3,4% nachgegeben. Nach einem Gespräch mit dem Unternehmen seien die Barclays Capital-Analysten der Ansicht, dass sowohl die eigenen als auch die Marktprognosen für diese Sparte möglicherweise zu optimistisch seien. E.ON weise bereits seit einiger Zeit darauf hin, dass die Margen des Gasgeschäfts im kommenden Jahr belastet werden könnten. Dies sei abhängig vom Ausgang der Neuverhandlung der Lieferverträge. Die Analysten von Barclays Capital hätten ihre EPS-Prognose für 2011 von 2,70 auf 2,57 EUR gesenkt. Die Gewinnschätzung für das laufende Jahr liege unverändert bei 2,77 EUR je Aktie. Man glaube, dass E.ON die Dividende von 1,50 EUR je Aktie beibehalten könne. Ferner rechne man für die Jahre 2011 bis 2013 mit einer überzeugenden Erholung des Free Cash Flows. Man halte den gestrigen Rückgang des Aktienkurses für eine gute Kaufgelegenheit. Das Kursziel der Unternehmensaktie werde mit 29,00 EUR bestätigt. Vor diesem Hintergrund halten die Analysten von Barclays Capital an ihrem "overweight"-Rating für den Anteilschein von E.ON fest.
(Analyse vom 15.09.10) (15.09.2010/ac/a/d) Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen."
http://analysen.onvista.de/empfehlungen/artikel/...?ID_NEWS=158916109
Wie die allerdings auf ihre EPS-Schätzungen kommen, ist mir ein Rätsel. Kann mir da jemand im Thread weiterhelfen?
Denn schließlich hatte EON ja schon zum Halbjahr einen Überschuss von 3,26 Mrd € erzielt, und da war sogar noch ein negativer Sonderfaktor enthalten. Um auf die 2,77 € EPS im Gesamtjahr zu kommen, müsste EON im zweiten Halbjahr also 2,0 Mrd € Überschuss erzielen. Gibt es für diesen Rückgang gegenüber Halbjahr 1 irgendeinen nachvollziehbaren Grund?
Wieso muss das erst Barclays schreiben. Das wird seit mehr als einem Jahr
auch in der FAZ immer wieder berichtet.
Mein Tipp: FAZ und Wirtschaftswoche lesen, wenn man Aktionär ist.
Interessant sind sicherlich die positiven Divergenzen. Könnte für die letzte Phase der Abwärtsbewegung sprechen. Ist aber spekulativ.
Trendtechnisch ist man zwischen dem mittelfristigen Abwärtstrend und dem sehr langfristigen Aufwärtstrend gefangen.
Stoch ist sicherlich im Extrembereich, aber das muss nichts zu sagen haben. Bis 20 € hat EON sicherlich noch Luft in den nächsten 2-3 Monaten, auch was die Indikatoren angeht.
Im 1.Quartal 2011 muss dann eine Entscheidung her. Denke mal spätestens im März ist die Sache entschieden. Wenn es unten durchbricht, muss man sich wirklich fragen, ob das Geschäftsmodell völlig überholt ist und man nie wieder Überschüsse von 5 Mrd € erwirztschaftet und Dividenden von 1 € pro Aktie ausschütten kann. Sollte man das doch schaffen, sind Kurse von 22 € und tiefer eigentlich ein Witz.
unter 22 sehe ich test des tief... sollte das gebrochen werden gehts auf 18