Der Anstieg des Ölpreises setzt sich fort. Aktuell kostet der Rohstoff so viel wie seit acht Monaten nicht mehr. Händler rechnen mit einer höheren Nachfrage bei besserer Konjunktur. Außerdem sind die Lager längst nicht mehr so gut gefüllt, wie noch vor ein paar Monaten.
Der Ölpreis ist am Donnerstag zeitweise über die Marke von 72 Dollar pro Barrel gestiegen und kostete damit so viel wie seit Oktober 2008 nicht mehr. Am Mittwoch hatten Daten der US-Energiebehörde EIA einen überraschend starken Rückgang der Ölvorräte in der weltgrößten Volkswirtschaft gezeigt. Die Bestände an Benzin und Destillaten fielen ebenfalls, bei beiden hatten Analysten sogar mit einem Anstieg gerechnet.
Händler machten die größere Konjunkturzuversicht für den Anstieg verantwortlich. Darüber hinaus habe ein kräftiger Rückgang der US- Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche die Notierungen in die Höhe getrieben. Möglicherweise habe der Rückgang der Ölnachfrage die Talsohle erreicht, hieß es. Mit einer Stabilisierung der Wirtschaft dürfe auch die Ölnachfrage wieder anziehen.
In der Spitze kletterte der Preis am Donnerstag für ein Fass WTI auf 72,18 Dollar, fiel dann aber wieder etwas ab und lag am Morgen bei 71,91 Dollar. Noch im Januar hatte WTI bei knapp unter 33 Dollar notiert. Ein Barrel der Nordseesorte Crude kostete 71,18 Dollar.