Griechenland - Haircut/Default/CDS
www.onvista.de/news/alle-news/artikel/...-vor-erzwungener-umschuldung
Auszug:
"Der Internationale Bankenverband IIF hat vor einer erzwungenen Umschuldung der Verbindlichkeiten Griechenlands gewarnt. Einige in der Europäischen Union würden möglicherweise die mit einem solchen Schritt verbundenen Risiken unterschätzen."
"Im Auftrag der privaten Geldgeber Griechenlands habe der IIF in der vergangenen Woche der Regierung in Athen einen abgestimmten Vorschlag zur Reduzierung der Schuldenlast durch Umschuldung im Umfang von 100 Milliarden Euro vorgelegt. An der Umsetzung dieses Vorschlags sollten nun alle beteiligten Seiten ernsthaft arbeiten."
"Dallara sagte, es gebe bislang noch keine offizielle Antwort der griechischen Regierung auf das Angebot des IIF. Bevor diese nicht übermittelt worden sei, könne er keine konkreten öffentlichen Kommentare abgeben. Allerdings könne er der «sehr ernsthaft arbeitenden» Regierung in Athen bescheinigen, sich «weiterbewegt» zu haben."
Aber ich stimme mit euch überein: Im Falle von ARG hatten wir einen echten Default, im Falle von GR nicht, hier soll ja ein Default vermieden werden. Das Druckmittel der Nichtzahlung im Falle des Nichttauschen-Wollens entfällt damit, denn das ist ein Default. Ich glaube eher, dass man die Kleinanleger ausnehmen wird, denn deren Volumen ist eigentlich Peanuts, während der politische Preis hoch wäre. Immerhin sind Kleinanleger Wähler, vor allem in Griechenland selbst, wo die Anleihen sicher zuhauf unters Volk gebracht wurden.
Zudem weise ich nochmal darauf hin, dass die europ. Notenbanken und EZB deutlich mehr als die Hälfte der Anleihen halten. Die tauschen nicht, womit auch das Argument des Squeeze-Out entfallen dürfte, das geht nämlich nur wenn 95% der Bondhalter tauschen.
Und hier deutet sich ein realer Haircut von 70-80% an. Wer zudem erst kürzlich gekauft hat riskiert auch noch seine Stückzinsen, denn die würden beim Zwangstausch verfallen.
Man muss also nicht mit 50% + 3,5% rechnen, sondern mit 20-30% minus Stückzinsen. Jede andere Rechnung ist irreführend. Sonst wäre ja alles am Markt grad ein super Schnäppchen.
Und das mit dem Squeeze-Out ist auch nicht richtig. Griechenland kann jederzeit mit der EZB einen gesonderten Anleihetausch vereinbaren, der vorab stattfindet. Dann befinden sich die ganzen Anleihen in der Hand Griechenlands und können für den Squeeze-Out legal verwendet werden.
Ihr müsst realisieren, dass alles in der Hand der Troika liegt (EU/IWF/EZB). Wenn die mitspielen ist fast alles möglich. Und auch die Hedge-Fonds könnte man zum Tausch bringen. Dazu wäre nur irgendeine Form der Entschädigung notwendig.
Muss sagen, inzwischen gehen mir die Griechen nur noch auf den Keks ... keine Absprache wird eingehalten, nichts ist vorhersehbar, alles ist möglich, die Schwachen/Einflußlosen werden hinten runterfallen ... denk ich. Ich glaube, in diesem Player-Umfeld spielen die privaten Klein-Anleger keine Rolle, die beachtet wird.
Das Dilemma ist eben: Wie erzeugt man erzwungene Freiwilligkeit? Im Prinzip unmöglich.
Warum der Cut bei der Märzanleihe 80% sein soll, wenn es 50% nominal sind leuchtet mir nicht ein. Sind die neuen Anleihen via EZB gut besichert, sind sie quasi wie Bargeld. Der Zins ist zwar nicht üppig, aber für 30-jährige z.Z. vertretbar.
ich denke nicht das noch irgendwelche spitzfindigkeiten eingebaut werden nur um bei der märzanleihe da noch eine mrd raus zu pressen und dabei gefahr läuft cds zu triggern.
märz anleihe
14,5 mrd volumen
14,5 mrd - unbekannter schuldenschnitt durch die banken und fonds, sagen wir mal 5 mrd
= 9,5 mrd um die es noch geht, davon hält unter umständen noch 3 mrd die ezb.
= 5,5 mrd und um aus denen noch 3 mrd rauszupressen riskieren die griechen keinen bankenrun einen monat vor den wahlen, die eu riskiert keine höheren refinanzierungskosten und ein weiteres austrocknen des interbankenmarkts und der iwf versaut die ganze sache nicht wegen einem halben prozent.
die ganze sache ist eigentlich schon in trockenen tüchern aber es wird noch hinausgezogen, weil man die bevölkerung weichkochen will, das man alles annimmt nur damit es endlich vorbei ist.
Vielen Dank für den Link zum Handelsblatt-Artikel. Aber das konnten wir doch schon vor zwei Tagen bei boersenseminar.info lesen. Hat das HB vielleicht auch gelesen.
Sorry, das ist unmöglich. Eine 30-jährige Portugalanleihe notiert aktuell um die 50%. Mindestens daran sollte man sich orientieren. Ist zwar euer Bier, aber wenn man bei all dem Gewinnpotential das Verlustpotential nicht richtig abschätzt, dann kann man auch gleich ins Casino gehen. Vor allem die Stückzinsen spielen eine große Rolle. Das sind gleich mal zusätzliche 10% die man obendrein risikiert.
Ich kann ansonsten nur jedem raten das Strategiepapier "Making a Voluntary Greek Debt Exchange Work" von Mitu Gulati und Jeromin Zettelmeyer zu studieren. Das ist das Drehbuch für die aktuell ablaufende Show. Ich bin selbst etwas erstaunt wie perfekt sich die Politik daran hält.
"Die obigen Meldungen sind ein Grund mehr, vor Akzeptanz des Umschuldungsangebots das Seminar Griechenland-Umschuldung zu besuchen."
Damit habt ihr es eigentlich schwarz auf weiß, das ist ne reine Werbeaktion.
Ich beziehe mich auf die Analyse in scholarship.law.duke.edu/cgi/viewcontent.cgi
Man könnte diese Analyse als Fahrplan in der Griechenland-Problematik ansehen.
Die wesentlichen Punkte, private Gläubiger zu einem Umtausch zu bewegen sind diese:
- 50% Nominal Haircut
- 15% Barauszahlung bei Umtausch
- Umgetauschte Anleihen bieten besseren Gläubigerschutz, als alte Anleihen
Inhaber von Langläufern hätten durch Umtausch somit folgende Vorteile:
- Besserer Schutz bei erneutem Haircut, der wg. unsicherer Zukunft von GR nicht unwahrscheinlich ist
- Eine 15% Barauszahlung ist angesichts des Marktwertes der Langläufer beträchtlich
Inhaber von Kurzläufern haben dadurch jedoch kein Interesse an einem Umtausch.
Außerdem wurde nie gefordert, dass die privaten Gläubiger nur ganz oder garnicht am freiwilligen Umtausch teilnehmen können.
Ich erwarte daher, dass die privaten Gläubiger bereit sind, langlaufende Anleihen aufgrund der Anreize umzutauschen, dies bei kurz laufenden Anleihen jedoch ablehnen.
Insbesondere für die im März fällige Anleihe dürfte kaum jemand bereit sein, einen freiwilligen Schuldenschnitt zu akzeptieren.
Man könnte daher erwarten, dass dieser Umstand bereits eingeplant wird und der zur Erfolglosigkeit verdammte Versuch, auch bei den Kurzläufern einen Schuldenschnitt zu erreichen, nicht erwogen wird.
Da jedoch ein Default bei der Auzahlung der im März fälligen Anleihe jede weitere Planung hinfällig werden ließe, gibt es m.E: keine Alternative dazu, diese Anleihe vollständig zurück zu zahlen.
Ich persönlich sehe den Stand der Dinge folgendermaßen (entspricht ungefähr genau der Meinung von Gulati und Zettelmeyer):
- eigentlich hatten Griechenland und der IIF bereits einen Deal fertig (durchschnittlicher Zinssatz für die neuen 30-Jahres-Anleihen bei ca. 4%)
- die EU und EZB hat auf jeden Fall ein ganz starkes Interesse daran, den IWF mit ins Boot zu holen und auch die letzten Tranchen aus dem 1.ten Paket (9,9 Mrd. Euro) noch zu bekommen (plus evtl. kleiner Nachschlag) => daher durfte auch kein Deal vor Bekanntgabe der Ergebnisses des Troika-Besuchs bzw. nur mit Zustimmung des IWF bekanntgegeben werden
- der IWF und die EU gemeinsam versuchen jetzt das "Allermöglichste" aus dem freiwilligen Tausch herauszuholen und die Banken und Versicherungen möglichst weitgehend zu beteiligen => nach Abwicklung des Deals und Umtausch der Anleihen ist das Problem für die Banken und Versicherungen weitgehend gelöst bzw. auf die EU übertragen (ich gehe davon aus, dass die neuen Anleihen irgendwie durch den EFSF bzw. ESM abgesichert bzw. mit Garantien ausgestattet sind)
- jetzt ist in meinen Augen so ziemlich die letzte und zugleich auch stärkste Möglichkeit für den IWF und die EU, Druck auf die Griechen auszuüben und Reformen durchzuboxen (daher will die EU wohl auch die schriftliche Zusage aller 3 Parteien, dass diese sich auch nach der Wahl an die Absprachen und Reformen halten) => nach dem Deal ist dieses Druckmittel weitgehend weg
- die Märzanleihe (Auszahlung) spielt im Grunde genommen nur noch eine untergeordnete Rolle und dieser Termin ist lediglich die "Deadline"; natürlich werden die Banken und Versicherungen auch für die Märzanleihe noch den freiwilligen Haircut hinnehmen müssen, der Deal wird also spätestens zu diesem Termin stehen
- die EZB (hält nach verschiedenen unbestätigten Berichten alleine fast 6-7 Mrd. der Märzanleihe) und die Holdouts werden im März 100% erhalten, alles andere wäre ein Default und würde CDS auslösen (warum verhandelt man dann jetzt überhaupt noch?!!); die Banken und Versicherungen, welche durch den IIF vertreten werden, nehmen unter politischem Druck alle am Deal teil und dies auch mit allen Anleihen (also auch die Märzanleihe und die Anleihen mit Fälligkeit nach 2020, davon wird ja auf einmal nicht mehr gesprochen und ursprünglich waren ja nur die Anleihen mit Fälligkeit bis 2020 im Deal enthalten)
Und überhaupt finde ich es äußert verwunderlich, dass gerade der IWF plötzlich seine gerade erst erstellte Schuldentragfähigkeitsanalyse wieder über den Haufen wirft. Das ist doch seltsam. Solche Analysen sind doch langfristig angelegt und gehen logischerweise nie vom Best-Case Szenario aus. Eine Verschlimmerung der Lage in Griechenland war doch mehr als wahrscheinlich und hätte mit berücksichtigt werden müssen. Und jetzt soll nach so kurzer Zeit schon alles wieder Makulatur sein? Entweder hat der IWF hier gepfuscht (was ich nicht glaube) oder er erfüllt einfach nur seine Rolle nach Drehbuch (sehr wahrscheinlich).
Übrigens darf man Griechenland auch nicht zuviele Schulden erlassen. Das würde den Iren und Portugiesen sicher sauer aufstoßen. Ist ja auch blöd wenn man durch Betrug und Mißwirtschaft am Ende in den Genuß einer Vollrettung kommt während andere Länder die ehrlich waren ihre Schulden voll zurückzahlen müssen. Sowas schadet der Moral in der Eurozone.
Ich kann mir durchaus gut vorstellen, dass die EZB entscheidet "alte griechische Anleihen" nach einem Umtausch / Haircut und Ausgabe neuer 30-järiger Anleihen nicht mehr als Sicherheit für Refinanzierungsgeschäfte zu akzeptieren; damit würde Sie die Banken quasi auch zu einem Tausch zwingen. Ausserdem würde Sie so auch einen enormen Druck auf die Hedgefonds ausüben, da diese ja teilweise mit recht hohen Fremkapitaleinsatz operieren und dafür Sicherheiten bei den Banken hinterlegen müssen (Wert der Sicherheit würde für die Banken enorm abnehmen).
Risiko eines unfreiwilligen Schnittes:
Die Diskussion über eine Beteiligung der EZB kommt ziemlich zeitgleich mit der Diskussion über das Einfügen von CAC. Vielleicht war die Angst vor den CDS nicht der wahre Grund, den Schnitt freiwillig halten zu wollen, sondern vielmehr der, die EZB vom Schuldenschnitt ausnehmen zu können.
Risiko eines Totalausfalls:
Zudem entsteht, vermutlich nicht nur bei mir, der Eindruck, dass GR nicht in der Lage ist zu demonstrieren, dass es sich auf dem Weg der Besserung befindet. Ab einem gewissen Punkt wird dies dazu führen, dass GR keine weiteren Hilfen erhält (=Default). Wann dieser Punkt erreicht sein wird, ist natürlich schwer abzuschätzen.
Möglicherweise ist die momentan diskutierte Aufstockung des Rettungsschirmes bereits die Vorbereitung darauf, die Folgen einer griechischen Pleite abfedern zu können.
Mich wundert nur, dass man die Katze so früh aus dem Sack lässt. Hätte eher damit gerechnet dass man damit wartet bis der IIF Deal in trockenen Tüchern ist.
Wenn das aber alles abgesprochen war, dann stellt sich die Frage, wann wurde das abgesprochen und warum macht man das jetzt öffentlich? Ich meine, die EZB hat sich dadurch ihren eigenen Trumpf teilweise aus dem Ärmel ziehen lassen. Sie hätte zur geeigneten Zeit selbst die Teilnahme verkünden können und so das Bild eines "Weißen Ritters" in der Öffentlichkeit abgegeben. Jetzt würde es eher so aussehen als hätte man einen Befehl vom IWF ausgeführt. Tss...
Daher kann so eine öffentliche Äußerung nur ein höheres Ziel verfolgen, nämlich den Druck auf die privaten Gläubiger weiter zu erhöhen. Denn wenn die EZB auch noch freiwillig mitmacht, ja dann ist der Schritt zu CACs und Zwang wie Varta schon erkannt hat nur noch eine Formalie. Und was wäre schlimmer für die französischen Banken als gleichzeitig 70-80% auf die Anleihen abzuschreiben und CDS auszubezahlen ;)
Man muss sich auch schon wundern woher die Politik plötzlich den Mut nimmt so aggressiv zu verhandeln. Man vergleiche das mit letztem Jahr. Die Politik muss also mittlerweile die Karten der Banken genau kennen. Und das sagt meiner Meinung nach einiges aus über deren Schieflage im Zusammenhang mit CDS Forderungen.
Bleibe dabei, das Ding wird mit viel Gejammer freiwillig durchgezogen.
ich hab heute auch schon irgendwo gelesen das die ezb den eventuellen gewinn aus den gr anleihen dem griechischen volk zu gute kommen lassen will.
Einen weiteren Schachzug erwarte ich übrigens auch noch. Die EZB wird nach einem halbwegs erfolgreichen Schuldenschnitt, die restlichen griechischen Kurzläufer am Markt einsammeln. Dann kann man bei jedem Rückzahlungstermin weiteren Zucker austeilen ohne Verluste zu risikieren. Sowas würde zudem auch die Spekulationen gegen Portugal eindämmen, denn dort könnte die EZB genauso einschreiten.
Das Aufkaufen eigener Schulden zu reduzierten Kursen hat übrigens Tradition. Zuletzt machte das die Commerzbank. Aber auch die großen US-Banken arbeiten mit solchen Tricks. Ein spannendes Thema ;)
Rehn: More public money likely for Greek bailout |
Thursday, 26 January 2012 - 16:09 |
The European Union΄s top economic official said on Thursday that more public money will be needed to make up a shortfall in a second bailout for Greece if private bondholders agree to take a share of losses. Economic and Monetary Affairs Commissioner Olli Rehn told Reuters that euro zone governments and EU institutions would need to make up the difference so that Greece΄s public debt can be reduced to close to 120 percent of annual output by 2020. Rehn said he expected Athens to reach agreement with private sector investors in the coming days on a debt swap under which they would take voluntary writedowns on Greek bonds. "In fact, we΄re quite close to a deal between the Greek government and the private sector community. I would expect it will be concluded in the coming days, preferably still in January, not February," he told Reuters Insider television in an interview. The EU and the International Monetary Fund would then update their analysis of Greece΄s debt sustainability to identify the shortfall to reach the agreed 2020 target in the light of Athens΄ worsening economic outlook and fiscal performance. "We are preparing a package which will pave the way for a sustainable solution for Greece, and in that package, yes, on the basis of the revised debt sustainability analysis, there is likely to be some increased need of official sector funding, but not anything dramatic," Rehn said. Asked whether the European Central Bank should take a share of the burden by renouncing profits on Greek bonds it had bought at a discount on the secondary market, he said he did not wish to speak on behalf of the ECB. But the required burden-sharing would depend on decisions made by "the official sector and European institutions." The ECB is the only European institution which holds Greek debt. It was the first time a top EU official had spelled out that more public money than the planned 130 billion euros would be required for a second Greek bailout package. |
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Rehn: Athen braucht noch mehr Geld
zuletzt aktualisiert: 26.01.2012 - 14:46
Davos (RPO). Die Rettungsmaßnahmen für das klamme Griechenland brauchen offenbar eine Erweiterung. Für die Rettung Athens sind nach Erkenntnissen von EU-Finanzkommissar Olli Rehn weitere staatliche Hilfen zwingend.
Um wie geplant die Schuldenlast des Eurostaates bis 2020 auf 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts von derzeit gut 160 Prozent zu senken, werde der derzeit verhandelte Forderungsverzicht der privaten Gläubiger nicht ausreichen, sagte Rehn der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag in Davos. Diese Lücke müssten die Eurostaaten und die EU-Institutionen füllen. Eine Einigung auf das weite Rettungspaket stehe kurz bevor.
"Wir bereiten ein Paket vor, das den Weg für eine nachhaltige Lösung freimacht", sagte der finnische EU-Kommissar auf dem Weltwirtschaftsforum in den Schweizer Alpen. "Es wird dabei wahrscheinlich einen höheren Bedarf an öffentlicher Finanzierung geben, aber nichts Dramatisches." Die Verhandlungen der privaten Gläubiger mit Griechenland über einen Schuldenschnitt befinden sich augenscheinlich in der Endphase.
Der Chefunterhändler des Internationalen Bankenverbandes IIF, Charles Dallara, wollte am Donnerstagabend in Athen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Lukas Papademos zusammenkommen.
arbeitet ihr (falls ihr schon investiert seid) eigentlich mit stopp loss bei euren anleihen?
http://www.boersenseminar.info/seminar_umschuldung_griechenland.html
und dann auf den link: "erfahren sie täglich das neueste....."
Informationen darüber, ob die im März 2012 Jahres fällige 5,25 % Griechenland-Anleihe (WKN 830275) vielleicht doch aus den Geldern des 2. EU-Hilfspakets voll zurückgezahlt wird, sind widersprüchlich. Version 1 lautet JA; Version 2 geht davon aus, dass auch dieser Anleihebetrag in den "freiwilligen" Schuldenverzicht einbezogen wird. An Version glaubt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IfK). Es schreibt auf seiner Internetseite
>Im März muss das krisengebeutelte Griechenland mehr als 14 Milliarden Schulden zurückzahlen. Dazu wird es aber nur in der Lage sein, wenn Europäische Union und Internationaler Währungsfonds ihr zweites Hilfspaket von 130 Milliarden Euro freigeben. Hierfür muss sich das Land mit seinen privaten Gläubigern auf jenen 50-prozentigen Schuldenschnitt einigen, der auf dem EU-Gipfel im vergangenen Oktober beschlossen wurde.<
Umstritten ist per heute, ob die beurteilende sog. Troika aus EU, IWF und EZB eine positive Lagebeurteilung des griechischen Weges abgeben kann. Deren Voten im Jahr 2011 waren sehr zurückhaltend und lediglich aus hoch-politischen Gründen ist es damals zur Freigabe weiterer Hilfgelder aus dem 1. EU-Hilfspaket gekommen. Version 1 lautet JA, auch dieses Mal wird das Votum der Troika maximal lauwarm ausfallen. Version 2 lautet JA, auch diesmal wird aus hoch-politischen Gründen erneut eine weitere Tranche aus dem 1. EU-Hilfspaket freigegeben.
Tot könnten Zahlungen aus EU-Hilfsgeldern und der sog. freiwillige Privat-Schuldenerlass dann sein, wenn die Troika den Griechen ein derartig schlechtes Urteil ausstellt, so dass es selbst wohlmeinendsten Europa-Politikern die Sprache verschlägt.
Die Überraschung folgt am Wochende. Dann werden die Troika-Chefs Matthias Mors von der Europäischen Kommission, Klaus Masuch von der EZB und Poul Thomsen vom IWF sich die Erkenntnisse ihrer Experten anhören und für oder gegen weitere Zahlungen aus dem 1. Hilfspaket und neue aus dem 2. Hilfspaket votieren. Deren Votum würde eine Einigung oder vielleicht auch Noch-Nicht-Einigung zum Schuldenschnitt zwischen dem Weltbankenverband IIF und der griechischen Regierung auslösen.
Gute Frage!
Ich bin ohne Stop-Loss oder CDS unterwegs. Mir ist unklar, wie hier sinnvoll ein Stop gesetzt werden könnte. Die Idee dabei wäre: Wenn während der Handelszeiten eine vernichtende Nachricht bekannt wird, versuche ich durch den Stop noch frühzeitig raus zu kommen. Man könnte den Stop z.B. auf 20% unter akt. Kurs setzen. Wenn man Glück hat, greift der Stop dann bei 30% Minus, oder was immer der nicht so liquide Markt hier gerade übertreibt.
Zocken mit GR-Anleihen sehe ich ähnlich, wie beim Roulette auf eine Farbe zu setzen, nur mit etwas besseren Chancen. Man verdoppelt oder verliert alles. Zwischendurch blöd ausgestoppt zu werden, wäre aber das Letzte.