Biotest WKN 522720
Biotest hat LOEWE AG O.N., CEWE COLOR HOLDING O.N., SCHLOTT GRUPPE AG O.N.,BEATE UHSE AG,
und die MASTERFLEX O.N. überholt was die Marketcap anbelangt und liegt jetzt auf Rang 97.
Leider hat es beim Börsen-Umsatz keine weitere Steigerung gegeben; dort weiterhin Rang 104.
Also Leute weiter kräftig traden, damit es was wird mit dem SDAX :-)
gruss
permanent
schade, dass du mein konter mit kst (200%) und arrowhead research (115%) nicht realisiert hast ...
derzeit intreressiert mich: (stein)kohle, beef, brasil. agrarwerte,
nachlegen bei dow-majors (intel, pfizer, microsoft, ge, jj)
kaffee ist gerade superbillig (echter zykliker - ich hab' erstmals 6% verlust im open end zert)
hast du gerade neue ideen?
13:15 05.05.06
Die Experten der "Prior Börse" sehen für die Biotest-Aktie (ISIN DE0005227201/ WKN 522720) ein Kursziel von 50 EUR.
Im letzten Jahr hätten die Experten die Biotest-Aktie als Turnaround-Spekulation empfohlen. Der Kurs habe um 200% zugelegt. Allein seit Januar sei es um fast 40% auf aktuell 33,60 EUR nach oben gegangen. Hauptstandbein des Pharmaunternehmens seien Blutplasmaprodukte. Das vor drei Jahren noch todkranke Unternehmen stehe wieder glänzend da. In 2005 sei der Umsatz um über 9% auf fast 240 Mio. EUR gestiegen. Der Gewinn habe sich auf 15 Mio. EUR verdoppelt. Der Schuldenberg sei von 164 Mio. EUR auf nur noch 89 Mio. EUR geschmolzen. Mit rund 300 Mio. EUR entspreche die Marktkapitalisierung einem guten Jahresumsatz, was nichts für ein so hervorragendes Pharmaunternehmen sei.
In der neuen Geschäftssparte Biotherapeutika befänden sich einige monoklonale Antikörper mit Blockbusterpotenzial in der klinischen Erprobung. Indikationen seien Volkskrankheiten, Rheuma und Krebs. Der Wert allein dieser Forschungsaktivitäten liege laut Insiderschätzungen bei einem dreistelligen Millionenbetrag. Derzeit sei allerdings noch nicht einmal das traditionelle Geschäft des Unternehmens an der Börse adäquat bewertet.
Die Experten der "Prior Börse" sehen für die Biotest-Aktie ein Kursziel von 50 EUR.
Aber der langfristige Aufwärtstrendkanal sieht weiterhin grundsolide aus.
Biotest AG / Quartalsergebnis
11.05.2006
Corporate-Mitteilung übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.--------------------------------------------------
Guter Start ins Wachstumsjahr 2006: Konzernumsatz steigt um 21 %, Ergebnis wächst überproportional
Deutliche Zuwächse bei Immunglobulinen und Gerinnungspräparaten - Umsatz-und Ergebnisziel für das Gesamtjahr 2006 bekräftigt
Dreieich / Frankfurt am Main, 11. Mai 2006. Die Biotest AG, Dreieich, hatim ersten Quartal 2006 einen Konzernumsatz in Höhe von 67,5 Mio. Euroerzielt und den Vorjahreswert damit um 20,9 % übertroffen. DasBetriebsergebnis (EBIT) stieg um 30,7 % auf 6,9 Mio. Euro, das Ergebnis vorSteuern verbesserte sich um 79,9 % auf 5,0 Mio. Euro.
Der Umsatzanstieg ist in erster Linie auf den Geschäftsbereich Pharmazurückzuführen, der um 29,2 % auf 47,4 Mio. Euro zulegen konnte.Verantwortlich dafür waren vor allem kräftige Absatzsteigerungen bei denImmunglobulinen Pentaglobin (TM) und Intratect (TM) in Deutschland und imeuropäischen Ausland sowie beim Gerinnungspräparat Haemoctin (TM) imrussischen Markt. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Diagnostik wuchs um 5,0% auf 20,1 Mio. Euro; über die Hälfte des Zuwachses entfiel hier auf denamerikanischen Markt.
Der überproportionale Ergebnisanstieg wurde trotz erhöhter Aufwendungen fürForschung und Entwicklung erreicht, die sich wegen der Forcierung derBiotherapeutika-Entwicklung auf 5,6 Mio. Euro (Vorjahr 3,6 Mio. Euro)summierten. Positiv wirkte sich das deutlich verbesserte Finanzergebnisinfolge der maßgeblich verringerten Finanzverbindlichkeiten aus. DerCashflow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich auf 4,6 Mio. Eurogegenüber -4,2 Mio. Euro im Vergleichsquartal des Vorjahres. DieInvestitionen wurden vollständig innenfinanziert. Bei leicht gestiegenerBilanzsumme wich die Eigenkapitalquote mit 48,2 % nur unwesentlich vomStand Ende 2005 (48,5 %) ab. Aufgrund des Wachstumskurses von Biotesterhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter im ersten Vierteljahr 2006 moderat um15 auf 1.089.
Nach dem erfolgreichen ersten Quartal erwartet Biotest für das Gesamtjahr2006 ein Umsatzwachstum von mehr als 10 % und einen Ergebnisanstieg. Imzweiten Quartal wurden bereits erste Verkäufe von Intratect (TM) inGroßbritannien und Österreich getätigt. Damit steht die Markteinführung desPremiumprodukts nur noch in fünf nationalen Märkten der EU aus, die bisEnde 2006 erschlossen werden sollen.
Der vollständige Quartalsbericht kann auf www.biotest.de unter InvestorRelations / Publikationen eingesehen werden.
Über BiotestDie Biotest AG, Dreieich, ist ein forschendes und produzierendes Pharma-,Biotherapeutika- und Diagnostikunternehmen, das sich auf dieAnwendungsgebiete Immunologie und Hämatologie spezialisiert hat. ImGeschäftsbereich Pharma entwickelt Biotest auf Basis menschlichenBlutplasmas Immunglobuline, Gerin-nungsfaktoren und Albumine, die beiErkrankungen des Immunsystems oder der blutbildenden Systeme zum Einsatzkommen. Darüber hinaus treibt Biotest die klinische Entwicklung vonmonoklonalen Antikörpern, unter anderem in den Indikationen Rheuma undBlutkrebs, voran. Der Geschäftsbereich Diagnostik umfasst Reagenzien undSysteme der Serologie und Mikrobiologie, die beispielsweise beiBluttransfusionen verwendet werden. Biotest beschäftigt weltweit rund 1.100Mitarbeiter. Die Aktien der Biotest AG sind im Prime Standard notiert.
Biotest AG: Dr. Michael Ramroth, Telefon: +49 (0) 6103 801-338 Telefax: +49 (0) 6103 801-347, E-Mail: michael.ramroth@biotest.deBiotest AG, Landsteinerstr. 5, D-63303 Dreieich, www.biotest.de
WKN, ISIN Stammaktie: 522720, DE0005227201WKN, ISIN Vorzugsaktie: 522723, DE0005227235Notiert: Prime Standard/Amtlicher HandelFrankfurt, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart
DGAP 11.05.2006 --------------------------------------------------Sprache: DeutschEmittent: Biotest AG Landsteinerstr. 5 63303 Dreieich DeutschlandTelefon: +49 - 6103 / 801 - 0Fax: +49 - 6103 / 801 - 150Email: mail@biotest.deWWW: www.biotest.deISIN: DE0005227201, DE0005227235WKN: 522720, 522723Indizes: Börsen: Amtlicher Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg, StuttgartEnde der Mitteilung DGAP News-Service--------------------------------------------------
Wertpapiere des Artikels:
Biotest AG
Biotest bringt das Blut von Aktionären in Wallung
Aktienoptionsprogramme sind höchst umstritten. Die Manager des Frankfurter Pharma-Unternehmens Biotest wollen mehr Geld und stoßen dabei auf Widerstand der Anteilseigner.
VON MARIO MÜLLER
Gut lachen (ap)
Normalerweise beschäftigt sich die Firma Biotest mit Diagnose und Therapie "rund um das menschliche Blut". Gelegentlich bringt das Frankfurter Pharma-Unternehmen aber auch das Blut in Wallung, wie jetzt bei Peter Sem und anderen Anteilseignern. Grund der Erregung ist ein vom Biotest-Vorstand geplantes Aktienoptionsprogramm, das Kritiker wie Sem als "reine Selbstbedienung" durch das Management geißeln. Deshalb wollen sie das Vorhaben auf der morgigen Hauptversammlung zu Fall bringen.
Moralischen Auftrieb für ihr Anliegen dürfte der Opposition bei Biotest ein aktuelles Ereignis in München geben. Dort lehnten die Aktionäre der Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) am Montag überraschend ein Vergütungsprogramm für die Führungsspitze ab und fuhren damit der Verwaltung erfolgreich in die Parade.
Noch sind derartige Aktionen die Ausnahme. Zwar gelten viele Aktienoptionsprogramme nach wie vor als mangelhaft, wenn nicht gar als überflüssig oder schädlich. Gleichwohl regt sich unter den Aktionären nur selten Widerstand, kann das Management seine Pläne meist durchsetzen.
Bei Biotest kommt die "Verwaltung" möglicherweise nicht so einfach durch. Neben Anteilseigner Sem will auch die Schutzgemeinschaft für Kapitalanleger (SdK) gegen die Ausgabe von Aktienoptionen in der vorgesehenen Form stimmen. Das Management sei frech, weil es sich allzu leicht zu bereichern versuche, und dumm, weil es glaube, dass dies nicht auffalle, meint SdK-Sprecher Wolfgang Kirn. Und Sem ist einfach nur "traurig", weil er als langjähriger Aktionär eigentlich "viel von Biotest hält".
Lasche Kriterien
Was den Franken fuchst, sind die viel zu geringen Hürden, die sich das Biotest-Management auf dem Weg zur Kasse genehmigen lassen will. Ein Optionsprogramm solle als Anreiz dienen, einen "Mehrwert" zu schaffen, heißt es in Sems Gegenantrag zur Hauptversammlung. Die von der Unternehmensführung vorgeschlagenen Bedingungen seien aber bereits jetzt übertroffen und "daher keine zusätzliche Motivation".
Tatsächlich wählte die Unternehmensführung für das Programm äußerst lasche Kriterien. Der Ausübungspreis der Optionen - das ist der Betrag, den die Begünstigten später beim Kauf der Aktien tatsächlich zahlen müssen - wurde auf 2,56 Euro festgelegt. Wieviel Optionen, also Anrechte zum Erwerb von Anteilscheinen, jeder erhält, hängt zum einen vom Aktienkurs, zum anderen vom Gewinn, genauer vom Ertrag vor Zinsen und Steuern (Ebit), ab. Dabei wurde als unterste Hürde ein Kursgewinn von zehn Prozent gegenüber dem Stand Ende 2005 - damals wurde die Vorzugasaktie für 22,30 Euro gehandelt - und eine Ebit-Marge von 8,5 Prozent festgelegt. Da beide Marken bereits "geknackt" sind, ist das Management schon jetzt "im Geld" und würde selbst dann noch profitieren, wenn nur eines der beiden Kriterien erfüllt ist.
Gleichwohl hält die Biotest-Spitze den Gegenantrag Sems für "unbegründet" und schlägt vor, diesem "nicht zu folgen". Das Optionsprogramm sei erforderlich, um Leistungsträger an die Firma zu binden und Anreize zu setzen, die der "Maximierung des Aktionärsvermögens" dienten.
So ähnlich lesen sich auch die Begründungen anderer Firmen. Doch oft kann von Leistungsanreizen keine Rede sein. "So profitieren viele Manager auch dann, wenn der Aktienkurs ihres Unternehmens kaum vorankommt" oder die Konkurrenz "besser abschneidet", meint Jens Wilhelm von der Investmentgesellschaft Union, die Aktienoptionsprogramme unter die Lupe nimmt.
Wie zahlreiche Beispiele vor allem aus den USA, aber auch der Bundesrepublik zeigen, dienen die ausgefeilten Vergütungssysteme häufig schlicht der Bereicherung auf Kosten der Aktionäre. Für den Schweizer Ökonomen Bruno Frey setzen sie zu dem falsche Anreize, weil sie Leistung nur noch auf Geld reduzieren und die innere Motivation untergraben. Frey fordert deshalb, Manager wie Bürokraten zu bezahlen, also mit einem Festgehalt.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?cnt=878918
Corporate-Mitteilung übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Biotest AG: Aktienoptionsprogramm findet nicht die erforderliche Mehrheit
bei Vorzugsaktionären
Dreieich / Frankfurt am Main, 11. Mai 2006. Die Hauptversammlung der
Biotest AG, Dreieich, hat heute bei einer Präsenz von 83,46% mit großer
Mehrheit (94,64 %) der Schaffung eines bedingten Kapitals in Höhe von 0,98
Mio. Euro zur Sicherung von Bezugsrechten aus dem Aktienoptionsprogramm des
Unternehmens zugestimmt. Auf der anschließenden Versammlung der
Vorzugsaktionäre fand der Tagesordnungspunkt jedoch bei einer Präsenz von
30,53 % nicht die erforderliche Dreiviertel-Mehrheit. Damit kann der
Long-Term-Incentive-Plan von Biotest nicht wie vorgesehen umgesetzt werden.
Im Rahmen dieses Programms sollten mehr als 50 Führungskräfte des
Unternehmens Gelegenheit erhalten, sich als Vorzugsaktionäre an der Biotest
AG zu beteiligen. Biotest wollte damit zusätzliche Leistungsanreize
schaffen und seine Attraktivität als Arbeitgeber steigern. Nach der
Ablehnung des Programms wird kurzfristig ein neues Programm erarbeitet.
Die übrigen Beschlussvorlagen der Verwaltung wurden bei wenigen
Gegenstimmen angenommen. Hierzu zählt auch die Ermächtigung zum Rückkauf
eigener Aktien sowie deren anschließende Veräußerung oder Einziehung. Die
Dividende wurde von 0,11 Euro je Stamm- und Vorzugsaktie auf 0,12 Euro je
Stamm- und auf 0,18 Euro je Vorzugsaktie angehoben. Damit steigt die
Ausschüttungssumme um 77 % auf 1,56 Mio. Euro.
Über Biotest
Die Biotest AG, Dreieich, ist ein forschendes und produzierendes Pharma-,
Biotherapeutika- und Diagnostikunternehmen, das sich auf die
Anwendungsgebiete Immunologie und Hämatologie spezialisiert hat. Im
Geschäftsbereich Pharma entwickelt Biotest auf Basis menschlichen
Blutplasmas Immunglobuline, Gerin-nungsfaktoren und Albumine, die bei
Erkrankungen des Immunsystems oder der blutbildenden Systeme zum Einsatz
kommen. Darüber hinaus treibt Biotest die klinische Entwicklung von
monoklonalen Antikörpern, unter anderem in den Indikationen Rheuma und
Blutkrebs, voran. Der Geschäftsbereich Diagnostik umfasst Reagenzien und
Systeme der Serologie und Mikrobiologie, die beispielsweise bei
Bluttransfusionen verwendet werden. Biotest beschäftigt weltweit rund 1.100
Mitarbeiter. Die Aktien der Biotest AG sind im Prime Standard notiert.
Biotest AG: Dr. Michael Ramroth, Telefon: +49 (0)6103 801-338
Telefax: +49 (0)6103 801-347, E-Mail: michael.ramroth@biotest.de
Biotest AG, Landsteinerstr. 5, D-63303 Dreieich, www.biotest.de
WKN, ISIN Stammaktie: 522720, DE0005227201
WKN, ISIN Vorzugsaktie: 522723, DE0005227235
Notiert: Prime Standard/Amtlicher Handel
Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart
DGAP 11.05.2006
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Sprache: Deutsch
Emittent: Biotest AG
Landsteinerstr. 5
63303 Dreieich Deutschland
Telefon: +49 - 6103 / 801 - 0
Fax: +49 - 6103 / 801 - 150
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WWW: www.biotest.de
ISIN: DE0005227201, DE0005227235
WKN: 522720, 522723
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Börsen: Amtlicher Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in
Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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Gratulation an alle die dabei waren, und der Demokratie auch in der Wirtschaft zum Erfolg verholfen haben. ;) Ein bißchen dick aufgetragen? :)
das werden die Mitarbeiter sein, die letztes Jahr Aktien gekauft haben, um am Optionsprogramm teilzunehmen :-)
Scherz beiseite, sehe auch Kaufkurse
Dabeibleiben.
Die schlechte Börsenverfassung tut ein übriges dazu. Kein Grund zur Beunruhigung.
gruss
permanent
Trend zur Entlohnung in Aktien statt in Optionen - Rote Karte für Biotest und Hypo Real Estate
Von Sabine Wadewitz, Frankfurt Börsen-Zeitung, 13.5.2006
Das erinnert an die wildesten Zeiten des Börsenhypes. Ein Unternehmen plant ein Aktienoptionsprogramm, wohlgemerkt als Anreiz für Höchstleistungen von Führungskräften, und die akribisch gesetzten Erfolgshürden sind schon vor dem Start überschritten. Nicht erstaunlich, dass die außenstehenden Aktionäre des Frankfurter Pharma- und Diagnostikunternehmens Biotest hier die rote Karte zogen. Die stimmberechtigten Titel sind zwar noch mehrheitlich in Familienhand, doch auf der gesonderten Versammlung der Vorzugsaktionäre wurden die üppigen Vergütungspläne durchkreuzt. In diesem Fall konnten sogar hartgesottene Verfechter des "one-share-one-vote" noch mal kurz Sympathie für die Vorzugsaktie empfinden. Damit ist das zweite Mal in kurzer Zeit ein Vergütungsprogramm am Votum der Aktionäre gescheitert, nachdem zuvor Pläne für virtuelle Aktien bei Hypo Real Estate zu Fall gebracht wurden.
Eigeninvestment
Erstaunlich ist, dass das Optionsprogramm der Biotest von professioneller Hand, namentlich der Unternehmensberatung Towers Perrin, erarbeitet wurde. Der Biotech-Konzern hat zudem eine außerordentlich ausführliche Beschreibung des Modells zur Hauptversammlung präsentiert. Die Konzeption der Pläne scheint auf den ersten Blick vorbildlich, wird doch ein Eigeninvestment der Manager gefordert, werden doch zwei Erfolgsziele kombiniert, wobei sowohl die Ergebnis- als auch die Aktienkursentwicklung berücksichtigt sind, und vorgesehen war zudem eine Vergütungsobergrenze (Cap), um bei unvorhergesehenen Ereignissen Exzesse abzuwenden. Bei allem Sinn fürs Detail sind dennoch die Zielhürden zu niedrig angesetzt worden.
Turnaround
Biotest ist, was Aktienkurs und Ergebnisentwicklung angeht, in der jüngeren Zeit in Top-Form gewesen. Das vor wenigen Jahren in eine beträchtliche Schieflage geratene hessische Unternehmen hatte den Turnaround aus der Verlustzone 2004 geschafft und ist noch dabei, das Geschäft wieder nachhaltig zu stabilisieren und auf Expansion umzuschalten. Die Strategie des neuen Managements ist am Kapitalmarkt mit Euphorie begleitet worden.
Mit Blick auf die von außenstehenden Aktionären als völlig unzureichend angeprangerten Zielhürden räumen die Verantwortlichen bei Biotest selbst ein, dass "aufgrund des sehr guten Geschäfts- und Kursverlaufs in den zurückliegenden Quartalen" die in dem Aktienoptionsplan festgelegten unteren Zielhürden bereits überschritten seien. Die Erklärung dazu lautet, dass der Long-Term-Incentive-Plan bereits im ersten Quartal 2005 konzipiert worden sei. Zu dieser Zeit sei die "erfolgreiche Geschäftsentwicklung" des Jahres 2005, die von Sondereffekten wie außerplanmäßig hohen Verkäufen von Gerinnungskonzentraten in Russland geprägt war, ebenso wenig sicher gewesen wie die Performance der Aktie von mehr als 100 %, schreibt Biotest.
Dass Biotest das Programm nach der fulminanten Entwicklung nicht angepasst hat, ist dem Unternehmen zum Verhängnis geworden. Hier hat die Verwaltung "geschlafen", kritisiert Reinhild Keitel von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK). Die Aktionärsvertreterin weist darauf hin, dass die Beliebtheit von Aktienoptionsprogrammen in den Unternehmen generell abgenommen habe, nachdem die Firmen die Aufwendungen dafür in der Gewinn- und Verlustrechnung ertragswirksam berücksichtigen müssten.
Carsten Hölscher von der Managementberatungsgesellschaft BodeHewitt kann einen klaren Trend weg von Aktienoptionen hin zu Full-Value-Modellen erkennen, also zur Entlohnungen mit Performance Shares oder Restricted Stock. Dieser Trend sei von den USA nach Europa gezogen. Bei diesen variablen Vergütungen erhalten die Manager Aktien des Unternehmens, wenn entsprechende Erfolgsziele erreicht sind, oder sie erhalten Aktien, über die sie nach einer Wartezeit verfügen können. Im Unterschied zu Aktienoptionen, die nur dann Geld bringen, wenn der Kurs steigt, streichen Führungskräfte bei der Bezahlung in Aktien in jedem Fall einen Gegenwert ein.
Frage des Risikos
Für Hölscher ist es entscheidend, bei der Konzeption von aktienbasierten Vergütungen die Situation einer Gesellschaft zu berücksichtigen. Zu unterscheiden sei etwa, ob es sich um ein reifes Unternehmen handle oder um ein Start-up. Bei jungen Wachstumsfirmen gingen die Mitarbeiter oft hohe Risiken ein und könnten nur in der Firma gehalten werden, wenn entsprechend hohe Anreize gesetzt würden. Das Ziel eines Long-Term-Incentive-Plans bei reifen Firmen sei indes, ein professionelles Management zu belohnen. Somit könnten die Modelle recht unterschiedlich ausfallen. Entscheidend sei, dass die Aktionäre die Vergütungsmechanismen kennen. Der Experte hält es auch für kurzsichtig, wenn einzelne Teile der Managervergütung kritisiert würden, ohne die Gesamtentlohnung der Führungsriege zu berücksichtigen.
Für institutionelle Investoren ist es auch in Deutschland von großer Bedeutung, dass Führungskräfte Aktien ihres Unternehmens halten, wie eine Umfrage von Hewitt ergeben hat. Auf diese Weise würden die Interessen von Investoren und Management an einer Steigerung des Shareholder Value verknüpft. So wird in den USA bei vielen Konzernen schlichtweg zur Bedingung gemacht, dass die Manager einen Teil ihres Gehalts in Aktien der eigenen Gesellschaft halten.
Im Licht dieser Anforderungen hätte über dem Stock Compensation Programme der Hypo Real Estate eigentlich nicht der Daumen gesenkt werden müssen. Der Immobilienfinanzierer wollte den variablen Teil der Vergütung künftig nicht mehr ausschließlich in bar auszahlen, sondern teilweise durch eine Zusage für Aktien. Diese virtuellen Anteilscheine sollten einer zweijährigen Wartefrist unterliegen.
Höhere Sensibilität
Ohne dass in der Hauptversammlung Kritik laut geworden wäre oder Gegenanträge auftauchten, fanden die Vergütungspläne der Hypo Real Estate überraschend keine Mehrheit. Vermutet wird, dass der von internationalen institutionellen Investoren genutzte Stimmrechtsvertreter ISS gegen den Vorschlag gestimmt hat. Dies zeigt für SdK-Sprecher Peter Friedemann, dass internationale Anleger wie Hedgefonds sensibler geworden sind bei der Erhöhung der Managervergütung. Die SdK selbst hatte an den Plänen des Münchener Dax-Wertes nichts auszusetzen. Zwar lägen die Managerbezüge schon jetzt im oberen Bereich, aber "Spitzenleute sollten gut bezahlt werden", findet Friedemann.
Ausgabe Nr. 92 vom 13.05.2006, Seite 10 - Unternehmen und Branchen - 1065 Worte
Na schaun wa mal. Derzeit orientieren sich wohl leider einige Marktteilnehmer nur noch am Dax.
Schließlich habe ich viele der Biotest Aktien in meinem Depot unter 10€ eingesammelt. Es wäre selbstverständlich grandios gewesen vor der HV zu verkaufen um heute mit der gleichen Geldsumme eine größere Aktienanzahl zurückkaufen zu können. Ein solches Timing ist allerdings mehr oder minder unmöglich oder reine Glückssache.
Somit warte ich einfach auf den Wiederanstieg der nach meiner Auffassung -da die fundamentale Situation dieses rechtfertigt- nur eine Frage der Zeit ist.
gruss
permanent
DEnke nicht das wir nach diesen Zahlen den ao einfach nach unten durchbrechen.
Für mich momentan eigentlich ein Kauf.