f-h Oni BW sb & Friends-TTT, Freitach 30.07.04
Noch einen schönen Sonntag, und weg.
@ms Guter Beitrag, deshalb mag ich lieber Dax oder ndx-Scheinchen...soxx-Scheinchen gibt es ja leider nicht..
Greetz f-h
1. Deutsche Bank hat am Freitag im Tageschart einen wunderschönen Hammer produziert.
Es fehlt am Montag nur noch eine Bestätigung mit überschreiten des Hochs vom Freitag.
Aber natürlich das absichern nicht vergessen falls es ein Fehlsignal sein sollte.
2. Altana die verprügelste Aktie der letzten Monate hat am Donnerstag ein positives
Harami produziert was eine Umkehrformation bedeutet. Am Freitag wurde das Harami
dann mit steigenden Kursen bestätigt. Aber Vorsicht am Dienstag kommen Zahlen
von Altana.
3. Adidas fast unbemerkt nähert sich Adidas wieder einem neuen High. Wenn die 100
endlich auf Tagesschluss genommen werden und am Tag danach das Hoch vom Vortag überboten wird wären sie für mich ein klarer Kauf.
Wenn die TI Spezialisten dazu Charts hätten wäre nicht schlecht da ich mit dem comdirect chartanalyser arbeite und die Charts nicht hier reinkopieren kann.
So gehe jetzt erst mal in die Sonne und schaue später mal rein.
Gruß, hardyman
Adidas habe ich nicht auf watch, bei DB und ALT kann ich aktuell keine Unterstützungen ausmachen, außer der akt. kurzfristigen Candleformation, die man aber in der akt. Charteinstellung nicht erkennen kann...
Greetz f-h
@r4lle dir alles gute zum EHRENTAG...dumist...dumisthund...dumisthunnerdjahraldwern...;-). feier noch sche, abba nid zu ausgiebig...brauchen dich noch hier...*g*
@f-h...thx. für die "unterstützenden" charts. wie immer bereichernd. auch dir noch nen schönen "henri-sonntag"
so werd mich wieder in die sonne legen
Servus and have fun
Viel Glück und Erfolg für die Zukunft und das Deine Wünsche wahr werden.
Feier schön ;-)
Konzerne verdienen auch 2004 kräftig
Die Dax-Unternehmen melden Gewinne auf Rekordniveau. Nächstes Jahr wird noch besser
Top 3 bei geschätzten Gewinnen 2004: Eon (Chef Bernotat, l.), Deutsche Bank (Ackermann, M.) und Siemens (v. Pierer) Foto: ddp (2), dpa |
BMW streicht die Werksferien weitgehend, weil zu viel zu tun ist. Siemens-Vorstand Heinrich von Pierer meldet einen Gewinnanstieg von 12,5 Prozent zur Jahresmitte und ist zuversichtlich, auch im Rest des Jahres die Erträge um zweistellige Prozentzahlen steigern zu können.
BASF-Finanzmann Kurt Bock, dessen Vorstandschef Jürgen Hambrecht in der nächsten Woche die Zwischenbilanz des Chemiekonzerns erläutern wird, sagt schon jetzt: "Wir wollen Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr steigern. Es gibt wenig Grund, daran zu zweifeln, dass wir das schaffen." Selbst Daimler-Chrysler-Stratege Jürgen Schrempp, der sonst wenig zu lachen hat, kann sich im zweiten Quartal dieses Jahres über einen Gewinnanstieg auf 2,08 Milliarden Euro nach 641 Millionen Euro im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres freuen - ein Plus von 225 Prozent.
Deutschlands Großunternehmen verdienen so viel, wie seit dem Boomjahr 2000 nicht mehr. Allein die Gewinne der 30 im Deutschen Aktienindex Dax repräsentierten Unternehmen können in diesem Jahr um erstaunliche 53,7 Prozent steigen. Das geht aus den Prognosen des International Brokers Estimate System (Ibes) hervor, im dem die Erwartungen der internationalen Analysten gebündelt werden.
Der deutsche Schwung beim Gewinn ist ungewöhnlich. "Die Schwankungen sind in Deutschland auch deshalb besonders stark, weil viele der großen Unternehmen im Dax doch noch stark konjunkturabhängig sind", sagt Roland Franke, Chefanalyst bei der ING-BHF-Bank in Frankfurt. In den USA etwa fällt das Gewinnplus in diesem Jahr mit knapp 20 Prozent deutlich geringer aus als in den deutschen Großkonzernen. Allerdings hatten die amerikanischen Manager auch schneller auf die Krise reagiert und die Kosten brutaler heruntergebrochen, als dies im alten Europa möglich ist. Deshalb ist dort der Gewinn in den Krisenjahren auch nicht so stark zurückgegangen wie in deutschen Konzernen.
Aber es kommt noch besser: Mit der Gewinnexplosion des Jahres 2004 ist die Party in Deutschland noch nicht zu Ende. Auch für 2005 geht aus den Ibes-Zahlen ein weiterer Gewinnanstieg von 22,1 Prozent hervor. Dann werden auch die Spitzengewinne des Jahres 2000 noch übertroffen werden, nach den derzeitigen Schätzungen um immerhin gut zwölf Prozent. Die Prognosen, die regelmäßig aktualisiert werden, sind im Laufe dieses Jahres stetig besser geworden. Im Februar war von den Unternehmensexperten erst ein Gewinnanstieg von 47 Prozent für dieses Jahr erwartet worden, fast sieben Prozentpunkte weniger als heute.
Das Wunder der Geldvermehrung in den Unternehmen kam freilich nicht wie die Sonne nach durchschlafener Nacht. Der Gewinnanstieg ist Ergebnis vor allem von zwei Faktoren:
In Phase eins nach dem Konjunktur- und Börsencrash zu Anfang des Jahrhunderts liefen, erst langsam, doch dann mit erheblichem Nachdruck, die Rationalisierungsmaßnahmen in den Unternehmen an. Mitarbeiter, die einst kostenträchtig die Gehaltslisten füllten, fanden sich auf der Straße wieder und bezogen ihr Einkommen aus anderer Quelle. Fabriken wurden ins Ausland verlagert. Die Rationalisierungswelle trieb zunächst die Kosten nach oben, schlug sich dann aber positiv in den Gewinn-und-Verlust-Rechnungen nieder. Dieser Spareifer zeigte seine ersten Ergebnisse bereits im Jahr 2003, als die Gewinne der 30 Dax-Unternehmen um 36 Prozent stiegen.
In der zweiten Welle wirkt sich die anziehende Weltkonjunktur positiv auf die Bilanzen der deutschen Unternehmen aus. Während 2003 höhere Gewinne zum Teil bei sinkenden Umsätzen ausschließlich aus den Rationalisierungserfolgen resultierten, helfen jetzt die Kunden mit. "Ziele auf Gewinn und Wachstum" etwa ist das Motto von Siemens-Vorstand von Pierer. Da Siemens ein internationales Großunternehmen ist - nur 19 Prozent der Aufträge kamen zuletzt noch aus Deutschland -, sagt von Pierer es auf Englisch: "Go for profit and growth."
Hilfreich ist auch der in diesem Jahr vergleichsweise stabile Wechselkurs des Euro. Im vergangenen Jahr hatte die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar noch stark an Wert gewonnen, dadurch fallen schon rein arithmetisch die im Dollarraum erwirtschafteten Gewinne in Euro niedriger aus.
Von der stabilen Währung wird in diesem Jahr auch Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann profitieren. Seine Bank ist stark in den USA engagiert. Ackermann hat die juristischen Gefechte in Sachen Mannesmann erst einmal hinter sich und kann sich wieder ganz der Arbeit widmen. Sein Geldinstitut hat schon 2003 in schwierigen Märkten einen ordentlichen Gewinn zu Stande gebracht. Im zweiten Quartal dieses Jahres allerdings hat die Bank die Erwartungen nicht erfüllt. Bei besserer Börsenlage und erkennbarer Konjunkturbelebung werden aber in diesem Jahr die Erträge weiter steigen. Außerdem ist Ackermann nach wie vor auf der Suche nach einer Bank, die er übernehmen kann, am liebsten in Großbritannien.
Mit Übernahmen hat es Wulf Bernotat, Vorstandschef des Energieversorgers Eon, beim Gewinn ganz nach vorn gebracht. Geht es nach den Analystenschätzungen, wird sein Unternehmen in diesem Jahr Spitzenreiter beim Gewinn der Dax-Gesellschaften. Bernotat, dessen Konzern von den Strompreiserhöhungen und den Erträgen der übernommen Ruhrgas AG profitiert, ist für die kommenden Monate entsprechend zuversichtlich, "das Rekordergebnis des letzten Jahres erneut zu übertreffen".
Das kann er schaffen, trotz des gerade von der Bundesregierung verabschiedeten Gesetzes, das den Energiekonzernen die Möglichkeit verbaut, für ihre Stromleitungen beliebig hohe Nutzungsentgelte von der Konkurrenz zu verlangen.
Die Rationalisierungserfolge der Wirtschaft zeigen sich auch in den Statistiken der Volkswirte. Die Lohnstückkosten, wichtiger Faktor bei der Beurteilung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft, sinken in diesem und voraussichtlich auch im nächsten Jahr. Dagegen waren sie 2003 noch um 0,6 Prozent gestiegen. Vor allem für die Industrieunternehmen gewinnt damit der deutsche Standort wieder an Wert.
Gar eine Zeitenwende sieht BHF-Ökonom Ziegler angesichts der verlängerten Arbeitszeit, wie sie von den Unternehmen Siemens, Daimler-Chrysler und MAN durchgesetzt wird. Es kämen "Dinge in Bewegung, die vor zwölf Monaten noch nicht möglich gewesen wären". Die Unternehmen, die bislang hauptsächlich über die Verlagerung von Produktionsstätten ins Ausland nachgedacht haben, versuchen nun alles, um ihre Werke im Inland tauglich für den Wettbewerb zu machen. Ein "neuer Sinn für die Realitäten", so Ziegler, setze sich durch.
Das gilt auch für die Chefetagen. Eine neue Bescheidenheit ist an der Spitze eingekehrt. Bei steigenden Gewinnen dürfte es jedoch schwer werden, die Taschen geschlossen zu halten. Das gilt sowohl für die Begehrlichkeiten der Chefs als auch für die jener, die nach Tarif bezahlt werden. Schließlich arbeiten die Menschen nicht nur zum Vergnügen, sondern vor allem, um Geld zu verdienen.
Je mehr, desto besser.
Artikel erschienen am 1. August 2004
Angriff auf das geldpolitische Dogma der EZB
Europas Zentralbanker sollen das Wachstum stärken. Aber die Zinsen sind nicht das Problem der EU
EZB-Chef Jean-Claude Trichet Foto: AP |
Der letzte Hieb kam aus Paris. "Die Preisstabilität darf nicht die einzige Aufgabe der Europäischen Zentralbank (EZB) sein", forderte der französische Staatspräsident Jacques Chirac in seiner Fernsehansprache zum Nationalfeiertag am 14. Juli. Die amerikanische Notenbank Fed zögere nicht, Maßnahmen zur Konjunkturbelebung zu ergreifen. Das sei auch in Europa nötig. "Die Aufgabe der EZB muss darum überprüft werden."
Das war nicht weniger als ein Generalangriff auf das Selbstverständnis der Notenbank. Denn die EZB unter ihrem Präsidenten Jean-Claude Trichet hat als erklärtes Hauptziel die Inflationsbekämpfung. Konjunkturpolitik für die zwölf Länder der Eurozone kommt in ihren Statuten bislang vage bis gar nicht vor.
Jetzt allerdings mehren sich - mal wieder - die Stimmen, die nach einer anderen Rolle der Bank rufen. Neben Chirac haben auch der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi und der Gouverneur der französischen Notenbank, Christian Noyer, Änderungen in der EZB-Politik gefordert. Zinsen senken, um über billige Kredite die Wirtschaft anzukurbeln, heißt das im Klartext. Die Inflation sei zu niedrig, um gefährlich zu sein. Selbst Hans-Werner Sinn, chronisch konservativer Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung, gibt Chirac Recht. "Das sehe ich auch so", sagt er. "Die EZB schaut viel zu sehr auf die Preisstabilität."
Ob das so einfach ist, ist allerdings fraglich. Denn nach Ansicht der meisten Ökonomen sind die Zinsen nicht das Hauptproblem der Europäer. Vielmehr behindern unflexible Märkte den Wirtschaftsaufschwung. Erst wenn sich das ändert, kann auch Geldpolitik wie in den USA Erfolg haben. Bis dahin wäre sie eher gefährlich.
Davon abgesehen wäre eine Änderung des EZB-Kurses nicht weniger als ein Bruch mit Jahrzehnten europäischer Geldpolitik - zumindest mit ihren erfolgreicheren Varianten. Inflation, so lautete spätestens seit den 1970ern der Konsens, ist die Hauptgefahr für die Volkswirtschaft. Steigen die Preise zu schnell, werden die Ersparnisse entwertet. Kredite werden knapp, weil das Geld bei Rückzahlung weniger wert ist. Alle verlieren - bis auf den Staat, dessen Schulden an Wert verlieren und deshalb leichter zu bezahlen sind.
Preisstabilität ohne Regierungseinfluss hatte darum Priorität. Auch deshalb ist die EZB völlig unabhängig und hat einen Verhaltenskodex, der ihr kaum Spielraum lässt. Inflationsbekämpfung, so steht es in ihren Statuten, ist die Hauptaufgabe. Erst wenn die geschafft ist, darf vielleicht auf die Wirtschaftslage geschaut werden - im Gegensatz zur Fed, die solche Festlegungen nicht kennt. Die EZB selbst definierte sich ihr Ziel als Inflationsrate von "unter, aber nahe an zwei Prozent pro Jahr". Momentan liegt sie knapp darüber.
Das soll nun nicht mehr genug sein. Und selbst die Franzosen sind sich nicht zu schade dafür, als Vorbild die USA einzuspannen. Dort senkte Fed-Chef Alan Greenspan den Leitzins seit November 2000 dramatisch, um ihn bis vor kurzem auf dem niedrigsten Stand seit den 1950ern zu halten. Erklärtes Ziel war es, die nach dem Aktiencrash trudelnde Volkswirtschaft aufzufangen. Die US-Wirtschaft kam tatsächlich schnell aus der Rezession (siehe Kasten). Der Euro-Raum dagegen stagniert. Folge der höheren Zinsen? "Die EZB hätte früher mehr Gas geben müssen", sagt Hans-Werner Sinn.
Allerdings spricht vieles dafür, dass auch niedrigere Zinsen der Wirtschaft in Euroland nur bedingt auf die Sprünge geholfen hätten. "Das Durchschnittswachstum von 1,9 Prozent seit 1999 liegt nah bei dem, was man an Wachstumspotenzial in der Euro-Zone erwarten kann", meint Darren Williams, Ökonom bei Alliance Capital. Die Schwäche der europäischen Wirtschaft habe eher mit unflexiblen Märkten zu tun als mit den Zinsen. Zwar seien die EZB-Einheitszinsen für einige Länder, vor allem für Deutschland, vielleicht zu hoch. "Aber man muss die Alternativen sehen", meint Williams. "Zu Zeiten der Bundesbank waren die Zinsen höher. Der kurzfristige reale Zinssatz in Deutschland ist jetzt niedriger, als er in den letzten 25 Jahren je gewesen ist."
Das glaubt auch Michael Burda, Star-Ökonom der Berliner Humboldt-Universität. "Das Wachstum kommt aus der Wirtschaftsordnung", sagt der Professor. "Die stimmt in den USA. Und in Europa stimmt sie eben nicht."
Die flexiblen Märkte in Amerika geben der Fed einen weiteren Vorteil. Geht es mit der US-Wirtschaft bergab, werden sofort Mitarbeiter entlassen und Löhne gekürzt. Der Inflationsdruck nimmt ab und gibt der Notenbank die Freiheit, die Zinsen zu senken. "Greenspan konnte die Zinsen deshalb so stark senken, weil der Preisdruck in der Wirtschaft im Abschwung verschwand", sagt Thomas Mayer, europäischer Chef-Ökonom der Deutschen Bank. "In Euroland sank das Lohnwachstum nicht, es gab kaum Entlassungen. Die EZB hatte deshalb weniger Spielraum."
Dass Konjunkturpolitik der EZB die Wachstumslücke zwischen Europa und den USA schließen könnte, scheint also unwahrscheinlich. Eines würde aber wohl kommen: mehr Inflation. Denn nach wie vor gilt, dass niedrige Zinsen mehr Geld im Wirtschaftskreislauf bedeuten. Und das treibt die Preise. "Man muss sehr vorsichtig mit politischen Forderungen an die Zentralbank sein", sagt Dennis Snower, designierter Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. "Denn die Inflation hängt am meisten von den Menschen ab." Erwarteten die, dass die Preise stiegen, dann täten sie das auch. "Wir haben Jahrzehnte gebraucht, um die Inflationserwartungen zu senken", sagt Snower. "Das sollte man nicht leichtfertig verspielen."
Amerika hat es auch dabei besser. Am 11. August wird Fed-Chef Alan Greenspan 17 Jahre im Amt sein, eine Regentschaft von Helmut-Kohlschen Ausmaßen. Und er gilt als Inflationskiller. Selbst wenn die Fed also die Zinsen senkt, um die Konjunktur zu fördern, hat kaum ein Amerikaner wirklich Angst vor höheren Preisen. "Die Fed hat einen Reputationsvorsprung", sagt Michael Burda. "Greenspan hat meistens klug gehandelt, man vertraut ihm." Die EZB dagegen dürfe nicht so viele Freiheiten bekommen. "Der ideale Zinssatz für die einzelnen Euro-Länder ist unterschiedlich", sagt Burda. "Wenn die Zentralbank zu viel Spielraum hätte, würde ein Kampf um den Chefsessel entbrennen. Das Land, das "seinen" Präsidenten installieren kann, hätte dann gewonnen."
Einige Experten meinen sogar, dass sich nicht die Zentralbank an der Politik orientieren solle, sondern andersherum. "Das Zusammenwirken der Euro-Mitgliedsstaaten klappt nicht. Es knirscht ganz gewaltig", sagt Thomas Mayer. Die EZB müsse sich deshalb ihrer staatsbürgerlichen Verantwortung stellen. "Die Bank sollte den Regierungen klar sagen: ,Wir erwarten, dass ihr fiskal- und strukturpolitisch reformiert. Dann werden wir die Zinsen senken oder niedrig halten"", sagt Mayer. "Dann könnte eine aktivere Geldpolitik auch wirken."
In der neuen EU-Verfassung jedenfalls wird die EZB wohl nicht mehr außerhalb der EU-Struktur stehen, sondern nur noch eine "normale" Institution sein. Außerdem wollen vor allem die Franzosen eine "Wirtschaftsregierung", mit einem "Mr. Euro" an der Spitze als Gegengewicht zur Notenbank. Inklusive regelmäßiger Treffen zwischen EZB und Politik.
Ganz spurlos scheint das auch an der Zentralbank nicht vorbeizugehen. Obwohl die Inflation nach wie vor über zwei Prozent liegt, kündigte das belgische EZB-Ratsmitglied Guy Quaden schon einmal an, man mache sich keine Sorgen. Die Inflation sei bis auf Weiteres wohl keine Gefahr. Damit ist klar, dass die EZB die Zinsen bei ihrer nächsten Sitzung am Donnerstag zumindest nicht erhöhen wird.
Mitarbeit: Cornelia Schmergal
Artikel erschienen am 1. August 2004
Hohe Verschuldung und steigende Zinsen verunsichern die Konsumenten
von Heike Wipperfürth
"Geht einkaufen", forderte der New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani nach dem Terrorangriff vom 11. September seine Mitbürger auf. Und nichts taten sie lieber. Seit Ende 2001 schienen die Amerikaner in einem einzigen Konsumrausch gefangen. Allein im vergangenen Jahr gaben die US-Bürger fast 3,8 Billionen Dollar aus. Fünf Jahre zuvor waren es noch mehr als 20 Prozent weniger. Mit der privaten Nachfrage als Antrieb kauften sich die Vereinigten Staaten gleichsam selbst aus der Wirtschaftskrise - während in Deutschland und Europa Angstsparen in Mode kam.
Seit knapp zwei Monaten ist damit allerdings Schluss. "Die Konsumenten sind auf der Hut", sagt Kurt Barnard, Präsident der Barnard's Retail Consulting Group. "Sie kaufen sich nur das, was sie unbedingt brauchen."
Der Absatz langlebiger Güter wie Möbel und Autos ging im vergangenen Vierteljahr um 2,5 Prozent zurück. Die Ford Motor Company bestätigte einen Verkaufsrückgang von acht Prozent. Bei General Motors betrug er üppige 15 Prozent. Sogar Wal-Mart, der Weltmarktführer im Einzelhandel aus Arkansas, und Target, der Rivale aus Minneapolis, meldeten schlechte Zahlen. Auch die Nachfrage nach Software fällt geringer aus als erhofft: 20 Unternehmen verstimmten ihre Investoren mit Warnungen, dass künftig mit weniger positiven Zahlen zu rechnen sei. Wirtschaftsforscher hatten für das zweite Quartal mit einem Wachstum bis zu 3,8 Prozent gerechnet, lediglich drei Prozent waren es am Ende.
Der Rückzug der US-Verbraucher ist nicht nur bedrohlich für den US-Einzelhandel, sondern für die gesamte Konjunktur. Die geballte Konsumverweigerung reduzierte den Umsatz des Einzelhandels, der etwa ein Drittel zu den US-Verbraucherausgaben beiträgt und als wichtiger Indikator für die Lage der US-Wirtschaft gilt, im Juni um 1,1 Prozent auf 331,9 Milliarden Dollar. Das ist das schlechteste Ergebnis seit Februar 2003.
Verschärfend kommt hinzu, dass die US-Notenbank die Phase der niedrigen Zinsen aus Furcht vor steigender Inflation beendet hat. Im Juni erhöhte Fed-Chef Greenspan den Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,25 Prozent. Das ist zwar noch immer ungewöhnlich niedrig. Doch in diesem Jahr sind zwei weitere Zinserhöhungen vorgesehen, wie Experten vermuten: 25 Basispunkte im August und 50 Basispunkte zum Ende des Jahres. Für die hoch verschuldeten Amerikaner ein Dämpfer. Lange Zeit refinanzierten sie ihre Häuser und gaben das übrig gebliebene Geld für andere Zwecke aus. So zum Beispiel für den Kauf eines schicken Wagens, der durch eine Anleihe mit null Prozent Zinsen finanziert werden konnte, für einen extra großen Fernseher oder mal wieder für ein neues Haus.
Dank des Lebens auf Pump ging es der US-Wirtschaft prima. Das "cheap money" aus der Bank wiederum sollte durch Jobs gestützt werden, die so viel einbringen sollten, dass die Lust am Einkaufen nicht sinken konnte. Dachten die Theoretiker. Doch die Rechnung ging nicht auf. Neuerdings wird ein wachsender Teil des Einkommens in Benzin investiert, dessen Preis sich im vergangenen Jahr um 30 Prozent auf 42,90 Dollar pro Fass erhöht hat. Wal-Mart schätzte kürzlich, dass ihre Kunden pro Woche inzwischen sieben Dollar mehr fürs Tanken ausgeben. Ein Betrag, den die Händler selbstverständlich lieber in ihrer eigenen Kasse sehen würden
Hinzu kommt, dass die Bezahlung in den Jobs immer kläglicher wird. Darüber ist öffentlich eine heftige Diskussion entbrannt. Zu den eindringlichsten Kritikern gehört Jared Bernstein, Ökonom am Economic Policy Institute in Washington. Sein Beispiel: Im Juli lag der Stundenlohn für viele Arbeiter bei 15,65 Dollar. Auf den ersten Blick ein Betrag, der nicht viel unter den 15,69 Dollar lag, die im November 2001 bezahlt wurden. Doch Bernstein warnt. "Dieser Preis ist hinter der Inflation zurückgeblieben", beobachtet er. "Ich mache mir Sorgen über die Richtung des Aufschwungs."
Zudem sparen die amerikanischen Verbraucher im Durchschnitt ohnehin lediglich zwei Prozent ihres Einkommens. Von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck zu leben ist für sie normal. Ebenso, dass die Schulden höher sind als vor vier Jahren. Insgesamt haben die Konsumenten, einschließlich Hypotheken und Autoanleihen, Verbindlichkeiten in Höhe von neun Trillionen Dollar angehäuft. Das sind 40 Prozent mehr. Im Durchschnitt bedeutet dies: Die Schulden sind um 116 Prozent höher als das Einkommen.
Auf der Wall Street wird deshalb die Kritik an Fed-Chef Greenspan immer lauter. Allen voran: der Merrill-Lynch-Ökonom David Rosenberg. Seiner Meinung nach geht es der amerikanischen Wirtschaft nicht so gut, wie Greenspan behauptet. Die Wachstumserwartungen, die zwischen 4,5 und 4,75 Prozent liegen, seien zu hoch angesetzt. Wesentlich realistischer sei eine Zahl unter vier Prozent.
Allen Schwarzsehern zum Trotz gibt es schon erste Anzeichen für Besserung. Die Optimisten hoffen, dass die Amerikaner nur eine Shopping-Pause eingelegt haben. Das zeigte sich vergangene Woche, als die New Yorker Meinungsforscher vom Conference Board ihren monatlichen Verbraucher-Zuversichts-Index vorlegten. Das Ergebnis zeigt, dass die Konsumenten auch weiterhin optimistisch sind. Mit einem Index von 102,08 ist das aktuelle Stimmungsbarometer fast wieder so hoch wie im Juni 2002. Und was die Häuserkäufe angeht, zeigt sich ebenfalls der ungebrochen positive Blick der US-Bürger in die Zukunft. Obwohl der Preis der Hypotheken langsam nach oben klettert, bricht der Verkauf von Häusern immer neue Rekorde. Dazu passt, dass die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen weiterhin gut vorankommt.
Andrew Tilton, Ökonom bei Goldman Sachs, schätzt, dass etwa 300 000 neue Jobs im Juli und 50 000 im August geschaffen werden. Selbst die Autoflaute der Hersteller hält er nur für vorübergehend. "In diesem Monat", so seine Erwartung, "werden wieder ganz gute Ergebnisse vorliegen."
Artikel erschienen am 1. August 2004
Prag (dpa) - Im Zentrum der tschechischen Hauptstadt Prag sind am Sonntag bei einer Explosion bis zu 20 Menschen verletzt worden, darunter angeblich auch ausländische Touristen. Ihre Herkunft war aber zunächst nicht bekannt.
Nach Angaben des Rundfunks befand sich keiner der Verletzten in Lebensgefahr. Einige seien mit Schnittwunden in Krankenhäuser gebracht worden, sagte ein Behördensprecher. Der Grund für die Detonation nahe eines Spielcasinos war zunächst unklar. Augenzeugen sprachen von einer Granate, die unter ein Auto geworfen worden sei. Rettungskräfte und Sanitäter waren bereits kurz nach dem Vorfall mit 14 Fahrzeugen vor Ort. Die Polizei sperrte den Ort weiträumig ab.
Da die Geschäfte der Prager Innenstadt täglich geöffnet sind, halten sich normalerweise auch sonntags zahlreiche Menschen im Zentrum auf. Die meisten davon sind Touristen, davon gewöhnlich viele aus Deutschland.
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erschienen am 01.08.2004 um 14:18 Uhr
© WELT am Sonntag
und liebe grüße aus west-berlin ... :)
und check mal deine mails da müsste eins von mir sein ...
viele grüsse,
rose
-- U.S. security chief: Financial centers in New York, D.C. and northern N.J. on high terror alert because of new threats.
By Corbett B. Daly, CBS Marketwatch
Last Update: 1:49 PM ET Aug. 1, 2004
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WASHINGTON (CBS.MW) -- Citing credible evidence of possible al-Qaida attacks against five specific targets and specific buildings in the financial sector in New York and Washington areas, Homeland Security Secretary Tom Ridge Sunday raised the terrorism alert level for the Washington, D.C. area to orange, or high, from the current yellow, or elevated level.
Gruß CityEl
greetz