Drillisch AG
Aktuell hängt sich 1&1 kursmäßig doch mal etwas an den Gesamtmarkt dran, der seit vielen Wochen so gut wie jeden Wert, auch die Bleienten, mitzieht. Vielleicht läuft man ja jetzt doch mal aus dem recht steil fallenden blauen Abw.trendkanal raus und widmet dann mehr dem roten Abw.trendkanal seine Aufmerksamkeit. Um bis zu dessen Oberseite zu kommen müßte man aber erstmal wieder durch die Mitte dieses Kanals kommen. Im Nov. /Dez. ist man jedenfalls da nicht durchgekommen. Also mal schauen wie lange DAX&Co. unter Dampf bleiben, um den Wert vielleicht auch mal wieder etwas weiter aus dem Graben zu ziehen.
Vielleicht hilft auch etwas zusätzlich die Hoffnung, daß die Netzagentur wieder nur ein zahnloser Tiger bleibt, der zwar Auflagen erteilt, dann aber harmlos keine Strafen verhängt, wenn man sie nicht erfüllt.
https://www.ariva.de/news/...hrde-droht-firmen-mit-bugeldern-10512781 ".......Allerdings ist offen, ob die Bundesnetzagentur überhaupt Buß- oder Zwangsgelder verhängt. Nach der Frequenzauktion 2015 hielt ebenfalls kein einziger Netzbetreiber alle Verpflichtungen ein - besonders Telefónica (O2) offenbarte damals gravierende Defizite. Auch damals drohte die Regulierungsbehörde Sanktionen an, drückte am Ende aber beide Augen zu. So könnte es auch dieses Mal sein. .... Gut möglich, dass die Behörde auch dieses Mal wieder nur eine Drohung ausspricht, um den Druck zu erhöhen, am Ende aber auf das Sanktionsschwert verzichtet..."
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Die Angst vor der Rückkehr zum Oligopol
Sorgen bereitet vor allem der Neueinsteiger 1&1. Um den Wettbewerb zu fördern, hatte die Agentur bereits bei der anstehenden Versteigerung auslaufender Lizenzen für die 800 Megahertz-Flächenfrequenzen vorgeschlagen, stattdessen die eigentlich noch bis 2033 laufenden 900 Megahertz-Frequenzen zu vergeben. Sie bieten genug Kapazität für vier Anbieter. So droht bei einer Auktion kein potenziell ruinöser Bieterstreit, bei dem ein Anbieter ausscheiden könnte. Die derzeitige Nutzung der 900 Megahertz-Frequenzen für so genannte GSM-Dienste ist heute zudem nicht mehr im selben Maße wie früher nötig.
Der Tausch ergibt indes nur Sinn, wenn es einen leistungsstarken vierten Anbieter gibt. 1&1 aber hatte bislang Probleme, sein Funknetz aufzubauen. So sollte das Unternehmen laut Auflagen 1.000 Mobilfunkmasten in Betrieb nehmen; bislang stehen erst fünf.
Die Vorsitzende des Digitalausschusses, Tabea Rößner (Grüne), droht deshalb gar mit dem Worst-Case-Szenario der Branche angesichts der klar verfehlten Auflagen. „Eine Konsequenz könnte sein, dass es angesichts der Probleme von 1&1 keinen Frequenztausch gibt.“ Paradoxerweise würde 1&1 das nutzen, denn dem Newcomer wäre eine Auktion ohnehin lieber. „1&1 begrüßt die Beibehaltung des seit vielen Jahren in Deutschland üblichen Auktionsverfahrens“, heißt es dort auf Anfrage.
Beim Konkurrenten Telefónica warnt man indes, dass eine Versteigerung „die Gigabitstrategie der Bundesregierung mit ihren ambitionierten Ausbauzielen“ gefährden würde. Doch soweit ist es noch nicht. Wie es hieß, war davon in der Beiratssitzung noch nicht die Rede. Allerdings sei der Frust bei den Politikern groß, dass die Unternehmen die Auflagen nicht erfüllten und vor allem 1&1 bislang noch nicht den Wettbewerb so beleben konnte wie erhofft.
Würden die Frequenzen nicht wie von der Netzagentur vorgeschlagen getauscht, dann droht die Rückkehr zum Oligopol. Die Agentur verfolgt zwei Ziele: Zum einen sollen die Verbraucher ein gutes Mobilfunknetz nutzen können. Dies erfordert, dass die Unternehmen ausreichend Geld haben, um ihre Netze auszubauen. Zum anderen will sie mit Wettbewerb für günstige Mobilfunktarife sorgen.
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...ben/28937926.html
Aber was sind schon 50 Mio zu den Lizenzen, die jucken Dommermuth auch nicht mehr. :(
Und ganz ehrlich, verdient waere es, auch wenn ich drunter leider, aber 1000 Antennen bis 2022 mit 3 abzuschliessen ist einfach laecherlich und nun hofft Dommermuth schon nur noch die 1000 bis ende 2023 aufgebaut zu bekommen.
Wenn die Ihn bei den Flaechenfrequenzen dafuer bestrafen wars das.
Und auch hier muss ich sagen, wenn er damit dann auch nichts anfaengt, dann hat es Dommi geschafft einfach nur alles schlechter zu machen (vor allem die Netzabdeckung) und dafuer ein Vermoegen verbrannt.
Und sich hier ueber ein paar Prozent freuen, geht nicht bei dem Kurs
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„Gleichzeitig brauchen wir einen fairen Wettbewerb zwischen den Marktteilnehmern. Dafür sorgt eine Diensteanbieterverpflichtung.“
Eine solche Regelung würde die Netzbetreiber zwingen, auch ihre 5G-Netze zu wettbewerbsfähigen Preisen für Drittanbieter wie Freenet zu öffnen. Bislang sind sie nur verpflichtet, mit Interessenten zu verhandeln.
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Man erkennt also, dass ein reines Verhandlungsgebot bestensfalls leichtgläubig (aber wohl eher gute Lobbyarbeit) war.
Wenn die Politik wirklich mehr Wettbewerb will, muss sie auch klarere Rahmenbedingungen schaffen.
Mit einer solchen Verpflichtung würden wir uns mit Sicherheit nicht in diesem Schlamassel befinden...
Hätte, hätte...
Aber die letzten Kommentare hier scheinen nicht sehr überzeugt zu sein - klar, 1&1 ist sehr lange und stark gefallen, aber charttechnisch hat die Aktie nun einen Boden ausgebildet. Falls dem nicht so ist, soll mich ein Stopp vor größeren Verlusten bewahren.
waehrenddessen verleiht UI Geld an Ionos
1,245 Mrd. Euro zu 6,75% p.a.
und von DRI holt er es zu 0,5% wenn ich mich recht erinnere.
nicht schlecht Herr Dommermuth, so saugt man seine Toechter aus
"Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist abrechnungsbedingt und schwankt monatlich. Die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen erhöhten sich von 718,1 Millionen Euro zum 31. Dezember 2021 auf 790,0 Millionen Euro zum 30. September 2022 und betreffen mit 786,0 Millionen Euro (31. Dezember 2021: 713,0 Millionen Euro) überwiegend Forderungen aus der kurzfristigen Anlage freier liquider Mittel bei der United Internet AG."
https://www.1und1.ag/investor-relations#e-tabs-id-berichte
Alleine im letzten Quartal 73mio überwiesen... dieser Sachverhalt wurde hier schon seit Jahren beschrieben aber man wurde von den bekannten Foristen niedergebrüllt.
https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/...bau/28975602.html
Also 1&1 bietet endlich wahrnehmbare Tarife an, das vorher war ein Scheinangebot um offiziell Verträge anbieten zu können und zwar noch in 2022 wobei man nix verkaufen wollte. Jetzt der erste ernsthafte Tarif:
Also im günstigsten Fall 78,64€ (Durchschnitt) im 2-Jahresvertrag für "bis zu 500 MBit/s down und 40 MBit/s up". Bei der Telekom gibt es FTTH mit 500 MBit/s down und 100 MBit/s up für 54,95€ (Durchschnitt über die 2 Jahre), und da direkt eine Glasverbindung liegt kann man sich sicher sein, dass das auch durchgehend und zu jeder Zeit ankommt. Für den 1&1-Preis bekommt man im übrigen die 1000er Leitung von der Telekom mit 5-facher Uploadgeschwindigkeit.
und da frage ich mich: was soll das? 1&1 baut ihr "HomeInternet" in Regionen aus, in denen schon Glas liegt bzw. kurz davor ist verlegt zu werden. Wenn sie jetzt für die schlechtere Technologie auch noch 50% mehr Geld haben wollen: hä?
Was noch lustiger ist: man kann sich bei 1&1 ein 5G-Vertrag (o2-Netz) buchen mit 500 MBit/s down und 50 MBit/s up für 55€ Durschnittskosten über 24 Monate. Also im eigenen Unternehmen gibt es Tarife über ein anderes Netz für weniger Geld? Hat sich da etwa der Sonnenkönig verkalkuliert? Sind die Tarife ernst gemeint oder wieder nur Scheinangebote? Weil damit bekommen die keine 100 Kunden.
https://mobile.1und1.de/
https://www.bafin.de/SharedDocs/...rolle/meldung_230216_1_u_1_ag.html
oder https://www.ariva.de/news/...isch-ag-fehlerbekanntmachung-fr-10548479
Als Grund dafür gab Vilanek zu hohe Investitionen an. "Der Aufbau eines neuen Mobilfunknetzes würde wohl mindestens zehn Milliarden Euro kosten", sagte er der Zeitung. Gleichzeitig seien die Risiken zu hoch: "Ein solcher Schritt wäre mit hohen Unsicherheiten verbunden, insbesondere auch, da der nun vergebene Frequenzbereich für Flächendeckung wenig geeignet ist", so Vilanek.
Hä? Wo sind eigentlich die Leute, die mich vor 2 Jahren beleidigt haben als ich ihnen die Grundlagen der Physik beibringen wollte? Die Typen, die mit Gesamtkosten i.H.v. 2Mrd. für das komplette Netz gerechnet haben und behaupteten, dass man Deutschland mit 12k Antennen mit 5G-Stand-Alone versorgen könnte?
Wie kann der böse Vilanek damals nur so etwas behaupten da doch hier im Forum so viele Experten sind. Aber das gute ist ja: die Spezielisten von damals sind immer dick im Plus
Ziehen drüber her, aber wollen es auch
Heute gab es Zahlen von Telefonica Deutschland und da lief 2022 sehr gut. Kundenzuwachs ist ja wichtig. Und Drillisch ist ja geschäftsbedingt mit Tef.D. natürlich mehr verbunden als mit Vodafone oder Dt.Telekom.
Mittwoch, 22.02.2023 Deutlich mehr Kunden - O2 macht einen kräftigen Gewinn - https://www.ariva.de/news/...-o2-macht-einen-krftigen-gewinn-10556050
Könnte es sein, daß man nun bei Drillisch ähnlich gute Dinge erwartet bezüglich Kundenzuwachs? Überhaupt waren in der letzten Zeit Telko-Aktien solide unterwegs, wenn man z.B. auch mal Freenet anschaut oder DTE auf frischen 22 Jahreshochständen Vielleicht hat mancher Divi-Jäger schon die kommenden Divis langsam im Sinn, die in dieser Branche Anleger locken und daher TelkoAktie in den Monaten März-Mai (Monate vor der HV) saisonal gerne mehr anschieben als den sonstigen Markt. 1&1 ist zwar bezogen auf Divi ein Rohrkepierer, aber es werden z.B. auch viele Branchen-Derivate gehandelt, wo dann nicht individuell auf jeden Einzel-Wert geschaut wird wie die Divi ist, sondern wo einfach proportional gewichtet wird. Vielleicht hilft die eher positive Stimmung gegenüber der Branche ja etwas den 1&1 Kurs mal anzuschieben Richtung 14,50. Denn wenn es gelänge aus dem fallenden schwarzen Abw.trendkanal zu kommen in dem man seit einem Jahr steckt und auch noch die Region um 13,23 nachhaltig rausnehmen würde. Dann wäre ein Fenster offen, um sich in Richtung 14,50 zu bewegen. Setzt natürlich voraus, daß irgendwelche neuen "Bad New" Dinge erstmal ausbleiben.
Ex-Verkehrsminister Andreas Scheuer hat offenbar härtere Konkurrenz für die großen Telekomkonzerne verhindert. Interne Dokumente deuten auf einen fragwürdigen Deal hin."
Warum überrascht mich das nicht?!
Leider hinter ner paywall.
https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/...zog/28990212.html
Die NR-Verhandlungen waren schon eine Farce und die letzte Vodafone-Sabotage macht dies nur allzu deutlich.
Nochmal zur Erinnerung: hier musste der Deutschlandchef von Vantage Towers abdanken, weil er einen (für das Unternehmen vorteilhaften) Deal mit dem Wettbewerber (von Vodafone) 1&1 ausgehandelt hat.
Deutlicher geht es nicht!
https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/...hef/27873728.html
Man kann nur hoffen, dass die derzeitigen politischen Entscheider willens sind dies zu erkennen und endlich faire Strukturen pro mehr Wettbewerb aufbauen.