Covestro Aktie - Wkn: 606214
Seite 110 von 167 Neuester Beitrag: 15.11.24 10:47 | ||||
Eröffnet am: | 21.09.15 16:36 | von: youmake222 | Anzahl Beiträge: | 5.174 |
Neuester Beitrag: | 15.11.24 10:47 | von: Trader2022 | Leser gesamt: | 1.588.519 |
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Der Kurs ist mit heute seit der Dividende fast 10% runter, seit dem Höchsstand nach Kriegsbeginn, wo ja schon ein Abschlag drin ist, über 20%. Das ist mehr als die heutige Kürzung und bei 48 Euro wäre der Laden mit der jetzigen neuen Prognose immer noch nicht überteuert.
Das spricht leider nicht gegen weitere Kursrückgänge, aber eigentlich ist es im Kurs imo doppelt und dreifach drin.
Unternehmensgewinne dieses Jahr geringer ausfallen würden. Andere DAX Unternehmen werden nachziehen und ebenfalls deren Gewinne zurückschrauben.
Unter den derzeitigen Voraussetzungen doch nichts außergewöhnliches. Ändert sich das wirtschaftliche Umfeld wieder, werden die Gewinne wieder nach oben angepasst. Wirtschaftliche Vorgänge und nach außen hin eben auch so
kommuniziert.
Da liegst Du aber voll daneben. EBITDA 2021 war ca. 3,1 Mrd. EUR. Neue Prognose ist nur noch 2,0 - 2,5 Mrd., d.h. 2,25 Mrd. im Mittel. Dabei hat man auf der HV noch anklingen lassen, daß man die Prognose von 2,5 - 3,0 Mrd. halten wird und auch der Aktienkurs so niedrig sei usw. Das da so schnell eine neue Lageeinschätzung kommt, verwundert doch schon sehr.
"Dabei hat man auf der HV noch anklingen lassen, dass man die Prognose von 2,5 - 3,0 Mrd. halten wird und auch der Aktienkurs so niedrig sei usw. Das da so schnell eine neue Lageeinschätzung kommt, verwundert doch schon sehr."
Noch nie in einem Großkonzern gearbeitet. Covestro muss den Quartalsabschluss machen, dieser wird von einem WP testiert Im Rahmen eines Quartalsabschluss werden gerne Zahlen angepasst, gerade wenn der WP gewisse Prognosen nicht mitgehen will. Das passiert u.U. erst Tage vorher und in der Regel weiß das der Vorstand auch nicht bzw. darf er vorher nichts anderes sagen. Das muss nicht so sein, kann aber und ist nichts ungewöhnlich. Für den Kursverlauf ist das natürlich suboptimal. Fakt ist, Covestro haussiert deutlich unter Kursen, die Ende 2020 angesagt waren, wo man nun wirklich ein schwieriges Jahr in Summe hinter sich hatte und ich kann mich gut erinnern, dass viele Analysten dort die Prognosen runtergeredet haben.. Um bei der Frage zu bleiben, ich denke, der Kurs hat die Situation eigentlich drin, was nicht heißt, es geht nicht weiter runter (aber auch nicht heißen muss) In so einem Umfeld kann es leicht zu bärischen Übertreibungen kommen.
https://www.covestro.com/press/de/...l-in-zunehmend-volatilem-umfeld/
Heute Märchen erzählen? Seit wann segnet der WP Prognosen ab? Never ever. Wenn man 12 Tage nach der HV 500 Mio Ergebnis abmeldet, spricht das nicht gerade für das Controlling bzw. den Finanzvorstand mit seiner sehr optimistischen Rede auf der HV und der Q&A Session. Den Markt hat das komplett unvorbereitet getroffen und dementsprechend sind auch die Kurse.
(Ob und wie detailliert der WP an der Prognose mitgewirkt hat, ist vorrangig für Gläubiger wichtig. )
Ich selbst habe mit einer Prognosesenkung gerechnet, und war schon ziemlich verdutzt als in der HV immer noch nix dazu kam.
Die Risiken die jetzt da reinspielen sind nicht nur der Shanghai-Stau allein und jenseits allen Pessimismuses hat man diese Gefahren schon seit Q3/4 auf dem Radar.
https://www.finanznachrichten.de/...e-nach-absturz-zuschlagen-486.htm
Liest Du meinen Post oder geht es Dir um möglichst sternewirksames Polemisieren. Ich sprach vom Quartalsabschluss. Jeder Quartalsabschluss bei einem Daxkonzern wird mit den WPs durchgesprochen, zumindest bei denen die ich kenne durch eigenes Arbeiten oder Kontakte. Meines Wissensstands nach ist das Pflicht.
Da die Quartalszahlen veröffentlicht wurden und der adhoc ein Tag vorher kam, ist es naheliegend, dass die Prognoseanpassung mit den Quartalszahlen zu tun hat. Nein, Prognosen segnet kein WP ab, aber ein WP kann eine Prognoseanpassung mittelbar verursachen, wenn er z.B. eine Wertberichtigung aufgrund des Markts sieht (Eher Commodityhandel, aber u.a. auch Warenderivate, die ja Covestro auch in der Bilanz hat). Es sieht schon arg komisch aus, wenn ein Unternehmen 100 Prognostiziert und auf 80 abschreibt (symbolisch), dann sagt man zumindest in der Prognose mal 90. Aber noch simpler, vielleicht hat Covestro unterstellt, dass für die Prognose ein gewisses Q1 Ergebnis erreicht werden muss, was man dann nicht geschafft hat.
So oder so, und das war meine Aussage. Wenn Du einen Quartalbericht vorbereitest, wo diverse Einheiten, Strategie WPs etc involviert sind, dann korrigierst Du nicht vorher Prognosen, wenn es keine Smoking Gun gibt, die Dich zum Ad Hoc zwingt. Und viele ad hocs sind Resultate der Quartalsberichte, weil zu denen nun mal alle Zahlen zusammengefahren werden und Prognosen dann überarbeitet werden. Das ist Standardprozess, Bottom Up und ich habe selbst miterlebt, wie einem Board dann eine Anpassung der Erwartungen mitgeteilt wird, aber eben erst, wenn alle Involvierten durch sind. D.h. Worse Case geht der CEO in eine öffentlichen Termin, erzählt alles Taco und abends kommt der Controller es gibt eine ad hoc. Sollte nicht passieren, ist i.d.R nicht karrierefördernd für den Controller. aber kann passieren.
Wenn Ihr es verfolgt, gehen Anpassungen fast immer mit Pflichtberichten einher wie es Quartalsberichte sind.
"Grundlagen der Berichterstattung
Diese Quartalsmitteilung der Covestro AG, Leverkusen, wurde in Übereinstimmung mit § 53 der Börsenordnung für die Frankfurter Wertpapierbörse erstellt. Bei dieser Mitteilung handelt es sich um keinen Zwischenbericht gemäß IAS 34 (Interim Financial Reporting) oder Abschluss gemäß IAS 1 (Presentation of Financial Statements). Sie wurde keiner prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen. "
Ein Jahresabschluss wird testiert, ein Quartalsabschluss nicht. Daher muss ein Quartalsabschluss theoretisch nicht von WPs begleitet werden, in der Praxis werden sie, aber nicht von Testatteams, also Abschlussprüfern, sondern Bilanzspezialisten. Wirtschaftsprüfer machen in der Regel ein bissl mehr als Abschlüsse nur prüfen.
Die meisten großen Firmen haben IFRS pflichtige Positionen oder zumindest Positionen, die einem Hedge Accounting oder ähnlichem unterliegen. Diese müssen im Quartalsbericht an den Marktwert angepasst werden. Diese Anpassung wird i.d.R. mit den WPs abgestimmt, um im Jahresbericht eine Bruchlandung zu vermeiden.
Bei solchen Prozessen werden auf jeden Fall die Prognosen überprüft und überarbeitet. Ob nun mit oder ohne externe Spezialisten ist sogar egal. Die Wirkung einer Prognoseanpassung kann aber erst kommuniziert werden, wenn der Prozess beendet wird. Und, Achtung Doppelbedeutung, ich hier von einer Prognoseanpassung rede, dann meine ich erst einmal Prognosen für Preise, also zum Beispiel den Verlaufspreis für die ganzen Kunststoffbasisprodukte, die Covestro herstellt. Da gibt es nicht wie beim Öl oder Gas eine Forwardkurve, sondern die Preise werden modelliert. Ein Prozess, den wiederum ein großes Unternehmen i.d.R. von externen Spezialisten, idealerweise vom prüfenden WP, gegenprüfen lässt.Um das Risiko rauszunehmen, dass der Prüfer beim Jahresabschluss nicht sagt, Du nimmst x an, ich y und y ist 20% drunter. Und in so einem Prozess kann es sein, dass eben der Impuls, einen Preisforecast zu senken vom beratenden WP kommt. Zumal beim bilanzieren das Vorsichtsprinzip gilt, man also im Zweifel ein konservatives Szenario zeigt, was im Fall großer Unsicherheiten nun mal sinkt. Darum legt man eine Spannbreite.
Das ist, wie man sich denken kann, kein linearer Prozess, gerade in solchen Zeiten. Daher ist es durchaus nachvollziehbar, dass zur HV noch keine belastbaren oder kommunizierbaren Ergebnisse vorlagen. Dazu kommt noch der Rechtsrahmen einer AG. Wenn ich z.B. als Marktspezialist meinem CEO eine schlüssige Analyse vorlege, der Preis könnte 20% sinken, dann muss er darauf reagieren und worse Case eine Gewinnwarnung als Spannweitenwarnung rausgeben, sonst macht er sich worse case eines Verstoßes gegen Berichtspflichten schuldig. Daher kann man nicht einfach alles der Geschäftsführung erzählen, sondern die Informationen gehen über die zuständige Spezialabteilung, die genau abwägt nach den Regel und Umständen, wann sie solche Informationen an das Board gibt. Und abwägen heißt in der Regel, sich extern abzusichern. Man kann in der Regel davon ausgehen, dass es erst weitergegeben wird, wenn es nicht anders geht.
Das ist alles Mutmaßung, denn die genauen Prozesse kennen nur Covestro Insider und die DÜRFEN diese nicht erzählen. Was ich mit dieser Erläuterung nur verdeutlichen will. Ein Dax Unternehmen ist keine Familienfirma, wo der Chef mal kurz zum Analysten geht und fragt, was soll ich sagen. In einer AG kann es sein, dass eben jener Analyst genau weiß, die Prognose muss runter und es nicht sagen kann. In der Regel erahnt das ein guter CEO oder man kommuniziert das informell und rechtlich nicht angreifbar, dass da was kommen könnte. Aber es ist nun mal Part of the Game, dass so etwas eben auch kurzfristig kommt und das sind nach meiner Erfahrung gerne z.B. die begleitenden WPs, die nachhaltig anraten, Anpassungen vorzunehmen.
Jeder verstanden, was ich meine oder noch Leute, die sich lustig machen wollen?
Genau, alles nur Mutmaßungen Deinerseits. Damit ist alles gesagt. Für mich hat die Geschäftsführung mit der euphorischen HV und einer anschließenden Gewinnwarnung eine schwache Leistung geboten. Das hat Vertrauen gekostet. Jeder gute Vorstand weiß, daß da was in der Pipeline steckt. Dann halte ich mich einfach mal etwas zurück. Habe die HV incl. Q&A live verfolgt.
Einigen wir uns darauf, dass eine Prognosesenkung so kurz nach einer HV sicher nicht glücklich ist und ja, wohl effektiv Vertrauen kostet, selbst wenn es unglücklich verkettet ist, ich habe zu den Abläufen keine Meinung, unterstelle auch aber auch nichts. Es ist nun mal immer so, bei fallenden Kursen werden die Leute halt dünnhäutiger.
Aus Zeitgründen konnte ich die Berichtssaison für meine Verhältnisse ungewöhnlich wenig verfolgen, dass muss ich nacharbeiten. Daher kann ich die Aussage der HV nicht bewerten. Absolut wäre ein EBITDA von 2 Mrd. beim jetzigen Kurs völlig o.k., natürlich im Glas Leer Modus kann man eine Absenkung von 2,7 Erwartung auf 2 Mrd als Worse Case der jetzigen Prognose mit 25% Absenkung auch kritisch sehen, wenn man guckt, wo es herkommt.
Warten wir das Q2 ab, man kann sicher auch noch Szenarien stricken, wo eine weitere Absenkung erfolgt, aber wenn man die Q2 Ergebnisse wieder übertrifft oder zumindest die obere Spanne trifft, dann müsste dort viel passieren. Das größte Risiko dürfte der Rohstoffnachschub sein, neben Gas für Dormagen und Brunsbüttel ist sicher High End Petrolkoks für das Syngas ein Thema, über einen Bekannten, der in der Branche ist, weiß ich, dass der Kohlenstoffmarkt leergefegt ist.
21.11.2018, 10.19 Uhr
...
Bei den Anlegern kamen die Nachrichten schlecht an: Die Aktie gab um knapp 10 Prozent nach
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Was Anlegern besonders schwer aufstößt: Ende Oktober hatte die ehemalige Bayer-Tochter bei der Veröffentlichung der Bilanz des dritten Quartals ihr Gewinnziel noch bestätigt. "
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/...belastet-a-1239444.html
Nichts gelernt.... Wie sich die Schlagzeilen und Kursreaktionen doch ähneln.
Solch starke Einbrüche gibt es nur, wenn die Nachricht den Markt völlig überraschend trifft.
Dann trifft es alle Chemiewerte besonderss heftig.
Oder es kommen andere schlechte Nachrichten, wie Zinserhöhung, Eskalation des Kries, oder oder.
Ich bin mir da ziemlich sicher.
Und dann kommt der Moment, um zu kaufen.
Die sind zu volatil und dort will nun mal keiner Investiere, dazu keine Dividende Quartalsweise. Warum sollte man es ein ganzes Jahr halten?
Ich hatte es noch zuvor geschrieben, dass man "nicht richtig" planen könne dort....
Das Unternehmen mag gut laufen, jedoch Shareholder Value/Dienste eher weniger
Für Trades nicht besonders attraktiv, für long noch zu unstet.
Der Kurs ist innerhalb der letzten beiden Handelstagen aus dem Retrace geschwappt, damit sind wir wieder bei einem Korridor, der bis zum Ipo reicht.
Den eingelagerten Muster geht regelmäßig dieselbe Story, so wie in den letzten Tagen diskutiert, voraus.
Ich hatte den Downmove auch ohne Erwartung der hemdsärmeligen Kommunikation der GF/ IR verortet; denn wenn nicht jetzt, wann denn dann? Nun überlagert sich leider beides,
was so ein bisschen die Analyse des jeweiligen Anteils der Ursachen vernebelt.
Neues EBITDA im Mittel ist 2.250 Mio EUR
./. 840 Mio Abschreibung
./. 80 MIo Finanzergebnis
= 1.330 Mio EBT
./ 346 Mio Steuern bei 26 % Steuerquote
= 984 Mio Erg. n. St
= 5,13 EUR/Aktie bei nun 191,6 Mio Aktien (ARP Stand heute abgezogen)
d.h. ca. KGV 8 und bei ca. 50 % Divi (in schlechten Jahren will man ja den höheren Wert der Spanne von 35-55 % zahlen), dann ca. 2,50 EUR für GJ 2022
Das ist jetzt mal Stand gestern.
KGV war also zwischen ca. 6,0 und 7,5. Da muß man sich doch mal die Frage stellen, warum zahlt der Markt nicht mehr? Fehlendes Vertrauen? Zu volatiles Geschäft? Zumindest ist COV mit der neuen Dividendenpolitik ein Rendite starkes Papier.
Hau mal einen Sektorenvergleich durch Trading- und Scoringsoftware, dass steht Covestro aufgrund der Bewertung etwas besser da als Wacker, Evo und Co.
Bis auf das Rating bei Calls, da verkacken sie wegen der schlechten Performance seit Ipo und sind trotz MC zu kurz am Markt.
Damit fallen sie beim digitalen Picking durchs Raster bzw. setzen keine eindeutigen Turnaroundsignale.
Also ziemlich genau das, was @b123812 schrub.
Das muss aber grundsätzlich nix schlechtes sein. Der Wert ist noch recht neu, im langfristigen Mittel liegen diese Werte egal, ob es jetzt Beton, Dünger o. a. ist wieder in der derselben Ecke der Heatmaps.
Der Kurs fällt wahrscheinlich wieder in einen interessanten Bereich; der Chinastau wird sich irgendwann lösen, genauso wie sich eine Rezession auch immer einen Kulminationspunkt hat, dann reduziert alles nur auf das nur noch das Kriegs-/ Energieschockrisiko.
Die Mitarbeiter haben ebenso Ahnung bei Covestro meiner Einschätzung nach. Ich meine mich auch zu erinnern, dass man zurzeit das Portfolio optimiert und somit stabilere und bessere Unternehmen hat, dem glaube ich mal. Die Recycling Ziele erscheinen für mich relativ schnell zu sein, außer die werden ebenso geändert kurzfristig.
BASF hat wohl eine "Neuaufstellung", aber sie sind stabiler. Operativ kann mich Covestro schon überzeugen und deshalb baue ich eine Position bei Covestro auf.
Mit dem zeitlichen Aspekt sehe ich es auch so, dass man noch keinen (großen) Track Record aufgebaut hat und ebenso ist die Firma eher unbekannt ist im Gegensatz zu einer BASF.
Sehe Covestro auf einige Jahre Mindesthaltedauer an wenn man es ernst meint. Die Dividende ist primär mein Fokus.
Ich verstehe die Kursentwicklung von Covestro nicht, somit gehe ich von langer Haltedauer aus und kriege eine hohe yield. (unter der Annahme, dass Covestro operativ gut läuft)