Der Antizykliker-Thread
irgendwie "klar" - wenn keiner mehr damit rechnet....
Nullzinsen! Wahnsinn. Dazu die Lizenz zur endlosen Vermehrung der Geldmenge.
Die Konjunktur soll durch die Ursache, die starke Überschuldung, zu Leben erweckt werden. Kann das funktionieren? Eine gewagte Spekulation, die verheerende Folgen für alle Dollarbesitzer haben könnte (China, Japan, ölexportierende Länder). Porsche, Daimler, Siemens... wollen wir in der Tat technologisch hochwertige Produkte in einer Währung fakturieren, die praktisch nichts kostet und schon morgen "reformiert" werden kann?
TALF-Programm: FED stellt den Kreditinstituten bis zu $200 Mrd. wenn Kredite an Unternehmen vergeben werden!
Die Strategie ist klar: Geld drucken und fiktive Geldbestände künftig zur Bekämpfung von möglicher wirtschaftlicher Kontraktion einzusetze. Japan's ähnliches Experiment hat zu einer Stagflation geführt - und das für Jahre. Die Maßnahmen aber zielen auf eine anderes Phänomen hin: Deflation, die von sinkender Nachfrage, sinkenden Gewinnen und rückläufigen Kreditvolumina sowie steigender Arbeitslosigkeit zu immer weiteren Preisrückgängen führt. Vielleicht wird das Problem aber nur temporär: das was aber übrigbleiben wird sind neue Blasen, entwertete Ersparnisse und bittere Erkenntnis, dass die Gier den Wohlstand der gesamten Menscheit um des amerikanischen Individuumswillen geopfert hat. Also Tarantino ist Nichts dagegen.
über die UNO werden sanktionen verhängt,die amerikaner verlangen von den europäern strikte einhaltung..... fazit...EUROPA zahlt die ZECHE der amerikanischen misswirtschaft.......
das hat folgen, und ich erwarte, dass die notenbanken spz.die jap. in das währungsgeschehen eingreifen werden..... ich erwarte, dass auch der euro-zum usd. im laufe des jahres wieder unter druck kommen wird.......
Wer sich für die kurioseste Bankengeschichte des Jahres lesen.
Der Fall ,,Bear Stearns".
Es war einmal eine Geschäftsbank, die sich auf Krisen spezialisiert hatte, denn immer wenn eine Krise ausbrach, dann hatte diese Bank große Geldreserven mit denen sie wieder günstig Dividendenstarke Titel einkaufte.
Es war die Erfolgsgeschichte. Das Konzept war einfach und ging auf. So zog man seine Kreise bis man irgendwann immer mehr Informationen zur Verfügung hatte, so dass man selber nicht mehr wusste: ,,Wann mache ich ein Insidergeschäft oder wann nicht?"
Die Regel änderten sich und man verdiente hauptsächlich an Bonis.
Die Gier nach dem großen Gewinn stieg und damit auch die Verlockung sich einem Insidergeschäft zu nähern.
Man hat aber nie ein Insidergeschäft abgeschlossen.
Anfang des Jahres wurde diese Bank schlecht geredet. Der Imageschaden war emens und die Aktie verlor jeden Tag massiv an Wert. Diejenigen, die gegen die Bank wetteten wurden schnell Reich. Die eigentlichen Eigentümer wurden arm. Die an das System der Wallstreet glaubten, verloren das Vertrauen, es ergriff sie die Panik und die Kurse purzelten, auch von anderen Titeln.
Die Medien berichteten, das zwei Hedgefondsmanager sich mit jeweil 30 Milliarden US-Dollar in Zertifikaten auf den US-Immobilienmarkt verspekuliert haben sollten. Später waren diese beiden auf der Flucht und wurden spektakulär vom FBI festgenommen. Ich weiß nicht wie die Medien es gemacht haben, aber die Medien waren bei der Festnahme vor Ort. Anscheinend fährt hinter jedem FBI-Agenten ein CNN-Kamerateam, eins von FOX und einigen anderen Fernsehsendern.
Auch ich gehörte zu denen, die dachten, diese zwei Manager hatten auf steigende Kurse gesetzt. Ich dachte, man kann ja nur auf steigende Kurse setzten.
Irrtum: Diese beiden Manager waren vom Bonisystem in die Gierfalle gelockt worden. Zertifikate haben meistens einen Hebel, so wie die Produkte dieser Zwei. Sie setzten höchstwahrscheinlich auf fallende Kurse auf dem US-Immobilienmarkt. Sie hatten ja genug Informationen und waren eigentlich Insider. Immerhin hielt Bear Stearns 2700 Millarden an CDS - nach JPMORGAN & Chase mit 8000 Milliarden CDS (der größte CDS-Versicherer) war Bear Stearns der Zweitgrößte CDS-Versicherer weltweit.
Nehmen wir an Sie hätten einen Hebel mit den Faktor 10 gewählt, dann wären ihre 30 MRD+ 30 MRD = 60 MRD, diese 60 MRD multipliziert mit 10 = 600 MRD US-Dollar, bei einem Boni von 3% = 9 MRD Boni pro Hedgefondsmanager.
Das konnte natürlich nicht sein. Das heißt, das darf doch keiner wissen.
Also wurden die beiden Verhaftet, aber was danach mit Ihnen passierte wurde nie bekannt gegeben.
Damit nichts an die Öffentlichkeit kam, musste alle Angestellten von Bear Stearns eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen. Bear Stearns, die vorher ca. 394 MRD Billanzsumme aufzuweisen hatten, hätte ja danach dann 994 MRD Billansumme gehabt.
Es ist eine Behauptung die ich hier aufgestellt habe, aber das die Geschichte sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit so abgespielt hat, dass ergibt sich aus der logischen Konsequenz der Fakten. Der Kaufvertrag von Bear Stearns wurde nie veröffentlicht. Warum sollte man das nicht tun, wenn der ganze Käse schon gegessen ist?
Warum spricht man Monate später vom ersten Bail-Out?
Warum gab es einen Tag vor der Bear Stearns Pleite eine TARP-Autkion der FED, die genau so groß war wie die Anteile von Fenny und Freddy die Bear Stearns hielt?
* So kaufte JPMorgan bereits rund 40% der Anteile, und zwar aus einer Kapitalerhöhung gegen Ausgabe neuer Aktien, die ohne Zustimmung der Altaktionäre (und selbstredend ohne Bezugsrecht) durchgeführt wurde. Das alleine schon ist ein beinhartes Vorgehen, das meines Wissens in Deutschland nicht ohne weiteres möglich wäre. Vermutlich in USA auch nicht einfach mal so, denke daher, dass sich auf diesen Punkt noch diverse Gerichtsverfahren beziehen werden.
* Zudem schloß JP Morgan mit den Mitarbeitern, die in Summe bislang rund 30% und nach der o.g. Kapitalerhöhung noch rund 20% der Anteile halten, als auch mit dem Board of Directors von Bear Stearns (halten weitere 7%) eine Vereinbarung, die ihnen die Unterstützung jeglichen alternativen Angebots für Bear Stearns untersagt.
* Damit kommt JP Morgan also bereits jetzt auf rund 67% der Stimmenanteile, was den Deal sicher nach Hause bringen sollte. Und falls sich wieder Erwarten die restlichen Aktionäre doch blöd stellen und sich der Transaktion verweigern, dann macht das im Grunde auch nichts, denn bei diesen Mehrheitsverhältnissen wird Bear Stearns nach US Recht bereits voll von JP Morgan kontrolliert und in ihrer Bilanz konsolidiert.
Damit wurden die Bear Stearns Aktionäre endgültig nach allen Regeln der Kunst verarscht. Angefangen bei dem Umstand, dass die Transaktion an einem Sonntag angekündigt wurde, als wirklich keiner sich dagegen wehren konnte, gefolgt von dem ersten Angebot von läppischen 2 Dollar, das viele dazu veranlaßt haben wird, in den Kurssturz am Montag hinein zu verkaufen (wer die wohl alle gekauft hat?) bis hin zu den jüngsten Verlautbarungen zu der Kapitalerhöhung ohne HV-Beschluß und den Poolverträgen mit den Angestellten.
Der Kauf wurde am 30.6.08 in einem 10-minütigen Gespräch abgewickelt. Sehr verdächtig!
Die eigentlichen Verlierer, waren die Aktionäre, die aus Bear Stearns ausgestiegen waren.
Die dagegen durchhielten wie ein Flowers oder Lewis waren sicherlich die Gewinner. ,,Mit höchster Wahrscheinlichkeit", denke ich.
Die Zinspolitik seitens EZB und FED (plus "quantitative easing") und die jüngste wirtschaftlichen Entwicklung, dürften den USD in den nächsten Wochen und Monaten KAUM wiedererstarken lassen.
Musicus: meiner Meinung nach wird es Zeit, deine shorts auf Euro/USD sowie Gold zu überdenken. Vielleicht ist gerade jetzt kein guter Zeitpunkt diese glattzustellen.
Wenn du Glück hast werden die jüngsten Anstiege etwa zur Hälfte wieder korrigiert...(halte ich aber zugleich für den Optimalfall bei diesen shorts).
EUR/USD-Trend? Ich habe keine Meinung hierzu. Warum meinst Du, dass USD zum EUR aufwerten würde? Was meinst Du mit dieses Jahr? 2008 oder 2009
Grund: 1. Signal vom HS, 2. ich erwarte eine ebenfalls deutliche Zinssenkung, was Druck auf den Euro ausüben sollte.
Hatte mir eigentlich vorgenommen dieses Jahr gar nicht mehr zu handeln, bin aber nun doch froh es getan zu haben:
Silber +31% seit Freitag, USD/CHF ~ +45%, Eur/JEN + 16%
Anbei ein Chart, der erste Schwäche vom Euro signalisiert
Man sieht den sehr "ungesunden" Anstieg des Euro, eine echte Fahnenstange großen Up-Gaps (4 an der Zahl).
Der YEN scheitert heute wie vorhergesagt an der 115...
Schönen Abend noch. Die Münchener Weihnachtsmärkte locken ;)
Ach so, einen Jahresausblick 2009 wollte ich auch noch geben. Rein akademisch natürlich, um Ende 2009 einen Vergleich machen zu können. Was die Analystenzunft kann, kann ich schon lange und sicher besser ;-) Der Ausblick kommt also demnächst und animiert euch hoffentlich, auch mal "rumzuspinnen".
Mein long dürfte heute ausgestoppt werden, WTIC in Euro hat sogar ein neues Tief markiert gestern.
Genau wie beim EUR/USD war ich wohl wieder ein Paar wenige Tage zu früh dran. Da muss ich mir noch was mit meinen Initialstopps überlegen