Das Bärengebrüll wird schon wieder lauter,
Seite 105 von 1170 Neuester Beitrag: 25.04.21 13:17 | ||||
Eröffnet am: | 20.08.07 21:30 | von: aktienspezial. | Anzahl Beiträge: | 30.241 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 13:17 | von: Andreaugqqa | Leser gesamt: | 2.158.193 |
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Nach der volatilen Entwicklung vom Vortag geht es an den US-Parketts zu Handelsbeginn zunächst abwärts. Dabei kamen von Konjunkturseite positive Nachrichten. Die Arbeitsmarktsituation in den USA hat sich überraschend verbessert.
Der Dow Jones rutscht zum Auftakt um rund 0,5 Prozent ab. Auch die Technologiebörse Nasdaq Composite dürfte schwächer in den Handel starten.
US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken überraschend deutlich
Die Arbeitsmarktsituation in den USA hat sich in der Woche zum 01. März 2008 unerwartet stark verbessert. Dies gab das US-Arbeitsministerium am Donnerstag bekannt. So sank die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 24.000 auf 351.000, während Volkswirte im Vorfeld nur einen Rückgang auf 360.000 prognostiziert hatten.
morgen um 1430 kommen die US-Arbeitslosen-Quoten für Feb.
Ich erwarte eine heftige Explosion! Mein Respekt gilt jenen, welche sich morgen mutig auf das noch "ruhige" Schlachtfeld begeben! oder liege ich mit meiner Annahme komplett daneben? mfg an alle threadleser.
Eine todsichere Spekulation!
von Jochen Steffens
Morgen werden wichtige Arbeitsmarktdaten in den USA veröffentlicht. Im Vorfeld muss man einfach mit einer Unruhe im Markt rechnen. Während sich also an den Märkten entscheidet, ob die Rally startet oder nicht und ob sich ein zu hoher Ölpreis nicht doch langsam belastend auswirkt, bin ich tief in meinem Inneren mit einem sehr wenig erfreulichen Thema beschäftigt.
Immer wieder ist zu lesen, dass in den letzten 10 Jahren im Zuge der Globalisierung, des damit verbundenen Wirtschaftsaufschwungs in vielen Emerging Markets und nicht zuletzt auch durch die ungeheure weltweite Liquiditätsschwemme die Armut in der Welt deutlich zurückgegangen ist. Eine erfreuliche Nachricht.
In den nächsten Jahren werden wir es aber eben aufgrund dieser Liquiditätsschwemme mit einer Inflation zu tun haben, die gerade im Agrarbereich offensichtlich wird. So seltsam es klingen mag: Dadurch, dass immer mehr Menschen „ausreichend“ Nahrung zu sich nehmen KÖNNEN, steigt natürlich die Nachfrage nach Nahrungsmitteln stärker als nur durch den Bevölkerungszuwachs allein verursacht. Auch hier funktionieren wieder die immanenten Naturgesetze des Markes: Eine steigende Nachfrage erhöht den Preis.
Das allein wäre allerdings noch nicht so dramatisch. Hinzu kommen noch eine Vielzahl anderer Faktoren, welche diese Hausse der Agrarrohstoffe nähren werden. Hier will ich lediglich drei nennen:
1. Zerstörung von Ackerflächen
Durch die extreme Ausbeutung von landwirtschaftlicher Fläche wird ein Raubbau betrieben, der dazu führt, dass fruchtbare Landstriche quasi bis aufs letzte „ausgesaugt“ werden und sich nicht mehr regenerieren können.
Durch die fortschreitende Industrialisierung werden landwirtschaftliche Flächen eingeebnet, um sie als Industrieflächen zu nutzen. Diese fallen ebenfalls als Produktionsfläche für Agrarrohstoffe weg.
Durch die enorme Umweltverschmutzung in vielen Regionen der Erde werden ganze ehemals fruchtbare Landstriche für lange Zeit verseucht und sind nicht mehr nutzbar.
Durch die Klimaerwärmung und den maßlosen Wasserverbrauch schreitet die Versteppung ganzer Landstriche in dramatischer Geschwindigkeit voran.
1. Nutzung zu anderen Zwecken
Auch der Einsatz von Agrarrohstoffen zur Herstellung von Biosprit u.ä. führt zu einer Verknappung/ Verteuerung von Nahrungsmitteln
1. Der Spekulationseffekt
Überall liest man von der Mega-Hausse der Agrarrohstoffe. Spekulanten sehen einen massiven Preisanstieg der Nahrungsmittel in den nächsten 10 – 20 Jahren. Dieser scheint derart unabdingbar zu sein, dass er sich als eine todsichere Investition darstellt.
Und hier wird es ungemütlich
Das Problem: Diese Spekulationen feuern die Preise der Agrarrohstoffe zusätzlich auf eine nicht unerhebliche Weise an und so wird hieraus tatsächlich eine „todsichere“ Spekulation: Unlängst war zu lesen, dass immer mehr Menschen in dieser Welt sich die Grundnahrungsmittel aufgrund des enormen Preisanstiegs einfach nicht mehr leisten können.
Die Folge: Es gibt wieder mehr Hunger auf der Welt und mehr Menschen, die daran sterben werden – und wir stehen erst am Anfang dieser Preisspirale.
Moralische Schwierigkeiten
Sie wissen, ich bin kein blinder Moralapostel, ich glaube als solcher könnte man sich nicht als Trader bezeichnen. Aber es gibt immer wieder Themen, da halte ich inne – irgendetwas in mir, eine Instanz, macht sich bemerkbar und sagt mir, ich solle hier genauer hinschauen.
Will ich mich an dieser Spekulation beteiligen?
Eine Frage der Ethik
Wissen Sie, wenn ich auf den Ölpreis trade, könnte man auch darüber nachdenken, dass ein sechsfacher Familienvater, der im Ort seiner Arbeit kein preiswertes Haus für die Familie findet und deswegen pendeln MUSS, finanzielle Schwierigkeiten haben wird – keine Frage.
Oder wenn eine Aktie, nachdem 6000 Mitarbeiter entlassen wurden, um 5 % ansteigt und ich damit Gewinn mache – klar.
Doch auf der anderen Seite traden Trader auch gegen einen Ölpreis, wenn er zu hoch steht, um von einem Rebound zu profitieren, oder wenn eine Aktie aufgrund von schlechten Nachrichten massiv in den Keller fällt, sind es doch häufig die Trader, die als erstes wieder einsteigen und so einen noch viel größeren Verlust, vielleicht einen für das Unternehmen existenziellen Verlust, verhindern. Ich glaube, das gleicht sich im Großen und Ganzen aus. Zudem, wenn ich an den Börsen viel Geld verdiene, zahle ich auch viele Steuern und die kommen der Allgemeinheit zu Gute – auch diese Seite sollte man nicht aus den Augen verlieren.
Ich habe mir früher auch einmal Gedanken gemacht, mit welchen Aktien ich indirekt die Rüstungsindustrie unterstütze und damit ganz unbewusst ebenfalls Leiden verursache. Aber auch hier gibt es die verschiedensten Sichtweisen. Und ob da andere Berufe in der Stahlindustrie, im Bergbau, in der Technologieindustrie, in der chemischen Industrie, die auch alle indirekt mit Rüstung zusammenhängen, nicht auch ein Problem haben, ist ein ganz anderes, diskussionswürdiges Feld.
Hierbei geht es um etwas ganz anderes!
Aber von all diesen Überlegungen unterscheidet sich mein aktuelles Problem gravierend (meiner Meinung nach). Vermutlich weil ich mit einer Investition in Agrarrohstoffe im Prinzip direkt und sehr unmittelbar einer großen Anzahl von hungernden Menschen quasi das Brot aus dem Mund klaue und damit auch noch Profit mache.
Ich zumindest habe, seitdem ich das begriffen habe, ein sehr ungutes Gefühl, bin aber mit mir, was dieses Thema anbetrifft, auch noch nicht im Reinen. Ich weiß noch nicht, ob ich hier übertrieben reagiere oder ob es hier tatsächlich um eine Investition geht, bei der man eine gewisse Innenschau betreiben sollte.
Natürlich wird es die Rohstoffhausse einen Dreck interessieren, ob ich mich als kleiner Anleger daran beteilige oder nicht. Es wird genug Spekulanten geben, die nicht eine Minute über die Folgen nachgedacht haben und sicherlich auch andere, denen diese Folgen „scheißegal“ sein werden.
Aber ich habe ein Problem damit – ganz für mich alleine. Vielleicht sollte man eine Nichtbeteiligung an dieser Hausse als eine Art Opfer, eine Spende sehen – mag sie noch so klein und unbedeutend sein – selbst wenn sie schlussendlich nichts bewirkt und so nur noch gut für das eigene Seelenheil ist.
Schwierige Gedanken....
Global Market INFO
Hatte gestern mal wieder Leitungsprobleme. Noch ein Jahr dann darf ich wieder zur guten alten Telekom...! Heute bin ich bis zum frühen Abend dabei.
AS: Kannst du die Arb.mzahlen zeitnah posten?
M.M.: Heute zählen eher weniger Chartmarken (ich darf aber daran erinnern, dass S&P und Nasdag unter Januartief notieren!!!), heute Morgen wurden punktgenau einige Longs gegrillt(Dax).
Vielmehr wird es auf das berühmte Sentiment ankommen.
M.M.:
Gute Zahlen-> Indizes runter (wg. der Krise im vollen Gang...): Sehr, sehr bearisch
Schlechte Zahlen-> rauf: Long, Markt ist überverkauft, Zeithorizont erstmal long bis zur Zinssenkung
Zahlen wie erwartet: ebenso, nicht ganz so eindeutig.
Schlechte Zahlen -> runter: noch weniger eindeutig: Heute short, aber Achtung vielleicht wirkt die Zinssenkung noch einmal...
Gute Zahlen-> rauf: lass ich die Finger von!
Beachtet: die Zahlen sind nicht unbedingt realtiätsnah. Wenn ich mich recht erinnere, waren die letzten durch veränderte Zeiträume geschönt. nun viellicht mal schlechte?
8:15 AM ET, Mar 07, 2008 - 41 seconds ago
02. Fed announces $100 bln in 28-day term repos
8:15 AM ET, Mar 07, 2008 - 41 seconds ago
03. Fed increases size of March TAF auctions to $100 bln
8:15 AM ET, Mar 07, 2008 - 41 seconds ago
04. Fed says steps needed to address high liquidity pressures
8:15 AM ET, Mar 07, 2008 - 41 seconds ago
05. Fed takes new steps to add cash to banking system
8:15 AM ET, Mar 07, 2008 - 41 seconds ago
Zur Info:
07.03.2008/14:16:44
US-Notenbank erhöht Liquiditätsspritzen auf 100 Mrd. Dollar
Washington, 07. Mär (Reuters) - Die US-Notenbank hat sich angesichts der wieder zunehmenden Spannungen an den Märkten zu einer Erhöhung ihrer für März geplanten Liquiditätsspitzen entschieden. Wie die Federal Reserve am Freitag in Washington mitteilte, seien nun im März zwei Auktionen über jeweils 50 Milliarden Dollar geplant, jeweils 20 Milliarden Dollar mehr als eigentlich beabsichtigt. Sollte es für das Bankensystem nötig werden, könne die Summe auch aufgestockt werden. Insgesamt seien noch weitere befristete Geldmarktgeschäfte über weitere 100 Milliarden Dollar geplant.
Wie die Fed zudem mitteilte, steht sie wegen der zunehmenden Sorgen vor neuen Liquiditätsengpässen in engem Kontakt mit anderen Zentralbanken.
Die Notenbanken der USA, der Euro-Zone und anderer Industrienationen hatten erst vor wenigen Monaten in einer gemeinsamen Aktion Milliarden in die Märkte gepumpt, um deren Funktionieren sicherzustellen. Am Geldmarkt hatte zum Jahresende die Gefahr einer Klemme bestanden.
afr/rbo