General Electric (GE, General Electric Company)
Cramer hat täglich zu unzähligen Aktien eine Meinung. Entweder hat er einen ganzen Stab von analysierenden Mitarbeitern oder er ist wie ein Redakteur von so manchen großen Aktionärszeitschriften.
Bei denen hat man auch den Eindruck dass sie sich aus den allerletzten Nachrichten und Fremdquellen einen Artikel zusammenschustern.
zusammen mit seinem Partner Berkowitz von 1987 bis 1999 einen eigenen Hedgefonds. Im Führen dieses Fonds zeigte Cramer allerdings nicht immer die nötige Souveränität. Am Tief der Asien/Russland-Krise im Herbst 1998, als die US-Indizes in wenigen Wochen um über 20 % fielen, hatte er fast die Nerven verloren. Dass der Hedgefonds die Krise heil überstand, hat Cramer vor allem seinen besonneneren Partnern zu verdanken, die einen Kopf behielten. (Nachzulesen in Cramers Memorieren "Confessions of a street addict").
Es war in den 1990er-Jahren, in denen sich manche Aktien-Indizes verzehnfachten, allerdings auch keine große Kunst, mit Aktien Geld zu verdienen.
1999 stieg Cramer aus und ist seitdem journalistisch bei TheStreet.com tätig - einer teils kostenpflichtigen Börsen-Webseite, die er selber gegründet hat. Ich hab seine Beiträge und die seiner Kollegen viele Jahre gelesen, fand sie aber letztlich wenig hilfreich. Die besten Autoren von TheStreet.com sind Doug Kass und Rev Shark.
Als Börsenkommentator ist Cramer in USA vor allem wegem seiner wütigen öffentlichen Tiraden (engl.: rants) berühmt bzw. berüchtigt.
There`s no business like show business!
https://www.marketwatch.com/story/...k-before-its-too-late-2018-11-27
...So the idea is to sell before it gets to zero. But in reality, it is not so easy to sell a stock like GE at $8. It is even harder to sell it at $2. But selling at $2 is way better than watching it go to zero....
Quelle:
http://www.deraktionaer.de/aktie/...s-richtig-ungemuetlich-417260.htm
GE Capital hatte per ultimo 09/2018 einen Goodwill von 1,2 Mrd. ausgewiesen.
Wenn, wie in dem etwas seltsam formulierten Bericht angeführt, Milestone 75% des gesamten Capital-Goodwills ausmacht, dann stünden 900 Mio. USD im Feuer und nicht wie beschrieben "Milliarden".
Nur Milestone ist nicht pleite, sondern Waypoint, ein Konkurrent.
Der Bericht enthält Mutmaßungen und Befürchtungen, aber keinerlei Fakten.
GE muss erst mal bei den nächsten Zahlen liefern, aber so schnell geht dies leider nicht.
Bei 5* Dollar bin ich mit einer kleinen Posi dabei. Mal beobachten, wann die nächste Welle kommt.
https://www.youtube.com/watch?v=miT3Qc3oI90
Solch kurze Zeitfenster wie hier angewandt machen eigentlich so gut wie nie Sinn.
Dass wir in der Kapitulationsphase sind, verraten auch halbgare News und "Tipps"
1. Im Link in 2558/9 wird die Pleite eines GE-Konkurrenten beim Hubschrauber-Leasing - also eigentlich ein Fakt, der GE nützen sollte (ein Konkurrent weniger) - von einem Möchtegern-Analysten ("Hurra, ich hab ne eigene Webseite") wichtigtuerisch so hingedreht, als würde GE selbst dadurch bedroht.
2. In den meisten bärischen Analysen wird die 22-Mrd-Abschreibung, die zu den großen (Buch-)Verlusten im letzten Quartal führte, so hingestellt, als sei in diesem Quartal das Basisgeschäft von GE im Energiesektor zusammengebrochen, was eine dreiste Lüge ist.
3. Typisch ist auch die gezielte Panikmache in # 2557. Der Marketwatch-Autor schreibt: Ja, es ist schwer, GE bei 8 Dollar zu verkaufen. Aber noch schwerer wird es bei 2 Dollar. Wobei auch das noch lohnen würde, wenn der Kurs später bei Null steht. Man muss einfach "verkaufen, bevor es zu spät ist".
Letzteres (3) ist ein typisches Boden-Signal. Der Spruch "Es ist noch längst nicht zu spät zu verkaufen" ist ein Wallstreet-Klassiker nach jahrelangen Bärenmärkten. Hingegen hatten dieselben Fuzzis zuvor am Markttop noch zum Zukauf geraten, weil "alles so schön gestiegen ist". Die Idee, am Top zuzukaufen, ist ebenso töricht wie die, am Tief auszusteigen. Aber irgendwo muss der Reichtum von Wallstreet (aus Kleinanlegertaschen) ja herkommen, siehe hier:
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Oma: "Danke, dass Sie meine Brieftasche halten. Was sagten Sie gerade? Ich soll jetzt die Straße überqueren?"
Allgemein gilt unter den Charttechnikern die Regel, dass bei einem Selloff, der einen möglichen Wendepunkt markieren soll, auch die Umsätze überdurchschnittlich hoch sein müssen.
Anders ausgedrückt: Der Markt kotzt.
Das ist bei GE nicht der Fall gewesen. Kommt vielleicht, vielleicht auch nicht.
Ob wird eine V-Formation bekommen, das halte ich für wenig wahrscheinlich. Vielleicht wieder ganz kurzfristig, aber im Langfristchart dürfte eher eine L-Formation später vorzufinden sein.
Der Grund: Der Turnaround wird so einige Zeit in Anspruch nehmen. Möglich mehr Zeit, als so manche hier glauben.
Das alte Übel der Charttechnik: Jeder bastelt sich sein eigenes Zeitfenster und dann kommt die babylonische Chartverwirrung samt Aussagen.
Nur zu wer genug Mut hat.
Stimmt. Nur ist eine Erholung noch lange keine Trendwende. Mit einer V-förmigen Trendwende ist mMn nicht zu rechnen. Das wird Zeit brauchen. Und damit ist ein V schon per se ausgeschlossen.