+ + Wir haben ÖL Peak + +
Was-weiss-ich...
Luischen-in-da-house
Eigene recherche ist eben durch nichts zu ersetzen. Selbst der grösste und stärkste Bullenmarkt korrigiert und konsolidiert, das ändert überhaupt nichts ans den geologischen limits.
@ Luischen; wenn Du dir eigene Meinung über PEAK OIL macchen willst, dann suche selber nach den dem crude (rohöl) angebot welches seit Mai 2005 stangniert, such Dir die Daten zusammen hinsichtlich globalen produktionszahlen und den wichtigsten Ölländern. Befasse Dich dich mit der PEAK OIL Methodologie und mach dir deine eigene Meinung.
Es wird immer Leute geben, die abseits der Realität leben wie solche Schnappsnasen die an die abiotische Ölentstehung glauben (glaube dieser 3-Käsehoch war woodstore oder minicoper, oder gar hartmut ? ich weiss nicht mehr, egal - solche leute disqualifizieren sich selbst und brauchen sich daher nicht zu wundern, wenn sie keine Antworten mehr von mir bekommen (reine Zeitverschwendung).
Peak oil heisst nicht, dass der Ölpreis nur noch oben gehen wird, PEAK OIL heisst: dass das Angebot an Rohöl sich nicht mehr nennenswert steigern lässt und nach ein paar Jahren +/- Plateu (peak) level zu sinken anfangen wird. Nichts anders heisst peak oil - aber das übertrifft schon die Fähigkeit einiger Boardteilnehmer hier zu verstehen. Aber das ist völlig normal die Arivaner sind auch nichts anders als "normale leute" - mit aller Variabilität: von Hausfrauen bis Angestellten einer Ölfirma, Wissenschaftern, 3-Käsehochs, Erstsemestrigen der Volkswirtschaftslehre, Priestern, Bankangstellten, bis hin zu Schnappsnasen ;0)
Ohne eigene Recherchen bleibt man halt immmer nur 3-Käsehoch oder eine Schnappsnase ;0)
Darksideofthemoon: Jetzt gehts nach unten, aber wann ist ein guter Wiedereinstieg?
29.07.08 22:35
Hallo zusammen,
würde auch gern um meine Energiekosten abzusichern in solche Ölzertifikate einsteigen. Was gibts da für Empfelungen? Es gibt viele die sagen es geht bis 90 runter. Oder war das wirklich eine Blase und es rauscht voll in den Keller?
Rohöl OPEC-Präsident erwartet deutlich fallende Ölpreise
Erschienen am 29. Juli 2008 | mmr
OPEC-Präsident Chakib Khelil (Foto: Reuters)
Der Ölpreis ist nach Einschätzung der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) nach wie vor ungewöhnlich hoch. Die OPEC halte langfristig einen Ölpreis von 80 Dollar oder weniger je Barrel (159 Liter) für denkbar, sagte OPEC-Präsident Chakib Khelil am Dienstag. Voraussetzung sei aber, dass der Dollar sich weiter erhole und die geopolitischen Spannungen nachließen. "Der jetzige Preis von 123 Dollar pro Barrel ist nicht normal", sagte der algerische Ölminister.
OPEC-Präsident vor vier Wochen noch pessimistisch
Noch im Juni hatte der OPEC-Präsident ganz andere Kursziele genannt. Chakib Khelil erwartete damals, dass der Ölpreis im Sommer auf 150 bis 170 Dollar je Barrel steigen würde. Für den Fall, dass der Iran kein Öl mehr liefern könne, seien sogar Preise von "200, 300 oder 400 Dollar" pro Fass vorstellbar, so Khelil. Für einen weiter sehr hohen Ölpreis spreche unter anderem die anhaltend starke Nachfrage wie vor allem aus China und Indien. Zum Jahresende dürften die Preise aber wieder sinken, sagte er seinerzeit.
Ölpreis rutscht auf 120 Dollar
Unterdessen ist der US-Ölpreis am Dienstag zunächst wieder über die Marke von 125 Dollar gestiegen, am Nachmittag dann aber unter Druck geraten. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im September kostete zeitweise weniger als 121 Dollar. Grund waren überraschend gute US-Konjunkturzahlen. Am 11. Juli hatten die Ölpreise bei gut 147 Dollar einen Rekordstand verzeichnet. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im September fiel am Dienstagnachmittag auf 121,90 Dollar."
Der Rutsch nimmt fahrt auf, denn Preise ergeben sich längerfristig aufgrund von Angebot und Nachfrage und nicht aufgrund von Manipulationen eines kleinen Bängsters namens Murti, selbst wenn der von Goldman Sachs in Szene gesetzt wurde. Denkt einmal nach: Die haben auch während der New Economy so einige Leichen in Szene gesetzt, die dann auf Null sanken. Ganz so schlimm wird es beim Öl nicht, aber die Kosten sind schon drin - das wären für die Grenzanbieter (also die mit den höchtsten Kursen) weniger als 50 Dollar.
Was mir aufgefallen ist, ist das es in 2005 und 2006 jeweils eine Spitze im August gegeben hat und anschliessend ein Ölpreisverfall bis Dezember gefolgt ist.
Lediglich 2007 ist der Ölpreis das ganze Jahr über gestiegen.
2008 hat es den höchsten Ölpreis in der ersten Juli Woche gegeben(US Feiertag am 4 Juli mit vielen Wochenendfahrten und hoher Ölnachfrage).
Meiner Meinung nach fällt der Ölpreis bis Dezember.
Zumal dies Jahr noch Wahlen sind der Präsident da gewöhnlich etwas Öl aus der strategischen REserve lässt, um mit einer etwas positiveren Stimmung aus dem AMt zu scheiden(Auch wenn das bei Bush sicherlich schwer wird).
ICh glaube gegen Ende diesen Jahres gibt es gute Gelegenheit mit langfristigen OS einzusteigen(Laufzeit bis Ende 2012), da Peak Oil etc in diesem Zeitraum sicherlich der dominierende Faktor werden wird.
Ein OS mit Strike 160 und Laufzeit 05/2012 kostet derzeit 11 Euro und dürfte gegen Jahresende sicherlich für 8,50 Euro zu haben sein.
Mich würde interessieren was ihr von derartig langlaufenden OS haltet ?
Die Charts:
Am Montag hatten Anschläge auf wichtige Ölpipelines des Shell-Konzerns in Nigeria den Preis noch gestützt. Experten rechnen aber damit, dass der Ölpreis weiter sinken könnte. Dafür spreche unter anderem, dass die Energiebehörde EIA die US-Rohölnachfrage im Mai deutlich um 660.000 Barrel pro Tag nach unten revidiert habe, betonten die Analysten der Commerzbank.
Auch die OPEC hält langfristig einen Rückgang des Ölpreises auf 80 Dollar pro Barrel für denkbar. Vorraussetzung hierfür sei, dass der Dollar weiter zulege und die Ängste vor einem internationalen Konflikt nachließen, sagte OPEC-Präsident Chakib Chelil in Jakarta. "Der heutige Preis von 123 Dollar pro Barrel ist nicht normal", sagte er. Der algerischer Ölminister betonte zudem, dass die OPEC-Staaten auch bei sinkenden Preisen eine ausreichende Versorgung gewährleisten würden. Ob bei der nächsten OPEC-Sitzung im September Einschnitte bei den Fördermengen zu erwarten seien, ließ er offen. Das hänge von den Marktbedingungen ab, sagte er.
Was ich sagen will, es wird gespart, wo es nur geht. Auch China wird sich Gedanken machen müssen, da dort sonst die Kostenvorteile wegfallen. Sobald damit der Gesamtverbrauch an Rohöhl abnimmt, müssten die Preise auch wieder Fallen.
Hat hierzu jemand genauere Zahlen oder Prognosen?
Ich hab den Eindruck, dass die Tankstellen Ölpreis-Erhöhungen sofort weitergeben, während sie sich bei Ölpreis-Senkungen sehr viel Zeit lassen. In dem Fall ist Zeit nämliches bares Geld.
Meine Meinung: Hier sind Ausplünderer am Werk, die gerade in der Urlaubs- und Reisezeit ungerechtfertigt absahnen wollen.
Der Hochpreis war bei 162,9 für Super, allerdings nur von kurzer Dauer da der Rohölpreis ja auch nur von kurzer Dauer bei 147 $ stand.
Wenn du die Preisbewegungen vom Rohöl mit den Spritpreisen vergleichen willst dann bitte unter follgenden Bedingungen:
Rohölpreis auf € umrechen.
Spritpreisbewegungen an der Tankstelle netto vergleichen (Die Steuern ausser die Mwst. verändern sich leider bei fallenden Preisen nicht).
Dazu ein link
http://www.aral.de/toolserver/retaileurope/...4000529&contentId=58635
Desweiteren kannst du dir ja die verschiebung der Kraftstoffpreise in $ auf ariva anschauen.
Auch die EU Kommission hat diesen Bericht aus Österreich bereits angefordert. Man kann gespannt sein, ob sich diese Vorgangsweise der Ölgesellschaften auch in anderen Ländern bestätigen lassen. Dazu braucht man aber wirklich eine adequate Untersuchung und kein "über den Daumen messen" wie in 2567.
Sollte sich hier ein "SYSTEM" herausstellen, wie von AL verdächtigt (Zeit ist hier bares Geld), dann wird die Europäische Kommission vermutlich ein Verfahren einleiten - aber davon zu sprechen ist sicher noch zu früh.
Da "hoher Preis" und "Markt" Richtung SUPPLY eben nicht mehr funktioniert wie sich das einige hier wünschen und das Rohölangebot seit Mai 2005 stangniert (Plateu/PEAK OIL level), bleibt gar nichts anderes übrig als über die Nachfrage ein "Gleichwicht" herzustellen - heisst: hoher Preis MUSS Wirtschaft und Konsument schädigen, damit die Nachfrage fällt.
Aus sicht der Österreicher mal ein link ( bei den Grafiken mal auf die deutschen Werte achten.
http://www.oenb.at/de/img/gewi_2006_q1_analysen_03__tcm14-40526.pdf
Lediglich im Raffineriebereich wurden in den letzten Jahren die Aufschläge erhöht, da hier von Jahr zu Jahr die Markenvielfalt stark gelittet hat.
Sobald das Einsparen bzw. niedrigere Konsum aber mehr bringt als der erhöhte Bedarf infolge Wirtschaftswachstum (z.B. China > 10% pro Jahr), dann müsste der Gesamtbedarf an Öl niedriger ausfallen und der Ölpreis stark sinken. Dahingegen ging meine Frage nach genaueren Zahlen.
Ab einem gewissen Punkt könnte es da keinen Halt mehr geben und die Spekulationsblase müsste platzen.
Die EU Kommission hat den Bericht der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde schon angefordert (das macht sie nur, wenn sie ein solches Vorgehen der Ölmulties auch in anderen Ländern befürchtet).
http://journale.apa.at/cms/journale/energie/...5?doc=CMS1216736875513
22.07.2008 | Öl
Spritpreise steigen im Sog der Finanzmarktkrise
Die Frage, wer denn nun an den gegenwärtig hohen Treibstoffpreisen Schuld trägt, war Gegenstand einer Enquete zum Thema "Entwicklung Treibstoffpreise - Versagt der Marktmechanismus?" in Wien. Ergebnis: Der gegenwärtige Preis entspricht nicht dem Wechselspiel von Angebot und Nachfrage, sondern ist zu einem großen Teil eine Folge der Finanzmarktkrise. Dadurch würden immer öfter Investoren das Kursrisiko durch Investments in Rohstoffe absichern. Dazu geselle sich aber auch der Energiehunger in Schwellenländern wie Indien und China, so die Experten.
Wettbewerbshüter beäugen auch heimische Industrie
APA/dpa
Allerdings wurden auch Stimmen laut, dass ein Teil der Verteuerung in Österreich hausgemacht ist. Das will sich Theodor Thanner, Chef der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB), noch genauer ansehen. Wie berichtet hatte die BWB kürzlich festgestellt, dass die Erhöhung der Weltmarktpreise an den Tankstellen sofort weitergegeben wird, die Senkung hingegen mit einiger Verspätung. Damit habe sich die Mineralölwirtschaft mindestens 100 Mio. Euro ungerechtfertigt von den Autofahrern geholt, so ARBÖ-Sprechern Lydia Ninz.
Thanner will sich insbesondere die Gleichzeitigkeit der Preisänderungen innerhalb der Branche ansehen und die Rolle von Diskontern im regionalen Wettbewerb untersuchen. Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst der Deutschen Commerzbank, sieht die Schuld für die hohen Ölpreise nicht in der Mineralölwirtschaft. Er verwies darauf, dass ein Chinese täglich 1 Liter Rohöl benötige, ein US-Bürger hingegen 11 Liter. So hätte in China nur einer von 50 Einwohnern ein Auto, während es in den USA 40 von 50 seien. Dies alleine zeige, welcher Nachfrageschub auf die Märkte zukomme. Weiters verwies er auf den steigenden Nationalismus bei Rohstoffen und die unsichere Lage in zentralen Erdölförderländern wie dem Iran.
Steuervorteil auf Diesel treibt Preise
Die steuerliche Förderung von Diesel und der damit einhergehende Dieselboom ist mitverantwortlich für den Preisanstieg an den Zapfsäulen, betonte Weinberg weiter. Weltweit sei Diesel bereits um 10 Prozent teurer als Benzin, von dem es inzwischen einen Überschuss gebe. Hintergrund: Aus Rohöl kann nur eine bestimmter Teil Diesel und ein bestimmter Teil Benzin gewonnen werden, es ist also nicht möglich, Rohöl zu 100 Prozent zu Diesel zu raffinieren.
"Wenn es Benzin in Hülle und Fülle gibt, warum wird Benzin dann nicht billiger", fragte im Gegenzug ARBÖ-Vertreterin Ninz bei der Expertendiskussion. Auch der auf den Ölmarkt spezialisierte Rechtsanwalt Raoul Hoffer, fragte sich, woher die hohen Preise kommen. Er vermutet, dass sich Preise und Bedarf mittlerweile entkoppelt haben. Trotzdem könne die Wettbewerbsbehörde regulierend eingreifen, sollte sie eine Marktbeherrschung durch einige wenige Mineralölfirmen feststellen. Denn Marktbeherrscher dürften nur einen gerechtfertigten Preis verlangen. Ob allerdings ein Rohölpreis von 130 Doller (82,0 Euro) je Fass bei Förderungskosten von 20 Dollar je Fass gerechtfertigt sei, erscheine zumindest zweifelhaft.
Jarolim sieht "kollektive Marktbeherrschung"
Gastgeber SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim meinte, die vom deutschen Kartellamt festgestellte "kollektive Marktbeherrschung" in Deutschland treffe zweifelsohne auch auf Österreich zu. Er wiederholte seine Forderung nach einer Stärkung der Bundeswettbewerbsbehörde, die auch Zwangsmittel wie Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmen erhalten sollten. Und Ninz ergänzte: "Es darf nicht mehr passieren, dass die Autofahrer so über den Tisch gezogen werden."
Dass die Mineralölwirtschaft die Autofahrer schröpft, glaubt hingegen der österreichische Ölhändler Johannes Benigni nicht. Die Industrie würde sich am Weltmarkt orientieren, und dieser leide unter den schlechten Investitionsbedingungen für die Ölförderung. Diese hätten sich durch die diversen Nationalismen der großen Förderländer "miserabel" entwickelt.
Wifo-Experte Stephan Schulmeister sieht aber auch die Spekulanten als große Preistreiber. "Die Märkte sind wie ein großes Wettbüro", meinte er bei der Podiumsdiskussion. Das immer wieder genannte Argument der starken Nachfragesteigerung in China und Indien lässt Schulmeister nur sehr bedingt gelten. So habe sich die Nachfrage in diesen Ländern nur minimal gesteigert.
Demnach wäre also ein SHORT-Spekulant "schuld" am letzten Hoch gewesen.
Interessanter Artikel:
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http://www.goldseiten.de/modules/news/print.php?storyid=7907
Zufall oder Bestätigung?
Veröffentlich am 30.07.2008 07:56 Uhr von Theodore Butler
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Große Nachrichten von einem Weltrekordverlust im Rohölhandel kommen von der SemGroup, Tusla, Oklahoma - eine große aber kaum bekannte Firma für Ölpipelines, Lagereinrichtungen, die auch im Handelsgeschäft tätig ist und seit 2000 besteht.
Bemerkenswert dabei ist, dass so wenig über die Verluste der SemGroup geschrieben wurde. Ich merke, dass wir aufgrund des Hypotheken- und Kreditdesasters taub gegenüber Berichten geworden sind, in denen es um Milliarden-Verluste geht. Es wundert mich jedoch stark, dass diesen Verlusten im Ölhandel nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurde, weil es eben so viel über die aktuelle Volatilität beim Ölpreis aussagt. Wenn man sich über eine Sache noch mehr Gedanken machen sollte, als über die Hypotheken- und Kreditkrise, dann definitiv über den Ölpreis.
In Anbetracht des Eifers der gewählten Repräsentanten - wenn es darum ging, die beispiellosen Preisbewegungen den Spekulanten beim Rohöl anzuhängen - überrascht es mich, dass die Beobachter keinen Zusammenhang zwischen dem Tun der SemGroup und den großen Preisbewegungen beim Rohöl herstellen. Ich dachte, die CFTC würde sich auf das diesen bedeutenden Vorfall stürzen, aber stattdessen kündigten sie mit großem Trara die Verhängung von Strafen für wirklich unbedeutende Regelverletzungen im Ölmarkt an. Diese Vorfälle fanden vor über einem Jahr statt und es ging dabei um Geld in Höhe von Millionen von Dollars. Der Verlust der SemGroup lag um das 3200-fache höher, aber weder CFTC noch NYMEX, dort kam es nämlich zu bestätigten Verlusten in Höhe von 2,4 Milliarden $ (der Rest war OTC), haben auch nur ein Wort über den Rohstoffverlust der Geschichte verloren.
Wie verliert man also 3,2 Milliarden $ beim Rohölhandel und wie beeinflusste das die Preise? Die Antwort lautet, mit einer obszön großen Anzahl von Kontrakten auf der falschen Seite eines steigenden Marktes, auf der Short-Seite. Und genau da hatte sich die SemGroup positioniert, mit mehr (oder vielleicht viel mehr) als 100.000 Short-Futures und Optionskontrakten.
Die genaue Anzahl von Kontrakten, die die SemGroup nun wirklich leerverkauft hatte, wurde bisher nicht bekanntgegeben. Wenn man jedoch den Gesamtverlust, wie er aus den Unterlagen der Bankrotterklärung und den veröffentlichten Berichten hervorgeht durch einen vernünftigen Verlust pro Barrel teilt, so ist gar nicht schwer, die Gesamtmenge an etablierten Leerverkäufen festzustellen. Damit sie ein Gefühl dafür bekommen, was eine Position von 100.000 Kontrakten bedeutet: Es ist das Äquivalent zu 100.000.000 Barrel Öl oder aber mehr als alle Barrels zusammengenommen, die pro Tag in der Welt gefördert und verbraucht werden.
In Dollar gerechnet, scheint es so, als habe die SemGroup eine Short-Position beim Rohöl gehalten, deren Wert sich auf mehr als 15 Milliarden Dollar und vielleicht sogar mehr beläuft. Praktisch gesehen, muss man nämlich eine Position dieser Größe gegen sich haben, um einen Verlust in Höhe von 3 Milliarden $ einzufahren. Sie sollten sich die Frage stellen, wie die NYMEX und die CFTC es nur erlauben konnten, dass die SemGroup, oder sonstwer, eine solche Riesenposition anhäufen durfte, für die sie ganz offensichtlich nicht garantieren konnte? Was machen denn diese Aufsichtsbehörden den ganzen lieben langen Tag?
Wenn erst einmal die Details an den Tag kommen, dann werden wir mit Sicherheit zu lesen bekommen, dass solche Sachen auch schon in vorhergehenden Marktdebakeln geschahen - anfängliche Fehlkalkulation, gefolgt von wiederholten Versuchen nach dem Motto "Mehr hilft mehr!". Wenn diese Wetten nicht dementsprechend laufen und die Nachschussforderungen nicht geleistet werden können, ist das Spiel aus und ein Verlust steht unterm Strich.
In diesem Fall kann man problemlos nachvollziehen, wie das Handelsdebakel der SemGroup die Ölpreise beeinflusste - zuerst nach oben, dann nach unten. Als das Ende der großen und weiter zunehmenden Short-Position der SemGroup bevorstand, wurde diese Position zwangsglattgestellt (möglicherweise durch den Hauptbroker, der angeblich Barclay sein soll). Das führte nach meinen Berechnungen zu den letzten 15-20 $ Preissteigerungen beim Öl, das dann auf das Preishoch von 147 $ kletterte. Als die erzwungenen Glattstellungen der Short-Position abgeschlossen waren, kam es plötzlich zu einem Kaufloch und die Preise fielen bis heute um 20 $ +. Auf diese Art und Weise schaffte es die SemGroup nicht nur, einen Verlust von 3 Milliarden $ einzufahren, sie beeinflussten auch drastisch die Öl- und Benzinpreise für den Rest der Welt.
Wenn die Geschichte der SemGroup rauskommt, so wird sich meine Version mit Sicherheit als relativ korrekt herausstellen. Ich habe darüber ja auch schon geschrieben, in meinem Artikel von 10. Juni mit dem Titel "Die wahren Spekulanten".
In diesem Artikel vertrete ich die Auffassung, dass Spekulanten den Rohölpreis beeinflussen - Soweit ok, aber es waren nicht jene Spekulanten, von denen jeder dachte, sie wären die Schuldigen wie zum Bespiel Hedgefonds und Index-Fonds, die long gehen. Die wahren Spekulanten waren stattdessen Leerverkäufer, hauptsächlich aus der Commercial-Sparte, welche nicht mehr aus ihren verlustbringenden Positionen herauskamen; die Glattstellungen dieser verlustbringenden Short-Positionen trieben schließlich die Preise hoch. Ich habe auch schon betont, dass sich diese Short-Spekulanten als Commercials verkleiden oder aber nur scheinbar legitime Absicherungsgeschäfte betreiben.
Ich überlasse es ihnen, zu entscheiden, ob sie meinen früheren Artikel nur als außerordentlichen Zufall betrachten oder als Bestätigung meines Standpunkts. Um beim Thema zu bleiben: Sie können auch die von der CFTC letzte Woche angekündigte Neueinstufung einer der sehr großen Rohölhändler mit hinzuziehen. Er wurde aus der Sparte Commercials in die Sparte Non-Commercial eingestuft, weil die CFTC entschied, dass dieser Händler keine legitimen Absicherungsgeschäfte betrieben hatte. Es könnte gut möglich sein, dass dieser Händler gar die SemGroup gewesen ist. Wie dem auch sei, die Neueinstufung erfolgte, als der Schaden schon entstanden war und sie scheint auch nichts anderes zu sein, als öffentliche Schadensbegrenzung einer inneffektiven Aufsichtsbehörde. Wie gewöhnlich.
Um es ganz deutlich zu sagen: Ich will hiermit nicht andeuten, dass sich der Rohölpreis in weniger als einem Jahr verdoppelt hat, einzig und allein wegen der SemGroup und anderen Spekulanten, welche legitime Absicherungsgeschäfte vorschützten, verlustbringende Short-Positionen glattstellten und die Preise in die Höhe trieben. Es handelt sich ganz klar um den weitaus größten Rohstoffmarkt und um den Preis in diesen Größenordnungen zu bewegen, braucht es auch wirkliche Fundamentaldaten.
Aber wenn es einen spekulativen Aufschlag beim Ölpreis gab, dann behaupte ich, dass dieser Aufschlag stärker durch die spekulativen Shorts hervorgerufen wurde, als durch die Käufe und Zukäufe spekulativer Longs. Und schließlich zeigen die öffentlich zugänglichen Zahlen auch ganz deutlich, dass das Open Interest bei den Rohöl-Futures seit sechs Monaten rückläufig ist, was zeigt, dass Kontrakte unterm Strich liquidiert wurden. Das heißt, dass die Longs verkauft haben und die Short gekauft haben. Man muss kein Genie sein, um sich den Kaufdruck auszumalen, der da von den Leerverkäufern kam und selbst unsere gewählten Repräsentanten müssten dazu eigentlich fähig sein.
Ich habe Ihre Zeit in Anspruch genommen, um zu erklären, was beim Öl passiert ist, nicht weil sich möglicherweise bestätigt hat, worüber ich in einem früheren Artikel geschrieben habe, sondern weil ich davon ausgehe, dass es wichtig ist, voll und ganz zu verstehen, was hier passierte. Zudem glaube ich auch, dass es von besonderer Bedeutung für Silberinvestoren ist. Das, was beim Öl passiert ist, weist bemerkenswerte Gemeinsamkeiten auf mit dem, was beim Silber passieren wird.
Zuerst lässt sich beobachten, dass beide Rohstoffe an derselben Börse gehandelt werden - an der NYMEX/COMEX. Das ist keine unbedeutende Übereinstimmung, da ich der Überzeugung bin, dass hier ein Managementstil und Einstellungen in Bezug auf regulierungsbehördliche Arbeit vorherrschen, die auch im Fall von Silber eben jene Grundlagen geschaffen haben, die das ermöglichten, was gerade beim Rohöl geschehen ist. Das ist ganz besonders wichtig für Silberinvestoren, weil hier eine Kraft existiert, die den Silberpreis weit höher schrauben wird, als sich die meisten jetzt vorstellen können.
Für diejenigen, die wohlmöglich den Einfluss in Frage stellen, den der Papierhandel beim Öl oder Silber (ganz gleich wie extrem) auf die Weltpreise der betreffenden Rohstoffe hat, ist es wichtig, die Bedeutung und den Einfluss der weltgrößten Futures-Börse zu verstehen. Ich spreche von der NYMEX beim Öl und der COMEX beim Silber. Die meisten der real vollzogenen Transaktionen auf dieser Welt orientieren sich preislich an der aktuell gerade dominierenden Futures-Börse. Kräfte, die die Preise an den führenden Futures-Börsen bestimmen, bestimmen also auch die Weltpreise für physische Transaktionen.
Der gemeinsame Nenner beim Öl und beim Silber ist die große und größtenteils illegitime Commercial-Short-Position. Ich sage nicht, dass alle Commercial-Shorts in Wahrheit verkleidete Spekulanten sind, aber auf einige trifft das zu. Die SemGroup betrieb beim Öl mit Sicherheit keine legitimen Absicherungsgeschäfte, da es nicht möglich ist, mehr als 3 Milliarden $ durch legitime Absicherungsgeschäfte zu verlieren. Und all das fand direkt unter den Augen und der Aufsicht der NYMEX und der CFTC statt.
So auch beim Silber - öffentlich zugängliche Beweise zeigen, dass die Short-Position der Commercials beim COMEX-Silber so groß ist, dass sie dem gesunden Verstand und jeglicher ökonomischer Rechtfertigung entgegensteht. In Wirklichkeit ist die Short-Position der Commercials beim Silber relativ und proportional um ein Vielfaches extremer, als die von der SemGroup gehaltene Short-Position. Während deren gescheiterte Short-Position beim Öl bei nur etwas mehr als einem Tag der Weltölproduktion lag und ungefähr 10% am gesamten Open Interest der Futures ausmachte, lassen die großen Commercial-Shorts beim Silber die SemGroup wie ein kleines Würstchen aussehen.
Aber denken Sie nicht, dass die Short-Position der SemGroup deswegen klein war. Sie war groß genug und ausreichend schlecht angelegt, dass sie unsicher war und zu Verzerrungen am weltgrößten Markt führen konnte. In der Tat schrammte man bei dem, was sich ereignete, nur ganz knapp an einer Vertragsverletzung vorbei, ohne jedoch eine solche eingestehen zu müssen. Alles, was noch zwischen einer typischen Vertragsverletzung stand, war die Bereitschaft der Clearing-Firma, die Verluste auf die eigene Kappe zu nehmen. Ich will darauf hinaus, dass die Short-Position beim Silber weitaus größer ist und noch schlechter aufgestellt. Das macht sie viel unsicherer und angreifbarer, wodurch eine künstliche, positive Preisbeeinflussung und/ oder eine drohende Nichterfüllung der Kontrakte wahrscheinlich wird.
Im jüngsten Commitment of Traders Report (COT), nach Stand vom 25.07., zeigt sich ein neuer Rekord für die 4 größten Leerverkäufer bei den Silber-Futures, wobei die 8 größten Händler in die Nähe eines Rekord kommen. (Nur um es hier anzumerken: Ich glaube, die CFTC hat möglicherweise einen Rechenfehler in ihrem Bericht gemacht, wobei sie die Größe der 4 größten Händler zu hoch ansetzt, was aber nichts an der Grundaussage ändert. Daher nehme ich die Zahlen als gegeben an.) Der neue COT zeigt, dass die vier großen Händler jetzt mit insgesamt mehr als 175 Tagen Weltproduktion short sind, die acht größten Händler kommen insgesamt auf Leerverkäufe, die umgerechnet mehr als 217 Tage Weltproduktion ausmachen. Jetzt vergleichen Sie das einmal mit dem etwas mehr als einen Tag Weltölproduktion, den die SemGroup leerverkauft hat. Wie ich schon zuvor geschrieben habe, gibt es unter dem Gesichtspunkt einer großen, konzentrierten Short-Position keinen Rohstoff, der hier auch nur in die Nähe kommt.
In Prozenten anteilig am gesamten COMEX-Markt für Silber-Futures ausgedrückt, heißt das, dass die acht größten Silberhändler jetzt 81% der gesamten Short-Seite halten, wenn man alle Spreads herausrechnet. Das ist ein unerhörtes Konzentrationsniveau, das es in noch keinem anderen Markt gibt (mit Ausnahme vom Gold, das ebenfalls bei 81% liegt).
Dann gibt es, neben der offensichtlich nicht übereinstimmenden Größe und Konzentration, noch einen weiteren, sehr wichtigen Unterschied zwischen der Silbermarkt-Short-Position und der gescheiterten Öl-Short-Position der SemGroup. Der Unterschied liegt darin, dass es im Fall des unglückseligen Short-Öl-Fiaskos der SemGroup nur wenige warnende Stimmen in der Öffentlichkeit gegeben hatte, was man aber vom Silber ganz und gar nicht behaupten kann. Tatsächlich kann ich mich nicht erinnern, dass - sieht man von meinem jüngsten Artikel ab, der die Commercial-Shorts beim Öl als die wahren Spekulanten bezeichnet - irgendjemand mit dem Finger auf diese Ölhändler gezeigt hat.
Vergleichen Sie das einmal mit dem Silbersektor, wo Hunderte von betroffenen Investoren und Bürgern mehr als einmal im Jahr Petitionen an die CFTC schreiben und fordern, sie solle sich doch um die übergroße und unwirtschaftliche Short-Position bei den COMEX-Commercials kümmern. Jedes Mal hat die CFTC ausdrücklich verneint, dass diese beispiellose Short-Position manipulativ wäre und eine Gefahr für den Markt darstelle. Jedes Mal zeigte sich die große Mehrheit der Petitionsschreiber von den Dementis der CFTC nicht überzeugt. Es ist unwahrscheinlich, dass die Vorkommnisse um die SemGroup die objektiven Marktbeobachter davon überzeugen werden, dass die Silber-Short-Position nicht manipulativ und ungefährlich ist.
Man kann sich nach der unnötigen, durch gescheiterte Leerverkäufe der SemGroup ausgelösten Volatilität am Ölmarkt nur schwer vorstellen, dass die CFTC in Hinblick auf die Umstände im Silbermarkt auch weiterhin keinerlei Probleme feststellen wird und weiterhin so tut, als sei nichts geschehen. Wie dem auch sei, die CFTC und NYMEX haben in ihrer Rolle als erste Aufsichtsinstanz versagt, indem sie die SemGroup eine solch große, unwirtschaftliche und gefährliche Short-Position anhäufen ließen. Nach ihren eigenen Angaben ist die Short-Position beim Silber um ein Vielfaches größer und höher konzentriert und daher auch gefährlicher, als die Öl-Short-Position der SemGroup jemals gewesen ist.
Ungeachtet dessen, ob die CFTC oder die NYMEX/COMEX am Ende gezwungen sein werden, Recht walten zu lassen und sich ihren Verantwortlichkeiten zu stellen, müsste die Botschaft an die Silberinvestoren klar sein. Wenn die gescheiterte Short-Position der SemGroup einen Einfluss auf den weltgrößten Rohstoff, Öl, haben konnte, wie stark könnte sich dann das Scheitern einer sehr viel größeren Short-Position in einem der kleinsten Rohstoffmärkte, Silber, auswirken?
Weil der Silbermarkt so klein ist und weil die Short-Position so groß und konzentriert ist, werden die Folgen für den Preis mit Sicherheit viel drastischer sein, als wir es gerade jetzt erst beim Rohöl erlebt haben. Ein Händler, der eine Short-Position in Höhe von umgerechnet einer Welttagesproduktion im größten Rohstoffmarkt der Welt glattstellte, verursachte einen Rohölpreisanstieg oder -rückgang von 20 $ oder mehr.
Wie würde es sich auf einen kleineren Markt, wie Silber, auswirken, stellten mehrere Händler ihre Positionen oder aber viele Tage Weltproduktion (vielleicht hundert Tage oder mehr) glatt, und das innerhalb eines sehr kurzen und komprimierten Zeitraums, so wie wir es im Fall der SemGroup beim Öl erlebt haben. Nach meiner Pi-mal-Daumen-Rechnung würde Silber um das Doppelte bis Dreifache der Menge steigen, die wir gerade erst beim Öl gesehen haben - auf einer Basis von Barrel pro Dollar/ Dollar pro Unze. Wenn Öl durch die Käufe der SemGroup um 10-20 $ pro Barrel angehoben wurde, dann würde Silber unter vergleichbaren Umständen pro Unze um 25 $ bis 50 $ ansteigen.
Und selbst diese Rechnung ist in Bezug auf die möglichen Preisbewegungen beim Silber niedrig angesetzt, da sie den wichtigsten Unterschied zwischen Öl und Silber - nämlich deren jeweilige Charakteristika - außen vor lässt. Ersten ist Öl einer der wichtigsten Verbrauchsrohstoffe. Womit ich meine, dass es die wichtigste Kostenkomponente hinsichtlich der meisten Anwendungsgebiete ist, die da zum Beispiel Transport und Heizmittel wären. Das heißt also, auch wenn Öl ein wahrhaft essentieller Rohstoff ist, bekommt jeder einen Preisanstieg sofort zu spüren, was sparsameren Umgang und einen Nachfrageeinbruch fördert - so wie wir es gerade in den USA erlebt haben.
Silber ist wiederum keine wesentliche Kostenkomponente hinsichtlich des Großteils seiner industriellen Anwendungsgebiete, weil davon im Durchschnitt nur so wenig pro Anwendung verbraucht wird. Daher bleibt Silber in viel stärkerem Maße unempfindlich gegenüber steigenden Preisen. Für dieses Phänomen wird der Begriff Preiselastizität benutzt. Selbst im Schmucksektor liegen die Arbeits- und Herstellungskosten anteilig an den Gesamtkosten deutlich über den, derzeit noch niedrigen, Metallpreisen. Daher dürften stark steigende Preise, anders als beim Öl, nicht zu einem unmittelbaren Einbruch der Silbernachfrage führen.
Aber der wichtigste Unterschied bezüglich der Eigenschaften von Öl und Silber liegt darin, dass höhere Preise für beide Rohstoffe zu völlig unterschiedlichen Reaktionen seitens der Investoren und Spekulanten führen. Höhere Ölpreise haben zu einem Rückgang der Investitionsnachfrage nach Long-Positionen auf den Rohstoff selbst geführt. Das schlägt sich in den öffentlich zugänglichen Zahlen nieder, die einen Rückgang der Long-Positionen bei steigenden Preisen zeigen (Denken Sie daran, dass es die Käufe der Shorts waren, die die Preise steigen ließen.).
Im Fall von Silber wird die Investitionsnachfrage durch höhere Preise angeregt und angekurbelt, was man an den starken Zuwächsen der Silberbestände in den ETFs sowie anhand anderer öffentlicher Datenquellen sehen kann, wie zum Beispiel an den Rekordverkäufen von Silver Eagles aus der US-Prägeanstalt. Das liegt daran, dass Silber eine der wesentlichen Investitionsanlagen ist und zusätzlich ein essentieller Industrierohstoff. Öl ist mit Abstand der essentiellste Industrierohstoff von allen, aber als purer Rohstoff, hat er nicht die zusätzliche Funktion einer wichtigen Investitionsanlage.
Und eben dieser charakteristische Unterschied zwischen beiden Rohstoffen, macht die Aussichten auf deutlich höhere Silberpreise so verlockend. Wenn Öl steigt, dann versucht jeder, weniger davon zu verbrauchen. Wenn Silber steigt, dann sind nicht nur die Bemühungen zu Einsparungen kaum größer als zuvor, aber auch die Investoren wollen dann mehr kaufen. Das Erkennen und das Nutzen des Vorteils, der durch diesen Unterschied entsteht, werden so manchen in Zukunft reich machen.
© Theodore Butler
(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler, einem unabhängigen Berater, verfasst. Investment Rarities teilt seine Ansichten nicht notwendigerweise, diese können sich als richtig oder falsch herausstellen.) Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 28.7.2008 auf der Website www.investmentrarities.com veröffentlicht.
Schneller als sich das die meisten heute (incl. meinereiner) vorstellen kann.
In Zukunft an die Steckdose
VW und das Umweltministerium fördern gemeinsam das Elektroauto
Berlin – Der Minister warf „einen Blick in die Zukunft“. In gut zehn Jahren, so meinte Sigmar Gabriel am Donnerstag, würden eine Million Elektroautos in Deutschland fahren, 2030 schon zehn Millionen. Die Prognose verkündete der Umweltminister am passenden Ort, im Autoforum von Volkswagen in Berlin-Mitte, ein paar Meter neben einem Bugatti Veyron, mit 1001 PS und einen Stückpreis von einer Million Euro das verrückteste Auto der Welt. VW-Chef Martin Winterkorn hatte Gabriel am Donnerstag eingeladen zur Vorstellung des „TwinDrive“, ein Elektroauto mit Verbrennungsmotor.
Im Unterschied zu einem normalen Hybrid-Antrieb, bei dem ein Elektromotor den Benzin- oder Dieselmotor ergänzt, ist es hier umgekehrt. Das Ergebnis: 2,5 Liter auf 100 Kilometer oder acht Kilowattstunden Strom verbraucht der 170- PS-Motor. Winterkorn, Chef von Europas größtem Autohersteller: „Die Zukunft gehört den Elektromotoren, betankt an der Steckdose.“
45 Millionen Euro kostet der „Flottenversuch Elektromobilität“, in dessen Rahmen in den kommenden Jahren jeweils zehn „TwinDrives“ in Berlin und Wolfsburg einem Langzeittest unterzogen werden. Ein Drittel der Kosten trägt das Umweltministerium als Initiator des Projekts. Teilnehmer sind diverse Forschungseinrichtungen, der Energieversorger Eon sowie GAIA und Evonik/Li-Tech für die Batterien. In dem am Donnerstag vorgestellten Auto war eine Batterie für gut 10 000 Euro eingebaut. Erst wenn es bei Größe, Leistung, Sicherheit und Preis des Speichermediums deutliche Forschritte gibt, wird das Elektroauto serienreif. „Die leistungsfähige Lithium-Ionen-Batterie ist der Knackpunkt“, sagte VW-Chef Winterkorn.
Klaus-Dieter Maubach, Vorstandsvorsitzender von Eon Energie, betonte die wechselseitige Ergänzung von Elektroautos und regenerativer Energien, vor allem der Windkraft, die in Deutschland das größte Potenzial der Erneuerbaren hat. Den Schwankungen des Windes und entsprechend der Stromausbeute „könnten wir einen millionenfachen Speicher entgegensetzen“, meinte Maubach. Grob gesagt: Wenn es sehr windig ist, wäre es ideal, die Autos aufzuladen. Durch entsprechende Tarife/Anreize könnte das womöglich gesteuert werden. Die erforderliche Infrastruktur sei simpel: Steckdosen. Nach und nach müssen Parkplätze und -häuser ausgerüstet werden. VW-Chef Winterkorn räumte ein, mit Elektroautos ziemlich spät auf den Markt zu kommen. „Doch wenn wir kommen, dann kommen wir richtig und zuverlässig.“
Auch alle anderen Marken arbeiten fieberhaft am E-Card.
Weiterer Bericht.
Ab 2025 nur noch Elektroautos
Von Josef Karg, Augsburg
Die Prognose ist gewagt und sagt gewissermaßen eine automobile Revolution voraus. Experte Professor Ferdinand Dudenhöffer erwartet, dass Elektroautos bereits vor 2015 zu einem Massenphänomen werden. Das Ende des Zeitalters der Benzin- und Dieselmotoren steht demnach bevor.
Die jüngste Studie des "Center of Automotive Research (CAR)" an der Fachhochschule Gelsenkirchen geht davon aus, dass die Autohersteller ab 2010 in großem Stil mit Elektrofahrzeugen auf den Markt drängen werden. Sei es mit reinem Elektroantrieb oder als Hybrid mit kleinem oder gar keinem Verbrennungsmotor zur Aufladung der Batterie während der Fahrt. "Um das Jahr 2025 werden keine Neuwagen mehr ohne Hybridisierung - sprich Elektromotoren - verkauft", so Dudenhöffer. Hybridfahrzeuge sind Autos mit mindestens zwei Antriebsformen. In der Regel verfügen die Fahrzeuge über einen Elektromotor, der durch einen Benzin- oder Dieselantrieb ergänzt wird.
Reine Elektroautos bleiben nach Ansicht Dudenhöffers zunächst noch Nischenprodukte. Zwar würde sich die Batterietechnik zusehends verbessern, wodurch die Elektromobile immer weitere Strecken fahren könnten.
Philipp von Sahr, BMW-Vertriebsleiter Deutschland, sagte gegenüber unserer Zeitung: Er erwarte nicht, dass es ganz so schnell gehen werde. Allerdings will auch BMW bereits 2009 mit dem X6 ein Hybridfahrzeug auf den Markt bringen. Zudem arbeiten die Münchner an einem Elektroauto. Den Smart gibt es bereits auf dieser Antriebsbasis (41 PS, 113 km/h). Nach Angaben von Mercedes soll er in Serie gehen. Kein Wunder: Die Nachfrage nach alternativen Antrieben wächst aufgrund der hohen Spritpreise. Einer Umfrage zufolge zeigten sich 46 Prozent offen für den Erwerb eines Elektroautos.
Mann denke zurück an die Einführung des Handys (auch Akkubetrieben)
Durch die Einführung flächendeckender digitaler Mobilfunknetze (D-Netz Ende achtziger/Anfang neunziger Jahre in Deutschland wie in Österreich und der Schweiz) konnte die benötigte Batterieleistung der Mobiltelefone und damit auch deren Größe erneut vermindert werden. 1992 wurde das erste GSM-fähige Mobilgerät von Motorola, das International 3200, vorgestellt.
Wenn mann sich nun Handys ab 2000 und folgende jahre anschaut, sieht mann die rasante Entwicklung im Bereich Akkus, Grösse, Leistungfähigkeit.
Dieses alle ohne das der ursprungsartikel (Festnetz) von Jahr zu Jahr teurer wurde (sondern sogar günstiger) oder die Politik anreize geschaffen hatte.
Alles nur durch Mode und Markt.
Ev. stehen wir im Bereich Automobil am anfang einer ähnlichen Revolution.
Der Staat hat sich anscheinend drauf vorbereitet. Anstelle von Steuern auf Sprit kann er ja Maut und ähnliches kassieren.