Der Antizykliker-Thread
Dubai ist nicht Saudis und Co. Dubai wäre eher gleichzusetzen mit Las Vegas und nicht representativ mit Saudis und Co. Eine solche Ansicht unterscheidet sich nicht wesentlich als undifferenzierte Ansichten von Moslems über den Westen. Nicht einmal der saudische Durchschnittsbürger lebt in "Saus und Braus"
Unterschied zwischen "parasitärer Lebensweise" und "Parasit" ist Wortklauberei (Ein Parasit ist definiert durch parasitäre Lebensweise).
Wer Westen bekommt wenigsten PHYSISCHES geliefert von den Saudis: ÖL und bezahlt damit für etwas, was wärmt, mit dem man sich Fortbewegen kann und aus dem man Plastik herstellen kann: KURZ: ohne dieses Öl wären wir im Mittelalter, bedingt durch die Unfähigkeit des Westens sich von dieser Abhängigkeit zu lösen.
"Parasiten" sind anhängig vom Wirt. Ich kann ehrlich gesagt nicht erkennen, warum Saudis und Co im Gegensatz zu uns im Westen einen parasitären Lebensstil in Saus und Braus fröhnen. Mach mal eine Umfrage in der Welt (und nicht den warmen Wohnstüben der Deutschen) WER sich auf dem Planeten "parasitär" verhält.
Ich will jetzt auch nicht zu kritisch an dir sein, Metro, wir schreiben vieles hier auf Ariva, wenn der Tag lang ist, und wir schreiben keine wissenschaftlichen Artikel und keine Berichte an den CEO...daher mag manches vielleicht ein bisschen zu schnell und undifferenziert aus der Feder kommen. Ausserdem könnte ich nicht glauben, dass Du ernsthaft einem ganzes Volk (Saudis & Co) einen parasitären Lebensstil vorwirfst, solche Vorwürfe kenne ich aus 1933ff (allerdings gegen ein anderes Volk), und das passt eigentlich überhaupt nicht zu dir (bzw. deinem Intellekt). Ich würde mir nur wünschen, dass nicht diese Sensibilität nicht nur den Juden gegenüber aufgebracht wird, sondern auch gegenüber Arabern. Ich erwische mich mich manchmal selber dabei, wie auch mein in den erst in den letzten Jahren entstandener Anti-Amerikanismus fast in die selbe Richtung geht ("Vorwurf der parasitären Lebensweise), - und so gesehen ist dies auch Gelegenheit für mich selbst zu reflektiern.... Wir sollten alle viel vorsichtiger damit umgehen, bevor wir daran wirklich zu glauben beginnen und meinen wir selbst seien der Wirt...
Back to buisness: man kann zudem auch über den "Gegenwert" streiten, den zB die Amerikaner den Saudis & Co für ihr Öl gegenüberstellen. Ich hätte wohl lieber ein Öl mit Nettowert von x Bio Barrel als US-Bonds im Wert von x Bio USD.
Das ist ähnlich, als würden sich die Isländer mitten in der Gletscherkälte einen Open-Air-"Sahara-Freizeitpark" basteln, der mit enormen Heiz- und Energieaufwand auf kuschelige 39 Grad erwärmt wird.
Geldquelle in beiden Fällen: "Kapital-Fehlallokation".
AL, Dubai ist genauso viel "Saudis & Co" wie Las Vegas oder Beverly Hills "Amerika"
Posted Dec 05, 2008 07:00am EST by Aaron Task in Newsmakers, Recession, Banking
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Nouriel Roubini, economics professor at NYU Stern School and chairman of RGE Monitor, has earned the nickname "Dr. Doom" for his dire predictions about the economy over the last couple of years (most of which have come true).
So it was a shocker when word got out on Wall Street that Roubini was the most bullish guy in the room at a recent dinner he hosted in NYC. There were even rumors Roubini's retirement account was 100% in stocks (since confirmed).
Has Dr. Doom become a raging bull?
Not quite. But with the financial meltdown in full, protracted swing, it seems as if the rest of the world has caught up with him.
"The mainstream is getting closer to my views about a very severe U.S. and global recession," he says. "On the other side, I'm not in the Armageddon camp," forecasting a severe recession through 2009, but not a repeat of the Great Depression.
So why is Roubini's 401(k) 100% in equities? He's not an active investor, and "over 10 to 20 years equities outperform any other asset class," he says in the accompanying video.
Unlike so many others, Roubini's not calling a bottom, for sure: He sees another 20%-30% downside risk for stocks, and advises that investors avoid all "risky assets," including commodities for the foreseeable future. Instead, he recommends Treasuries and, over the medium term, corporate debt.
In case you need further proof that Dr. Doom hasn't lost his edge, Roubini predicts that macroeconomic news and earnings will be much worse than expected in the coming months, as the dollar weakens even further. "The surprise is how bad the the economy [will get]."
At least there's some things you can still count on in an uncertain world.
Wie man das letztlich nennt, wenn jemand Unmengen Geld für's Nichtstun kassiert, sich pakistanische Quasi-Sklaven hält und vor lauter Geldüberfluss aberwitzige Projekte (künstliche Inseln, Skipisten, Golfplätze etc.) in den Wüstensand setzt, ist jedem doch selbst überlassen.
Kurz gesagt: Mein Mitleid mit der OPEC hält sich in Grenzen....
Und noch etwas: Wenn die OPEC nun aus Egoismus den Ölhahn zudreht, um den "fairen" Preis herausholen zu können, sägt letztlich den Ast ab, auf dem sie sitzt. Die OPEC muss im Gegenteil den Preis drastisch senken, um die Weltwirtschaft wieder anzuheizen statt abzuwürgen. Aber die Reaktion der OPEC ist ja verständlich: Schließlich dürfen die Skipisten nicht abtauen, wäre sonst das Wochenende vermießt.
Exxon Falls on $25 Crude Forecast
A plunge in energy shares following Merrill Lynch & Co.’s prediction that oil will hit $25 a barrel.
Crude oil tumbled 6.8 percent to $43.59 a barrel in New York, the lowest price since January 2005. It has plunged 70 percent since the closing record of $145.29 set in July and may fall below $25 next year if the recession that’s slashing fuel demand around the world spreads to China, Francisco Blanch, commodity strategist at Merrill Lynch, wrote in a report today.
http://www.bloomberg.com/apps/...087&sid=aIUEV3pCOJeo&refer=worldwide
1) Die Ölquellen der Saudis werden in den nächsten 30 und 50 Jahren nicht versiegen (nicht mal peak oil protaginsten würden so etwas behaupten) und man wird man Öl für bestimmte Zwecke brauchen (Landwirtschaft, Kunststoffe und sehr wahrscheinlich auch noch für den Flugverkehr und eventuell auch noch Schiffsverkehr). Wie DANN die Situation aussieht bezüglich NACHFRAGE (vermutlich geringer, wenn wir alle e-cars fahren werden) und ANGEBOT (mit Sicherheit geringer) - dazu müsstest Du ein Prophet sein - heute schon meinen zu können, die Saudis könnten in der Zukunft jene sein, die ins Mittelalter zurückkehren.
Es ist ja schon schwierig genug den kurzfristigen Ölpreis vorherzusehen (siehe dein erst kürzlich missglückter long oder dein posting die 48 USD sollten ein Tief sein...) - also lassen wir langfristiges Kaffeesudleserei bezüglich wer langfristig ins Mittelalter zurückkehrt.... Wenn ich mich im Kaffeesudlesen übe, dann meine ich das eher die Amerikanischen Staatsanleihen nichts mehr wert sein werden als das Öl der Saudis...
2) "Geld für's nicht tun" = das ist das gleiche Niveau, wie wenn Moslems vom "dekanten teuflischen Westen" sprechen. Überlege einmal lieber, welchen Wert so manche Dienstleistung im Finanzbereich der letzten Jahre hatte. Ohne diesem (Pseudo)wachstum wäre die US bereits seit Jahren in Stagnation.
Ein nicht unerheblicher Teil dieser hochbezahlten Dienst"LEISTUNG" im Finanzbereich war viel schlimmer als gar nichts tun. Zumal hast du offenbar ein sehr unrealistisches Bild über die Ölförderung zu haben und dafür einen sehr eingeschränkten Blickwickel aus der Sicht einen deutschen Autofahrers an der Tankstelle. Wenn die Leistung der Saudis & Co nichts wert wäre, dann hätte der Westen nicht 80, 100, 120 und 140 und und mehr pro Barrel daür bezahlt. Dass die Saudis das Glück haben, Öl unter ihrem Arsch zu haben, ist nicht mehr Glück, als das wir in Europa keine Wüste, dafür aber sauberes Wasser und ein gemässigtes Klima haben. (Vom "Resourcenfluch" erst gar nicht zu sprechen; siehe G. Söros).
3) Von Mitleid war nicht die Rede, sondern vom Vorwurf ein ganzes Volk (Saudis & Co) würden der parasitären Lebensweise fröhnen. Ein Vorwurf aus der rassistischen Leitkultur von 1933. Wie schnell meinen doch die Menschen immer wieder sie wären "Wirt" und die anderen die "Parasiten" - dabei geht es uns immer noch ziemlich gut. Man kann sich "freuen" welche Refelexe zu Tage kommen, wenn wir wirklich eine Rezession a 1929 erleben sollte...
4) Opec dreht aus Egoismus den Hahn zu ? Sägt am Ast auf dem es sitzt? Nun diese KRISE haben in erster Linie die GIER der Amerikaner gepaart mit der Gier und und Dummheit der Europäer verursacht - WIR haben eine Wachstum erzeugt, welches aus Kredit und sprichwörtlicher heisser LUFT bestand. Es war nicht die OPEC. Wie doch angeblich genau du und AL gesagt haben: Öl wurde nur so teuer, weil die Mäkte mit Liquidität überschwemmt wurde (!) Von wo kam diese Liquidität ? Hat die OPEC die US Zinsen in 2001-2004 übermäßig gesenkt ? Hat die OPEC die Derivate, CDS und den ganzen US-Schrott ausgedacht, hat die OPEC das US-Immobilienkartenhausspiel verursacht, Ratings und Kredit vergeben ? Hat die OPEC europäische Banken gezwungen solchen Junk zu kaufen ? Soll die OPEC nun die Weltwirtschaft wieder "anheizen statt abzuwürgen" ? KANN die OPEC überhaut die Weltwirtschaft wieder "anheizen" und mit billigem Öl die Probleme der Westlichen Banken und Autobauer lösen ? Sind Saudis & Co sonst Parasiten ? Ist die OPEC schuld an der verfehlten Strategie der US-Autobauer ? Ist die OPEC schuld, weil es der Westen seit den 70er verabsäumt hat, sich langsam von der Abhängigkeit vom Öl zu lösen? Ist die OPEC vielleicht deshalb schuld, weil die zulange (90er) die Preise ZU TIEF gelassen hat - und uns im falschen Glauben ließ wir hätten auf alle Zeiten billigstes Öl - nur um uns dann von 2003 bis 2008 wie Parasiten abzuzocken ?
Deine Sichtweise, mein lieber metro ist so einseitig wie der eines jugendlichen Moslems in den Bergen von Afghanistan, der bisher nur zu hören bekommen hat, wie böse, schlecht und dekadent der Westen ist.
Was soll AL verstanden haben, dass Dubai representativ für Saudis & Co ist ?
Dass alle Saudis & Co am kommenden Wochenede Skifahren gehen ;0))
Bei 4700 war der vorausgesagte Widerstand erreicht, an welchem der DAX schon gestern abprallte.
Ein neuer Boden wäre bei ca. 4250 Punkten erreicht. Dann kann man wieder long gehen unter der Voraussetzung, dass die Börse in der Seitwärtsbewegung verbleibt. Wenn nicht... dann muss irgendwann die 4000er Grenze fallen.
Sagen wir mal so: Um den Ölpreis vorherzusagen muss man folgendes einbeziehen:
- Den Saudis ist die Jacke (ihre Skipiste) näher als die Hose (ihre Anti-Westliche Einstellung)
- Die Saudis lebten über ihre Verhältnisse und müssen jetzt dafür büßen (dh Skipiste abstellen, Toilette mal selbst putzen weil Dienstmädchen zu teuer)
- Solidarität gibt es in der OPEC untereinander kaum
Fazit: Sie werden weiter Öl fördern wie nix gutes, um ihren Lebensstandart irgendwie halten zu können und (IRan/Venezuela/Irak) die Massen mit Wahlgeschenken unter Kontrolle zu halten. Wer am meisten fördert gewinnt. Preisziele seitens der OPEC haben noch nie funktioniert und werden es auch in Zukunft nicht. Der Trend bei Öl ist vor allem unter Einbeziehung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die nächsten Jahre damit bestenfalls seitwärts. Was ist 20 Jahren mit Peak Oil ist, ist heute uninteressant.
Meine Vorhersagefähigkeit ist damit besser als deine, der schon seit "ewigen" Zeiten Öl up sieht. Nun, vom Peak sind wir 70% runter, da könntest du bald Recht bekommen. Nur siehst du deinen (vermutlichen) Long-Einstieg sicher nie wieder. Es sei denn, du bist bereits seit Anfang 2007 long, nur war es dann ein RIESENfehler, bei 140 nicht den Gewinn mitzunehmen, sondern weiter an den Peak-Oil-Schmarrn zu glauben (Der ist vielleicht langfrisitig richtig, aber wie man sieht kurzfristig Bullshit)
Der Thread behandelt das Thema, Trendwenden vorherzusagen. Das habe ich mit Öl versucht, kann aber nicht immer klappen. Vielleicht beim nächsten Mal ;-)
Eine wichtige Message lautet: Sell the rallies!
Die zweite Message, nicht minder wichtig: Bankers are turkeys ;-))
Schaut mal bei Gelegenheit rein, kommt sehr gut :-)
Timeshift-Regler zum Interview-Beginn auf 2:40 min vorschieben
http://video.google.com/videoplay?docid=6253625706730831653&hl=en
Erst einmal Glückwünsch an Metro für die Eröffnung dieses gelungenen Thread und auch an all die anderen Teilnehmern, die mit ihren mitunter sehr scharfsinnigen Gedankengängen ebenso zum Gelingen dieses Threads beitragen.
Wenn ich jetzt hoffentlich öfters mal mitdiskutieren werde, solltest ihr zumindest wissen, wer da immer so einen Blödsinn zusammenpinselt. Ich bin männlich, ungebunden, jüngst 30 geworden (klingt bis hierher ja wie ne Kontaktanzeige, aber keine Angst so gehts nicht weiter ;)) und schon seit ich 18 bin, an Finanzmärkten interessiert. 2001 habe ich angefangen VWL zu studieren, hatte aber am Ende des 6. Semesters 2004 einen Motorradunfall, infolge dessen ich jetzt querschnittgelähmt bin. Jobmäßig wäre dies nur tragisch, wenn ich Kokusnusspflücker oder Berufsbergsteiger hätte werden wollen, aber so ist das ja nu kein Weltuntergang (passe auch im Rollstuhl an den Schreibtisch bzw. Pc).
Ich habe dann 2006 erste Zahlungen aus Haftplichtersicherung und Unfallversicherung erhalten, und da stellte sich dann die Frage, wie ich das Geld fürs Alter anlege, denn irgendwie macht mir die gesetzliche Absicherung Sorge bzw. ich will mich nicht darauf verlassen müssen. Da meine Erfahrungen mit Banken durchweg negativ waren, hab ich beschlossen, dieses Geld teilweise selbst zu verwalten (möchte nicht wissen, wo mein Konto jetzt stehen würde, wenn ich es meiner Hausbank gegeben hätte).
Nun muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich einen Großteil des mir angeeigneten Wissens im Studium fast wieder vergessen habe (evtl. eine Folge des direkten Einschlages mit dem Kopf und der ganzen Morphine die ich täglich in mich reinpumpen muss), aber je mehr ich mitlese, desto mehr errinnere ich mich an schonmal Gehörtes.
Wenn ich also in einem Posts mal etwas übersehe oder die ein oder anderen Fakten vertausche, seht es mir nach, ich muss neu lernen. Aber daraufhinweisen dürft hier mich schon ;).
So, dass soll es zu mir gewesen sein, jetzt hab ich auch gleich einen Kommentar bzw. eine Frage.
Die o.g. Entwicklung in Dubai kann ich auch bestätigen. Habe letztens die Urlaubsbilder meines Cousins gesehen und den gleichen Gedanken gehabt wie AL in 2502. Auch wenn mich die CO2-Diskussion in D langsam etwas nervt, wenn man den durchschnittlichen CO2-Ausstoß pro Auto für Dubai ausrechnet.... (ohne Worte)
Desweiteren kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Bauwahnsinn dort irgendwann beginnt, langsam abzukühlen, sondern auch dort wird es irgendwann richtig krachen. Den einzigsten Vorteil den die dann haben, sie können aus den ganzen Krisen bis dato lernen, was funktioniert oder eben nicht funktioniert. Wäre an dieser Stelle mal interessant zu wissen, wer ales sein Häuschen auf den Palmen oder the world nun doch nicht beziehen kann. Dürften bestimmt einige sein.
Manchmal erinnert mich das Verhalten der Scheichs an das eines Lottogewinner. Er kommt, wie die Jungfrau zum Kind, an Geld/Öl und dann wird eine fette Party nach der anderen gefeiert, ein Auto reicht nicht, man muss es auch in jeder Farbe haben und was eine Yacht angeht, alles kleiner als 150ft wäre da schließlich einfach nur peinlich. Nur irgendwann ist das Geld/Öl alle und dann muss man sehen, wie es weitergeht. Gut, Dubai versucht sich da schon um Alternativen, aber es gibt ja genug andere Länder, die es da nicht so eilig haben. Nachfolgende Generationen werden dankbar sein, wenn sie erfahren, dass die Grundlage für Wohlstand da war, aber Korruption und Verschwendung (sicher nicht die einigsten Gründe) führen zu der Konsequenz, dass später kopfschüttelnd gefragt wird, "wie konntet ihr in so kurzer Zeit das ganze Zeug verpulvern?"
Jetzt hätte ich noch eine Frage, sie mich etwas grübeln läßt, wo mich aber auch eure Meinungen interessiert.
Im Gleichschritt zu allen Assettklassen ist auch der Baltic Dry Index regelrecht zusammengefaltet worden. Von Mai 2008 bis heute ist der BDI um über 94% (von ca 11700 auf 663 heute) abgestürzt, was ja nichts anderes bedeutet, als das die Rohstoffe, die jetzt noch transportiert werden, trotzdem für die meisten Reeder keine Gewinne einfahren, sondern wohl nur einen Teil der Fixkosten decken soll.
(Kleiner Zwischengedanke: Das was mich ärgert, wenn man eine solche Situation im nachhinein betrachtet, ist die Tatsache, das man doch eigentlich selber auf die Idee hätte kommen müssen, dass auch der Warenverkehr von der Finanzkise massiv betroffen sein wird, und man dann entsprechende Investitionsentscheidungen trifft.)
Über kurz oder lang, werden einige Reeder sicher nicht überleben. Schiffe werden stillgelegt und es wird eine Kosolidierung stattfinden. Ganz abgesehen von den Schiffen die schon in der Pipeline sind und die nächsten Jahre auf den Markt drängen. Wenn dann doch igendwann die ersten Reeder insolvent gehen, dann frage ich mich, ob die Schließung der einzelnen Lücken reibungslos funktioniert oder ob es dann nicht doch über kurz oder lang zu fehlenden Rohstoffen bei der Produktion von Fertigwaren kommt? Dann stellt sich mir die Frage, wer die Profiteure in dieser Situation sein werden?
Sorry, wenn das jetzt etwas aus dem Kontext ist, aber es ist ja ein Antizyklik-Thread und vielleicht finden sich ja auch auf diesen Gedankenwegen antizyklische Möglichkeiten um in Branchen zu investieren oder diese ggf weiter zu shorten.
vielen Dank und macht weiter so
mavy
Von mir gab es weder Häme noch Kritik einen antizyklischen Trade auf Öl zu versuchen, sondern der Hinweis wie unmöglich es ist eine langfristige Preis-Prognose abzugeben und deine Ansicht zu korrigieren, die Saudis werden bei versiegenden Ölquellen ins Mittelalter zurückkehren.
Dabei habe ich auch nie, wie von dir unterstellt, "ewig steigende Ölpreise" prognostiziert, sondern fokusiere mich auf die fundamentalen Gesichtspunkte der globalen Ölproduktion. Für deinem Vergleich, wonach Du eine bessere "Ölperformance" hättest, fehlt daher jede Grundlage. Du verwechselst ÖLPEIS mit ÖLPEAK - wie auch oben im Posting Dein 2514. Du spricht offenbar von (Preis)peak, ich von Ölpeak.
Dass dich ein niedriger Ölpreis als Deutscher Autofahrer und Hausbewohner freut, ist nicht nur legitim, sondern auch verständlich (das eigene Hemd ist stets am nächsten). Aber auch das war aber nicht mein Kritikpunkt an Dir, sondern, dass du hier offenbar eine ganzes Volk (Saudis & Co) eine parasitäre Lebensweise unterstellst und auch noch mit "Blutsauger" garnierst.
Nicht ich spiele die Karte "political correctness", sondern du unterstellst, dass ich die Karte "political correctness" auspiele, um dir eines auszuwischen. Aber darum ging es mir nicht, sondern es darum deine extrem einseitige Ansicht von den "parasitären Saudis & Co und den Blutsaugern aus Dubai", die auf unsere Kosten in gekühlten Ski-Anlagen in der Wüste zum Skifahren gehen, auszugleichen, denn die Realität sieht anders aus.
Hinsichtlich Thema dieses Threads, verfolge ich ähnliche Ansichten, jedoch langfristiger als Du: einen guten Longeinstieg beim Öl zu finden.
Macht nix, bevor wir nicht den Kapitulations-Sell-Off sehen, gibt es nur Gezocke und keinen substantiellen Long-Einstieg
Aus Barry Ritholtz' Blog:
We are starting to believe this drop is still the concern stage but not yet the capitulation. During major corrections investors go through three phases in this order; Denial, Concern and Capitulation. The Denial phase is the first leg down and investors brush it off because the previous bull run had been so good to them and also saw corrective phases along the way. The Concern phase is when the correction goes much deeper than the investor originally thought and has now cause grave concern. However that grave concern still searches for hope of a comeback. Intermittent rallies along the way sometimes alleviate the concern momentarily. However after the many minor rallies continue to fade (even after a very deep correction from the peak) one last sell-off drains the last hope out of anyone clinging to the log of hope. It is this last sell down that brings in the capitulatory action and that my friends sets the low.
THE MARKET WILL TELL YOU WHEN IT HAS BOTTOMED IF YOU LISTEN:
THERE WILL BE FEAR IN EVERYONE’S VOICES AND IRRATIONAL BEHAVIOR IN THEIR ACTIONS AND THROUGH ALL THE BAD HEADLINE NEWS THE MARKET WILL BREAK BUT WILL SNAP BACK WITH A VENGEANCE.
THIS HAS NOT YET HAPPENED.
THE RALLIES FAIL BECAUSE THEY ARE MET WITH TEPID BUYING AND SHORT COVERING, HOWEVER AT SOME POINT THE REAL BUYERS (SUSTAINABLE BUYING) WILL STEP IN AND IT WILL BE OBVIOUS.
http://www.ritholtz.com/blog/2008/12/...r-stellar-day-in-the-markets/
Seinen aktuellen Comments a la "Das Soll eines typischen Bärenmarktes ist bereits mehr als erfüllt....sind diese schwachen Kurse eine erstklassige Möglichkeit, ihre Aktienquoten anzuheben" möchte ich hier nochmals als Eye-Opener und auch zur Abschreckung seine Long-Empfehlung aus Dezember 2007 gegenüberstellen und empfehle hier auch begleitend dazu das gut getroffene Statement von Anti Lemming aus dem Bären-Thead.
http://www.ariva.de/...or_dem_Kollaps_t283343?pnr=5162995#jump5162995
Grüners Schwatz vom 7.12.07
Fazit
Wieder einmal "grüßte das Murmeltier". In ganz typischer Art und Weise wurde die Korrektur im DAX in den Medien von immer übleren Krisenszenarien begleitet. Angebliche technische Verkaufssignale machten die Runde. Das Ende der Welt und die größte Finanzkrise der Neuzeit wurde herauf beschworen. Diese Kommentare lese ich auch heute noch reihenweise. Die Rallye der letzten Tage sollte daher wieder einmal fast alle Anleger auf dem falschen Fuß erwischt haben. Obwohl die Märkte kurzfristig damit schon wieder überkauft sind, halten wir in den nächsten Monaten deutliche Kursgewinne für recht wahrscheinlich. Die "zittrigen Hände" sollten wieder einmal abgeschüttelt worden sein.
http://www.ariva.de/Spektakulaere_Entwicklung_c2453675
Daher rechne ich persönlich bis zum Jahresende nicht mehr mit einer fulminanten Rally (der SPX hat seit dem 21.11. bereits um 20% zugelegt), sondern mit einer moderaten Seitwärtsentwicklung, evtl. vielleicht sogar nochmals mit leichter Abwärtsendenz der Kurse bei etwas nachlassender Volatilität zum Jahresende, natürlich vorausgesetzt, uns erreichen keine "Big Bad News".
http://www.ariva.de/..._Advents_Rally_t348181?pnr=5140196#jump5140196
Die heutige Kursentwicklung passt da schon recht exakt ins Bild. Trotz mieser Daten mal wieder 'n netter Up-Move ;-))
Da ich seinerzeit meine Angaben hätte präzisieren sollen, hole ich es hiermit nach:
Eine Seitwärtsrange im SPX bedeutet für mich das Pendeln der Kurse zwischen der 800er-900er-Punkte-Marke.
Und exakt dort wird auch gedeckelt. Sollte es der Markt für notwendig erachten, stark darüber hinaus zu wachsen, werde ich zu geeigneten Instrumenten greifen ;-)))
Die Daddelrange diese Woche seh ich eigentlich nur als Zwischenkonso zu dem Anstieg seit Low und nächste Woche will ich eigentlich nen Test der 50er GDs im Daily sehen.
Ich werde mal am Wochenende meinen Monte-Carlo-Generator dazu ausgiebig befragen ;-))