Agfa gevaert
Auftragsgröße verteilt sich allerdings auch erstmal auf 5 Jahre.
Agfa Gaevert hat die Ausschreibung des Pentagons unter sieben Bewerbern gewonnen
Der Vertrag läuft über fünf Jahre mit einer Option auf weitere fünf Jahre. Der Maximalwert des Auftrags beträgt 768 Millionen US $ (687,5 Mio Euro)
http://www.hln.be/hln/nl/942/Economie/article/...entagon-binnen.dhtml
Das Einzige, was mir hier noch zu meinem persönlichen Glück fehlen würde, wäre die Wiederaufnahme der Zahlung einer Dividende. Dann wärs perfekt!
Vielleicht ist deswegen der Kurs nochmal ein bisschen zurückgekommen?!
https://www.cf-fachportal.de/meldungen/...ichtungen-auf-rekordniveau/
http://veranstaltungen.handelsblatt.com/bav/...nsionsverpflichtungen/
auf jeden Fall. Aber halt nicht für den Retailinvestor....
http://www.agfa.com/co/global/en/binaries/...082016_tcm582-168697.pdf
http://www.agfa.com/co/global/en/internet/main/..._coverage/index.jsp
Aber wenn 2 identische Unternehmen bewertet werden, dann müssen natürlich die Finanzverbindlichkeiten wie Kredite, Pensionen u.ä. des einen Unternehmen (hier Agfa) eine Auswirkung auf die Bewertung haben, wenn ein vergleichbares Unternehmen völlig schuldenfrei ist.
Einfach das Kurs/Gewinn Verhältnis anzusehen macht hier keinen Sinn. Weil im Aktienkurs die Schulden eingepreist sind. Wenn du ein Unternehmen kaufst, kaufst du ja die Schulden (wie auch Cash-Bestände) mit. Deswegen würde man ja logischerweise für ein Unternehmen, welches über 1 Mrd. EUR Schulden verfügt, weniger zahlen als für eins welches völlig schuldenfrei ist.
Ein fairer Wert für ein schuldenfreies Unternehmen in dieser Branche sollte bei einem Verhältnis von EBITDA/Enterpreis Value von 8-10 liegen. Um den Enterprise Value zu erhalten, würde ich die Marktkapitalisieren + Schulden (Kredite, Pensionen, etc.) - Cash berechnen. Dann landet man irgendwo bei diesen Werten.
Dennoch halte ich Agfa für ein gutes Investment.
Nur muss man sich halt den operativen und freien Cashflow dazu im Verhältnis anschauen. Und da macht es dann doch einen Unterschied, von was für Schulden wir reden, einerseits wegen dem Zinsunterschied zu einem Bankkredit, andererseits weil man Pensionen nicht so einfach tilgen kann.
Jedenfalls wird sich bei Agfa ab kommenden Jahr ein enormen Cashbestand anfangen aufzuhäufen, weil man ja keine Finanzverbindlichkeiten mehr abbauen muss. Das führt dann entweder zu Zinseinnahmen oder zu anorganischem Wachstum oder Dividenden bzw. Aktienrückkäufen. In irgendeiner Weise wird sich die Situation für den Aktionär also verbessern.
Aber klar werden die Pensionsverbindlichkeiten den Kurs immer irgendwie belasten. Nur wird das gerade auch wegen der EV Betrachtung die Bewertung durchaus immer günstiger. Der Hebel ist ja enorm, wenn man sich Überschuss und Cashflow anschaut im Vergleich zu den Pensionen und der MarketCap. Am besten wäre natürlich, wenn man die Healthcare-Sparte seperat an die Börse bringen würde oder aber das alte Kerngeschäft abspaltet. Wäre für den Kurs vermutlich ein enormer Trigger.
Es gibt ja verschieden Bewertungsverfahren. Ich verwende die Multiplikatoren-Methode die sich auf das EBITDA bezieht weil sie relativ simpel eine Orientierung für den Unternehmenswert gibt.
Dieses Verfahren wird aber nicht mit den Free Cash Flows vermischt. Dafür kommt das DCF-Verfahren zur Anwendung. Dabei werden die zukünftigen Cash Flows mit einem Zinssatz auf den heutigen Barwert abgezinst. Dabei werden auch Fremdkapitalkomponenten berücksichtigt.
Bei einer korrekten Anwendung sollte man auf ähnliche Werte kommen.
Ob das Unternehmen in der Zukunft anfängt "Cashbestände aufzuhäufen" oder sonst was damit macht, hat mit der Bewertung erstmal überhaupt nichts zu tun. Außerdem nur weil die Pensionsverpflichtung "(der Höhe nach) ungewiss" ist, heißt es nicht, dass man sie in der Bewertung nicht berücksichtigen muss...nur um sein Investment schön zu rechen.
Wie gesagt, ich halte Agfa auch für eine gute Investition. Aber um das beurteilen zu können, muss man erst mal in der Lage sein ein Unternehmen neutral bewerten zu können und sich nicht nur die schönen Zahlen anschauen sondern auch die schlechten.
Nur wenn man eine EV/Ebitda Bewertung vornimmt, muss man ja geradezu zwingend auch die Cashflows beachten, denn durch die wird der EnterpriseValue entscheidend beeinflusst.
Deine Aussage, dass die Anhäfung des Cashbestands mit der Bewertung nichts zu tun hat, kann ich daher nicht nachvollziehen, egal ob man nun nach DCF oder nach EV/Ebitda oder auch anderen Kennzahlen (KGV etc.) bewertet. Überall spielt der Cashflow eine sehr entscheidene Rolle, sei es durch ein verbessertes Zinsergebnis oder durch eine Verringerung des EV.
Du hast jetzt in deinem Posting mehrmals unterstellt, wir würden nur die schönen Zahlen anschauen. Ich weiß nicht wie du auf so eine Unterstellung kommst. Die Pensionen liegen doch klar auf dem Tisch. Die lassen sich gar nicht wegdiskutieren. Im Übrigen gibt es keinen Anlass, hier schlechte Dinge nicht anzusprechen. Man kann in diesem Thread eh keine ausländische Aktie mit großem Volumen beeinflussen. Daher argumentieren wir hier durchaus neutral. Ich werf dir doch auch nicht vor, du würdest nur die schlechten Zahlen sehen, aber die Guten nicht. Das hohe Ebitda und der hohe Cashflow sind genauso Fakt wie die hohen Pensionsverpflichtungen.
Gern geschehen! ;-)
Bei der Multiplikatoren-Methode verwende ich nur das EBITDA. Keine Cash Flows! Ein Multiplikator ist in etwa der Kehrwert eines Abzinsungsfaktor. Und das EBITDA entspricht im wesentlichen dem Free cash Flow (aber ohne Workingcapital Veränderungen etc.).
Die Cash Flows, die das Unternehmen in Zukunft anhäuft, fließen ja schon in die Berechnung mit ein und werden so verenfacht auf den aktuellen Barwert abgezinst. Daher kann ich ja nicht noch mal bewerten, dass mit dem Cash Schulden abgebaut werden und Dividenden gezahlt werden. Dann wäre es doppelt.