Biogas - Biogasbranche - Branche mit Zukunft
Kein allzu gutes Ergebnis, aber 52MW Eigenbetrieb wurden von uns bezahlt und nun bekommen wir die wenigstens ein paar Zinsen auf unser zu Verfügung gestelltes Kapital. Der Kurs zieht ordentlich nach Xetra-Schluss an. Trittbrettfahrer, die nicht jahrelang investiert waren, können jetzt zusteigen auf den Zug in voller Fahrt. 1/8=12,5% Dividendenrendite locken.
Doch wären nicht 50 Cent angebrachter? Gehen neue interssante Investitionsmöglichkeiten aus? Oder hat die Geschäftsführung (=85% Anteilseigner) was besonderes vor und benötigen cash?
Freue mich auf jeden Fall, doch fehlt mir momentan die Zeit, die Zahlen genauer unter die Lupe zu nehmen.
Wie sieht es mit den neuen Gasaufbereitungsanlagen aus?
Wie sieht generell der Umsatz und die Rendite im Eigenbetrieb aus?
Wieviel Kapital ist in den Eignebetrieb geflossen?
Wieviel MW Leistung gehören rechnerisch von den 52 MW zu EnviTec?
Wie hat sich das Stromkontor monetär bemerkbar gemacht?
Wie sieht dies bei EnvTec Energie aus?
Wie entwickelt sich das Ausland?
Wie sieht der Auftragsbestand aus?
.....
Doch so eine Sonderdividende köntte die Aktie wieder zum Leben erwecken!
Respekt, aber leider schreiben solche Leute wie du immer erst nach einer Kurssteigerung über Ihren Einstieg.
Woran das wohl liegt, dass man sich nicht schon vorher zu seinem Einsieg bekennt?
Die Ankuendigung einer Sonderdividende von 1 Euro sowie die vorzeitige Praesentation vorlaeufiger Zahlen fuer 2012 ist ein in EnviTec's Unternehmensgeschichte einmaliger Vorgang und hat gestern so manchen auf dem falschen Fuss erwischt. Mehrere Dinge wurden dadurch mit einem Schlag klargestellt:
Die Grossaktionaere wollen nach Jahren der Expansion und Investition die Fruechte ernten und greifen dabei jetzt auf aggressivere Mittel zurueck, nachdem der Markt die Werthaltigkeit des Unternehmens EnviTec Biogas bisher nicht anerkannt hat. Auch der letzte Kritiker muss nun wohl zwangslaeufig die Qualitaet der Unternehmensbilanz anerkennen, die mit Liquiditaet, Soliditaet und stillen Reserven (in die Zukunft verlagerte Gewinne) nur so glaenzt. In Anbetracht einer Marktkapitalisierung, die trotz der Tatsache, dass man durch alle Krisen der vergangenen 5 Jahre hindurch profitabel geblieben war, zuletzt bei der Haelfte des Buchwerts angekommen ist, machen grosse Dividendenausschuettungen zu einem relativ fruehen Zeitpunkt durchaus Sinn. Die Eigenkapitalquote gibt das allemal her und die Refinanzierung erfolgt zu 3,xx Prozent. Eine Dividende in dieser Hoehe erregt Aufmerksamkeit und koennte Signalwirkung auch fuer den arg gebeutelten Aktienkurs haben. Denn abgesehen von dem warmen Geldregen fuer die Aktionaere wird durch diesen Schritt eine weitere wichtige Botschaft vermittelt: Die aktuelle operative Situation muss einigermassen gut sein, sonst wuerde man nicht liquide Mittel in diesem gewaltigen Umfang ausschuetten. In diesem Zusammenhang wird die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Auftragssituation zu beobachten sein, nachdem sich in den vergangenen Monaten groessere Auftraege und die Erschliessung neuer Maerkte angedeutet haben.
Die vorlaeufigen Zahlen waren nicht sehr detailliert und man wird daher fuer endgueltige Klarheit noch bis zum 30. April warten muessen, aber der Umsatz lag mit 190 Millionen Euro 10 Millionen Euro ueber der Prognose von CFO Fischer, die dieser bei der Praesentation des Q3/12 gemacht hatte. Sollten wir Aktionaere auch zukuenftig mit derartigen Dividenden verwoehnt werden, dann sind mir die Geschaeftszahlen von EnviTec's "kreativer Buchhaltung" ohnehin nicht so wichtig.
Und das ist nur der Anfang einer Kurssteigerung, denn sollten im Herbst SPD und Grüne den Regierungswechsel herbeiführen geht es erst richtig los.
ich bin nicht erst bei 6,80€ eingestiegen....Ich bin seit mehreren Jahren dabei und habe nur immer weiter nachgekauft. Die ersten Stücke habe ich mir bei 10,xx gekauft.
D.h. ich bin schon eine ganze weile dabei und verfolge das ganze sehr aufmerksam! Noch dazu bin ich von Envitec überzeugt, sonst würde ich ja nicht die ganze Zeit nachkaufen ;)
Hintergrund sind die hohen Kosten der Internationalisierung wegen des deutlichen Nachfragerückgangs in Deutschland. Die Kostensteigerungen spiegeln sich vor allem in den negativen Ergebnisbeiträgen der Tochterunternehmen der MT-Energie wider, von denen MT-Italia und MT-USA herausstechen. Die Einzelgesellschaft MT-Energie GmbH hat im letzten Jahr ein EBIT in Höhe von etwa 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 17,3 Mio. Euro) und ein EBITDA von 2,1 Mio. Euro (Vorjahr: 18,4 Mio. Euro) erzielt. Unter dem Strich verbleibt aber ein Gesamtergebnis von -0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 11,5 Mio. Euro)."
Leider wissen wir nicht wie viel Abschreibungen vorgenommen wurden. Würde mich aber mal interessieren.
Ich finde es gut, dass EnviTec Biogas den langjaehrigen Wuenschen vieler Kleinanleger nach Dividendenzahlung entsprochen und sich nun zu dieser ueppigen Ausschuettung entschlossen hat. Da ist die Reaktion mancher Autoren in den Internetforen schon mehr als verwunderlich, die ploetzlich eine Kehrtwende vollziehen und nun den nahenden Untergang des Unternehmens bevorstehen sehen. Vielleicht sollten sich da mal die Betreffenden wegen Persoenlichkeitsspaltung therapeutisch behandeln lassen. Dabei ist die Realitaet gar nicht so kompliziert und eigentlich leicht nachzuvollziehen:
Ein Blick auf die Bilanz verraet, dass EnviTec Biogas eine sehr grosse Eigenkapitalquote und sehr viel ueberschuessige Liquiditaet hat, nachdem man letztes Jahr ueber die Bremer Landesbank ein Schuldscheindarlehen zu 3,xx Prozent platziert und ausserdem in den letzten Jahren keine Dividende ausgeschuettet hatte (mit dem Hinweis der guten Investitionsmoeglichketen). Wegen dem schwammigen und richtungslosen Kurs der Bundesregierung hat man sich jetzt aber entschlossen, diese Investitionen zumindestens in Deutschland zu verlangsamen und statt dessen 15 Millionen Euro an die Aktionaere auszuschuetten. Die Meldung ueber den Besuch des energiepolitischen Sprechers der FDP-Fraktion, Klaus Breil, bei EnviTec Biogas am gleichen Tag der Bekanntgabe der Sonderdividende ist in diesem Zusammenhang sicherlich kein Zufall, sondern eine gewollte Botschaft: Diese 15 Millionen Euro haetten in Deutschland sinnvoll investiert werden koennen, wenn es von der Bundesregierung verlaessliche Rahmenbedingungen gegeben haette. So machen die Grossaktionaere das einzig sinnvolle aus dieser Situation und lassen sich die Fruechte der jahrelangen Investitionen eben zu einem frueher als gedachten Zeitpunkt auszahlen.
Kurz- mittelfristig wird der Anlagenbau auf den internationalen Maerkten weiter voranschreiten und damit die Bedeutung des deutschen Marktes weiter in den Hintergrund draengen. Diesbezueglich mache ich mir nach den positiven Entwicklungen der vergangenen Monate keine Sorgen. Die Zeit wird es schon zeigen, ob die intelligenten und effizienten Anwendungen von Biogas/Biomethan eine Sackgasse sind oder nicht.
Momentan ist der Gaspreis wieder auf normalen Nivau, stand aber vor einigen Wochen außergewöhnlich hoch, da die strategischen Erdgasspeicher vieler europäischer Länder sehr leer sind und wieder gefüllt werden müssen. Man darf nie den US Gaspreis mit dem europäischen verwechseln. Unsere Rohgaspreise entstehen an der Leipziger Energiebörse.
http://www.eex.com/de/
http://www.eex.com/de/Marktdaten/Handelsdaten/...art/B/2013-04-26/1y/
Ansonsten wieder 2 sehr gute Beiträge, be denen ich voll Deiner Meinung bin.
Am 27.6. wird zimlich sicher die 1€ Dividente ausgeschüttet, müsste dann also unter 7€ fallen, also weit unter ihrem tatsächlichen Wert.
An der Börse sind Wertbestimmungverfahren über den Buchwert, den KGV, den Umsatz- und Gewinnerwartungen, den Wachstumsraten und Wachstumerwartungen usw. möglich. Auch wenn um die Mehrheitsbesitzrechte gestritten werden würde, würde der Kurs explodieren.
Nun ist EnviTec in einem momentan noch recht gemiedenen Sektor tätig. Besitzverhältnisse sind klar und eindeutig bestimmt. Wachstumsraten sind zukünftig unklar, jedoch durchaus möglich, hängen aber von der Politik in anderen Ländern ab, was wieder ein negativer Einflussfaktor ist.
Allerdings ist EnviTec durch den relativ großen Eigenbetrieb zukünftig finanziell abgesichert. Hier wurde strategisch fast alles in den vergangenen Jahren richtig gemacht. Doch der Wachstum im Kernsegment der AG, dem Anlagenbau steht unter vielen Fragezeichen:
- Wachstum in Deutschland ist eher zweifelhaft und kommt eher vom Repowering.
- Wachstum in Europa ist dank klammer Kassen auch eher zweifelhaft, obwohl andere Länder wie z.B. Frankreich und Großbritanien noch enormes Nachholpotential haben.
- Wachstum im außereuropäischen Ausland wird vermutlich kommen, vor allem wird hier auf die Ukraine und Russland geschaut, auch wenn sie ofiziell zu Europa gehören. USA und Kanda sind noch eher zweifelhaft, da dort die Entwicklungen in eine andere Richtung zeigen.
Also, was ist eine AG wert, von der künftig ein Umsatz von 200-250 Mio. erwartet wird und ein durchschnittlicher Gewinn von 10 bis 30 Mio. in den kommenden Jahren als Grundlage her genommen werden sollte. Meiner meinung ist der Buchwert in einer sehr realistischen Regionen für den Wert dieser AG, selten sieht man einen so realistischen Buchwert. Vor allem ist hier dieser Buchwert mit den vielen Sachanlanlagen wie z.B. den Anlagen im Eigenbetrieb untermauert.
Deswegen sehe ich den tatsächlichen Wert von EnviTec bei 12 bis 13 Euro!
Sollte in den kommenden Jahren doch ein großer Wachstum durch Aufträge und Entwicklungen im Ausland eintreten, sind durchaus auch Kurse bis 20 Euro und darüber vorstellbar, doch halte ich dies für eher unwahrscheinlich.
Allerdings haben viele an der Börse vergessen, dass EnviTec ihre Gewinne massiv in die Zukunft verlagert hat. von 2018 bis 2022 werden die Gewinne durch die komplette Abschreibung der jeweils einzelnen Anlagen im Eigenbetrieb explodieren, es sei denn, die Substratpreise explodieren während der Gaspreis kolabiert. In diesem Schreckensszenario sollte aber die für 20 Jahre garantierte Subventionsrate als Airbag bei sehr negativen Entwicklungen dienen.
Nur was eine AG wert ist, bestimmen die Marktteilnehmer und dies hängt eben von sehr vielen Faktoren ab. Habe auch die Münchener Rück für 79 Euro gekauft gehabt, die jetzt bei ca. 150 Euro steht. War sie damals weniger wert als heute oder hat sich nur die Lage und die Perspektive für die Marktteilnehmer geändert?!
Und genau darauf spekuliere ich bei EnviTec, da sie im Kern kerngesund ist und strategisch gut aufgestellt ist.
So, morgen gibt es Zahlen, dann wissen wir mehr...
sollte envitec es möglich sein, jedes jahr eine div.rendite von über 10% zu erzielen, ist es für konservartive anleger interessant. explodieren wird der kurs aber nicht da andere besser rechnen können und die ankündigung der SONDERDIVIDENDE auch keinen nennenswerten einfluss auf den kurs hatte.
Da platzen wohl einige die Krägen bezüglich der Politik, jedoch verständlich:
Immer wieder wird die Kritik des politischen Verhalten bezüglich der Verlässlichkeit der Rahmenbedingungen erwähnt und zieht sich wie ein roter Faden durch den Geschäftsbericht. Liest mal Seite 008, da wird es sehr verdeutlicht.
Auch auf z.B. auf Seite 030 "Biogasmarkt" usw.
Nun ist er da, der Geschäftsbericht 2012:
http://www.envitec-biogas.de/fileadmin/InvestorRelations/Publikationen/Finanzberichte/2012/de/EnviTec_Biogas_GB12_DE.pdf
190,5 Mio Umsatz 2012
13,2 Mio Abschreibungen (wesentlich durch Eigenbetrieb)
Streubesitz: 15,54%
7,6 Mio. Umsatz mit -0,4 Mio Ergebenis
Stromkontor: (Gehört zum Bereich "Energy")
140 Anlagen mit 75 MW
Gesamt: 124,6 Mio. mit EBIT 7,7 Mio. (-38 % gegenüber dem Rekordjahr 2011 (201 Mio.))
Deutschland: 41,4 Mio. (im Rekordjahr 137,9 Mio.)
Ausland: 83,2 Mio. (2011: 63,1 Mio.)
davon Italien: 47,0 Mio. (2013 EEG Novellierung!)
52 MW mit 70 Anlagen primär in Deutschland und Italien, aber auch aus Türöffner in anderen Ländern mit Pilotanlagen (2011: 42 MW)
40,8 Mio. Umsatz mit 5,9 Mio. EBIT (2011: 28,6 Mio. Umsatz mit 4,6 Mio. EBIT)
EBIT Marge 14,5 %
2013 wegen Chaos in der deutschen Politik Fokussierung auf Repowering.
Im Ausland:
- Italien sehr wichtig und schon groß, aber Novellierung des dortigen EEGs zum 1.1.2013 und deswegen derzeitiger Zusammenbruch
- Frankreich erwacht langsam und plant bis 2020 1.000 errichten zu lassen. Also, nicht so ehrgeizige Ziele wie hierzulande aber immerhin, es tut sich was.
betreuen Anlagen mit 63 MW el. Leistung im biologischen Service und 68 MW im Ausland und davon 38 MW mit biologischen Service.
17,4 Mio. Umsatz mit 0 EBIT (2011 14,4 Mio Umsatz mit -1,6 Mio. EBIT)
nur noch 93,0 Mio. Euro (ein Jahr zuvor 170,9 Mio.)
Aus Deutschland: 61,4 Mio.
Aus dem Ausland 31,6 Mio.
Nicht gut! Doch gut Ding will Weile haben.
Gerade für kleinere Firmen sie Biogas Nord könnte es schwierig werden, die Herausforderungen zu meistern.
Der erste ist eigenlich das interene Magazin, welches zeigt, woran EnviTec arbeitet.
Der zweite Teil ist der eigentliche Geschäftsbericht.
in frankreich und england erwarte ich keine überraschungen hinsichtlich überdurchschnittlichem engagement in erneuerbare energien.
bleibt nach defizitären anlagenbau in 2012 nur der eigenbetrieb in deutschland, welcher das ergebnis positiv beeinflusst. den fährt man in 2013 ebenfalls zurück.
bleibt zu hoffen, dass man im ausland nicht weiter geld verbrennt, sondern im eigenbetrieb profitabel weitermacht bis in ferner zeit die technologie gefragt ist.
Nun, in Italien sind diese Probleme bekannt, doch ganz so schlimm, wie Du dies hier mitteilst, sieht die Realität nun wirklich nicht aus. Vor allem gibt es einen Unterschied zwischen Nord- und Süditalien hinsichtlich der mafiösen Strukturen und die meisten Anlagen befinden sich nun mal im Norden. Hast sicherlich bewusst etwas plakativ übertrieben.
Der Eigenbetrieb wird auch nicht zurückgefahren, sondern vorraussichtlich nur um 5 MW weiter ausgebaut und in Deutschland setzt EnviTec eher auf Repowering, da eine gewisse Unsicherheit in den gesetzlich vorgegebenen Rahmenbedingungen durch die Regierung entstanden ist.
Das hier momentan kein Grund zum jubeln ist, sollte jedem Investierten seit zumindest einem Jahr bekannt sein. Allerdings sehe ich auch keinen Grund, all dies zu pessimistisch zu sehen, da sich EnviTec strategisch sehr gut positioniert hat und der Aktienkurs sich schon länger im Keller befindet. So tief würde er auch nicht stehen, wenn wir nur noch Grund zum Jubeln hätten!