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Seite 11 von 13 Neuester Beitrag: 22.08.08 12:25 | ||||
Eröffnet am: | 30.06.08 10:04 | von: Knappschaft. | Anzahl Beiträge: | 302 |
Neuester Beitrag: | 22.08.08 12:25 | von: Knappschaft. | Leser gesamt: | 31.360 |
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SOZIALFAHNDER-SOAP BEI SAT.1
Halali auf Hartz-IV-Betrüger
Von Jan Freitag
Wer zu Unrecht Hartz IV bezieht, muss jetzt Sat.1 fürchten. Mit dem neuem Dokusoap-Format "Gnadenlos gerecht" bläst der Sender zur Jagd auf Sozialbetrüger - und liefert damit populistisches Denunzianten-TV der übelsten Sorte.
Mit welchen Methoden Fernsehen heutzutage funktioniert, zeigt Sat.1 immer noch am besten. Um 15 Uhr richten an einem normalen Werktag Barbara Salesch und Alexander Hold über Kapitalverbrecher. Danach ermitteln die echten Polizisten "Niedrig und Kuhnt" in fiktiven Gewaltfällen. Bis es die TV-Detektei "Lenßen & Partner" mit Scheidungskriegern zu tun bekommt und das Phantasie-Kommissariat "K11" mit Waffenhandel oder Giftmord. Dann kommen Nachrichten, in denen private Katastrophen eine größere Rolle spielen als lahme Politik, und "Die Abzocker", die vor Trickbetrug warnen.
Und bevor "K11" abermals in Blut watet, läuft jetzt auch noch eine neue, als Dokusoap verbrämte Hatz auf Sozialschmarotzer - Titel: "Gnadenlos gerecht".
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,573143,00.html
Nur wenn die Hängematte höher gehängt wird, Subventionen an Sozialschmarotzer gekürzt werden, wird der Selbsterhaltungswillen massiv gefördert, eventuell sogar vorhandenes Talent oder Fleiss ans Tageslicht gekehrt.
Weiter so, Sat 1...
Die türkische Familie, die - kollektiv arbeitslos gemeldet - zwei Betriebe ihr Eigen nennt, und sich von den Einkünften Luxusautos und Immobilien leisten kann, verdient es fraglos, überführt zu werden. Nur – über die Motive und Schicksale dahinter erfahren wir in 45 Minuten Sendezeit nichts.
a) wenn interessieren die Gründe und
b) was für ein Affentanz wurde da aufgeführt. Wenn die Recherchen den Tatbestand belegen, wird
1.) sofort die Zahlung eingestellt
2.) bereits geleistete Zahlungen zurück gefordert und
3.) Anzeige erstattet
da muß doch nicht groß mit den "Leistungsbeziehern" diskutiert werden.
ABER: was ich nun wirklich nicht ertragen kann, ist die von links frech daherpolemisierte anspruchshaltung, der staat solle alles und jedes regeln. soll er nicht! ein stützeleben MUSS unbequem sein, ansonsten gibt es keine andere motivation, die den einzelnen dazu bewegt, sich zu bewegen.
Jeder der ein bißchen denken kann, weiß, dass mit dem Zusammenlegen von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe beide Anspruchsberechtigten in einem Topf gelandet sind. Jetzt brauch man nicht mehr differenzieren und kann auf alle gleichzeitig draufschlagen. Ich find e es einfach schäbig und unsozial.
Mal abgesehen von der alten Plattitüde, die Linken wollten, dass der Staat alles regelt (ich kann einen Unterschied zwischen mehr/vieles und alles erkennen) - wer hat denn die Hängematte Arbeitslosenhilfe abgeschafft? Wer hat denn HartzIV so "unbequem" gemacht? Was passiert denn auf wessen Veranlassung hin heutzutage, wenn ein schlechter bezahlter Job abgelehnt wird?
Gruß
Talisker
Im Juli 2008 hat die Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg leicht zugenommen:
Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen stieg die Arbeitslosenquote von 3,9 auf 4,0 Prozent.
Der andere in Niedersachsen:
Die Arbeitslosenquote lag im September 2007
bei 8,4 Prozent, nach 8,8 Prozent im August 2007 und 9,8 Prozent vor einem Jahr.
2 unterschiedliche Welten und Sichtweisen.
Der eine Selbständiger, der andere Beamter.
die Linken (die mit den horrenden Defiziten links von der FDP)
Und dass die, die am lautesten schreien und die beste "Betroffenheitspresse" bekommen, auch am meisten gestützt werden, kann man die letzten Jahre gut sehen. Ganz aktuell wohl wieder am Dienstagabend auf Sat1...
Gruß
Talisker
Ursache dafür ist, dass die Reichen immer reicher werden.
Gruß
Talisker
ok., das stimmte schon immer, ist leider systemimmanent.
Nimm einfach mal einen kalkulatorischen Zins von z.B. 4%
und rechne das über ca. 12 Jahre durch.
Andererseits gibt es schon immer einen Bodensatz
von Bürgern, die nicht arbeiten wollen, sondern nur
die sozialen Leistungen kassieren wollen. Asoziale?
Diese wollte man mit Hartz "fördern und fordern".
Gelingt das in der Praxis, oder hat man nicht vielmehr
mit sehr viel Steuermitteln sehr viel Leute
getroffen, die Pech im Berufsleben hatten und nun
"drangsaliert" werden?
Die Effekte der sog. Reform hätte man mit weniger
Steuermitteln und weniger Bürokratie einfacher hinkriegen
können.
Auf der Strecke geblieben ist der Bereich der beruflichen
Umschulung und Fortbildung, der vielen Arbeitslosen
neue Chancen gegeben hat, vielfach jedoch auch
missbraucht wurde.
Wer sich mal mit Ähnlichkeiten zwischen den Nürnberger Rassengesetzen und den Hartz IV-Gesetzen beschäftigt, kommt auf erstaunliche Übereinstimmungen.
http://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberger_Gesetze
wenn ihr so etwas mit den unsäglichen vorgängen in der nazizeit vergleicht seid ihr nicht nur nicht ernst zu nehmen, sondern schlichtweg bekloppt.