f-h Oni BW sb & Friends-TTT, Freitach 13.08.04
Bin zur Zeit das aber täglich nur noch stiller Leser! Wenn ich mal trade dann poste ich es nicht! Mir fehlt einfach die Zeit
Ich hoffe in BO ist alles ok und in Richtung Frankf. auch !
http://www.ariva.de/board/201099/thread.m?backurl=index.m&a=all&866
Bin gleich bei dir um die Ecke ein wenig Fußball spielen! Übrigens was ist mit oni, von dem hat man lange nichts gelesen??
Die Wirtschaft kommt nicht richtig in Schwung. Der Global Leading Indicator (GLI), zusammengestellt von den Ökonomen von Goldman Sachs, fiel im Juli im Jahresvergleich um 0,5%. Das deutet auf eine schwächere globale Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte hin. Allerdings ist das monatliche Momentum des GLI um 0,2% gestiegen. Das wiederum zeigt, dass sich die Wachstumsabschwächung wohl nicht weiter verstärken wird.
Doch offensichtlich trauen die Ökonomen der Investmentbank Goldman Sachs der Stabilisierung der Konjunktur nicht ganz und weisen auf die vier grössten Risiken für das globale Wachstum hin: eine restriktivere Geldpolitik in den Vereinigten Staaten, ein hoher Ölpreis, eine Wirtschaftsschwäche in China und Terroranschläge. Die beiden ersten Risiken - sie haben sich in den letzten Wochen konkretisiert - stufen die Ökonomen für das Wachstum als gefährlicher ein als die beiden anderen. (kf.)
New Yorker ertragen die Unbilden ihrer Stadt gleichmütig und feiern Feste, wie die Dinge fallen oder eher ausfallen. Anlässlich des ersten Jahrestages des historischen Stromausfalls, der 2003 für knapp zwei Tage die gesamte Ostküste lahmlegte, gibt es ein Filmfestival zum Thema Blackout, Dinner bei Kerzenschein sowie ein Happening am Times Square mit Taschenlampen. Bei Stromausfall finden die Veranstaltungen nicht statt. Alle Veranstaltungen abgesagt haben die Anwohner der Küstenregion Floridas. Dort wütet Hurrikan «Charley». Während Millionen evakuiert wurden, kalkulieren die Versicherer mögliche Schadenssummen. Über 15 Mrd. $ könnten es werden, lauteten erste Schätzungen.
Damit wäre «Charley» auf Platz 2 - nach «Andrew» im Jahre 1992, dem bisher schlimmsten Hurrikan, den die sonst so sonnige Region erleben musste. Bevor «Charleys» Wirbel die Küste berührten, trafen sie Wall Street. Allstate, der zweitgrösste Versicherer von Heim und Hof in der Region, könnte bis zu 900 Mio. $ zahlen müssen. Die Aktie verlor von Donnerstag bis Freitag über 3%. Die Aktien von Hartford gaben knapp 5% nach, Prudential Financial verlor rund 2%. Nächste Woche schwärmen die Gutachter aus.
Spielverderber Chambers
Gewitterwolken beunruhigen die Börsianer dieser Tage vor allem im Technologiebereich. Zu den Spielverderbern zählt John Chambers, Chef von Cisco Systems. Zwar lieferte das Unternehmen, das Netze zwischen Computern spannt, solide Quartalszahlen. Doch dann schreckte Chambers die Investoren auf, indem er meldete, ihm hätten seine Kunden, die Unternehmenschefs des Landes, ein moderateres Wachstum vorhergesagt. Für Cisco selbst rechnet er für das laufende Quartal ebenfalls mit einem mässigen bis gar keinem Plus.
Als tiefster Tiefausläufer erwies sich Carly Fiorina. Die Frontfrau von Hewlett-Packard räumte ein, dass der PC-Hersteller die Gewinnerwartungen für das Quartal deutlich verfehlt habe. Vor allem die Server- und Speichersparten enttäuschten. Die Leistung sei inakzeptabel, sagte Fiorina. Damit meinte sie jedoch nicht ihre eigene, sondern die der Bereichsmanager, die sie kurzerhand feuerte. Das war den Investoren nicht Genugtuung genug: Die HP-Aktie stürzte am Donnerstag um 16%.
Der Wettersturz beim Technologieriesen erwischte die Marktteilnehmer eiskalt. Die Nasdaq - mit dem grössten Anteil an Tech-Werten - fiel auf ein 52-Wochen-Tief und gab in der Handelswoche 1,1% ab. Eine sanfte Brise half den Schwergewichten: Der Dow legte um 0,1% zu. Vorhersagen für die Grosswetterlage an den Märkten bereiten den Wall-Street-Meteorologen derzeit mehr Schwierigkeiten als sonst. Die Ertragssaison ist ausgelaufen, die Konjunkturdaten der nächsten Woche dürften nur bedingt für Kursbewegungen sorgen. Eine tiefe Sommerflaute - die bis in den September dümpeln könnte - macht Peter Cardillo, Chef-Marktstratege bei S. W. Bach, aus: «Der Markt dürfte in den kommenden Tagen nur ein wenig auf- und abspringen.» Nur ein fallender Ölpreis könne eine schlagartige Wetterbesserung bringen.
Danach sieht es allerdings derzeit nicht aus: Am Freitag schlossen die Öl-Futures in New York über 46 $. Ein Rekord, den ausser den in Öl investierten Hedge-Funds niemand bejubeln wollte. Jeder Liter des derzeit wichtigsten Rohstoffes, der möglicherweise nicht gefördert werden kann, treibt das Rally weiter: Wahlen in Venezuela, Kämpfe im Süden des Iraks, der Rechtsstreit um den russischen Yukos-Konzern.
Kostenfaktor
Am Öltropf hängen auch die Fluggesellschaften. Treibstoff gehört zu ihren grössten Kostenfaktoren. Delta, die Nummer 2 der US-Airlines, wiederholte Anfang Woche, wenn es nicht gelinge, die Kosten zu senken, drohe die Insolvenz. Damit will das Management sicher auch die Gewerkschaften mahnen. Diese lassen sich inzwischen von Investmentbankern beraten. Die Banker an der Seite der Pilotenvertretung bei US Airways alarmierten die Wall Street am Freitag durch die Nachricht, ohne radikale Sparmassnahmen fliege die Gesellschaft in die Pleite. Aus Angst vor einer bevorstehenden Bruchlandung kippten Investoren die Aktie in den freien Fall. Mit einem Minus von 22% sackte sie zu Handelsschluss auf $ 1.98. Jens Korte, New York