Warum dieser Krieg nichts bewirken wird
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 23.10.01 23:51 | ||||
Eröffnet am: | 23.10.01 01:08 | von: Kicky | Anzahl Beiträge: | 34 |
Neuester Beitrag: | 23.10.01 23:51 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 4.426 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 5 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | > |
Würd sich keiner weiter drum kümmern um Laden und die Taliban und sie breiten ihr Herrschaftsgebiet weiter aus.
Erst mal Pakistan dann vielleicht Usbekistan zur Abwechlung dann mal etwas westwärts. Wie weit kann dann so gehen? Muss ja nicht heut oder morgen sein.
Napoleon, Hitler (um nur in der nahen Vergangenheit zu bleiben) waren auch davon überzeugt, das es nur was unter ihrer Vorherrschaft was werden kann.
gruß mehlmann
und für welche Freiheit willst Du kämpfen? Wir haben alle keine Ahnung, was läuft, und dann sowas.
Respekt ... vor der Marketingmaschine der Regierung.
Glaubst Du das öffentliche Verkünden Deiner kritischen Gesamteinstellung wäre unter einem Taliban-Regime gesundheitsförderlich ??
Freitheit ist für mich auch mit Andersdenkenden wie Dir kritisch kommunizieren zu können. Und diese Freiheit halte ich durchaus für verteidigenswert.
Du auch ???
Numpsi99
Bei der Bundeswehr warst Du warscheinlich dann auch nicht.
P.S.Ich bin froh,wenn ich noch in diesem Land alt werden darf.
Gruß an little DK Tschau BB
Der Spionageroman-Autor John le Carré hat sich skeptisch über die Wirksamkeit der Militärschläge in Afghanistan geäußert und herbe Kritik an der Politik Tony Blairs geübt.
Der Schriftsteller ("Das Rußland-Haus") bezeichnete die Angriffe auf Afghanistan als "furchtbare", aber "notwendige Polizeiaktion". In seinem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) bezweifelte der Autor zahlreicher Spionage-Thriller jedoch, dass die USA mit ihren Vergeltungsschlägen den Terrorismus wirksam bekämpfen können. "Nach den üblichen Gesetzen ist dieser Krieg natürlich längst schon verloren", sagte le Carré. Selbst wenn Osama Bin Laden getötet werde, ließe sich nicht vermeiden, dass er zum "Erzmärtyrer" seiner Anhänger werde und seine "Schattenarmeen eher weiteren Zulauf erhalten als verschwinden werden." Man werde sich nie wieder so sicher fühlen können wie zuvor, sagte der Autor.
Durch die Verstärkung von Polizei und Geheimdiensten sowie der Einschränkung von Bürgerrechten und Pressefreiheit spiele man Terroristen erst recht in die Hände. Bin Laden würde sich "in seiner Höhle die Hände reiben", so le Carré, "wenn wir uns gegenseitig ausspionieren und im schlimmsten Fall Moscheen überfallen und Leute hetzen, deren Hautfarbe uns ängstigt".
"Amerikas eloquenter weißer Ritter"
Heftige Kritik übte der 69-jährige Schriftsteller am britischen Premierminister Tony Blair, den er als "Amerikas eloquenten weißen Ritter" bezeichnete. Blair bewege sich in einem Traum, aus dem es kein Erwachen gebe, sagte le Carré. Das Großbritannien, das er regiere und in den Krieg führe, "krankt an institutionalisiertem Rassismus, an der Vorherrschaft weißer Männer, an chaotischen Polizeistrukturen, an einer überbelasteten Justiz, an obszönem privaten Reichtum und einer beschämenden unnötigen öffentlichen Armut". Anstatt gegen die Probleme im eigenen Land vorzugehen, treibe Blair Großbritannien "mit nobler Erregung in den Krieg".
Nach Ansicht des Autors habe die westliche Welt nach dem Ende des Kalten Kriegs die "einmalige Chance" versäumt, die Welt neu zu gestalten und gegen Armut, Hunger, Rassismus und religiöse Intoleranz vorzugehen. Bei den Angriffen auf Afghanistan gehe es "nicht um eine neue Weltordnung", sondern um eine "demütigende Polizeiaktion, die das Versagen unserer Geheimdienste wettmachen soll und unsere politische Blindheit, die uns dazu brachte, islamische Fanatiker zu bewaffnen und als Kämpfer gegen die sowjetische Invasion zu instrumentalisieren".
www.spiegel.de v.17.10.
ich find's gut zu wissen, dass es noch leute gibt die versuchen hinter die kulissen zu schauen und sich nicht dem strom der lemminge und dem geschrei der masse anschliessen.
ok, kritische stimmen sind zur zeit nicht besonders angesagt (was ich leider auch immer wieder feststellen muss) aber umso bemerkenswerter ist es wenn sich jemand nicht vom sperrfeuer der kritiker umpusten lässt und zu seinen ansichten steht.
@ DK du sagst: "Wir haben alle keine Ahnung was läuft."
wie ich schon einmal sagte, ist das vielleicht auch besser so. was mich jedoch viel mehr beunruhigt ist der gedanke, dass die leute, von denen wir denken sie wüssten "was läuft" dieses vielleicht gar nicht tun.
was ist, wenn niemand mehr die zügel in der hand hält ???
Ich finde es in diesem Zusammenhang besonders lächerlich, wenn westliche Politiker um die Welt reisen und Szenarien für ein Afghanistan nach den Taliban diskutieren.
Grüße
Diplomat
Fazit: Politik vom Feinsten, die "Jungs" haben definitiv alles im Griff