Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0
Der "Werttreiber" Europace ist weiterhin in der Spur und wird auch 2014 das Ergebnis treiben. Das Potential ist weiter sehr groß, da insbesondere bei den Sparkassen und Volksbanken bislang nur ein Bruchteil der Transaktionen über Europace abgewickelt wird; zudem werden jetzt die Ebitmargen durch die Skaleneffekte jedes Jahr steigen. Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass das Plattformgeschäft gegenwärtig alleine 150 Mill. bzw. 25 EUR pro Aktie wert ist. Bis 2016 kann der Wert von Europace auf 250 - 300 Mill. steigen, erforderlich wäre hierfür ein Umsatz von 50 Mill. und eine Ebitmarge von 40%, was ich für realisierbar halte. Es gibt einen Grund warum hier - zu diesen Preisen - fast keine Umsätze stattfinden, da es nur eine Frage der Zeit ist, bis der Markt diese Potentiale angemessen bepreist.
Hypoport als Aktie hat "der Markt" gar nicht auf dem Schirm- daher kaum Umsätze.
(10000 Stück für 12,50€ kann man ja bekommen). Außerdem scheint der Börsenkurs für die Vorstände grundsätzlich uninteressant zu sein. Im Gegensatz zum Softing Vorstand, der ja seit Jahren immer seine klare Position zum Wert und den Perspektiven "seiner" Firma gegeben hat und gibt, hört man von Hypoport leider rein gar nichts.
Daher tappt man als Kleinanleger bei Hypoport im Dunklen was die Perspektiven bzw eine faire Bewertung angeht .
Bye Netfox
Das Problem von Hypoport ist die gegenwärtige negative Bias des Marktes gegen Finanzdienstleister. Die sind neben Solar das gegenwärtige Kassengift der Börse. Schau dir z.b. Den Kurs von Aragon und MLP an, die alle auf Tiefstkurs stehen trotz Dax Höchstand. Was der Markt bei Hypoport (noch) ignoriert, ist, dass man zur Hälfte ein Cloudsoftwareunternehmen ist. Europace wird vom Umsatz und Ertrag in diesem Jahr gleichauf mit Atoss liegen und sie im nächsten GJ überholen. Atoss wird gegenwärtig fast dreimal so hoch bewertet wie der gesamte Hypoportkonzern, dass hier erhebliche Marktineffezienzen bestehen, die bald zugunsten Hypoport aufgelöst werden ist keine Frage des ob's sondern nur noch des wann's. Ich rechne 2014 mit einer Kursverdopplung als ersten Schritt der notwendigen Bewertungskorrektur. Vllt bemisst die Börse bis dahin auch Vertriebsunternehmen wie Dr.Klein keinen negativen sondern einen positiven Wert zu, dann hätte man noch zusätzliches Kurspotential. Egal was passiert ich kann warten, bei guten Unternehmen ist die Zeit der Freund des Anlegers und Hypoport ist nach allen mir bekannten Maßstäben ein hervorragendes Unternehmen.
DAX-Stand und Kurse einzelner Aktien haben ja oft wenig miteinander zu tun. Aragon schreibt Miese und scheint ja sonst auch nicht ganz so sauber zu sein. MLP sieht dagegen gar nicht so schlecht aus und zahlt sogar regelmäßig Dividende. Vielleicht ist MLP ja sogar die bessere Alternative zu Hypoport. Zumindest ist MLP mit nenenswerten Stückzahlen handelbar. Hypoport kann mit ein paar tausen Aktien bei 12,50 oder bei 7 € stehen.
Die Zahlen nächste Woche werden zeigen, wohin es geht - ich bin auf der Lauer. Ein paar Stücke habe ich mir zur Sicherheit alllerdings schon ins Depot gelegt.
Bye Netfox
Die Aussage, dass sich Hypoport im Jahr 2014 verdoppeln wird, war zugegeben zu plakativ, da die Zeitkomponente an der Börse schwer vorhersehbar ist. Allerdings glaube ich, dass sich die Gewinnentwicklung in den nächsten Jahren stark verbessern wird mit entsprechenden Auswirkungen auf den Kurs.
Im übrigen erwarte ich zum 3 Quartal weiterhin schwache Zahlen, da das Privatkundensegment wohl weiter stark belastend auf die Gewinne wirken wird. Insofern ist es gut möglich, dass der Kurs nochmal in die Region von 6 - 7 EUR fallen wird in den kommenden Wochen...
Aber wie gesagt, es kann durchaus sein, dass der Kurs von Hypoport auch die nächsten 5 Jahre stagniert bzw. fällt, sollten z.B. weitere Regularien den Vertrieb von Finanzprodukten vollkommen unwirtschaftlich machen. In diesem Fall droht dann die Abwicklung des gesamten Privatkundengeschäfts. Glaube aber nicht, dass es soweit kommen wird, da die Lobbykraft der Finanzindustrie nicht zu unterschätzen ist. Habe aber leider keine Glaskugel...
Die Quartalszahlen zeigen zudem das Ertragspotential des Konzerns. Obwohl der größte Geschäftsbereich operativ quasi auf der Nulllinie agiert, hat man bei einem Umsatz von 27 Mill. ein EBITDA von 4,4 (Marge 16,3) und ein Ebit von 3,2 Mill. (Marge 11,8) ereicht. Annualsiert kommt man auf einen Ebitwert von 12,8 Mill. Dies zeigt, dass meine Schätzung von 10 Mill. Ebit für 2014 durchaus erreichbar scheint.
Kurzer Vergleich zu Atoss und Europace nach 9 Monaten
Atoss: 26,5 Mill. Umsatz und 6,5 Mill Ebit
Europace: 23,3 Mill. Umsatz und 4,7 Mill. Ebit.
M.E. bestehen gute Chancen, dass Europace Atoss beim Umsatz und Ertrag im nächsten Jahr überholen wird.
Heute kann man ja mal wirklich von "Umsatz" an der Börse reden. Alles andere waren ja vorher eher Zufallskurse.
Jetzt kommt es darauf an, dass Hypoport auch an der Börse dauerhaft wahrgenommen wird. Deine (Wunsch?)-region von 6 bis 7€ erwarte ich nach den aktuellen Zahlen nicht mehr.
Bye Netfox
@Simplify
Hat sich Deine Einstellung zu Hypoport nach den aktuellen Zahlen geändert?
Netfox meine Einstellung zu Hypoport war eigentlich nie direkt schlecht. Eher positiv. Nur die Frage, wann die Börse dies mit höheren Kursen beantwortet habe ich wohl falsch gesehen. Aber du hast gut beobachtet. Die Meldung über die Zahlen war draußen und nichts tat sich. Kurs ist ja auch im Vorfeld bereits deutlich gestiegen. Schon komisch, dass so eine Reaktion erst mit solcher zeitlichen Verzögerung erfolgt. Trotzdem bin ich der Meinung, dass jetzt im Kurs schon recht viel eingepreist ist. Man muss auch sagen, dass mancher Wert deutlich steigt bei positiven Meldungen und das vorherige Kursniveau scheint keine Rolle zu spielen. Bin da schon ein bisschen angefressen mit meiner guten, günstigen SMT Scharf, die wie angeklebt im Depot liegt. Auch noch ne große Position bei mir. Da wird man von der Hausse ausgeschlossen. Wie gesagt, aktuell ist die Bewertung weniger wichtig, sondern der Newsflow, der wenn in der Wortwahl richtig verpackt, eben auch zieht. Gut eine SMT Scharf macht 2013 unter schlechten Branchenbedingungen und Einmalbelastungen ca. ein EPS von 1,80€ würde ich sagen. Sehr gut unter den vorherrschenden Bedingungen. Newsflow ja eher negativ. Richtig in Relation zum Kurs scheinen es die Börsenteilnehmer ja nicht einordnen. Bis eine Hypoport im Vergleich dazu reinwächst wird dauern und SMT Scharf wird ja auch wieder die Sonne sehen, wenn sich die Branche aufhellt. Mir ist aber schon klar, dass ich mit so einem Wert die Hausse verschlafe. Leider habe ich da Fehler gemacht. Marktenge Werte mit positivem Newsflow laufen aktuell. Ich will jetzt aber nicht schon wieder neativ rüberkommen. Ich honoriere eure Leistung durchaus mit Respekt. Ich wollte mit dem Vergleich zu SMT Scharf nur meine Gedanken darlegen. Hypoport gefällt mir abseits der Bewertung eigentlich sehr, da ich Geschäftsmodelle liebe, die ich verstehe. Und bei Hypoport werden sich zwischen Dr.Klein und der Plattform langfristig schöne Synergieffekte ergeben und Geschäftsmodelle mit großen Skaleneffekten sind immer verlockend.
wie gesagt bin hier absolut nicht im thema. gibt es hier sowas wie ne quartalszyklik? oder wäre es pronzipiell denkbar, dass die in q4 nochmal 3,5 mio ebit machen.
schätz ihr dieses q3 mit 3,5 mio ebit als nachhaltig ein? also könnte es prinzipiell sein dass die 2014 14 mio ebit machen?
werde mich die tage sicher mal selber genauer damit beschäftigen aber wäre für kurze antwort sehr dankbar
gruss happy
Ob der Einstieg bei Hypoport gelungen ist, wird sich wohl erst im kommenden Jahr zeigen. Bislang sind alle Ausbruchversuche im Chart stets bei EUR 12 kläglich gescheitert, da immer irgendein Segment aus dem Ruder gelaufen ist. Aus dem vielfach von mir herausgestellten Gründen sollte es diesmal aber klappen, es sei denn, der Verkauf von Finanzprodukten wird von der Großen Koalition verboten:-).
Richtig Musik kommt aber erst in die Aktie, wenn Europace die Investitionsphase verlässt, was aber wohl erst in 2 - 3 Jahren der Fall sein wird. Dann kann Hypoport als Konzern Ebitmargen von 20% erzielen mit entsprechenden Auswirkungen auf die Bewertung. Dieses Potential ist letztlich der Hauptgrund meines Einstiegs. Insofern muss ich wahrscheinlich noch länger warten als Du bei SMT.
Die Investitionsphase bei Europace wird meiner Meinung nach noch länger anhalten, es sind ja erst ein Bruchteil der Genossenschaftsbanken und Sparkassen an Bord. Allerdings sind die Margen bei Europace schon recht ordentlich inzwischen, so dass die Aktionäre auch während der Investionsphase ernten können, sofern die Privatkundensparte nicht mehr das Ergebniss verhagelt.
Die Aktie ist leider total illiquide, es kommt vor dass der Makler in genau der Sekunde wo man seinen eh schon sehr hohen Spread akzeptiert, dann plötzlich seine Order löscht und einfach etwas höher oder tiefer(je nachdem ob man kaufen oder verkaufen möchte) wieder reinstellt. Da wundert es mich nicht, dass nicht sofort ein höherer Kurs nach der guten Meldung gefunden werden konnte.
Die extrem schleppende Entwicklung im Hinblick auf das Transaktionsvolumen bei Finmas und Genopace ist wirklich nervig. Andererseits sind die beiden ja auch nicht gerade als Innovationsführer in der Bankenlandschaft bekannt und das Potential ist nach wie vor riesig, wenn Europace letztlich auch bei den beiden zum Abwicklungsstandard wird. Das Potential rechtfertig daher m.E. den extremen Aufwand bei der Erschließung. Wie du richtigerweise festgestellt hast reicht das gegenwärtige Margenniveau für eine erste Ernte in der Tat aus:-) Die Absturzgefahr bei den Privatkunden halte ich für eher gering, da Ertragsniveau und der Markt bereits am Boden liegen:-)
Die Illiquidität der Aktie ist in der Tat nervig, allerdings kann man keinen Aktionär zwingen seine Aktien zu Tiefstkursen zu verkaufen, nur um die Aktie liquide zu halten. Erfahrungsgemäß erhöht sich bei steigenden Kursen auch die Liquidität, der gegenwärtige Freefload von 30% sollte für eine ausreichende Handelbarkeit jedenfalls ausreichen. Ich schätze bei Kursen von 12 + X denken auch die vielen Belegschaftsaktionäre an erste Verkäufe (insbesondere vor Weihnachten:-)
also ich finde es eigentlich bisschen verwunderlich, dass es keine prognoseanhebung gab. also entweder war die Prognose im H1 bericht bisschen aggressiv oder die in q3 bisschen konservativ (oder eine mischung aus beidem)
da ja das firmengeschäft in q3 extrem stark war wird es wahrscheinlich daran hängen ob q4 ähnlich stark ausfallen kann. kannst du dir vorstellen warum es deutlich schlechter sein sollte als in q3?
finanzdiensleister sollte ja eigentlich gemütlich weiter wachsen oder?
privatkunden/dr. klein
schreiben ja in präsi, dass typisches jahresendgeschäft nicht stark sein soll - wobei mir das ja wenn ich es mit q3 vergleiche auch ziemlich egal ist.
letztes jahr sollte natürlich pkv recht stark gewesen sein wegen der gleichstellung mann frau (das war doch glaube ich zum anfang 2013 oder?
lebensversicherungen waren aber soch letztes jahr q4 eigentlich doch auch nicht so stark oder, 1. waren die zinsen da auch sehr niedrig 2. war doch da dieser diese geschichte mit den überschussreserven welche die lv teilweise nicht ausschütten wollten. hab mich damals ziemlich genau damit beschäftigt weil mein vater ne lv hatte die kurz vorm ablauf war und es sich daher eventeull gelohnt hätte zu kündigen. der vertriebsmitarbeiter hat damals am telefon zu mir gesagt, für sie ist diese thematik gerade eine katasrophe weil sich wegen schlechter presse neukundegeschäft beschissen entwickelt.
--> aber wie gesagt ist eigentlich auch nicht so wichtig solange privatkundengeschäft in q4 nur so stark ist wie in q3 macht das ja eigentlich nichts --> so wie ich es bis jetzt verstanden habe würde eben alles am geschäft mit institutionellen kunden hängen
aber wie gesagt natürlich noch lange nicht richtig im thema
Grobe Überschlagsrechnung für 2014
PK: 1,2 Mill.
Europace: 7,9 Mill. (36 Mill. Umsatz u. 22% Ebitmarge)
IK: 4 Mill
abzgl. 3,5 Mill. Holdingkosten
Und was die Bewertung angeht - bei vielen Aktien, die auf meiner Watchlist standen und mir vom Geschäftsmodell oder von der Branche gefallen haben, bin ich nicht eingestiegen, weil mir die AKTUELLEN Zahlen in Beziehung zur aktuellen Marktkapitalisierung trotz Perspektive nicht gefallen haben. Ich will und wollte immer warten bis sich die Zahlen EINDEUTIG verbessern. So ist mir z.B. zuletzt Masterflex weggelaufen, die ich schon sehr lange in der Watchlist hatte. Ich hätte beinahe Softing nicht mehr rechtzeitig bei 3€ bis 3,50€ gekauft, weil mich die Zahlen bei 2,50€ nicht SOOO überzeugten. Wegen der Perspektiven UND der Käufe des Vorstands habe ich damals dann doch gekauft- trotz des deutlichen Anstiegs von knapp über 2€ auf 3€ innerhalb von einigen Wochen Ende 2010! Was habe ich mich im nachhinein damals geärgert, dass ich nicht die Briefe bei 2,30 bis 2,40€ weggekauft habe.
Was hätte ich mich im nachhinein aber geärgert, wenn ich bei 3,50€ NICHT gekauft hätte!
Was Hypoport angeht, zeigt sich eine für mich positive Entwicklung in einem eindeutig negativen Marktumfeld für Finanzdienstleister - DAS ist die eigentliche Leistung der Firma, die sich jetzt halt NOCH nicht in den Zahlen widerspiegelt. MLP ist für mich (doch) keine Alternative. Die kämpfen gegen den Abstieg. Hypoport kämpft um den Aufstieg- und das doch recht erfolgreich.
Heute wollten ja wieder mehr raus als rein - was aber wohl eher an der Nichtbeachtung der Firma an der Börse liegt.
Bye Netfox
P.S. "Deine" Muehlhan habe ich mir mal angesehen - ein klassischer Turnaroundwert, der wohl seine Basis gefunden hat. Diskussion aber ggfs weiter dort im Board
Mein Schwager der bei Wüstenrot arbeitet, hat mir neulich erzählt, dass sie sämtliche Kreditanfragen, die sie selbst nicht bedienen wollen, über Hypoport anbieten und da Provisionen kassieren.
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