Wulff nicht gewählt
Wie man es auch betrachtet: die Linke sollte sich Gauck nicht verweigern, nur um ihn eins auszuwischen. Die Konsequenzen eines Supports für Gauck sind so vielseitig (Image-Verbesserung, mögliche Neuwahlen), dass sie einen großen Fehler machen, Wulff an die Macht zu lassen.
Fazit: Gerade als Stasimann müsste man Gauck wählen.
Aber potzblitzzz hat schon recht. So eindimensional zu denken wie Calibra (siehe #34!) ist schon echt bewundernswert. Das muss man erstmal können.
Mal von "Rache an Gauck" abgesehen.
Wenn man überlegt, dass sich durch die Absage an Gauck vor dem ersten Wahlgang vielleicht erst die Chance ergab, dass Unionspolitiker nicht geschlossen auftreten mussten und so ihren Unmut deutlich machen, hat die Sache doch einen Sinn.
Der Poker ist eröffnet, und nun muss man überlegen, ob dieser kleine Stimmen-Erdrutsch in der Union sich selbst verstärkt, oder ob man diesen Schachzug vielleicht erkannt hat.
Oh ja, das befürchte ich auch. Aber nicht weil die Linke sich wirklich aussöhnen möchte...
Das funktioniert nicht mal bei der CDU, wie man am Ergebnis jetzt gesehen hat.
Soll man jetzt auch unterstellen, dass ein CDU-Mitglied sich mit den NSDAP-Mitgliedern von damals solidarisiert?