"Escada geht optimistisch in die Insolvenz"
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Eröffnet am: | 13.08.09 12:47 | von: tafkar | Anzahl Beiträge: | 30 |
Neuester Beitrag: | 23.08.09 12:17 | von: Trunkenbold | Leser gesamt: | 9.302 |
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Mittwoch, 19 August 2009
In der vergangenen Woche hatte der Modekonzern Escada AG Insolvenz anmelden müssen. Doch nun zeigt sich bereits ein erster Silberstreif am düsteren Horizont: Presseberichten zufolge hat ein erster Investor Interesse an dem Aschheimer Unternehmen angemeldet.
Wie das Fachmagazin Focus Money am Dienstag in seiner Online-Ausgabe berichtete, handelt es sich dabei um den Münchener Anwalt Nickolaus Becker. Der frühere Aufsichtsratsvorsitzende des skandalumwitterten Medienunternehmens EM.TV bereite derzeit zusammen mit Finanzinvestoren ein Angebot vor. Man werde „sehr schnell in konkrete Gespräche mit dem Insolvenzverwalter eintreten,“ erklärte Becker gegenüber Focus Money.
Geplant sei jedoch keine vollständige Übernahme des Escada-Konzerns. Vielmehr wollten die Interessenten „zentrale Vermögensteile wie die Marke, Lizenzrechte, Warenlager und Läden herauskaufen,“ so Focus Money. Ein „erheblicher Teil“ der Mitarbeiter solle weiter beschäftigt werden. Escada mochte zu den Plänen bislang keinen Kommentar abgeben. Es sei noch kein konkretes Angebot beim vorläufigen Insolvenzverwalter Christian Gerloff eingegangen, hieß es aus Aschheim. Inzwischen kursieren außerdem Spekulationen, dass bereits weitere Interessenten einen Einstieg bei der Traditionsmarke prüften.
Bruno Sälzer wird dem Gericht ein sogenanntes Insolvenzplanverfahren in Eigenverwaltung empfehlen.
Bei jenem Planverfahren ist die Sanierung das Ziel, nicht eine Zerschlagung. Und Sälzer glaubt weiterhin an eine Sanierung. Seit seinem Amtsantritt Mitte letzten Jahres hat er viel unternommen, um das nach modischen Fehltritten und jahrelangen Managementstreitigkeiten angeschlagene Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.
Sälzer hat die Mode verändert, den Produktionsprozess optimiert, die Kosten gesenkt und unrentable Teile des Unternehmens verkauft. „Wir haben einen Plan“, sagt der Manager auf einer Mitarbeiterversammlung. Zum einen die Mode betreffend, zum anderen aber auch die finanzielle Seite betreffend. „Es gab Gespräche mit Leuten, die sich mit so etwas auskennen, vor allem mit Plan-Insolvenzen“, hatte Sälzer vor Wochen im Interview der „Welt am Sonntag“ gesagt. Dem Vernehmen nach wurde mit der Kanzlei Nörr, Steinhofer Lutz aus München gesprochen.
Das ist von euch einige Male gepostet bzw. verlinkt worden und bedeutet, daß die Investoren die wertvollen Teile herauskaufen, vor allem die Marke "Escada", die guten Mitarbeiter weiterbeschäftigen und mit der Escada AG eine wertlose, leere Hülle hinterlassen. Aus dem Verkaufserlös werden vom Insolvenzverwalter dann die Gläubiger bedient, die Aktionäre schauen in die Röhre. So läuft das bei einer Insolvenz immer. Warum sollte ein Investor den ganzen Laden nebst Schulden kaufen? Der wär ja schön blöd, den Aktionären das Geld in den Rachen zu werfen, um dann hinterher außerdem die Schulden an der Backe zu haben.