Carlyle lässt Edscha pleite gehen
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 03.02.09 21:05 | ||||
Eröffnet am: | 03.02.09 00:31 | von: kiiwii | Anzahl Beiträge: | 41 |
Neuester Beitrag: | 03.02.09 21:05 | von: idiosynkrat | Leser gesamt: | 1.978 |
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Zu Zeiten, wo es vor Jahren noch die Goldauktionen in London gab, welche dann letztlich hoffnungslos überzeichnet gewesen sind, hätte man den Braten riechen müssen...
Risikokapital birgt nun mal Risiko..., also FUNDAMENT her !!! STAHLBETON 5 meter ...
Es ist bereits zinserhöhend, wenn die Banken das Geld für nur 1 % bei der Zentralbank anlegen können und es für 3 % von dort leihen müssen... wird nen schönen Zentralbankgewinn geben...
Aber die Marge hat man sich früher, als der Interbankenmarkt noch funktionierte, locker geteilt und im übrigen im Wettbewerb an den Endkunden (jedenfalls zum Teil) weitergegeben. Heute geht das nicht, d.h. der Endkreditnehmer zahlt bereits jetzt (trotz historisch niedrigster Zentralbankzinssätze) deutlich höhere Zinsen als nötig. Dazu kommen noch die höheren Risikoaufschlähe (falls es überhaupt noch nen Kredit gibt...)...
Bei der Zentralbank wäre ich übrigens zu deren Zinssätzen gerne auch Schuldner. Das wäre es.
...denn an der Coba (und ihren dead bodies) haben sich ja bekanntlich schon ganz andere Schwergewichte verhoben...
Zum Konsum. Es gibt genau 2 Möglichkeiten mit eingenommenem Geld (Einkommen, Gewinne) umzugehen. Entweder man gibt es aus oder man spart es, also Konsum oder Kapitalbildung. Das gilt nicht nur für Privatleute, sondern eben auch für Banken und Unternehmen (der Staat sei wegen der komplexeren Zusammenhänge hier von der Betrachtung ausgenommen). Wenn Banken und Unternehmen nun über Geldmangel klagen und sich kein neues beschaffen (kreditunwürdig) können, dann liegt es schlicht und ergreifend daran, dass sie übermäßig hoch konsumiert haben. Ihre angenommene, auf kurze Sicht gesehene Erwartung hat sich nicht erfüllt. Wenn man so will, eine klassische wirtschaftliche Fehleinschätzung und -spekulation.
Jetzt wird der oberschlaue Wirtschaftsfachmann sicherlich gleich einwenden, man könne das Handeln der Banken und Unternehmen nicht als Konsum bezeichnen. Nun, als was dann? Will man das Treiben - zumindest das, welches zur Krise geführt hat - der letzten Jahre etwa als Investition bezeichnen oder gar als einen Wertschöpfungsprozess? Hier hat einfach nur ein Verbrauch (Konsum) von Ressourcen stattgefunden ohne etwas sinnvolles und nachhaltiges zu schaffen. Und zwar mit allen finanziellen Mitteln die zur Verfügung standen und weit darüber hinaus.
Ein Handeln, wenn man so will, vergleichbar mit einem Landwirt vergangener Tage, der es nicht mal mehr für nötig hält auch nur einen entsprechenden Anteil seiner Ernte als neues Saatgut für das nächste Jahr zurückzulegen. Von Investionen in neue Maschinen usw. mal ganz abgesehen, einfach alles durchgebracht und verprasst. Ob nun Bauer oder Bänker, dank komplexerer Wirtschaftswissenschaften bedarf dieses komplexe Problem in einer hochkomplexen Volkswirtschaft auch einer komplexeren Lösung. Denn neben dem Bauern will ja auch noch der Landwirtschaftsberater gefüttert sein. Und der moderne Politiker unserer westlichen Wertewelt muss, ob er nun noch Sinn darin sieht oder auch nicht, beide am kacken halten.
Die Deutsche Bank ist zwar nicht von einer fast Pleite betroffen, doch der Eigenhandel hat doch mit erheblichen Verlust in 2008 abgeschlossen.
Wie können denn den Mitarbeitern noch Boni gezahlt werden, wo man Verlust machte?
In der Tat bekommt ja noch wohl jeder einen Boni, selber 80% weniger , heists ja dann , er bekommt noch immer20% seiner vorherigen Boni?
Und warum?
Weil er die grössten Verluste reinfuhrt und derjenige , der in der Abteilung ist mit den zweitgrösten verlusten bekommt dann noch das dopppelte also 40% Bonus?
Das muss man mal einem menschen mit normalen Verstand erklären!
Bonus ist eine Zahlung für einen Erfolg, würde sogar sagen, für einen ausserordentllichen Erfolg! Denn ein normaler Erfolg muss ja automatisch da sein, dafür für der Mitarbeiter bezahlt.
Aber bei einem verlust der bank, auch wenn die eigene Abteilung kaum Verlust machte, kann überhaupt kein Bonus bezaht werden.
Kann nur hoffen, dass der Bund bei den Banken, wo er sich engagiert auch ähnliches festgelegt hat.
Wenn schon das gehalt der Topmanager begrenzt ist, dann darf aber auch keiner einen Boni erhalten, wenn man darauf angewiesen war, dass der Staat Hilfe leistet!
Boni für Verluste.........unglaublich!
...aber mal im Ernst, kd, es ist nicht davon auszugehen, daß a l l e bonusberechtigten Mitarbeiter nun im vergangenen Jahr so schlecht gearbeitet haben, daß sie keinerlei Bonus-Anspruch mehr erzielt haeben...
Es gibt sicher welche, die kriegen Null Bonus (etwa, weil sie im verlustreichen Eigenhandel tätig waren), aber ebenso sicher auch welche, die ertragbringende Geschäfte für die Bank abgeschlossen haben. Und die haben selbstverständlich ihren Anspruch...
Am meisten schockiert aber, dass Carlyle ihre Beteiligung faktisch abschreibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die nach Abwicklung der Insolvenz auch nur einen Cent realisieren, da werden die Wettbewerber die Assets beim Leichnschmaus für "nada" übernehmen und ihre schlecht ausgelasteten Kapazitäten aufmotzen. Wer macht das Geschäft? Brose, Witte, Webasto? Wo es Verlierer gibt, gibt es auch Gewinner!