die Konsolidierung der USA
aus Kostenvorteilsgründen wird, ist zunächst einmal ungewöhnlich, da
andere Produktionsstandorte für den Deutschlandmarkt auch nach einer
Dollarabwertung weiterhin kostengünstiger sein werden, wie z. B. Rumänien.
Außerdem dürfte der Transport von den USA nach Europa wegen des hohen
Ölpreises sehr teuer werden.
Die Frage ist sowieso, ob der Globalisierungszirkus im bisherigen Maße
weitergehen kann, wenn die Ölpreise in ein paar Jahren 200 USD über-
steigen, wovon viele Experten ausgehen.
Die entscheidende industrielle Weichenstellung der USA, das Schicksal der Autoindustrie, wird bald durchgeführt und verlangt grundsätzliche Klarheit zur industriellen Perspektive der USA. Insbesondere für ausländische Investoren.
Falls sich in den Märkten die Perspektive einer strategischen Dollarabwertung abzeichnet, entsteht die Gefahr von Kapitalflucht und Bondscrash. Kommt die Dollarabwertung schnell, deutlich und für viele überraschend, dürfte das verhindert sein. Allerdings würde auch ein massiver Fed-Aufkauf von fallenden Bonds den Märkten zeigen, wo es lang geht. Ein Aufkauf ausl. Anleihen zur Dollarschwächung wäre machbar, aber wohl politisch unkorrekt.
Ein langwieriges Dahinziehen der Krise dürfte noch mehr Schäden anrichten als eine schnelle Korrektur der Grundstruktur (die richtet -natürlich- ebenfalls riesige Schäden an).
Höchststand an staatlicher u. privater Verschuldung
(Summe zwischen ca. 30.000 und 54000 MRD USD) und Exportdefizit
von mehreren Hundert MRD USD im Jahr, sieht es schlecht aus. Warum hat das
überhaupt so viele Jahre geklappt? Ganz einfach: weil es "dumme Chinesen" und
Ölexporteure gibt und sogar Europäer, die sich faule Dollars bzw. US Staatsanleihen
andrehen lassen. Beim Weginflationieren der Schulden gibt es zwei Fallen:
1. Es muß genug Dumme geben, die massiv Staatsanleihen kaufen und zwar in
ungeheurem Ausmaß.
2: Die Inflation darf die Binnenwirtschaft nicht kippen.
Fallen Ölimporte und die Waren aus China aus, müssen die USA Wirtschaft und
Energieversorgung komplett umstrukturieren. Dafür brauchen sie aber noch viel
mehr Geld (Staatsschulden+ausgeweitete Geldmenge) und Energie.
Und zwar VOR dem Weginflationieren der Schulden/Schuldenblasen.
Das möchte ich mal sehen....Die USA werden wohl schwer angeschlagen
davonkommen. Richtig ins Gras beißen werden andere: Schwellenländer,
möglicherweise China und wahrscheinlich ein paar frustrierte Araber.
-von der Fed (Niedrigzinsen, Anleihenaufkauf, Gelddrucken)
sie untergräbt aber dadurch den Dollar bis ins Maßlose
-vom Staat (seinen Bailouts, Konjunkturprogrammen)
die Verschuldung geht aber ins Maßlose, ohne je genügend Nachfrage-Ausgleich zu schaffen
-von niedrigen Importkosten (Rohstoffe, Öl, Waren)
Die Industrie geht aber am extremen Importdruck und Exportproblemen kaputt
Falls in 2009 kein „Soft (ähem...naja)-Landing“ über den Dollar gelingt, je schneller eingeleitet desto besser, sondern die jetzige Situation unter Obama nur ausgedehnt und verlängert wird, steuern die USA (und andere)unwiderruflich auf weit katastrophalere Crashs zu. Dann läuft Vernunft über ökonomische Zerstörung.
- Es gibt noch ein paar Araber, die den Amis noch was schuldig sind -
wenigstens die werden noch stillhalten
-Was soll China anderes machen, als weiter faule US Staatsanleihen zu
kaufen? Sofort ins Gras beißen?
Will sagen, sie sind natürlich längst bankrott, aber sie haben durchaus erfolgreich
einen Teil der unverantwortlichen Wirtschaftsprobleme exportiert. Das ist im
Moment ihre einzige Überlebenschance. Die Crashs kommen so oder so, die einzige
Frage ist, ob sie eine neue Währung brauchen....
- Es gibt noch ein paar Araber, die den Amis noch was schuldig sind -
wenigstens die werden noch stillhalten
-Was soll China anderes machen, als weiter faukle US Staatsanleihen zu
kaufen? Sofort ins Gras beißen?
Will sagen, sie sind natürlich längst bankrott, aber sie haben durchaus erfolgreich
einen Teil der unverantwortlichen Wirtschaftsprobleme exportiert. Das ist im
Moment ihre einzige Überlebenschance. Die Crashs kommen so oder so, die einzige
Frage ist, ob sie eine neue Währung brauchen....
Den Dow kann man dann fundamental weiterhin vergessen, der Dax läuft etwas besser und es gibt maximal ein paar Bärenmarktrallys, verpuffende Konjunkturpakete, Bankensterben und Staatsverschulden.
Umgekehrt könnte es erstmal eine ziemliche Rüttelstrecke für den Dax und einen Boom im Dow geben, wenn der Dollar fällt.
Sollte sich die gegenwärtige Währungssituation lange hinziehen, könnte sich die Welt um die USA herum neu vernetzen und stabilisieren und die USA industriell abgekoppelt werden. Falls allerdings der Yuan abwerten oder der Euro irgendwie (seh ich nicht) scheitern sollte, käme es für alle ganz dicke.