DAI alles verkauft!!


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Neuester Beitrag: 08.04.15 23:37
Eröffnet am:11.06.08 17:48von: DacapoAnzahl Beiträge:63
Neuester Beitrag:08.04.15 23:37von: traderdevilLeser gesamt:79.465
Forum:Börse Leser heute:8
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2232 Postings, 6669 Tage TraderonTourDaimler

 
  
    #26
3
14.06.08 15:53
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daimlerlangfristig.gif

2232 Postings, 6669 Tage TraderonTourAntiLemming

 
  
    #27
1
14.06.08 15:58
Also bei 25 Euro Daimler bin ich pleite, das kann ich mir nicht vorstellen dass sich TraderonTour verabschieden muss ;-)

80400 Postings, 7505 Tage Anti LemmingBestplayer und Traderontour

 
  
    #28
3
14.06.08 17:39
Niemand weiß, ob und wann die Aktie wieder auf die Tiefkurse von 2003 zurückfällt (derjenige könnte sonst all sein Geld mit Hebelprodukten darauf verwetten und würde steinreich). Wenn ein Kurs von 25 Euro überhaupt kommt, dann zu einem Zeitpunkt, wenn alle Welt die Börse mal wieder rabenschwarz sieht und der Dax unter 4000 steht (könnte irgendwann zwischen Herbst 2008 und Herbst 2009 passieren). Meist geht dies mit einer Rezession und schwerem Pessimismus einher wie im März 2003.

Mein obiger Chart soll keine Timing-Aussage sein, sondern lediglich das mögliche Kursziel umreißen - eins, bei dem ich selber wieder erwägen würde, long in Daimler zu gehen. Beim jetzigen Kurs und dem desaströsen Chartbild würde ich dies definitiv nicht tun (short bin ich aber auch nicht, obwohl damit vermutlich Geld zu verdienen wäre).

Genaue Prognosen mit Kursziel und Terminangabe bleiben Kaffeesatzleserei. Auch Volkswirte wissen nicht, ob es

1. in USA zu einer schweren Rezession kommt (mMn sehr wahrscheinlich)

2. in der EU [als Folge von 1] zu einer Rezession kommt (möglich, aber nicht sicher)

Sicher hingegen ist, dass Trends fast immer viel länger laufen (nach oben wie nach unten) als alle Beteiligten für möglich halten. Kauft man vermeintliche "Böden", geht es meist noch viel weiter runter ("never catch a falling knife"). Shortet man vermeintliche irrationale Höhenflüge, steigt es meist trotzdem weiter, oft sogar extrem ("never short a dull market").

Die Daimler-Aktie hat bereits eine wichtige Horizontalunterstützung bei ca. 49 Euro gerissen. Fällt auch die Unterstützung bei ca. 43 Euro (Chart in # 26), drohen weitere unangenehme "Überraschungen", weil Shortseller dann Morgenluft wittern. Der Downtrend unterfüttert sich dann, durch SL getrieben, selbst, und die passenden Nachrichten klauben die Pressefuzzis dann auch noch dazu zusammen.

FAZIT: Es ist bei Daimler nicht unrealistisch, von weiteren - womöglich deutlichen - Kursverlusten auszugehen. Und es schadet nicht, bereits jetzt einen Fall B parat zu haben, falls sich die Erwartung, die Aktie würde oberhalb 40 Euro einen Boden bilden, nicht erfüllt.

@Bestplayer: Die Zukunft ist auch nicht mehr das, was sie mal war.  

4620 Postings, 6582 Tage Nimbus2007AL..du bist und bleibst ein Brüller. *gg*

 
  
    #29
1
14.06.08 19:32

332 Postings, 6005 Tage Think@ Anti Lemming

 
  
    #30
12
14.06.08 23:54
Bei möglichen Kurszielen von Daimler sollten einige Dinge differenziert werden:

1. Daimler ist der Konzern und nicht nur Mercedes Benz PKW ! Dazu gehören die Truck Division, die annähernd gleich viel Umsatz wie Mercedes-Benz PKW macht , weiterhin die Daimler Bank, sowie weitere Beteiligungen an denen die Daimler AG Geld verdient oder auch verliert (Mautsystem mit der Telekom, EADS Beteiligung........)
=> Damit kann man Daimler nicht 1:1 mit BMW vergleichen.
2. Daimler hat von 1 Mrd. Aktien schon ca. 10 % zurückgekauft und wird lt. Presse weitere ca.10 % zurückkaufen. D.h. für ein Vergleich mit 2003 muß man dies beim EPS berücksichtigen D.h. das EPS wird auf Grund dieses Effekts stabilisiert, selbst wenn der Gesamtgewinn nicht so hoch wie im Vorjahr ausfallen würde.
Dies ist vermutlich auch der Grund wieso fast alle Analysten Daimler nach wie vor auf "Kaufen" bewerten, (obwohl ich nicht viel auf deren Meinung gebe )
3. Wenn man versucht möglichst alle Faktoren zu berücksichtigen ergibt sich aus meiner Sicht ein gemischtes Bild. Hier mal einige bewertete Einflußfaktoren für Daimler:
- CO2 Steuer :  neg.
- Hoher Ölpreis: neg.
- LKW Absatz: pos- neutral
- Modulstrategie PKW: pos.
- Marktpositionierung bei Kompaktklasse (A-Klasse, B-Klasse): neg.
- Modellwechsel bei E-Klasse: pos.
- Aktienrückkaufprogramm: pos.
- Beteiligung am Mautsystem: pos.
- EADS-Beteiligung : neg.
- Chrysler Restbeteiligung: neg.
- Zukunftstechnologien: neg. (da nach wie vor nicht marktreif)
Sicher hab ich noch viele relevanten Parameter vergessen. Wenn man nun versucht einen Kurs vorherzusagen sollte man sinnvollerweise all diese Faktoren mit einfliessen lassen. Ich kann's nicht wirklich, weil ich weder weiß wie sich der Ölpreis entwickelt, noch wie stark sich eine Lobbyarbeit bei der Höhe einer möglichen CO2 Strafsteuer auswirkt, noch wie schnell Daimler seine Modulstrategie umsetzen kann und damit hohe Kosteneinsparungen erzielen kann, noch wie schnell eine Produktion der A/B Klasse in Osteuropa Kosteneffekte bringt, noch wie sich die Märkte in USA, Europa, China etc entwickeln.
Das einzige was man sinnvollerweise sagen kann ist, daß bei einem Rückkauf von 20% der Aktien der Kurs auf der heutigen Basis nur noch bei 80% verglichen mit dem Kurs vor dem Rückkauf liegen würde, und das wären ca. 36 EUR.
Das ist schon ein recht hoher Diskount. Vergessen wir nicht: Der Abschwung 2003 im Dax (ich rede hier nicht von den total überteuerten neue Markt Aktien) hing sehr stark damit zusammen, daß die Allianz und die Münchener Rück massiv Aktienpakete abgeben mussten, weil die BAFIN dies aus damaliger Bilanzrechtslage so forderte. Deshalb ist der Dax (im Gegensatz zu DOW, S&P 500...) viel stärker gefallen (von 8000 auf 2200) und danach auch wieder wesentlich stärker gestiegen (über 300%). Dies war eine Reaktion auf die übertreibene Abwärtsreaktion. Deshalb wäre es unseriös bei den vorhandenen Bilanzkennzahlen von Daimler  die Daimler Aktie wieder auf ein solches Level herunterzurechnen.
Unabhängig davon halte ich die aktuelle Situation für alles andere als unkritisch weil der Fed (und auch der EZB) die Hände gebunden sind.(Inflation , niedriger Zinssatz)  Dies kann wirklich, wenn es dumm läuft, in eine Stagflation führen. Dann werden aber alle Aktien darunter leiden nicht nur Daimler, und dies weltweit.
Und wenn alle Welt denkt es bricht alles zusammen, dann dreht übrigens meistens die Börse.
Wie war das noch......? Wenn die Wirtschaft nicht mehr läuft wird doch weniger Öl benötigt, was macht der Preis dann wohl???
Wie war das mit den Zinssenkungen, das sollte doch ca. 1/2 bis 1 Jahr später wirken (also im Herbst / Winter 2008).
Wie war das mit den Investoren die auf viel Geld sitzen und bei einer Inflation nicht viel Möglichkeiten zum investieren haben (Rohstoffe schon exterm teuer, Anleihen wg. Inflation unsinnig, Häuserpreise sind noch im Sinkflug....)
Wie war das mit der Abgeltungssteuer für Aktienbesitzer, wollten da nicht doch noch Fonds und Private dieses Jahr investieren.

Wünsche allen hier gute Investments !
























 

283 Postings, 6085 Tage StephanG@think

 
  
    #31
2
15.06.08 11:25
Also, natürlich hat Dailmer die LKW Sparte. Aber diese pos.-neutral zu bewerten, halte ich für falsch. Diese ist (momentan) eher negativ zu bewerten, da sie sehr zyklisch und konjunkturabhängig ist. Diese Sparte hat Daimler die letzten Jahre viel Freude gemacht, aber mittelfristig wird es eher schwierig (USA, Wachstumsdelle in Europa und Weltwirtschaft langsamer wachsen...). Bewertung wäre meiner Meinung nach einfach neutral, da die LKW Sparte einfach Entwicklungen verstärkt, aber nicht als Ausgleich dienen kann (vgl. Säule beim Mischkonzern).  

80400 Postings, 7505 Tage Anti Lemmingnochmal @think

 
  
    #32
5
15.06.08 11:49
"Dies ist vermutlich auch der Grund wieso fast alle Analysten Daimler nach wie vor auf "Kaufen" bewerten, (obwohl ich nicht viel auf deren Meinung gebe )"

Die Rückstufungen auf "Verkaufen" erfolgen typischerweise erst dann, wenn der Kurs - von Shortsellern getrieben - auf Kopfschüttel-Niveau eingebrochen ist. Die Banken und Hedgefonds, die übrigens selber short sind, wollen dann ihre Shorts eindecken. Dazu brauchen sie Leute, die die Aktie zu diesen absurd tiefen Preisen noch verkaufen. Um ebendiese Leute zu Panikverkäufen zu verleiten, schicken die Finanzhäuser ihre Analos vor, um bei Tiefstkuren diese Verkaufen-"Empfehlungen" auszusprechen.

Das ist gut zu verfolgen bei praktisch jeder Aktie von 2000 bis 2003. Falls meine Kursprognose (25 Euro im Tief) aufgehen sollte, wirst Du Dich wundern, wie viele Analysten-Quatschköpfe die Daimler-Aktie ausgerechnet DANN auf Verkaufen stufen. Man fährt recht gut beim der langfristigen Aktienanlage, wenn man runtergeprügelte Werte erst dann kauft, wenn die Mehrheit des Analos "verkaufen" empfiehlt. (Das war übrigens im März 2003 der Fall...) Solange sie in der Mehrheit noch "Kaufen" empfehlen, geht es weiter runter.

Aktienrückkäufe: Sie dienen u. a. dazu, die Kursverwässerungen, die Mitarbeiter-Optionsprogramme zwangsläufig zur Folge haben, einzudämmen. Bei vielen großen Konzernen, die starke Aktienrückkäufe durchgeführt haben und bei denen ich dies verfolgt habe (z. B. bei Intel und Pfizer), ist die Zahl der umlaufenden Aktien TROTZ der Rückkäufe gestiegen. Die Gratis-Aktienverteilung an die Mitarbeiter war vom Umfang eher einfach größer als die Rückkaufprogramme; dies ist nach meiner Beobachtung eher die Regel als die Ausnahme. Daher sollte man dies auch tunlichst berücksichtigen, ehe man sich da was schönrechnet.  

4620 Postings, 6582 Tage Nimbus2007Al...geht doch mal auf Daimler ein...

 
  
    #33
1
15.06.08 17:51

4470 Postings, 6410 Tage ShenandoahAL....

 
  
    #34
1
15.06.08 19:02
..bei all deiner (guten) analyse and fakten...25 euro fuer Daimler ist selbst beim Motto "alles ist moeglich an der boerse" unrealistisch und somit worst case fall. Und auf worst und best cases kann man weder trading noch strategien oder investments aufbauen. dann laesst man es ganz mit der boerse.

Fakt ist doch, das Daimler ein global player ist, der abgestuerzt ist wie die banken beim aktienkurs. Und daimler ist beileibe kein reiner autokonzern mehr.

Auch charttechnisch kam der kurs nun zwischen 43/44 zum halten. Beim ruecklauf bis ca. 48 wird sich dann zeigen, wie es parrallel mit eur/$ und Oil aussieht und wann positive nachrichten plus ARP greifen.  

80400 Postings, 7505 Tage Anti LemmingSeien wir mal ehrlich...

 
  
    #35
13
16.06.08 00:44
Keiner weiß, wie es im Aktienmarkt weitergeht, dafür sind die aktuelle Finanzkrise und deren Auswirkungen auf die (globale) Realwirtschaft schlicht zu undurchsichtig. Wir wissen allerdings aus früheren Baissen (dass wir eine haben, dürfte wohl niemand bestreiten...), dass die sogenannten "Serial bottom caller" bei jeder kleinen Aufwärtskorrektur im längerfristigen Abwärtstrend lauthals "den Boden" ausriefen und "die Krise" für "überwunden" erklärten - wie zuletzt vor zwei Wochen. Das war vor zwei Wochen falsch, und es wird vermutlich auch noch die nächsten drei, fünf oder zehn Male falsch bleiben. Denn die aktuelle Krise droht nachhaltiger und schwerwiegender zu werden als alle bisherigen seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Krise ist "epochal", und wir stehen erst am Anfang.

So zu tun als wären die aktuellen Geschehnisse nur ein "kleiner Betriebsunfall" im langfristig intakten Bullenmarkt ist jedenfalls fahrlässig und dürfte sich für die "Gläubigerschar" als kostspielig erweisen. Bärische Marktkommentatoren vergleichen die aktuelle Lage in USA zunehmend mit der in Japan nach 1990 - und dort dauert die Baisse nun schon geschlagene 18 Jahre (siehe dazu die letzten Postings im US-Bärenthread). Europa und Asien werden sich dem aktuellen Abwärtssog in USA - wirtschaftlich noch immer die Nr. 1 auf der Welt - kaum entziehen können.

Der wirkliche Boden kommt erst, wenn die Bodenschreier und Wendehälse aus Scham schweigen, weil sie so oft falsch lagen, dass ihnen ohnehin niemand mehr glaubt. Nicht umsonst heißt es: "Never catch a falling knife". Charttechnik ist ein Schwert mit zwei scharfen Klingen. Fast jede Bewegung geht viel weiter, als "Marktbeobachter" es sich träumen lassen - nach oben wie nach unten - und dies erst Recht zu Zeiten, da Horden grenzdebiler Daytrader und Hedgefonds-Raffkes jede Index- oder sonstige Chartbewegung prozyklisch bis zum Exzess ausschlachten.

Vom wirklichen Boden sind wir mMn noch ein gutes Stück entfernt. Ob Daimler dann bei 30 oder 20 Euro notiert, steht in den Sternen - ebenso, ob der DAX dann bei 4000 oder 2500 steht. Dass der DAX bis zum Jahresende wieder die 8000 erklimmt, wie es ja manch unverdrossene Analysten-Sirene in den Sturmwind singt, halte ich jedenfalls bei dem momentanen Fundamental-Background für einen Bullen-Nasstraum.

Daimler mag ein kleines Juwel in der DAX-Schatztruhe sein. Aber wer interessiert sich schon für Juwelen und Luxusautos, wenn die (Finanz-)Welt buchstäblich in einen Scherbenhaufen zu zerfallen droht? Mir würde jedenfalls nicht im Traum einfallen, bei Daimler - eine typische "Value-Falle" - zu den aktuellen angeblichen "Schnäppchenkursen" zuzugreifen.  

332 Postings, 6005 Tage ThinkKursentwicklung DAI

 
  
    #36
3
16.06.08 08:46
Den Verwässerungseffekt durch Aktienoptionsprogramme für hohe Führungskräfte bei DAI sieht in der Vergangenheit wie folgt aus.
Es ist durchaus feststellbar, daß sich hier die Aktienanzahl marginal verändert: (Zahlen von ARIVA)

Mio. Aktien im Umlauf (splitbereinigt)
 2002   2003            2004     2005     2006      2007
1.012,8 1.012,8 1.012,8 1.018,2 1.028,2 1.013,9

Das Rückkaufprogramm kauft aber ca. 200 Mio Aktien zurück. Der Verwässerungseffekt ist dagegen eher vernachlässigbar.

Die Meinung von Anti Lemming bzgl. "Kurspflege" durch Analysten und Investmentbanken sehe ich genau so. Hier geht es sicher um Gewinnmaximierung und da wird dann ein Kurs nach oben oder untengeprügelt, bis einige Marktteilnehmer entnervt aufgeben und zu günstigen oder zu teuren Konditionen verkaufen bzw. kaufen.
Hatte ich schon vor Jahren auch so erlebt (vor 2000 bei SAP mit Lehmann Brothers)
Allerdings erschließt sich mir im Zusammenhang mit dem schon vergleichsweise niedrigen, bzw aktuell relativ stark gefallenem Kurs  nicht ganz die Logik von AL.
Wollten die Investmentbanken den Kurs von AL drücken (weil sie selbst short sind) wäre es doch viel logischer Verkaufsempfehlungen herauszuhauen um den Kurs so schnell wie möglich so tief wie möglich zu treiben. Dann hätten diese die Möglichkeit sich exterm günstig einzudecken, bzw mit hohem Gewinn Put-Optionen zu verkaufen.
Wieso sollte die den Aktienkurs hochbeten (was zur Zeit fast alle tun). Das hieße doch: Sie sind investiert und sind eher long und wollen den Kurs in "ihre Richtung " bringen oder haben Spaß daran sich mit dem Geldverdienen Zeit zu lassen.
Meiner Meinung nach hängt zur Zeit extrem viel am Ölpreis. Wenn dieser sich entspannt, sollte es auch wieder ein klein wenig aufwärts gehen (speziell bei Autowerten - halte allerdings die Kursziele der Investmentbanken für wesentlich zu hoch - Kursziele bei guter allgemeiner Lage sehe ich eher bei ca. 50 - 55 EUR).
Sollte sich der Ölpreis weiter erhöhen, wird es mit allen Aktien, aber speziell mit Autowerten (und hier auch speziell mit DAI) weiter bergab gehen.  Duchaus auch einiges unter das jetzige Niveau.

Bitte aber bei Horrorszenarien folgendes zu beachten:
DAI ist nicht mehr weit weg vom Buchwert
Zur Zeit zahlt DAI noch eine vergleichsweise hohe Dividendenrendite
Expansion im Osten bzgl. LKW geht weiter (gerade weil der Ölpreis so hoch ist - DAI liefert LKW)
Sollten dann Kurse um 25 EUR kommen (was keiner seriös ausschließen kann), vermute ich aber eher einen V-förmigen Kursverlauf.
D.h. die Chance die Aktie dann am Tiefpunkt zu bekommen ist eher gering, wegen der von AL erwähnten Eindeckungskäufe. Wenn man denn also in DAI investieren möchte sollte man deshalb schon vorher in kleinen Häppchen abgestuft investieren.

Wünsche allen hier gute Investments !













 

111 Postings, 6296 Tage william@36

 
  
    #37
1
16.06.08 08:58
sehr gut analysiert !!!
Die Konsequenz würde aber doch bedeuten , keine Aktien mehr zu kaufen egal ob sie Daimler oder sonst wie heißt . Du hast vollkommen recht ,wenn Du sagst , dass die Auswirkungen auf die Realwirtschaft noch nicht abzusehen sind .In der Tat ist schon mehrere Male gesagt worden die Kriese sei vorbei und schon hat wieder irgendein Unternehemn die nächste Gewinnwarnung angemeldet.
Aber ganz schwarz malen würd ich es auch nicht ,nach jeder Kriese standen später die Kurse immer höher als zuvor . Und heute wird die Finanzpolitik besser gesteuert . Sicher können die Notenbanken nicht alles heilen , sie können aber mehr tun als es früher der Fall war .Dazu kommt, dass die Weltwirtschaft noch gut läuft und wenn nicht noch Störfeuer wie Krieg oder andere Katastrophen kommen , weiter laufen wird .
Den absoluten Tiefpunkt wird man nie finden .Ich denke für den längerfristigen Anleger sind das gute Einstiegskurse . Einfach mal den Chart der letzten 10 Jahre anschauen .
Gruß William  

217 Postings, 6860 Tage neubin@Think ...

 
  
    #38
1
16.06.08 10:22
''Wollten die Investmentbanken den Kurs von AL (ist wohl DAI gemeint) drücken (weil sie selbst short sind) wäre es doch viel logischer Verkaufsempfehlungen herauszuhauen um den Kurs so schnell wie möglich so tief wie möglich zu treiben. Dann hätten diese die Möglichkeit sich exterm günstig einzudecken, bzw mit hohem Gewinn Put-Optionen zu verkaufen. Wieso sollte die den Aktienkurs hochbeten (was zur Zeit fast alle tun). Das hieße doch: Sie sind investiert und sind eher long und wollen den Kurs in "ihre Richtung " bringen oder haben Spaß daran sich mit dem Geldverdienen Zeit zu lassen.''

Nein….! Das würde doch viel zu schnell durchschaut werden und dann nicht mehr funktionieren.

Auch die Investmentbanken unter sich sind doch Konkurrenten und wollen nicht dass deren Taktik vom anderen durchschaut wird.

Also versuchen sie doch, sich möglichst unauffällig zu verhalten und soweit oben wie möglich ihre Verkäufe und Leerverkäufe zu tätigen.

Nur meine Meinung…  

80400 Postings, 7505 Tage Anti Lemmingneubin - absurdes Analysten-Theater

 
  
    #39
4
16.06.08 10:50
Es ist auch gut denkbar, dass die Investment-Abteilungen der Banken jetzt noch prozyklisch short gehen. Besser als jetzt gibt es der (fallende) Chart - an den ja alle "glauben" - so schnell nicht wieder her. Auf der Shortseite ist daher viel Geld zu verdienen.

Dazu brauchen die Investment-Banken "Opfer", die sie melken können. Zum jetzigen Zeitpunkt sind das Aktienkäufer, denen sie ihre Shorts andrehen (um einen Aktie leer zu verkaufen, bedarf es eines Käufers, dem man sie "umhängt"). Folglich geben sie "Kaufen"-Empfehlungen raus. Hat sich der Kurs dann nochmals halbiert, ist das interne Kursziel erreicht. Nun müssen sie ihre Shorts wieder eindecken. Dazu brauchen sie Leute, die dann noch - zu wirklichen Tiefstkursen - in Panik verkaufen. Was schürt bessere Panik als eine (vermeintlich) seriöse Großbank, deren Analysten in jahrelanger (verlogener) Nibelungen-Treue zu einen Substanzwert wie Daimler "Kaufen" und "Nachkaufen"-Empfehlungen aussprechen, um dann am Ende (vermeintlich) selber das Handtuch zu werfen und auf Verkaufen umzuschwenken?

Das ganze "Kaufen"/"Verkaufen"-Gehudel ist daher ein groß angelegtes Analysten-Theaterstück zur Mehrung der Gewinne ihrer Arbeitgeber und zur Verar.... der Kleinanleger, die die Zeche zahlen sollen.

Freilich läuft das nicht nur bei Daimler so. Man konnte es in der Baisse von 2000 bis 2003 bei fast allen DAX-Werten beobachten.

Deshalb ist ein Kauf zu einem Zeitpunkt, wenn die Mehrzahl der Analysten auf "Verkaufen" umgeschwenkt sind, meist eine ziemlich sichere Chance auf ordentliche Kursgewinne. Man muss nur Geduld haben...  

80400 Postings, 7505 Tage Anti LemmingAnalysten-Empfehlungen in untersch. Chart-Phasen

 
  
    #40
11
16.06.08 11:51
Analysten haben die Aufgabe, das "Anlegervolk" in einer Weise zu lenken, dass ihre Arbeitgeber (Banken, Investmenthäuser usw.) maximalen Profit erwirtschaften. Je nachdem, wo eine Aktie steht, haben die Kauf- und Verkaufsempfehlungen andere Hintergründe.

Hier mal hypothetisch am Fall Daimler erläutert, man könnte ebensogut Siemens oder einen anderen Dax-Wert nehmen.


1. Prozyklische Kaufempfehlung am Hoch

Im Spätherbst 2007, beim Kurs von 76 Euro, stuft Analyst XY die Daimler-Aktie von "buy" auf "strong buy" hoch und nennt ein Kursziel von 130 Euro bis Ende 2008.

Wahrer Hintergrund: Die Bank von XY besitzt Daimler-Aktien, hält sie wegen des starken Kursanstiegs und des sich verschlechternden Makroumfelds aber nun für überbewertet und will sie verkaufen. Da die Bank sehr viele Aktien hat, muss sie diese schonend abgeben, um den Kurs nicht in den Keller zu schicken. Dazu dient die Kauf-Empfehlung des Analysten. Sie soll "das Volk" mobilisieren, die Taschen zu öffnen, damit die Bank "abladen" kann. Dieser Vorgang nennt sich "Distribution".


2. "Antizyklische" Kaufempfehlung nach stärkerer Korrektur

Die Daimler-Aktie fällt "wider Erwarten" auf 45 Euro. Analyst XY stuft Daimler von "strong buy" auf "buy" zurück, hält sie aber (angeblich) nach wie vor für ein lohnendes Langzeitinvestment. Er empfiehlt "Kaufen" bzw. Nachkaufen und nennt (pseudo-)fundamentale Gründe wie niedriges KGV, hohe Dividende, hohe Marktchancen, zukünftige Umsatzsteigerungen, Aktienrückkäufe, "Ende der Krise" oder Ähnliches. (An diesem Punkt sind wir jetzt.)

Wahrer Hintergrund: Der Chart der Daimler-Aktie ist inzwischen unter wichtige Unterstützungen gefallen, so dass die Bank eine Short-Chance wittert (am Hoch shortete sie nicht, weil es noch kein "Signal" dafür gab). Um die Aktie in großen Stil shorten zu können, bedarf es jetzt abermals vieler kleiner Käufer, die die Gegenseite einnehmen (sonst würde der Kurs durch das Shorten zu stark fallen, was potenzielle Shortgewinne mindert). Folglich verleitet Analyst XY das Volk mit obiger Durchhalte-Kaufempfehlung nun zu "Value"-Käufen. Das alte Kursziel von 130 Euro wird zwar auf 90 zurückgenommen, was aber immer noch deutlich über dem aktuellen Kurs von 45 liegt und daher Anstiegspotenzial suggeriert. Die Kleinen greifen beherzt zu und kaufen bzw. kaufen nach, die Shortposition der Bank wächst.


3. Prozyklische Verkaufsempfehlung am Langzeit-Tief

Daimler fällt, nicht zuletzt wegen drückender Shortseller, auf 25 Euro. Analyst XY gibt sich entsetzt, stuft die Aktie auf "Verkaufen" und senkt das Kursziel auf absurde 10 Euro.
Es gab leider Umstände, die sich seiner Kontrolle entzogen: schwere Versäumnisse und Fehleinschätzungen des Managements, Gewinnwarnungen, "überraschende" Nachfrageschwäche, ausufernde Schulden, hoher Abschreibungsbedarf, widrige Entwicklungen auf dem Arbeits-/ Zins- /Schulden- /Derivate-Markt, Krieg, Naturkatastrophen usw. (nicht Plausibles bitte streichen) zwingen ihn nun leider dazu, die Aktie auf "Verkaufen" abzustufen.

Wahrer Hintergrund: Das interne Kursziel für die hauseigene Short-Position ist erreicht. Die Bank braucht nun Dumme, die jetzt noch in Panik verkaufen, damit die Bank ihre geliehenen Stücke (Shorts) günstig zurückkaufen kann. Daimler notiert bereits bei billigen  25 Euro. Der Analyst behauptet trotzdem frech, sie würde noch viel tiefer fallen - und senkt das Kursziel auf absurde 10 Euro, wohl wissend, dass er damit Panik schürt. Das Volk schmeißt die Aktien denn auch völlig entnervt hin und liefert die Kurse, die die Bank zum Eindecken braucht. Die Shorts haben seit seiner letzten "Kauf"-Empfehlung (2) nun 50 % Gewinn eingespielt. Er wird zum Abteilungsleiter befördert und erhält einen dicken Bonus zum Jahresende.

Eventuell geht die Bank nun sogar wieder "klammheimlich" long in Daimler. Eine Kaufempfehlung sprechen die Analysten dazu natürlich nicht öffentlich aus, weil die Aktie sonst zu stark stiege (auch Käufe in großen Stückzahlen brauchen Zeit). Damit warten sie, bis Daimler wieder bei 60 Euro ist. Nun stuft Analyst RW, Neuling in der Abteilung von XY, sie wieder auf Kaufen hoch und nennt ein Kursziel von 110 Euro. Die Aktie soll schließlich noch weiter steigen....

-> Weiter bei (1), wenn die Aktie wieder 90 Euro erklommen hat.  

2150 Postings, 6545 Tage peter555Kleine Brötchen

 
  
    #41
1
16.06.08 18:45
Nicht nur kleine Brötchen werden in der Krise gekauft sondern auch kleine Daimler  

332 Postings, 6005 Tage ThinkÖlpreis und Autowerte

 
  
    #42
3
18.06.08 19:15
Ich hab mal spaßhalber das Chart des WTI Rohölpreis mit den Charts von Daimler und BMW kombiniert. Man sieht recht gut eine inverse Korrelation zwischen dem Ölpreis und den Autowerten, bis auf 2007 bei Daimler. Grund: Sonderkonjunkture durch die Trennung von Chrysler.
Schlußfolgerung aus dem Chart: Steigender Ölpreis - fallende Autowerte und umgekehrt. Mal sehen ob die Korrelation so weiterläuft.
 
Angehängte Grafik:
bigchart.png (verkleinert auf 93%) vergrößern
bigchart.png

35553 Postings, 6023 Tage DacapoDAI

 
  
    #43
19.06.08 11:23
auto aktien sind weiter shorts . der ölpreis szeigt weiter und weiter da helfen auch aktien rückkaufprogramme nichts. klar die können helfen den totalabsturz zu verlangsamen dennoch auch daimler wird wieder dorthin gehen wo sie herkommt und dass ist deutlich unter 40...wird früher denn später eintreten meiner meinung nach.
 

8214 Postings, 7520 Tage semicoLass doch bleiben du hast doch keine mehr

 
  
    #44
19.06.08 12:22


oder ärgerts dich  

8214 Postings, 7520 Tage semicodu hast doch keine mehr dann reg dich nicht auf

 
  
    #45
19.06.08 12:38
und such dir eine Aktie die besser läuft  

8214 Postings, 7520 Tage semicodu hast doch keine mehr dann reg dich nicht auf

 
  
    #46
19.06.08 12:39
und such dir eine Aktie die besser läuft  

332 Postings, 6005 Tage ThinkDAI - Elektroauto

 
  
    #47
1
20.06.08 17:23
Die Reaktion der Automibilhersteller auf den Ölpreis kommt (nicht nur bei DAI). Wünschenswert, im Sinne einer vorausschauenden Strategie, wäre es allerdings gewesen, wenn man schon alle Blaupausen in der "Schublade" gehabt hätte. Jetzt erfolgt einmal mehr, wie bei der durch Toyota losgetretenen Hybridtechnologie, ein überhastetes Aufholrennen. Insofern von mir hier einmal mehr ein "-" für die strategische Ausrichtung.
Allerdings scheint allmählich, wenn auch nicht von heute auf morgen, doch ein starker Wandel einzusetzen. Wenn die Verbraucher beim Absatz von E-Autos künftig mitspielen werden, wird dies umwälzende Änderungen mit sich bringen und ganz neue Absatzchancen für die Automobilhersteller bieten. Aber warten wir's mal ab, sollte der Ölpreis mal wieder fallen werden die hektischen Meldungen über neue Elektrofahrzeuge und Kooperationen mit Akkuherstellern wieder einschlafen und die Aktivitäten auch.
Nichtsdestotrotz scheint Daimler zu realisieren, daß mit Premium allein künftig kein Staat zu machen ist und diese Erkenntnis ist doch erfreulich, vor allem wenn daraus entsprechende Produkte für die Zukunft abgeleitet werden.

Stuttgart (aktiencheck.de AG) - Der Automobilhersteller Daimler AG (ISIN DE0007100000/ WKN 710000) plant nach den Worten seines Vorstandsvorsitzenden Dr. Dieter Zetsche ab 2010 die Einführung eines Elektroautos.

"Wir planen für das Jahr 2010 einen Elektro-Smart und für dasselbe Jahr auch ein Mercedes-Modell. Über den Preis ist noch nicht endgültig entschieden. Das hängt davon ab, ob wir die Autos mit den Batterien verkaufen oder ob die Batterien geleast werden" erklärte der Vorstandschef in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Vorabveröffentlichung).

Gleichzeitig bekannte sich der Manager zu einem umweltfreundlicheren Automobilportfolio bei Daimler: "Mit unser BlueTec-Dieseltechnologie, der saubersten weltweit, stehen wir ganz vorne, beim Hybrid haben wir eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Chrysler, BMW und GM, und die Brennstoffzelle bringen wir 2010 in Kleinserie auf den Markt. Hier sind wir auch bei den Kosten gut vorangekommen", so der Vorstandschef.  

3673 Postings, 6211 Tage cicco..Elektro & Hybrid....

 
  
    #48
20.06.08 17:32
...hybrid wurde vom markt nur zur kenntnis genommen aber es mit kein geschäft zu machen, das gleiche droht dem elektro antrieb, wg. unklarer kosten struktur. als image und marketing masnahme ein absolutes plus, nur das letzte wort haben immer noch die verbraucher....  

61 Postings, 6051 Tage UrmeldieMurmelDas hast du...

 
  
    #49
1
20.06.08 19:04
Recht. Auch wenn immer alle beteuern, wie schlimm die globale Erwärmung ist, möchte keiner dafür wirklich gerne Geld ausgeben. Was natürlich auch verständlich ist, wenn man vom Staat ständig durch höhrere Steuern weniger Netto vom Brutto hat.

Vielleicht hätte man mal die Subventionen für die Einspeisevergütungen von Solarstrom erheblicher gestrichen, damit statt den 125 MRD. Euro bis 2025 für Solar was für Steuervergünstigungen für Elektromotoren übrig ist.

Angeblich soll es aber bereits ab 2010 eine Hybridversion von Honda geben, die dank größerer Stückzahlen und niedrigerer Produktionskosten den normalen Version Konkurrenz machen kann.

Mal sehen, auf jeden Fall ist es ein positiver und richtiger Schritt von DAimler .  

35553 Postings, 6023 Tage DacapoEine DAI kommt nie mehr bei mir....

 
  
    #50
2
21.06.08 20:15
ins Depot......
Autowerte sin die nächsten 30 Jahre out....
DC  

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