Ist das jetzt die Jahreskellerrally
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 25.04.21 11:34 | ||||
Eröffnet am: | 19.11.07 19:59 | von: moya | Anzahl Beiträge: | 37 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 11:34 | von: Brigittexruva | Leser gesamt: | 6.584 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 7 | |
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Kommt es zu einer starken Gegenbewegung?
Da zurzeit fundamentale und wirtschaftliche Analysen kaum helfen, um den weiteren Verlauf der Börsen im kurz- und mittelfristigen Bereich zu bestimmen, bleibt uns nichts anderes übrig, als uns an die Charts zu halten..
Der Vergleich zwischen dem Kursverlauf im Jahr 2000 und jetzt
Es gibt eine auffallende Ähnlichkeit zwischen der aktuellen Entwicklung (oberer Chart) und der aus dem Jahr 2000 (unterer Chart). Sowohl damals wurde der Kursrutsch durch eine Seitwärtsbewegung (blaue Rechtecke) eingeleitet, die in eine Keilformation überging. Als diese nach unten gebrochen wurde, folgten starke Kursverluste. Aktuell sogar etwas dynamischer als im Jahr 2000.
Einbruch um ca. 4.000 Punkten
Interessant ist, dass im Jahr 2000 das Hoch der Seitwärtsbewegung bei 7.500 Punkten lag. Das erste große Tief im September 2001 wurde bei 3.500 Punkten, also 4.000 Punkte tiefer ausgebildet.
Die obere Linie der Seitwärtsbewegung 2007 lag bei 8.150 Punkten, das Tief lag am Freitag bei 4.300 Punkten. Auch das sind knapp 4.000 Punkte. Eventuell fallen die Kurse sogar noch in den Bereich der 4.150-Punkte-Marke, dann würde es genau stimmen. So gesehen ist eigentlich zurzeit nicht viel anderes passiert, als im Jahr 2001. Wobei der Einbruch im September 2001 natürlich durch den Terroranschlag am 11. September beschleunigt wurde. Damals wie heute entstand durch "äußere" Ereignisse die Sorge, dass die Weltwirtschaft massiv beeinträchtig wird.
Gegenbewegung wird äußerst wichtig werden
Wichtiger als die Spanne des Abverkaufs wird für uns jetzt eine mögliche Gegenbewegung werden. Im Jahr 2001/02 schaffte es die Gegenbewegung lediglich bis zu den letzten Tiefs vor dem Einbruch. Das war aus charttechnischer Sicht ein deutliches Zeichen der Schwäche!
Auf die heutige Situation übertragen bedeutet das: Wenn der Dax in einer Gegenbewegung nicht die Tiefs vor dem Einbruch bei ca. 6.015 Punkten überwinden kann, müssen wir mit weiter fallenden Kursen rechen. Das wäre unter Umständen das entscheidende Signal für einen langfristigen Bärenmarkt.
Ich glaube aber, dass dieser Gleichlauf zwischen der Kursbewegung 2000-2003 und der aktuellen nicht lange Bestand haben wird. 2002-2003 bahnte sich der Irakkrieg an, und das beeinflusste die Kurse erheblich. Ein derartiges Ereignis ist zurzeit nicht zu erkennen.
Ein Zeichen der Stärke wäre es, wenn der Dax die letzten Hochs bei 6.650 Punkten überwinden könnte. Damit wäre dann der Vergleich mit der Entwicklung im Jahr 2000 auch hinfällig.
Wenn es also über der 4.000er Marke zu einer entsprechend großen Gegenbewegung wie im Jahr 2001 kommen wird, erhalten wir durch diese vergleichsweise klare Signale über den weitern Verlauf der Börsen. Ein Hinweis auf diese mögliche Gegenbewegung liefert uns der Nasdaq100:
W-Formation
Im Nasdaq100 Future bildet sich eine mögliche W-Formation aus:
Wenn man sich genau mit dem Chart auseinandersetzt, erkennt man eine unglaubliche Symmetrie der Abwärts- und Aufwärtsbewegungen. Das ist ein typisches Kennzeichen für solche W-Formationen. Wenn es zu einer W-Formation kommen sollte, dann müssten die Kurse nun unter weiteren Schwankungen an die 1.500-Punkte-Marke laufen. Erst wenn diese Marke dann auch überwunden wird, wäre die W-Formation als Bodenformation abgeschlossen. Dann sind auch Kurse um 1.700 und höher denkbar.
Gefährlich wird es im Bereich der 1.380er Marke. Bis dahin können die Kurse noch jederzeit wegbrechen. Erst bei einem nachhaltigen Bruch dieser Marke wird es dann etwas bullisher. Sollten die Kurse daraufhin jedoch an der 1.500er-Marke scheitern, muss man zunächst mit einer volatilen Seitwärtsbewegung zwischen 1.180 und 1.500 rechnen.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens