Ulla Schmidt will priv. Krankenvers. abschaffen
Seite 2 von 3 Neuester Beitrag: 08.06.05 22:54 | ||||
Eröffnet am: | 06.06.05 09:11 | von: lassmichrein | Anzahl Beiträge: | 55 |
Neuester Beitrag: | 08.06.05 22:54 | von: johannah | Leser gesamt: | 3.655 |
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2. Das finanzielle Desaster bei der gesetzlichen Krankenversicherung ist doch selbstverschuldet. Fast jede gesetzliche Krankenversicherung verfügt in unseren Städten über eine Verwaltung. Da frage ich mich nur - wozu? Hier entstehen enorme Kosten, die einfach auf den einzelnen Versicherten verteilt werden.
3. Durch den Verzicht auf ein effizientes Controlling zwischen Krankenversicherungen und Ärzten wurden und wird Missbrauch und Betrug Tür und Tor geöffnet. Der hierbei entstandene finanzielle Schaden wurde ebenfalls auf die Versicherten verteilt. Man bekämpft nicht die Ursachen, sondern verteilt einfach nur die Kosten, bis die Kosten für den Einzelnen untragbar sind und das System in sich zusammenbricht. Das alles stellt doch ein im hohen Maße unwirtschaftliches Handeln und eine politische Inkompetenz dar.
Ähnlich sieht es doch auch mit unserem Rentensystem aus. Man fragt sich doch, weshalb Beamte gegenüber Nichtbeamten ungleich behandelt werden und warum Politiker schon nach kurzer Tätigkeit gigantisch hohe Rentenansprüche haben, das die Masse dann zu finanzieren hat.
Fazit: Das ganze gesetzliche Versicherungssystem ist im höchsten Maße korrupt und ungerecht!
Das Bundesgesundheitsministerium hat einen Bericht der Zeitung "Die Welt" dementiert, wonach Ministerin Ulla Schmidt im Falle eines Wahlsiegs der SPD bei der Bundestagswahl die privaten Krankenkassen abschaffen will.
Quelle: Handelsblatt.
(Immer noch Alizee - aber auf allgemeinen Wunsch nur noch klein, und nicht mehr als dösige Zappelfigur!!!)
(Immer noch Alizee - aber auf allgemeinen Wunsch nur noch klein, und nicht mehr als dösige Zappelfigur!!!)
Ärzte fühlen sich krankenhausreif
Zu viel Arbeit, zu wenig Geld - in den Münchner Kliniken wächst der Unmut. Einer Umfrage zufolge denken besonders viele jüngere Mediziner daran, ihren Beruf aufzugeben.
Von Sybille Steinkohl
Der weiße Kittel hat an Attraktivität verloren: Mehr als die Hälfte der Münchner Klinikärzte denkt inzwischen darüber nach, ihn gleich ganz an den Nagel zu hängen. Am meisten macht den Medizinern die starke Arbeitsbelastung zu schaffen. Die wachsende Unzufriedenheit mit ihrem Beruf, besonders im Krankenhaus, zeigt eine Befragung des ¸¸Ärztlichen Kreis- und Bezirksverbandes" (ÄKBV). 2450 Ärzte aus Münchner Kliniken haben sich beteiligt, fast 50 Prozent.
In den vergangenen Wochen sind immer wieder Proteste laut geworden, beim Deutschen Ärztetag in Berlin genauso wie bei ¸¸aktiven Mittagspausen" in München und anderen Städten (die SZ berichtete): Die Mediziner in den Krankenhäusern kämpfen für Verbesserungen. Derzeit würden sie mit Arbeit zugeschüttet und dabei zu schlecht bezahlt, lauten die wichtigsten Kritikpunkte. Diese Einschätzung bestätigen jetzt auch die Ergebnisse einer Umfrage des Münchner ÄKBV.
Neue Arbeitszeitregelung wird nicht umgesetzt
Assistent an einer Uniklinik, 38 Jahre alt, befristeter Vertrag, Stimmungslage schlecht - das ist, auf einen knappen Nenner gebracht, der ¸¸typische Teilnehmer" der anonymen Untersuchung. Die ungewöhnlich hohe Rücksendequote des vierseitigen Fragebogens ist für die Ärztin Susanne Bornschein, Delegierte des ÄKBV, ein Zeichen, wie sehr das Thema ihre Kollegen bewegt.
Bei 45 Prozent der Befragten würde noch nicht einmal das ¸¸alte" Arbeitszeitgesetz von 1994, nach dem vor allem gefragt wurde, eingehalten. Die Regelung schreibt etwa bestimmte Pausen und ein Dienstende nach maximal zwölf Stunden vor. Kein Wunder also, dass die neue, weitgehendere Bestimmung von 2004, nach der, wie es in der EU gilt, jeder Bereitschaftsdienst als Arbeitszeit zu bewerten ist, an den Münchner Kliniken gar nicht umgesetzt wird.
46 Prozent schöben einen Berg von Überstunden vor sich her, der weder in Geld noch in Freizeit abgegolten werde, ergänzt Claudia Borelli, die ebenfalls Delegierte der Münchner Ärzte ist. Grundsätzlich müssten mehr Frauen als Männer unbezahlte Überstunden ableisten. Bei besseren Arbeitszeiten wäre ihr Beruf attraktiver - das finden immerhin die Hälfte der Ärztinnen gegenüber 39 Prozent ihrer männlichen Kollegen, die wiederum öfter finanzielle Einbußen durch die Realisierung des Arbeitszeitgesetzes befürchten.
Geschlechtsspezifische Unterschiede machen sich auch bei den Verträgen bemerkbar: Knapp 70 Prozent der Frauen haben ein befristetes Arbeitsverhältnis bekommen, während dies ¸¸nur" bei 58 Prozent der Männer der Fall ist. ¸¸Wer sich um eine Verlängerung sorgen muss, pocht nicht auf seine Rechte", schildert Susanne Bornschein den Druck, der vielerorts auf die Assistenzärzte ausgeübt und von den Betroffenen auch so empfunden wird.
Keine Wertschätzung von Vorgesetzten
¸¸Am erschreckendsten" freilich sei, dass gleich mehr als die Hälfte der Befragten am liebsten den Operationssälen und Krankenbetten den Rücken kehren möchten. Die Ärztinnen führen dabei besonders die starke Arbeitsbelastung ins Feld, bei den Männern überwiegen andere Gründe wie ein zu geringes Einkommen und eine unsichere berufliche Zukunft. ¸¸Trotz unbezahlter Überstunden wird die Tätigkeit von den Vorgesetzten auch nicht so geschätzt", erläutert Claudia Borelli den Frust, der sich vor allem unter den jüngeren Doktoren breit macht.
Die 30- bis 45-Jährigen jedenfalls wollen deutlich häufiger aus ihrem Beruf aussteigen als die älteren Kollegen. Um den wachsenden Unmut und den drohenden Mangel an Medizinern zu stoppen, müsste die Arbeitssituation an den Münchner Kliniken verbessert werden sagen Bornschein und Borelli: ¸¸Wenn man die Ergebnisse der Umfrage ansieht, ist das dringend nötig."
(SZ vom 06.06.2005)
Q: http://www.sueddeutsche.de/,mucm2/muenchen/artikel/369/54315/
Die einen gönnen sich immer mehr und die anderen müssen es Zahlen, wie immer!
Gr.
:-))
Die privaten Kassen als funktionierendes System zu bezeichnen, ist pure Euphemie, da (fast) ohne Solidarleistung. Einige haben es ja schon beschrieben. Für junge Alleinstehende mag die PKV das billigere System sein, aber wenn 4 Personen versichert werden müssen - mitversichern geht nicht - oder im Alter wird natürlich die PKV teurer.
Im Prinzip ist die Mischung von Kopfpauschale, Solidarität und teilweise Steuerfinanzierung, wie die CDU sie vorschlägt, von der Idee her ok. Allerdings müsste das erst mal auf den bürokratischen Aufwand überprüft werden. Das klingt auch nach Moloch.
Und die Versicherung völlig freiwillig zu stellen, ist in einem Sozialstaat schlicht unmöglich, da diejenigen, die dann trotzdem krank werden und nicht bezahlen können, letztlich irgendwie doch von der Allgemeinheit versorgt werden müssen. Schließlich kann kein Arzt einem Sterbenskranken die Hilfe verweigern, weil er nicht versichert ist.
Das Thema eignet sich jedenfalls nicht für populistische Ausbrüche, ist ziemlich komplex und es geht um sehr viel.
Worum es allerdings überhaupt nicht geht: die Nasenscheidewanderöffnungen von Frau Schmidt. Das ist nur noch Dummposten...
Gruß BarCode
natürlich funktionieren sie. jede versicherung ist eine solidargemeinschaft, ob sach- oder personenversicherung. es geht auch nicht um billig oder nicht, sondern darum, daß ich als kranker privat versicherter für mehr beitrag ne bessere leistung bekomme. wenns keine pkv gäbe, hätte ich garnicht die option, mich besser versorgen zu lassen, als jemand, der diesen zusätzlichen beitrag nicht ausgeben kann/will. dieses pressen in ein ineffizientes staatliches system ist typisch deutsch.
mfg
GF
Alle Gleich, alles gleich, möglichst gleich, gleich, gleicher, am Gleichesten....
Ich habe nix gegen Privatversicherungen - als Zusatzversicherung über die Grundversorgung hinaus. Da die Grundversorgung sozial verpflichtend ist, da man bei uns Leute Gottseidank nicht einfach verrecken lassen darf, muss die Grundversorgung als soziale Leistung auch von allen gleichmäßig und nach Leistungsfähigkeit mitfinanziert werden. Das steckt als Idee hinter beiden Modellen - dem der CDU und dem der Bürgerversicherung.
Gruß BarCode
mfg
GF
krankenkassen auf 50 zusammenfusionieren und 40 % des überflüssigen personals rausschmeißen, und schon rechnet sich das ohne beitragserhöhungen.
und bevor die korrupten politiker da nicht endlich rangehen, können die sich ihre lügereien sparen.
Es ist richtig, daß die PKV wenig mit Sozial zu tun. Damit hat eine PkW-Haftpflichtversicherung aber auch nichts zu tun. Darüber regt sich aber kaum einer auf.
Was ist eigentlich so falsch daran wenn jemand, der einen hohen Schaden veraursacht, auch höhere Beiträge zahlen muß?
MfG/Johannah
Wer sich keine Krankheit leisten kann, hat keine?
Gruß BarCode
Und sportsstar: was stellst du denn so mit deinem Kiefer alles an?
Gruß BarCode
Hast du die TV Berichte gesehen, in denen mit versteckter Kamera festgestellt wurde, daß 9 von 10 Simulanten krank geschrieben wurden?
Hast du dir schon mal Gedanken über das Kur-Unwesen gemacht? Warum gibt es eine Mutter-Kind-Kur für fettleibige Kinder auf Kosten der Allgemeinheit. Kinder fressen weil sie von ihren Eltern so (ver)erzogen sind.
Ich bin früher mal Taxi gefahren. Tagsüber hatte ich nichts anderes zu tun als recht gesunde ältere Tantchen zum "Arzt" zu fahren die pro forma den Arzt besucht haben, anschließend ein Kaffe trinken waren und sich anschließend von mir heim fahren lassen haben.
Mit Statistiken lassen sich die Kosten des Gesundheitswesen leicht erklären. M.E. müssen aber diese Statistiken in Frage gestellt werden.
MfG/Johannah
Aber ích bezweifle, dass eine reiche Gesellschaft es sich leisten kann oder darf, Leute aus Armut auf der Straße an heilbaren Krankheiten verrecken zu lassen, weil sie sich womöglich keine KV/Behandlung leisten können.
Auch in den USA - mit ausschließlicher PKV - endet man letztlich immer wieder bei einer staatlichen Versorgungsleistung für Arme und Alte, die nicht unbedingt billig ist, weil im Gesundheitswesen Verschleppung auch Verteuerung bedeutet.
Kurz: Alle Pläne für Reformen gehen deshalb bei uns richtigerweise von einer Solidar-Versicherung mit sozialem und damit Umverteilungsaspekt aus. Das macht aber nur die Einnahmeseite aus.
Für die Kosten ist die Ausgabenseite wesentlich - und da fehlen mir bisher vernünftige Reformvorschläge.
Gruß BarCode
Gruß BarCode
Die Amis mögen sonst was sein, die Kosten der Krankenversicherungen bei uns verursachen wir aber selber. Auch wenn alle Anbieter in der KV Schmarotzer sein sollen, die Leistungen der KV nehmen wir in Anspruch und sind somit auch die Kostenverursacher.
Müssen wir bei jedem Wehwehchen zum Arzt laufen? Müssen wir jede vom Arzt verordnete Behandlung akzeptiren? Müssen wir jedes verschriebene Rezept abholen?
Wenn wir mündig sein wollen und selber über die Höhe unserer Atztkosten entscheiden wollen, dann müssen wir das nicht mitmachen.
MfG/Johannah
Nur mal zwei Stichworte: Selbstbeteiligung und Kostentransparenz für den Versicherten.
Gruß,
T.