Wer macht Öl so teuer..
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 04.09.05 19:49 | ||||
Eröffnet am: | 31.05.05 20:28 | von: jovi | Anzahl Beiträge: | 40 |
Neuester Beitrag: | 04.09.05 19:49 | von: Herr Greif | Leser gesamt: | 19.889 |
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Gruß,
greify
http://www.fastenergy.de/heizoelpreise.htm
Rohöl bald bei 80 US-Dollar? - Heizölpreise steigen weiter
Nach dem kräftigen Anstieg der Rohöl- und Heizölpreise in der vergangenen Woche, gibt es bereits wieder Experten-Stimmen, die einen Anstieg der Öl-Futures auf 70 bis 80 US-Dollar prognostizieren.
Noch ist es aber nicht so weit und so stehen die Kontrakte auf WTI-Rohöl in NewYork aktuell auf neuem Rekordhoch bei 66,86 Dollar/Barrel, während in London für die Nordseemarke "Brent" 66,45 Dollar angeschrieben stehen. Der Dollar befindet sich weiterhin auf dem Rückzug und kostet zur Stunde 80,40 Euro-Cent.
Kein Tag ohne neue Rekorde - so könnte man das Geschehen an den internationalen Ölmärkten von letzter Woche beschreiben.
Die sich ausweitenden Raffinerieprobleme in den USA geben den Börsen in Verbindung mit Terrorängsten in Saudi Arabien und der Eskalationsgefahr im Iran-Konflikt den nötigen Zündstoff.
Spekulative Käufe von Hedge-Fonds, die auf weiter steigende Kurse setzen, sowie die anstehende Hurrikan-Saison im Golf von Mexiko verstärken den Trend.
Die Basis und der Nährboden für die stabile Aufwärtsentwicklung ist aber nach wie vor die stetig wachsende Nachfrage, vorwiegend aus Asien und den USA. Diese Tatsache wird auch in mittelfristiger Zukunft den Ölpreis wohl nicht mehr auf das Niveau vergangener Jahre zurückfallen lassen.
Der Devisenmarkt entwickelt sich derzeit positiv für die europäischen Ölverbraucher, auch wenn dies den Ölpreisanstieg nur im geringen Maße bremsen kann. Der hohe Ölpreis schadet der sehr energieintensiven amerikanischen Wirtschaft mehr als der europäischen, was verstärkt zu Euro-Käufen führt.
Hierzulande hat am Heizölmarkt die erste große Kaufwelle eingesetzt, was vereinzelt bereits zu verlängerten Lieferzeiten und auch Verfügbarkeitsproblemen führte. Trotz der aktuellen Rekordpreise kann angesichts der Situation an den internationalen Ölmärkten und der gerade für Herbst weiterhin hoch erwarteten Inlandsnachfrage kaum zum abwarten geraten werden. Zumindest eine Teilmenge, die den Bedarf für den kommenden Winter deckt, sollte rechtzeitig vor Beginn der kalten Jahreszeit geordert werden.
Erschienen am 14.08.05
Warnung vor steigenden Inflationsrisiken - Wirtschaft auf gutem Kurs - Rasche Sanierung der öffentlichen Finanzen gefordert
Frankfurt/Main - Die Bundesbank hat vor steigenden Inflationsrisiken durch den hohen Ölpreis und den sinkenden Euro gewarnt. Zwar gebe es bisher keine Anzeichen dafür, daß die Teuerung im Inland zunehme. "Allerdings sind die Inflationsrisiken mit dem Ölpreisanstieg in den Sommermonaten und der bis zur Jahresmitte zu verzeichnenden Abwertung des Euro eher größer geworden", schreibt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht August. Gleichzeitig erfordere die hohe Liquiditätsausstattung der Wirtschaft große geldpolitische Wachsamkeit. Die Preisrisiken müßten nach wie vor genau beobachtet werden.
Ohne die stark gestiegenen Energiekosten wäre der Preisanstieg in Deutschland nach Berechnungen der Bundesbank mit 0,9 Prozent deutlich geringer ausgefallen als die im Juli gemeldete Jahresteuerung von zwei Prozent. Bislang habe der hohe Ölpreis weltweit aber fast nur die Energie- und Einfuhrpreise nach oben getrieben und sich kaum auf die Verbraucherpreise insgesamt ausgewirkt. Deutliche Zweitrundeneffekte wie während der Ölkrisen der Siebziger Jahre seien bisher ausgeblieben. Wie aus der Analyse der Währungshüter weiter hervorgeht, ist der Rohölpreis für die in Europa relevante Sorte Brent seit dem Tiefstand Ende 2001 um 239 Prozent gestiegen. Berücksichtigt man die in diesem Zeitraum erfolgte Euro-Aufwertung gegenüber dem Dollar, liegt der Preiszuwachs bei 145 Prozent.
Trotz der Belastungen durch den hohen Ölpreis sieht die Notenbank die deutsche Wirtschaft aber auf einem guten Kurs. Die Stagnation im Frühjahr bilde die Konjunkturdynamik ebensowenig ab wie das starke Wachstum im ersten Quartal: "Die etwas längerfristige Tendenz kommt besser zum Ausdruck, wenn man die ersten beiden Quartale zusammenfaßt." Danach sei die deutsche Wirtschaft in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2004 um 0,75 Prozent gewachsen. Gestützt wurde die Konjunktur im Frühjahr von der besseren Inlandsnachfrage, während sich die Exportdynamik leicht abschwächte.
Rückläufig entwickelte sich der Bundesbank zufolge auch das Wachstumsgefälle zwischen den großen Euro-Ländern. Seit Herbst 2004 hatten sich die Unterschiede auf etwa anderthalb Prozentpunkte ausgeweitet. Sie waren damit zeitweise doppelt so hoch wie die Abweichungen zwischen den westdeutschen Bundesländern. Im Vergleich zu den USA seien die Wachstumsdivergenzen aber keineswegs außergewöhnlich, schreibt die Bundesbank.
Sorge bereitet den Währungshütern hingegen die unverändert angespannt Finanzlage der öffentlichen Haushalte in Deutschland. Die Bundesbank befürchtet, daß Deutschland die Defizitquote von drei Prozent 2005 erneut verfehlen und den Stabilitätspakt damit erneut brechen wird - zum dann vierten Mal in Folge. Sinkende Steuereinahmen und anhaltend hohe Arbeitsmarktausgaben dürften unter anderem dazu führen, daß die Haushaltsplanungen von Bund und Ländern 2005 nicht eingehalten würden: "Auch auf mittlere Frist zeigt sich nach den Finanzplanungen von Bund und Ländern ein gravierender Konsolidierungsbedarf." Dabei sei es sogar noch schwieriger, die nationalen haushaltsrechtlichen Obergrenzen strukturell einzuhalten als der europäischen Defizitquote gerecht zu werden. "Eine zügige Konsolidierung ist kein Selbstzweck, sondern dringend erforderlich, um verloren gegangene Handlungsspielräume zurückzugewinnen." as
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greetz
Jovi
Heizölpreise tendieren seitwärts
Die vergangene Woche brachte an den internationalen Ölmärkten wieder etwas Stabilität zurück - dies leider jedoch auf sehr hohem Niveau.
So notieren die Futures auf die Sorte WTI in NewYork mit 65,35 US-Dollar pro Barrel weiterhin deutlich über der 65-Dollar-Marke, das Barrel der Nordseemarke "Brent" kostet derweil in London rund 64,30 Dollar. Die US-Währung selbst verteuert sich gegenüber dem Euro auf 82,29 Euro-Cent.
Wer nach dem sagenhaften Anstieg der Preise in der Vorwoche auf einen Rücksetzer gehofft hatte, der wurde bitter enttäuscht. Zwar entfernten sich die Futures ein wenig von Ihren Höchstständen, von einer deutlichen, nach starken Anstiegen oft normalen und eigentlich fälligen Korrektur konnte allerdings nicht die Rede sein. Zu stark beherrschen derzeit die Ängste um eine mögliche Eskalation im Iran-Konflikt und die Verarbeitungsprobleme in den oft veralteten Raffinerien das Geschehen an den Börsen.
Hinzu kommt aktuell auch noch ein Exportstopp aus Ecuador, wo die Hauptproduktionsstätten des Landes bestreikt werden. Auch die wöchentlichen US-Bestandsdaten mit einem starken Abbau bei Rohöl und Benzin konnten natürlich nicht für einen Stimmungswandel in einem nach wie vor bullishen Marktumfeld sorgen.
Bullish zeigt sich auch der US-Dollar, der aber gerade zum Wochenende doch wieder deutlich an Wert verlor. Und so tauchte der Euro wieder in den seit Wochen bestehenden Trendkanal zwischen 1,19 und 1,23 Dollar ein, wo ihn viele Analysten auch in der nächsten Zeit sehen.
Am heimischen Heizölmarkt kehrte nach den Turbulenzen der letzten Woche wieder Ruhe ein, so dass auch die zeitweise vorhandenen Lieferengpässe bald wieder behoben sein dürften. Allerdings könnte bald die nächste Kaufwelle anrollen, die vermutlich weiter steigende Preise mit sich bringen wird. Es gilt im Markt also weiter die Empfehlung, lieber eher als später zu kaufen.
Erschienen am 21.08.2005
Experten prognostizieren einen weiteren deutlichen Anstieg der Benzinpreise. Erst Anfang kommenden Jahres könnten sich die Verbraucher wieder Hoffnungen auf sinkende Ölpreise und damit auf billigeres Benzin machen.
Tanken wird Experten zufolge noch teurerGrund sei die anhaltend hohe Nachfrage, besonders aus China, sagte der Chefvolkswirt von Allianz und Dresdner Bank, Michael Heise, der "Bild am Sonntag". "Auch die politischen Spannungen des Westens mit dem Iran wirken sich negativ aus."
Unterdessen wies Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) Vorwürfe zurück, die Ökosteuer sei Ursache für die Rekordpreise an den Tankstellen. "Für die erneute enorme Steigerung des Erdölpreises sind allein die Mineralölkonzerne verantwortlich, nicht die Ökosteuer", sagte Künast in einem Zeitungsgespräch.
Ähnlich wie Heise erwartet auch Claudia Kemfert, Energie-Expertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), weiter steigende Preise: "Die Benzinpreise werden sich auch in den nächsten Wochen nach oben bewegen. Beim Ölpreis rechnen wir mit einem Anstieg um bis zu 10 Prozent. Der Liter Superbenzin könnte dann mehr als 1,40 Euro kosten."
Jörg Krämer, Chefvolkswirt der HypoVereinsbank, erwartet auch für nächstes Jahr keine Entspannung. "Nach unserer Prognose wird der Ölpreis weiter steigen - von derzeit 63 Dollar pro Barrel auf 74 Dollar bis Mitte nächsten Jahres. Weltweit nimmt die Nachfrage zu, doch in vielen Staaten haben die Ölquellen ihr Fördermaximum bereits erreicht", sagte Krämer. "Als Folge dürfte Benzin in Deutschland um knapp 5 Prozent teurer werden. Das hieße: Ein Liter Super kann bis zu 1,40 Euro kosten." Ein Liter Superbenzin kostete in der vergangenen Woche laut ADAC im Schnitt rund 1,30 Euro, an manchen Tankstellen wurden sogar 1,35 Euro verlangt.
Die hohen Energiekosten werden zu einer immer größeren Last für die Volkswirtschaft: Deutschland hat nach einem im ersten Halbjahr 4,2 Milliarden Euro mehr für Rohöl-Einfuhren bezahlen müssen als vor Jahresfrist, wie "Der Spiegel" unter Berufung auf Zahlen des Zahlen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle in Eschborn berichtet. Von Januar bis Ende Juni 2005 kostete der importierte Rohstoff rund 15 Milliarden Euro, vor einem Jahr waren es noch 10,8 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von fast 40 Prozent.
dpa, 15:05 Uhr
© 2005 Financial Times Deutschland, © Illustration: AP
Die Jagd nach ständig neuen Höchständen beim Rohölpreis nimmt kein Ende. In der vergangenen Woche wurde mit 68 US-Dollar pro Barrel erneut eine Rekordmarke erreicht und ein Ende scheint nicht absehbar.
Aktuell notieren die Futures der Sorte "WTI" (West Texas Intermediate) in NewYork bei 66,13 US-Dollar/Barrel, während in London die Kontrakte auf Nordseeöl der Marke Brent für 64,67 Dollar gehandelt werden. Der US-Dollar verlor gegenüber dem Euro und notiert aktuell bei 81,4 Euro-Cent.
Obwohl die Rohölförderung seit Monaten auf vollen Touren läuft und die Vorratsdaten hier sehr gut sind, steigen die Preise aufgrund der nach wie vor mangelnden Raffineriekapazitäten weiter an. Ein zusätzlicher größerer Ausfall in der Rohölverarbeitung hätte fatale Folgen und so wird die Hurrikan-Saison von Marktteilnehmern und Analysten besonders kritisch betrachtet.
Derzeit reicht eine sich abzeichnende Bedrohung der Ölbohrinseln im Golf von Mexiko und von Raffinerien an der Golfküste durch den Hurrikan "Katrina" verbunden mit gesunkenen Benzinvorräten, um den Ölpreis auf ein neues Rekordhoch zu treiben. Zwischenzeitlich gab es zwar vorerst Entwarnung, was aber bleibt ist Angst und Unsicherheit, was ja bekanntlich an den Börsen nicht gerne gesehen wird.
Fundamentalen Nährboden für die Rallye an den Ölmärkten liefert nach wie vor hauptsächlich China, die im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um rund 15 Prozent mehr Öl einführten.
Am Devisenmarkt konnte der Euro gegenüber dem Dollar wieder etwas an Boden gut machen. Verantwortlich dafür zeigten sich die enttäuschenden Zahlen zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter.
Am heimischen Heizölmarkt bleibt die Nachfrage weiterhin hoch. Immer mehr Verbraucher geben die Hoffnung auf fallende Preise auf und decken sich für den bevorstehenden Winter ein, oder tätigen im Einzelfall Notkäufe aufgrund von Leerständen. Obwohl dies angesichts der Rekordpreise sehr weh tut, dürfte es wohl aufgrund der weiter zu erwartenden Verteuerung die richtige Entscheidung sein. Nur wenn der Vorrat den Bedarf des Winters deckt, sollte eine Spekulation riskiert werden.
Der verheerende Hurrikan "Katrina" hat die Schließung einer Vielzahl von amerikanischen Ölförder- und Ölverarbeitungsanlagen verursacht und den Rohölpreis erneut auf neue Rekordmarken getrieben.
Aktuell notieren die Öl-Futures in NewYork bei 70,50 US-Dollar/Barrel, Kontrakte auf Nordseeöl "Brent" werden in London für gut 68 Dollar gehandelt. Erstaunlich stabil zeigt sich der Dollarkurs mit knapp 82 Euro-Cent/Dollar.
Die Meldungen über das Ausmaß der Naturkatastrophe im Bezug auf das Ölgeschäft sind zwar noch teilweise widersprüchlich, fest steht aber, dass die Ölindustrie in den betroffenen Gebieten für mehrere Wochen stillstehen wird.
Laut Medienberichten sind rund ein Viertel der us-amerikanischen Kapazitäten betroffen, andere Experten sehen das Ausmaß der Zerstörung erst in einer Woche absehbar. Es wird eine Freigabe der strategischen Ölreserven gefordert, die Entscheidung darüber liegt im Weißen Haus.
Die Heizölpreise hierzulande steigen aufgrund der erhöhten Wiederbeschaffungspreise ebenfalls kräftig an. Die weitere Entwicklung ist nur sehr schwer vorhersehbar. Verbraucher mit größerem Vorrat können auf eine Beruhigung der Märkte warten, Haushalte mit knappem Beständen können wohl keine Besserung erwarten und sollten zumindest eine Teilmenge ordern.
NEUE EINHEIT Internet-Statement #8/98
Resultate des Wahlkampfs
Der Wahlkampf ist zu Ende und eine unglaubliche Flut von Phrasen ist auf die Menschen heruntergegangen.
Die meisten überlegen, ob sie jemand wählen sollen, der ihnen am wenigsten schadet. Wirkliche Überzeugung für die Parteien des Parlaments gibt es kaum. Und wir meinen, daß dies sehr bezeichnend ist für den Charakter dieser Wahlen überhaupt. Sie liefern keineswegs eine Legitimation für alles und jedes nach der Wahl, so wie sich die Politiker das vorstellen. Das alleinige Vorhandensein eines Abstimmungsmodus beweist noch überhaupt nichts in puncto Demokratie. Selbst die Medien, die mit diesen Parteien eng verbunden sind, sprechen von der Abgehobenheit der Parteien. Um so wichtiger ist das, was mit diesen "Wahlen" entschieden werden soll. Viele haben das Gefühl, daß nach diesen Wahlen das große "Rupfen" beginnt, und für eine solche Annahme spricht in der Tat vieles. Eine weltweite Krise des hochgepriesenenen kapitalistischen Systems klopft an die Türe. Deshalb ist vor allem eines wichtig: daß diese Wahlen keine Legitimation liefern für die erpresserischen Maßnahmen, die nach dieser Wahl folgen.
Text zur Anzeige gekürzt. Gesamtes Posting anzeigen...
Fast alle Parteien stellen sich als "Steuersenkungspartei" dar, die Senkung der "Lohnnebenkosten" als ihrer allererste "Herzensorge". Aber es ist nicht damit zu rechnen, daß auch nur eine von den Parteien ernsthafte Schritte unternehmen kann oder auch nur unternehmen will.
In dieser Wahl attackierte die SPD und machte Versprechungen wie z.B. , sie würde bestimmte Einzelentscheidungen (Steuerzuschläge für Nachtarbeit) zurücknehmen.
CDU, CSU und FDP haben eine Politik der Begünstigung der Reichen betrieben, der steuerlichen Verlagerung der Belastungen noch stärker von den Reichen weg und zu den ärmeren und arbeitenden Schichten hin. Besitzende, Staatsgewinnler , Spekulanten und Abschreibungskünstler profitierten davon und bereicherten sich aus der schon längst überschuldeten Staatskasse in einer unglaublichen Weise (und zahlreiche Politiker gleich mit ihnen zusammen).
Die SPD begann mit einer sozialen Agitation, daß die Reichen in den letzten Jahren faktisch keine Steuern mehr zahlen, derweil der Anteil der Lohnsteuer und der indirekten Steuern, der von der großen Masse aufgebracht wird, mächtig gewachsen ist. Und in der Tat ist das ein Resultat der CDU/CSU und FDP. Die Sache hat zwar eine jahrzehntelange Vorgeschichte, an der auch die SPD beteiligt war, sie ist aber erst nach 1990 in einem ganz extremen Maß ausgewuchert und läßt sich mit Sicherheit nicht vorwiegend auf die Ablehnung der Steuergesetze durch die SPD im Juni 1997 zurückführen.
Aber die Kohl-Regierung kann durchaus darauf verweisen, was denn aus der SPD-Politik resultieren würde, was denn aus den Öko- Programmen etwa in Verbindung mit den Grünen werden würde, und daß diese beiden Parteien schließlich gar kein Interesse an einer wirklichen Steuersenkung haben. Es gibt nicht den geringsten Hinweis, daß sich unter der SPD irgend etwas in dieser Hinsicht bessern würde, im Gegenteil: schaut man sich die "ökologischen Forderungen" der SPD und der Grünen an, dann erkennt man, daß da im Hintergrund bestialische unsoziale Forderungen lauern, die ökonomisch bis hin zur völligen Verarmung der weniger bemittelten Bevölkerung, zur weiteren Deindustrialisierung gehen, die in ihrer Folge auch zu einem politischen Rückwärts und einer Entrechtung der Bevölkerung führen müssen.
Für einen kurzen Moment flackerte dieser Gegensatz auf, als die Grünen mit ihrer 5-DM-Forderung für den Liter Benzin ihr Wesen offenlegten, und eine Welle der Empörung durch das Land ging.
Am meisten klafft nämlich die schönfärberische Steuererleichterungspropaganda mit dem realen und grundsätzlichen Programm der Grünen auseinander. Auf den Schlag verdeutlichte diese Forderung vielen Menschen, was grüne Politik in der konkreten Praxis bedeutet. Die Grünen betrieben seitdem einen verlogenen Wahlkampf, bei dem sie ihre eigentlichen essentiellen Forderungen nach hinten stellten, und statt dessen mit lauter sozialen Losungen ankamen.("die kleinen und mittleren Einkommen entlasten", "die sozialen Abgaben senken", "Arbeit wieder billiger machen und das bei steigendem Nettoeinkommen")
In Wirklichkeit haben die Grünen nicht nur die 5-DM-Forderung in der Tasche. Auf fast allen Gebieten versuchen sie durch die sog. Energiespargesetze die Bevölkerung mit Ausnahme der wirklich Reichen zu knebeln, das Leben durch ökonomische Bedingungen vollkommen einzuengen und zu einem einzigen Gefängnis innerhalb der Staatsbürokratie zu machen. Ihr Umweltschutz, ihre angebliche Sorge um die Natur ist nichts als Vorwand. Von ihnen haben andere Parteien wie die SPD, aber auch die CDU und die FDP derartige Programme in leichten Variationen übernommen.
Auf dem Gebiet des Häuserbaus und der Renovierung von alten Häusern und Wohnungen haben sie Vorschläge in der Tasche, die genau wie bei der 5-DM-Forderung das Mieten oder den Unterhalt zu einer noch viel kostspieligeren Angelegenheit als bisher machen. Die ärmere Bevölkerung wäre nur damit beschäftigt, die Schulden und Belastungen abzutragen. Macht man den Grünen Vorhaltungen, wer eigentlich das alles bezahlen soll, dann kommen sie mit der Argumentation, für Härtefalle müsse ein sozialer Ausgleich geschaffen werden, man dürfe dann irgendwo einen Antrag stellen.
Die Lähmung der Verkehrssysteme steht auf ihrem Programm, die das allgemeine Preisniveau nach oben treiben wird.
Es wird übrigens zu untersuchen sein, warum andere revolutionäre Organisationen diese ultrareaktionäre Substanz der Grünen ungeschoren lassen oder aber sich dem sogar noch anpassen. Wir jedenfalls werden uns den Mund darüber nicht verbieten lassen.
Die SPD hat fast alle Programmpunkte der Grünen angepaßt mitübernommen. Was will eine solche Koalition nun als Verbesserung bringen? Die Bevölkerung will die alte Regierung nicht mehr haben, aber als Alternative stellt sich etwas, was sie noch mehr ausnehmen würde, ja etwas grundsätzlich vollkommen Unakzeptierbares. Eine solche Wahl ist eine Erpressung.
Verdrängung wichtiger Fragen
Bei allen Diskussionen in der letzten Zeit war es auffällig, welch geringe Bedeutung der Staatschuldenfrage beigemessen wurde. Kein Wunder, denn daran sind alle diese Parteien eng beteiligt.
Entgegen den früheren Versprechungen der CDU/CSU und FDP sind die Staatsschulden während ihrer Regierungszeit ins Gigantische gewachsen. Wenn jetzt die SPD die Rolle des sozialen Anklägers gegenüber den Mißständen der Regierung spielt, muß man allerdings daran erinnern, daß es die SPD war, die in der Regierungszeit des Kanzlers Schmidt 1974-82 mit den horrenden Staatsschulden angefangen hat. Die CDU hat in der Zeit von 1982 bis 89 die Staatsschulden nur geringfügig vermindert. Für die heutige Höhe von mindestens 2, 5 Billionen Mark kann die Vereinigung nicht als vorwiegende Rechtfertigung herhalten, denn die Regierung hat enorme Steuermittel an Reiche verschwendet und in großem Umfang Industrie zerstört, die durchaus noch hätte modernisiert werden können, die aber der westlichen Konkurrenz im Wege lag. Die Menschen in den neuen Bundesländern wissen dies und deshalb wollen sie auch nicht erneut CDU wählen. Es ist der berühmte Tropf, an dem die Ex-DDR hängt, der u. a. die gewaltigen Steuerlasten ausmacht. Alles wird getan, um die Widersprüche, die den Handlungen dieses Staates anhängen, den Bürgern soweit wie möglich nicht zu Gesicht kommen zu lassen, die sog. Stabilität zu wahren, während die Substanz des ganzen Landes, der ganzen Nation ausgehöhlt wird. Die Bürger der neuen Bundesländer haben übrigens nicht nur die Unterstützung der alten Bundesrepublik geerbt, sondern auch die Staatsschulden der alten Bundesrepublik, die schon zum Zeitpunkt 1989 eine Billion Mark betrugen (nachdem bereits die Industrie hier schon zu erheblichen Teilen ins Ausland verlagert worden war). Die DDR war obendrein in ihrer Verfallszeit seit ca. 1970 auch ein ausgesprochener Billiglieferant an westdeutsche Firmen. Es ist erst etwas mehr als zehn Jahre her, da drohte man den Arbeitern mancher westdeutscher Betriebe, wenn sie mit ihren Forderungen nicht stillhalten, dann verlagere man die Produktion in die DDR oder nach Polen. Dies muß man bei dem späteren Verfall der DDR-Industrie auch berücksichtigen.
Was die PDS angeht, so ist ihr Programm in vielem deckungsgleich mit dem der Grünen und der SPD. Es ist nicht erkennbar, daß sie irgendeine Konzeption zur Verbesserung der Lage der Bevölkerung hat. Was ihre Hauptlinie angeht, so dienert sie sich diesen Parteien regelrecht an, und versucht, sich als "Musterschüler" des Grundgesetzes auszugeben. Allein daß sie aus dem Osten stammt, beweist noch lange nicht, daß sie auch die Interessen der Bevölkerungsmehrheit dort wahrnehmen kann. Sollten SPD und Grüne an die Regierung kommen, wird sie die Beutelung der Bevölkerung durch diese mittragen.
In den Schubladen dieser Parteien (SPD, Grüne) liegen auch noch andere Gesetze, wie die der sog. "Homosexuellenemanzipation", die einen tiefsten Einschnitt in das gesamte sittliche Leben bedeuten, die aber in der Wahlpropaganda keine Rolle spielen (mit Ausnahme ganz vereinzelter Wahlbezirke). Wenn dies im Programm dieser Parteien ist, weshalb tischen sie es im überregionalen Wahlkampf nicht offen auf? Dieses beleidigende und an extrem reaktionären Traditionen anknüpfende Programm (von wegen "Emanzipation"!) soll hinterher offenbar auch durch die Wahl als legitimiert gelten. Es ist ein Betrug, der der Bevölkerung unter die Weste gejubelt werden soll.
Wir meinen, daß es gegenwärtig keine Partei gibt, die nur irgendwie die fundamentalen Interessen der Mehrheit dieses Landes repräsentiert oder auch nur eine irgendwie ausreichende Konzeption vertritt. Wir meinen, daß solch eine Partei erst noch ansteht zu schaffen. Die zu erwartenden Konvulsionen nach der Wahl werden vielen Menschen verdeutlichen, daß hier etwas Neues entstehen muß. Man kann zur Zeit hier nur seine Stimme einer derartigen Wahl verweigern.
Was die kleineren Parteien angeht, so vetreten die meisten Positionen, die denen der Grünen nahestehen oder die nur einen einzigen Programmpunkt ausmachen, oder ganz rechte, historisch vollkommen überholte und höchst gefährliche und faschistische Positionen, die auf das ganze Land zurückfallen können. Sie sind unakzeptierbar. Die Letztgenannten kanalisieren die Verzweiflung über die Bundestagsparteien in eine rückständige und zerstörerische Richtung. Die Bekämpfung und Enttarnung ihrer Anknüpfungspunkte und damit ihrer Demagogie wird noch eine der wesentliche Aufgaben für die unmittelbare Zukunft sein.
Auf Rekordkurs: Die Preise für Treibstoff stiegen seit Jahresbeginn um bis zu 30 Prozent.
Die Spritpreise hatten in der vergangenen Woche nie gekannte Rekordmarken erreicht. In mehreren Schritten erhöhten die Mineralölkonzerne die Preise allein von Mittwoch bis Freitag um durchschnittlich 18 Cent. Laut "Bild am Sonntag" kostete Superbenzin durchschnittlich 1,44 Euro, Normal 1,36, Diesel 1,18. Das entspricht einem Preisanstieg seit Jahresbeginn um bis zu 30 Prozent. Damals kostete Super 1,10 Euro, Diesel 98 Cent und Normalbenzin 1,08 Euro.
"Dieses Preisniveau werden wir auf lange Sicht nicht wieder erreichen", zitierte die Zeitung den Chefvolkswirt der Allianz , Michael Heise. Vielmehr gehe der Markt von weiter steigenden Preisen aus. "Deshalb decken sich viele Konzerne schon seit Monaten mit Öl, Kerosin oder auch Benzin ein. Der Liter Normalbenzin könnte schon bald 1,50 Euro kosten." Auch der Wirtschaftsweise Wolfgang Franz glaubt nicht, dass die Freigabe der Erdölreserven langfristige Auswirkungen haben wird.
"Die teilweise Freigabe der Ölreserven wird keineswegs zu einem Sinken der Benzinpreise führen. Denn Öl ist auf dem Markt ausreichend vorhanden. Es ist durchaus möglich, dass der Preis für einen Liter Normalbenzin in den kommenden Tagen oder Wochen auf über 1,50 Euro steigt." Auch die Mineralölkonzerne schließen der Zeitung zufolge einen weiteren Preisanstieg nicht aus. Die Sprecherin des Mineralölwirtschaftsverbandes, Barbara Meyer-Bukow, sagte: "Die Reserven sind eigentlich für Versorgungskrisen gedacht. Sie sind nicht geeignet, eine Preiskrise zu beeinflussen. Dieser Effekt wird schnell verpuffen. Wenn es dann zu einer echten Versorgungsstörung kommt, würden diese Reserven fehlen. Dann könnte der Preis noch dramatischer steigen."
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sieht unterdessen für die Zukunft noch düstere Preisaussichten. Sie geht nach Angaben vom Sonntag davon aus, dass die Spritpreise bis Jahresende weiter stark anziehen und bis auf einen Rekordstand von 1,80 Euro hochschnellen könnten. "Wir müssen uns langfristig auf ein neues, wesentlich erhöhtes Preisniveau bei den fossilen Energien einstellen", erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch in Radolfzell am Bodensee.
Trotz der Freigabe strategischer US-Ölreserven durch die US-Regierung zeichnet sich an den internationalen Ölmärkten zumindest keine deutliche Entspannung ab. Vor allem die Heizöl- und Benzinpreise werden durch die von Hurrikan Katrina verursachten Raffinierieausfälle weiter nach oben getrieben.
Derzeit stehen die Rohöl-Futures der Sorte "WTI" in NewYork mit 67,57 US-Dollar/Barrel aber wieder deutlich unter der 70-Dollar-Marke, während die Kontrakte auf Nordseeöl "Brent" für 66,06 Dollar gehandelt werden. Die US-Währung gab im Vergleich zum Euro nach und kostet derzeit knapp 81 Euro-Cent.
Bereits vor den massiven Verwüstungen durch die Umweltkatastrophe im Südosten der USA waren die knappen Verarbeitungskapazitäten das eigentliche Problem an den Ölmärkten.
Durch den teilweise längerfristigen Ausfall von acht Raffinerien im Krisengebiet ist die Versorgung mit Benzin in den Vereinigten Staaten zusammengebrochen. Die nicht mehr vor Ort produzierbaren Otto- und Dieselkraftstoffe müssen also im Ausland beschafft werden, was den Preis - vor allem von Benzin - auch hierzulande teilweise extrem steigen lässt.
Doch auch Heizöl wird in Mitleidenschaft gezogen, da dieses Produkt sich nur durch die Einfärbung - mit dem Hintergrund der unterschiedlichen Besteuerung - sich von Dieselkraftstoff unterscheidet.
Die Freigabe der Ölreserven in den USA hat zwar einen leichten Rückgang der Rohölpreise bewirkt, für eine weit reichende Entspannung reichte es jedoch nicht. Dies ist auch nicht unbedingt verwunderlich, werden die derzeitigen Probleme ja mehr oder weniger in die Zukunft verschoben und die wird bekanntlich an den Börsen gehandelt.
Die übrigen Probleme wie Iran-Konflikt, drohende Streiks in Ecuador und Nigeria und Terrorängsten rücken derweil nahezu in den Hintergrund.
Schlechte Wirtschaftsdaten und natürlich auch das Ausmaß der Hurrikan-Katastrophe haben den US-Dollar nun doch etwas in Mitleidenschaft gezogen, was den Ölpreisanstieg aber natürlich nur äußerst schwach abmildert.
Hierzulande rollt die Heizölpreiswelle, auch unterstützt durch eine sehr hohe Nachfrage, ungehindert weiter. Angesichts des immer noch sehr geringen Befüllungsgrades der Heizöltanks, ist auch keine kurzfristige Besserung bei den Preisen zu erwarten. Nur Verbraucher mit mindestens 3 bis 5 Monate Vorrat können eine Spekulation auf fallende Preise im oder nach dem Winter wagen.