SALZGITTER - Gewinner des Stahlbooms
Gruß slash
VOLLTEXT
Börsen-Zeitung, 30.11.2004
ku Frankfurt - Stahlwerte erfreuen sich derzeit bekanntlich des Wohlwollens der Börse, was angesichts der brummenden Weltstahlkonjunktur auch nicht verwunderlich ist. Die Aktienkurse großer Konzerne wie ThyssenKrupp und Arcelor haben gegenüber ihren Zwölfmonatstiefs rund 30 bis 40 % zugelegt. Wesentlich dynamischer geht es jedoch bei einem im Vergleich deutlich kleineren Unternehmen zu: Wer vor etwa einem Jahr Aktien von Salzgitter gekauft hat, der hat sein Kapital seither fast verdoppelt. Auch wenn man die Kursperformance seit dem 1. Januar als Maßstab nimmt, kann sich Salzgitter besonders gut in Szene setzen. Der Kurs hat seit Jahresanfang rund 70 % zugelegt, ThyssenKrupp rund 5 %.
Zeitweise konnte Salzgitter gestern mit einem Kursgewinn von bis zu 4,3 % gegenüber Vortag glänzen. Als Hauptantriebsquelle für die Hausse bei Salzgitter ist die Stahlkonjunktur zu nennen. Die Aktie scheint davon überproportional zu profitieren, weil der Konzern in den Vorjahren von den Börsianern vernachlässigt worden war. Im dritten Quartal konnte Salzgitter zudem ein sehr gutes Ergebnis vorweisen, die von Mannesmann/Vodafone übernommene Röhrensparte erfreut sich gegenwärtig einer hohen Nachfrage und daher überdurchschnittlicher Margen. Zeitweilig waren auch Übernahmefantasien hinzugekommen. ThyssenKrupp scheint jedoch nicht oder nicht mehr interessiert zu sein.
Inzwischen jedoch könnte die Luft für Salzgitter dünn werden. Zwar ist Salzgitter der Mehrheit der Analysten nach wie vor eine Kaufempfehlung wert. Allerdings hat die Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) jetzt die Aktie auf "Underperformer" zurückgestuft. Der Kurs der Aktie hatte das von der LRP per Ende 2005 gesetzte Kursziel von 15 Euro überschritten. Dass die Aktie gestern ihre Gewinne nicht halten konnte und am Abend nur noch ein Plus von 0,9 % aufwies, könnte darauf hindeuten, dass die Anleger nervös sind.
Die Salzgitter AG, Salzgitter, integriert den Markennamen und die Produkte von Mannesmann in ihren Handelsbereich. Mit diesem zum 1. Januar 2005 geplanten Schritt verknüpfe der Konzern den Vertrieb der Rohrprodukte mit der weltweiten Handelsaktivität, teilte der Stahl- und Technologiekonzern am Dienstag mit.
INVESTORS INFO
SALZGITTER AG AKTIEN O.N.
Geschäftsbericht bestellen HB SALZGITTER. Das teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Mannesmannröhren-Werke AG waren 2000 von der Salzgitter AG als einer von fünf Unternehmensbereichen übernommen worden. Jetzt wird aus der Salzgitter Handel GmbH die Salzgitter Mannesmann Handel GmbH. Damit werde der Vertrieb der Rohrprodukte mit den weltweiten Handelsaktivitäten verknüpft, hieß es. Salzgitter Handel beschäftigt nach den Angaben 2004 rund 1300 Mitarbeiter und erwarte einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro.
Konzernweit werde nun mit einem Umsatz von rund 5,5 Milliarden Euro gerechnet, hieß es weiter in der Mitteilung. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern 4,8 Milliarden Euro umgesetzt. Für die ersten neun Monate hatte das Unternehmen bereits einen starken Anstieg bei Umsatz und Gewinn verzeichnet. Bei einem Außenumsatz von 4,3 (3,7) verbuchte es einen Gewinn nach Steuern von 110,4 Millionen Euro. Auch weltweit werde der Name Mannesmann künftig integriert, hieß es weiter. Unter dem Dach von Salzgitter Mannesmann Handel würden rund 20 Tradinggesellschaften und Agenturen umfirmieren. Die Salzgitter Gruppe umfasst weit mehr als 80 nationale und internationale Tochter- und Beteiligungsgesellschaften und gehört damit zu den führenden Stahl-Konzernen Europas.
30.11.2004
MAINZ (dpa-AFX) - Die Landesbank Rheinland-Pfalz hat die Salzgitter-Aktie
aus Bewertungsgründen von "Underperformer" auf "Marketperformer"
hochgestuft. Seit Ende November habe die Aktie rund 15 Prozent verloren, hieß es
in der Studie vom Freitag. Mittlerweile errechne sich auf Basis des aktuellen
Kurses bei unverändertem Kursziel von 15 Euro zum Ende 2005 eine erwartete
Performance von gut 10 Prozent./tw
Gruß Pichel
10.12.2004 13:59:42
Die Nord LB stuft in ihrer Studie vom 10. Dezember die Aktie des deutschen des Stahl- und Technologiekonzerns Salzgitter AG von "Akkumulieren" auf "Kaufen" herauf.
In den letzten Tagen seien die Kurse der Stahlwerte unter Druck geraten. Als Gründe seien aufgeführt worden: etwas rückläufige Stahlpreise bei gleichzeitig anziehenden Kosten für Kohle und Warentransporte.
Der Salzgitter-Konzern profitiere zudem von der hervorragenden Entwicklung im Röhrengeschäft. Speziell erwarten die Analysten aufgrund des hohen weltweiten Energieverzehrs sowie des hohen Ölpreises eine Stabilisierung der Nachfrage, von der der Salzgitter-Konzern als Weltmarktführer bei Groß- und Nahtlosrohren weiter im hohen Maße profitieren sollte.
Auf Basis der fundamentalen Daten, der sehr guten Marktbedingungen sowie eines erwarteten positiven News Flow bis mindestens Mitte 2005 sehen die Analysten das Kursziel der Salzgitter-Aktie weiterhin bei 16,50 Euro und betrachten den aktuellen Kurs als Einstiegsmöglichkeit. Aus diesem Grund stufen die Analysten die Aktie der Salzgitter AG auf "Kaufen" herauf.
SALZGITTER (Dow Jones-VWD)--Die Salzgitter AG, Salzgitter, rechnet nach Angaben von Thomas Hofmann, Analyst bei der LRP, aus dem Verkauf von 45% an V&M Tubes mit einem Buchgewinn in dreistelliger Mio-EUR-Höhe. Dies habe das Unternehmen erklärt, so Hofmann. Größere Zukäufe seien damit allerdings nicht geplant. Vielmehr sollten diese Mittel zur Stärkung der Bilanz eingesetzt werden. Hofmann selber geht davon aus, dass auch die Aktionäre daran beteiligt werden. "Ich kann mir eine Bonusdividende oder Aktienrückkäufe vorstellen", sagt der Analyst im Gespräch mit Dow Jones Newswires.
Aus dem Mittelzufluss von 545 Mio EUR wird Salzgitter den weiteren Angaben zufolge die Aufstockung des Anteils an HKM bezahlen. Der Aufwand dafür sein allerdings gering. Insgesamt dürfte das Unternehmen rund 500 Mio EUR an Mittelzuflüssen erzielen. Dies mache rund 8 EUR je Aktie aus. Laut Hofmann könnte der Buchgewinn dann bei rund 120 Mio EUR liegen. Für das Jahr 2005 wird der Analyst seine Gewinnschätzungen sehr wahrscheinlich verdoppeln. Der Gewinn je Aktie könnte dabei auf über 4 EUR steigen, so Hofmann.
- Von Simon Steiner, Dow Jones Newswires, +49(0)69/913 039 18
simon.steiner@dowjones.com
(ENDE) Dow Jones Newswires/21.1.2005/sst/rz/nas
"Outperform" auf "Buy" heraufgestuft. Das bisherige Kursziel von 16,50 Euro
werde deutlich angehoben, kündigte Analyst Christian Obst in einer am Freitag in
München vorgelegten Studie an. Die Titel seien deutlich unterbewertet. Das
Unternehmen habe derzeit eine Marktkapitalisierung von 946 Millionen Euro und
werde nach dem Beteiligungsverkauf von V&M Tubes (V&M) an den französischen
Joint-Venture-Partner Vallourec 600 bis 700 Millionen Euro
in bar besitzen. Zudem werde Salzgitter voraussichtlich im Geschäftsjahr 2005
einen Gewinn vor Sonderposten von mehr als 150 Millionen Euro erzielen.
"Buy" bestätigt. Zudem würden nach dem Beteiligungsverkauf von V&M Tubes (V&M)
an den französischen Joint-Venture-Partner Vallourec die
Schätzungen überarbeitet und das Kursziel angehoben, kündigte Analyst Arne
Jockusch am Freitag an. Mit 545 Millionen Euro habe Salzgitter einen guten Preis
erhalten. Das Unternehmen könnte womöglich einen Teil des Geldes als
Sonderdividende ausschütten oder Aktien zurückkaufen, hieß es weiter. Zudem
könne nach bereits erfolgreichen Zukäufen in der Vergangenheit das Management
nun Teile des Geldes mit gutem Return investieren.
Nippon Steel akzeptiert 71,5 Prozent Aufschlag
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Börsen-Zeitung, 23.2.2005
rd Düsseldorf - Man könnte meinen, jemand habe das Ende des Stahlbooms ausgerufen. Am Dienstag gerieten die Stahlwerte unter heftigen Abgabedruck. Glimpflich kamen noch ThyssenKrupp mit einem Tagestief von 16,90 Euro (- 2,9 %) davon, da sich das Papier im Verlauf auf 17,14 Euro erholte. Arcelor büßten 3,5 % auf 17,89 Euro und Salzgitter 3,4 % auf 16,85 Euro ein.
Ausgelöst wurde der Schwächeanfall von der Meldung, dass Nippon Steel eine Preiserhöhung um 71,5 % für Eisenerzlieferungen vom weltweit größten Minenkonzern Companhia Vale do Rio Doce (CVRD) akzeptiert hat, der vor einigen Tagen mit einer Forderung von 90 % Preiserhöhung an die Öffentlichkeit getreten war. Die Furcht vor exorbitant verteuerten Eisenerzbezügen ließ die Stahlkurse purzeln.
Keine Messlatte für alle
Arcelor, der noch größte Stahlkonzern der Welt, versuchte, die Gemüter etwas zu beruhigen. In Luxemburg wurde darauf hingewiesen, dass die Vereinbarung zwischen Nippon Steel und der brasilianischen CVRD nur eine relativ kleine Menge an Eisenerz betreffe. Eine solche Vereinbarung dürfe nicht als Messlatte für die restliche Branche verstanden werden. Die Stahlunternehmen selbst sehen für ihre Preise keine großen Spielräume mehr. ThyssenKrupp verweist darauf, dass derzeit mit der CVRD und anderen Lieferanten neue Lieferverträge ausgehandelt werden. Ein Ergebnis sei noch nicht in Sicht.
"Absurdes" Verlangen
Arcelor hatte vor kurzem Preisforderungen von 50 % als "absurd" bezeichnet. Das Verlangen der CVRD wurde von allen europäischen Stahlherstellern als unberechtigt zurückgewiesen. Eine Preiserhöhung um 90 % würde den Erzbezug der deutschen Hersteller um etwa 1 Mrd. Euro und jede Tonne Rohstahl um 25 bis 30 Euro verteuern.
Die ThyssenKrupp Automotive AG hat die seit mehreren Wochen andauernden exklusiven Gespräche mit der Private-Equity-Gesellschaft Hg Capital über den Verkauf der Federn-Gruppe abgebrochen. Die Federn-Gruppe mit 350 Mill. Euro Umsatz war im Mai 2003 auf die Verkaufsliste gesetzt worden. Die anfangs erfolgversprechenden Gespräche seien zuletzt zunehmend durch unterschiedliche Auffassungen über "vertragswesentliche" Gesichtspunkte erschwert worden. Gemessen an der Größe des Geschäfts hätte ThyssenKrupp "wirtschaftlich nicht zu vertretende Risiken" eingehen müssen.
Ausgabe Nr. 37 vom 23.02.2005, Seite 10 - Unternehmen und Branchen - 572 Worte
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Börsen-Zeitung, 2.3.2005
rd Düsseldorf - Nach Einschätzung der Wirtschaftsvereinigung Stahl wird sich der globale Stahlboom in diesem Jahr fortsetzen. Der Verband rechnet mit einem Anstieg der Weltrohstahlproduktion um 4,6 % auf 1 110 Mill. Tonnen.
Die deutschen Stahlwerke, die im Januar an der technischen Kapazitätsgrenze von 98 % produzierten, werden ihre Fertigung um mehr als 1 % auf 47 Mill. t steigern. Sorge bereitet die sich weiter verschärfende Situation an den Rohstoffmärkten. Die Zuwachsraten der deutschen Stahlindustrie werden sich damit etwas abflachen, da die Produktion der wichtigsten Stahlverarbeiter in diesem Jahr um etwa 1,5 % und damit langsamer zunehmen wird als 2004. Im vergangenen Jahr war die Produktionsmenge noch um 4,5 % gestiegen.
Trotz der Abflachung des Booms in Deutschland ist nicht mit sinkenden Preisen zu rechnen. Vielmehr muss angesichts der globalen Rohstoffknappheit davon ausgegangen werden, dass die Verteuerungen an die Kunden weitergegeben werden.
Der brasilianische Erzlieferant CVRD hat vor kurzem erste Abschlüsse mit japanischen und chinesischen Stahlunternehmen mit 71,5 % höheren Preisen durchgesetzt (gefordert waren 90 % mehr). Bei Kokskohle haben sich im Januar australische bzw.
kanadische Kokskohlelieferanten und japanische Stahlwerke auf einen Preis von 125 Dollar je Tonne für das Jahr 2005 verständigt. Gegenüber Juli 2004 entspricht das einer Verteuerung um etwa 120 %.
Der Arcelor-Chef Guy Dollé hat denn auch seine Kollegen zu weiteren Fusionen ermuntert. "Es besteht weiterhin die Notwendigkeit und der Raum für zusätzliche Konsolidierungen, denn die bisherigen Transaktionen sind beschränkt auf die größten Unternehmen der Branche."
Ausgabe Nr. 42 vom 02.03.2005, Seite 9 - Unternehmen und Branchen - 310 Worte
Fazit: Die soliden Aktien sind die gefährlichsten, ich werde besser wieder zu den Zocker-Titeln gehen. - Kritiker.
Diesmal behalte ich meine Salzgitter - trotz Nachkauf bei 41,16! - Kritiker.
Selbst 15% unter Kurs und ein KGV von 5 (!) bieten da keine Sicherheit!
Und, daß es bei über 3o Mio Umsatz heute nur "Kleine" erwischt, glaube ich kaum.
Die meisten von denen werden sich wieder teurer einkaufen, so will es "die Börse"!- Aber hallo!! - Kritiker.
mfg
nuessa
Ich vermute bei Salzgtr feindl Übernahme. - Kritiker.
Den Kaufkurs ordert man nahe am empf. SL (hier sogar bei 34,8!!), denn dort gibt es Verkäufe, schon kann man zu Traumkursen einsteigen.
Die Börsenaufsicht pennt derweil, denn die Börse lebt von Sensationen.
Und die Sozialisten kichern, weil es wieder ein paar Kapitalisten geschmissen hat.
Wie weit unterscheiden sich davon "Insider-trades"? - frägt Kritiker.
Jedenfalls hat SzG bewiesen, daß an der Börse mathematisch 60% Dumme 30% Schlauen gegenüber stehen.
Die restl. 10% arbeiten sich mit viel Geld durch.
Heute früh wurde noch für 32,- vkft, deren Gesichter möchte ich jetzt sehen - hihi!
Daß von mir keiner 1 Stk kriegt, war mir klar! - bei KGV 4,6!
Mach's gut - mfG Kritiker.