Doping-Vorwürfe gegen Lance Armstrong


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Neuester Beitrag: 17.02.15 13:25
Eröffnet am:04.07.04 13:47von: Happy EndAnzahl Beiträge:146
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26159 Postings, 7570 Tage AbsoluterNeulingAch ja?

 
  
    #26
18.07.04 22:43
Wann soll denn das gewesen sein, klugschweizer?  

955 Postings, 7438 Tage ZarathustraKade, nein, ein Übermensch bin ich bestimmt nicht

 
  
    #27
18.07.04 23:03
Ich finde es nur einfach angenehm, Sport zu treiben. 1 Stunde skaten oder 1 Stunde joggen oder bei Gelegenheit einen Berg hinaufkraxeln oder auch mal ein paar Gewichte stemmen, das gibt ein gutes feeling, das entspannt und gibt auch wieder power für den Alltag. Mir ist es egal, ob Leute im Sessel ihren wohlgerundeten Leib pflegen ;-) für mich kommt das nicht in Frage. Men Körper ist mein Tempel und den halte ich in Schuss, das kann jeder halten wie er mag. Mich nerven nur Leute, die selbst keinen Sport treiben und das Fitnessbestreben von anderen niedermachen, nur aus dem Grund, weil sie selbst ihren A.... nicht hochkriegen.

Ich sehe die Verbindung zu meinem Nick auch nicht im Sinne Nietzsches, sondern als den historischen Zarathustra. Charakteristisch für die Lehre Zarathustras ist der Dualismus, der Glaube an zwei in etwa gleich mächtige Götter oder Prinzipien: Das Gute und das Böse. Der Gott des Guten (der Reinheit, der Wahrheit, des Lichtes) ist Ahura Mazdah, der Gott des Bösen (der Lüge, der Finsternis) ist Ahriman oder Angra Mainyu.

Wenn das jetzt auch sehr filosofisch ist, leite ich davon in gewisser Weise meine Lebensmaxime ab: Reinheit des Körpers durch Stärkung des Körpers, Wahrheit gegenüber mir selbst und Streben zu den hellen Dingen des Lebens ohne dass jetzt irgendeine Ideologie dahintersteckt..

So genau wolltest du das bestimmt nicht wissen, macht nix, jetzt weißt du es aber und ich habe etwas mehr geplappert als ich eigentl. wollte ;-)
 

95441 Postings, 8725 Tage Happy EndArmstrong verpielt immer mehr Sympathien

 
  
    #28
25.07.04 12:28
Der Hochmut des Allmächtigen

Von Till Schwertfeger, Besancon

Mit mehr Etappensiegen im Gepäck als jemals zuvor wird Lance Armstrong heute auf der Champs-Elysées in Paris Hof halten. Auf dem Weg zum sechsten Tour-de-France-Triumph in Serie führt der US-Amerikaner seine Gegner und Kritiker allesamt vor - und auch im kommenden Jahr dürfte er sein Spiel weiter treiben.

Mit in die Höhe gereckten Armen trat Lance Armstrong wie ein Souverän auf das Siegerpodest in Besancon. Auch im zweiten Einzelzeitfahren dieser Grande Boucle war der US-Amerikaner unantastbar gewesen, es war sein fünfter Etappensieg innerhalb von acht Tagen. Als erster Radfahrer in der 101-jährigen Geschichte der Tour de France wird er heute in Paris zum sechsten Mal in Gelb gekleidet. "C'est la perfection!", teilte der Live-Reporter des französischen Fernsehens seinem staunenden Publikum fasziniert mit, als Armstrong wie eine Menschmaschine erneut mit rund einer Minute Vorsprung auf Jan Ullrich zum Sieg kurbelte. "Dieses Jahr war Lance nicht zu schlagen", zollte der T-Mobile-Kapitän gefasst seinen Respekt.

Am Vortag allerdings hatte Armstrong seinen chronisch gleichmütigen Widersacher kurzzeitig aus der Fassung gebracht. "Ich war stinksauer, als Lance plötzlich weg war", berichtete Ullrich, "ich dachte schon, jetzt attackiert er sogar an einem Berg der vierten Kategorie. Diese Übermacht wäre wirklich zu viel gewesen." Tatsächlich demonstrierte der US-Postal-Leader seine Allmacht in diesem Moment auf dem Rücken eines ganz anderen Gegners.

Es geschah, als sich der in der Gesamtwertung um Stunden abgehängte Italiener Felippo Simeoni in der Anfangsphase der drittletzten Tour-Etappe Richtung Lons-le-Saunier angeschickt hatte, einer sechsköpfige Ausreißergruppe zu folgen. Der Träger des Maillot Jaune hängte sich an sein Hinterrad, verfolgte ihn und redete solange auf ihn ein, bis dieser seine Anstrengungen einstellte, um den Etappensieg mitzufahren. Der Niederländer Marc Lotz, im Ziel Fünfter, kommentierte die Rückholaktion kopfschüttelnd: "Das wird ein Bild dieser Tour bleiben."

Es ist eines der weniger schönen Bilder, die zur fantastischen Karriere Armstrongs gehören: vom Krebspatienten zum Rekordsieger der Tour de France. Er stellte Simeoni wie ein texanischer Sheriff nach, weil dieser "den Radsport zerstören will", so Armstrong. Vor allem fühlt sich der US-Amerikaner persönlich angegriffen. Simeoni hat nämlich vor einem italienischen Gericht ausgesagt hat, dass er unter Anleitung des Arztes Michele Ferrari das Blutdopingmittel Epo gespritzt habe. Ferrari ist ein enger Berater Armstrongs.

Der Prozess in Bologna ist noch im Gange. Auf Frankreichs Straßen aber richtete der beste Radrennfahrer der Welt in Hochmut über den Kronzeugen. "Ich habe die Interessen des Pelotons vertreten", erklärte Armstrong unwirsch, "niemand will einen wie Simeoni vorn im Feld sehen." Diese bittere Erfahrung musste der Domina-Vacanze-Profi machen, als er sich zurückfallen ließ. "90 Prozent der Fahrer sind auf Armstrongs Seite, nur 10 auf meiner", sagte Simeoni der "L'Equipe". Er sei sogar als Nestbeschmutzer beschimpft worden. "Das geschieht dir recht!", soll T-Mobile-Fahrer Daniele Nardello gerufen haben, "du bist eine Schande für den Radsport. Typen wie du sollten nicht bei der Tour de France starten dürfen." So sieht der Umgang des Pelotons mit dem Thema Doping - ungeachtet des jüngsten Geständnisses von Armstrong-Freund David Millar - noch immer aus. Das Schlimmste: Sein Patron geht mit schlechtem Beispiel voran.

"Das Problem mit Lance ist, dass man nicht mit ihm diskutieren kann. Für ihn bist du immer entweder ein Lügner oder jemand, der den Radsport zerstören will", beklagte unlängst Armstrongs Landsmann Greg Lemond, 1986 erster amerikanischer Tour-Gewinner, "Lance ist bereit, alles dafür zu tun, um sein Geheimnis für sich zu bewahren. Aber ich weiß nicht, wie er es fortsetzen will, die ganze Welt von seiner Unschuld zu überzeugen."

Bewunderung und Zweifel werden Armstrong weiter verfolgen, gestern bestätigte er offiziell, dass er seine Karriere fortsetzen wird - wahrscheinlich fährt sogar erneut die Frankreich-Rundfahrt. "Ich habe noch keinen genauen Plan für 2005, aber die Tour de France ist das großartigste Rennen der Welt. Es ist das, was ich am meisten liebe", erklärte der 32-Jährige, "ich kann mir nicht vorstellen, es auszulassen." Während die blonde Dolmetscherin neben ihm seine Antworten in Französische übersetzte, studierte der Champion fasziniert die Ergebnislisten.

Schwarz auf gelb fand Armstrong dort seine Dominanz dokumentiert, er nahm es mit einem fröhlichen Grinsen zur Kenntnis. Für alle diejenigen, die nicht glauben wollen, dass allein "Talent und harte Arbeit" die Zutaten für seinen sagenhaften Erfolg sind, gab er genüsslich Antworten auf selbst gestellte Fragen, mit denen er Jan Ullrich verhöhnte: "Was mache ich am 25. Dezember und am 1. Januar? - Radfahren!", "Habe ich sechs Wochen vor dem Tour-Start zehn Kilogramm Übergewicht? - Mit Sicherheit nicht!" Dass es so schwierig sei, die Kritiker zu überzeugen, motiviere ihn zusätzlich, teilte Armstrong angriffslustig mit.

Innerhalb der kommenden zwei Monate, kündigte der US-Amerikaner an, werde er mit seinem Teamchef Johan Bruyneel und Vertretern des Discovery Channel, dem neuen Hauptsponsor seiner Mannschaft, die Termine für die kommende Saison abstimmen. Er muss einen Kompromiss finden zwischen Radfahren und Familie. Im vergangenen Jahr war Armstrongs Ehe in die Brüche gegangen, seine drei Kinder leben mit ihrer Mutter in den USA. Die großen Rennen jedoch finden in Europa statt. "Es stimmt, dass ich gerne mal den Giro d'Italia fahren würde", sagte Armstrong entspannt. Präziser wurde er nicht.

Seine Rivalen sollten in jedem Fall für alles gewappnet sein. Im zweiten Teil seiner Autobiographie ("Jede Sekunde zählt") hat Armstrong seine Auffassung vom Leben beschrieben: "Was immer ich mache, ich will das Spiel beherrschen, ich will es gewinnen, und ich will es bis an seine Grenzen ausreizen."  

5698 Postings, 8174 Tage bilanzDer König der Tour de France

 
  
    #29
25.07.04 18:41
Lance Armstrong, König der Tour de France, ich gratuliere neidlos. Er hat mit seiner Mannschaft gewaltiges geleistet.

Auch Köden und Ullrich sind fanatstisch gefahren, aber gegen einen Armstrong in dieser Form reicht das nicht.

Herzliche Gratulation allen Drei.

bilanz  

26159 Postings, 7570 Tage AbsoluterNeulingproxilanz, hiess der nicht "Lens"?

 
  
    #30
25.07.04 18:56

26159 Postings, 7570 Tage AbsoluterNeulingZwei interessante Meldungen. Zusammenhang?

 
  
    #31
29.07.04 21:49
Erstens

Fast der Größte

Warum Toursieger Lance Armstrong nicht der beste Radprofi aller Zeiten ist

Von Benedikt Voigt

Berlin – Es sollte eigentlich ein Witz sein. „Wenn er will, kann er die Tour zehn Mal gewinnen“, sagte George Hincapie dem amerikanischen Internetanbieter „espn.com“. Der treue Helfer von Lance Armstrong aus dem US-Postal-Team lachte dabei, doch nach dem sechsten Tourerfolg seines Chefs erscheint seine Aussage nicht mehr nur witzig. Die Erklärung lieferte Hincapie selber. „In diesem Jahr war er so stark wie noch nie, und er ist noch nicht so alt“, erzählte der Amerikaner, der die Tour auf Platz 33 beendet. „In diesen Zeiten ist man mit 34 Jahren als Athlet am stärksten.“ Armstrong ist erst 32 Jahre alt.

Schlechte Aussichten für die Konkurrenz, zumal Lance Armstrong die Tour diesmal dominiert hat. Im Vorjahr hatte er die dreiwöchige Rundfahrt noch so knapp wie nie zuvor gewonnen: 61 Sekunden vor Jan Ullrich. Damals aber war er nicht gut vorbereitet. „Ich werde diesen Fehler nie wieder machen“, sagte Armstrong. In diesem Jahr trainierte er mit seinem US-Postal-Team akribisch nur für die Tour und distanzierte die Konkurrenten im Gesamtklassement um mehr als sechs Minuten. Fünf Etappen gewann er gleich selber. Mit seinem sechsten Toursieg in Folge hat er einen einsamen Rekord aufgestellt und Radsport-Größen wie Jacques Anquetil, Eddy Merckx, Bernard Hinault oder Miguel Indurain überholt. Sie alle gewannen die Tour nur fünf Mal. Lance Armstrong ist bei der Tour de France der erfolgreichste Fahrer aller Zeiten. Doch ist er auch der beste Radfahrer aller Zeiten?

„Armstrong ist der beste Fahrer seiner Generation, so wie Anquetil, Merckx, Hinault oder Indurain in ihrer“, sagt der ehemalige Teammanager von Greg Lemond, Roger Legeay, gegenüber „espn.com“. „Ob er auch der beste aller Zeiten ist? Dazu müsste er erst den Giro d’ Italia oder ein paar Klassiker gewinnen.“ Doch Lance Armstrong konzentriert sich seit Jahren auf die Tour de France. Lediglich vor seiner Krebserkrankung gewann er 1993 einmal den Weltmeistertitel. Bei den Olympischen Spielen in Athen wird der Texaner im Gegensatz zum Tourvierten Jan Ullrich oder dem überraschenden Tourzweiten Andreas Klöden schon wieder fehlen. Seine Fokussierung auf die Tour ist einerseits die Stärke des Lance Armstrong. Andererseits lässt es ihn im Vergleich zu Eddie Merckx kleiner erscheinen. Der legendäre Belgier gewann in den Sechziger- und Siebzigerjahren neben seinen fünf Erfolgen bei der Tour fünf Mal den Giro d’ Italia, drei Weltmeistertitel und zahlreiche Klassiker.

Doch womöglich tritt Lance Armstrong demnächst beim Giro d’ Italia an. Es gibt Gerüchte, dass er im nächsten Jahr lediglich den Giro fahren und 2006 letztmalig die Tour de France bestreiten wird. Dass er nach seinem jüngsten Erfolg aufhört, erscheint hingegen unwahrscheinlich. Der US-Kabelkanal Discovery Channel plant für 30 Millionen Dollar im nächsten Jahr das Sponsoring des Armstrong-Teams für drei Jahre zu übernehmen. Allerdings nur, wenn Lance Armstrong mindestens noch ein Jahr für die Mannschaft fährt. „Discovery Channel und ich werden uns in den nächsten 30 bis 60 Tagen hinsetzen und entscheiden, wie das Programm für das nächste Jahr aussehen wird“, sagte Armstrong. „Aber ihr könnt sicher sein: Dies ist das großartigste Rennen auf der Welt, und ich kann mir nicht vorstellen, es auszulassen.“ Dann fügte er noch etwas an, was den Konkurrenten wie eine Drohung klingen muss. „Wenn ich zurückkomme, dann nur in perfekter Verfassung.“



Zweitens

Nachweis von Wachstumshormonen in Athen möglich
Do 29 Jul, 18:16 Uhr

Erstmals in der Geschichte der Olympischen Spiele könnten die Sportler in Athen auf den Missbrauch von Wachstumshormonen getestet werden. Dies bestätigte der Sprecher der amerikanischen Anti-Doping-Kommission Wusada, Larry Bowers: "Wir werden den neuen Test nicht offiziell ankündigen. Die Athleten wissen, was auf der Verbotsliste steht. Wenn sie glauben, wir könnten ihnen die Einnahme von Wachstumshormonen nicht nachweisen, sollen sie es weiter nehmen. Dann werden wir sehen."

Bowers reagierte damit auf Informationen aus England, dass die Gruppe der Forscherin Claire Hartley einen Test entwickelt hätte, der die Einnahme von Wachstumshormonen noch 84 Tage später nachweisen könnte. Der für Athen entwickelte Test könne allerdings zunächst nur 36 Stunden zurückgehen.

http://de.sports.yahoo.com/040729/14/1e7t.html


 

31082 Postings, 8461 Tage sportsstarInwiefern AN?

 
  
    #32
29.07.04 23:59
Weil er nicht in Athen fahren wird?Aus Angst vor Kontrollen? Das war schon seit ANfang des Jahres bekannt..ist halt ein reines Strassen-Rennen.Dort sollte er grundsätzlich nicht so viele Chancen haben..Jan hat dbzgl allerdings Qualitäten, welche er ja bereits bei Olympia bewiesen hat!
Wäre ein schöner Erfolg, zumal er auch den letzten Kritikern beweisen könnte, dass auch ein TOUR-Vierter (und 5maliger 2.) ein absoluter Ausnahmeathlet ist!



 

1010 Postings, 7603 Tage spalterInteressant

 
  
    #33
30.07.04 10:15
ist aber auch, daß Armstrong vor seiner Krebserkrankung vier mal die Tour
mitgefahren ist und davon drei mal vorzeitig ausgeschieden ist, desweiteren
hatte er nach der Erkrankung legalen Zugang zu verbotenen Mitteln. ( EPO z.B. )

bei der Tour 1999 wurde er positiv auf EPO getestet und hat dann ein rückdatiertes
Rezept für '' therapeutische Gründe '' vorgelegt. Aussage von Emma O'Reilly, persönliche Masseurin von 1998 - 2000

wen es genauer interessiert
das Buch heißt L.A.Confidential-die Geheimnisse des Lance Armstrong
von Pierre Ballester

Greetz      

69033 Postings, 7693 Tage BarCodeDavid Millars Geständnisse sind sehr interessant

 
  
    #34
30.07.04 11:06

Er hat die WM gewonnen, vorher beim Training mit EPO gedoped, rechtzeitig aufgehört und wurde nicht erwischt. Beim Radsport gibt es offenbar keine Trainingskontrollen! Das ist natürlich witzig. Damit dürfte die Dunkelziffer womöglich bei 80% liegen. Interessant auch: Er hat auch viele Rennen ohne Doping bestritten und sehr erfolgreich.
Hier ein wirklich aufschlussreicher und sehr fair geschriebener Artikel, auf den ich vor kurzem zufällig gestoßen bin, und der mich sehr berührt hat (allerdings nur für Englisch lesende):
http://sport.guardian.co.uk/cycling/story/0,10482,1269733,00.html

Gruß BarCode

 

95441 Postings, 8725 Tage Happy EndWar wohl doch was dran,,, o. T.

 
  
    #35
23.08.05 11:01

5690 Postings, 8696 Tage duschgelItalienischer Doping-Fahnder kritisiert Radprofis

 
  
    #36
1
01.09.05 16:34

Italienischer Doping-Fahnder kritisiert Radprofis

"Viele schlucken alles, um schneller zu sein"

Lance Armstrong sieht sich erneut mit Kritik konfrontiert. Der italienische Anti-Doping-Fahnder Alessandro Donati hat weitere Anschuldigungen gegen den siebenmaligen Toursieger und den Profi-Radsport im Allgemeinen erhoben.

"Die Leistung von Armstrong kriegt man allein mit Epo kaum hin", erklärte Donati in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit": "Der Radsport ist in den Klauen des Dopings, wenn nicht zu 100 Prozent, dann zu fast 100 Prozent. Das liegt auch daran: Kraft ist der absolut entscheidende Faktor, Taktik spielt eine untergeordnete Rolle." So ist Donati von der Korrektheit der von der Zeitung L´Equipe veröffentlichten positiven B-Proben Armstrongs aus dem Jahr 1999 fest überzeugt: "Die Dokumente sind eindeutig und sehr belastend. Der Fall ist klar, wenn es stimmt, was die französische Zeitung veröffentlicht hat. Die Epo-Werte waren weit über dem Erlaubten."


Italienischer Doping-Fahnder kritisiert Radprofis

"Viele schlucken alles, um schneller zu sein"

Lance Armstrong sieht sich erneut mit Kritik konfrontiert. Der italienische Anti-Doping-Fahnder Alessandro Donati hat weitere Anschuldigungen gegen den siebenmaligen Toursieger und den Profi-Radsport im Allgemeinen erhoben.

Alessandro Donati erhebt Anklage; Rechte: AFP
Erhebt schwere Vorwürfe gegen den Radsport: Alessandro Donati.
Vergrößern "Die Leistung von Armstrong kriegt man allein mit Epo kaum hin", erklärte Donati in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit": "Der Radsport ist in den Klauen des Dopings, wenn nicht zu 100 Prozent, dann zu fast 100 Prozent. Das liegt auch daran: Kraft ist der absolut entscheidende Faktor, Taktik spielt eine untergeordnete Rolle." So ist Donati von der Korrektheit der von der Zeitung L´Equipe veröffentlichten positiven B-Proben Armstrongs aus dem Jahr 1999 fest überzeugt: "Die Dokumente sind eindeutig und sehr belastend. Der Fall ist klar, wenn es stimmt, was die französische Zeitung veröffentlicht hat. Die Epo-Werte waren weit über dem Erlaubten."

"In keinster Weise überrascht"

Wie die L´Equipe in ihrer Ausgabe am 24. August enthüllt hatte, war in sechs eingefrorenen Urinproben von Armstrong während der Tour 1999 das Blutdopingmittel Epo nachgewiesen worden. Die Tests in dem französischen Labor in Chatenay-Malabry bei Paris seien 2004 ausgewertet worden. Zur Zeit der Probeentnahme Ende der 90er war die Nachweismethode für Epo noch nicht ausgereift, das Mittel jedoch bereits weit verbreitet.

Donati, der seit 30 Jahren im Kampf gegen Doping aktiv ist, zeigte sich von den Enthüllungen "in keinster Weise überrascht". Der Italiener ist davon überzeugt, dass im Radsport nicht nur Epo ein weit verbreitetes Mittel ist: "Es ist nicht allein Epo, was Leistungssportler zu sich nehmen. Epo verbessert die Atmung. Es gibt aber auch Anabolika, Testosteron und anderes mehr. Viele schlucken alles, wirklich alles, um schneller zu sein."


Kritik an Sportverbänden

Lance Armstrong; Rechte: AFP
Erhält Unterstützung vom US-Verband: Lance Armstrong.
Vergrößern Im Kampf gegen Doping erhebt Donati schwere Anschuldigungen gegen die Verbände: "Einige Labore haben vielfach kein wirkliches Interesse daran, dass die Dinge ans Licht kommen. Viele Labore stehen unter dem Einfluss oder der Kontrolle nationaler Sportverbände, die wiederum auch die möglicherweise betroffenen Sportler vertreten. Solange das Geflecht bestehen bleibt zwischen Sportverbänden, nationalen Regierungen, Dopingkontrollbehörden und jenen, die vom Verkauf leistungsfördernder Präparate leben, werden die Sportler immer einen Vorsprung haben."

US-Verband stützt Armstrong

Unterdessen hat sich der amerikanische Radsport-Verband (USA Cycling) hinter Armstrong gestellt. "Es handelt sich nicht um einen positiven Doping-Test, sondern lediglich um einen Bericht in einer französischen Zeitung. Aus meiner Sicht ist das nur ein Thema bei den Franzosen", sagte Steve Johnson, der Geschäftsführer von USA Cycling.

"Die Welt-Antidoping-Agentur und die nationale Anti-Doping-Agentur haben eine klare Vorgehensweise, wie Doping-Probe entnommen, analysiert und ausgewertet werden. Sie haben dabei einen weitreichenden Handlungsspielraum. Doch keiner hat diesen Fall weiter verfolgt. Für uns Amerikaner ist dies deshalb keine große Sache. Lance Armstrong hat weitaus mehr erreicht als nur die Tour de France. Die Tour ist nur ein Teil des Ganzen", so Johnson weiter.


 

36845 Postings, 7741 Tage TaliskerWeitere Positive zugeordnet

 
  
    #37
12.09.05 16:22
Verstärkung für Armstrong
Auch die Dopingproben von Manuel Beltran, Bo Hamburger und José Joaquím Castelblanco sind positiv

Nach Lance Armstrong sind drei weitere Radstars durch die positiven Urinproben während der Tour de France 1999 belastet worden. Wie die französischen Sonntagzeitung Journal du Dimanche berichtet, konnten weitere B-Proben, die im vergangenen Jahr im Labor in Chatenay-Malabry getestet worden waren, dem wichtigen Armstrong-Helfer Manuel Beltran (Spanien) sowie dem Dänen Bo Hamburger und dem Kolumbianer José Joaquím Castelblanco zugeordnet werden.

Beltran war vor zwei Jahren vom damaligen Ullrich-Team Bianchi zu US Postal gewechselt und fährt seit diesem Jahr für den Nachfolge-Rennstall Discovery Channel. Hamburger, der für das italienischen Acqua/Sapone-Team fährt, war bereits vor vier Jahren nach einem positiven Befund von seinem damaligen Team CSC suspendiert worden. Vor sechs Jahren gehörte er der Mannschaft Cantina Tollo an. Der Südamerikaner Castelblanco ist ein relativ unbeschriebenes Blatt. Er fuhr 1999 für Kelme.

taz Nr. 7766 vom 12.9.2005, Seite 19, 35 Zeilen (TAZ-Bericht)  

95441 Postings, 8725 Tage Happy EndUS-Behörde ermittelt wegen Betrugs gegen Armstrong

 
  
    #38
1
11.07.10 15:49
US-Behörde ermittelt wegen Betrugs gegen Armstrong

Rekord-Tour-Sieger Lance Armstrong droht neues Ungemach: Die US-Arzneimittelbehörde ermittelt wegen Betrugs und Verschwörung gegen Armstrongs früheres Team US Postal. Auch die Welt-Anti-Doping-Agentur bestätigte laufende Untersuchungen.

weiter: http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,705161,00.html  

36845 Postings, 7741 Tage TaliskerGibts eigentlich schon nen Thread

 
  
    #39
1
11.07.10 16:07
über die diversen jungen Radprofis, die da in letzter Zeit wieder mit Herzversagen während des Schlafens in die ewigen Jagdgründe abgeritten sind?
Großer Sport. Ganz großer Sport.
Gruß
Talisker

95441 Postings, 8725 Tage Happy EndDer nächste Eid im Fokus

 
  
    #40
1
19.07.10 10:06
Der nächste Eid im Fokus

Greg LeMond, dreimaliger Tour-Sieger, kündigt eine Zeugenaussage im Rahmen der US-Ermittlungen gegen Lance Armstrong an. LeMond soll von einer angeblichen Dopingbeichte Armstrongs gewusst haben.

weiter: http://www.sueddeutsche.de/sport/...er-naechste-eid-im-fokus-1.976616  

7405 Postings, 5445 Tage Lars vom MarsWinokurow macht auch Spaß

 
  
    #41
1
19.07.10 10:08
Gerade die Dopingsperre abgesessen, fährt der alte Mann(fast 37) flugs zum Etappensieg und verrichtet am nächsten Tag in den Bergen die komplette Führungsarbeit. Hut ab!  

90044 Postings, 5546 Tage windotBestimmt ist er so gut wegen seiner

 
  
    #42
19.07.10 10:17
Vitamin Brausetabletten!  

2028 Postings, 6361 Tage HephaIch hab immer noch Respekt für 'Ulle', Pantani ...

 
  
    #43
19.07.10 10:27
Das Thema 'Doping' lässt sich m.E. nur sinnvoll 'lösen', indem man sich darauf beschränkt auf Grenzwerte zum Schutz der Sportler zu überprüfen und sie bei Überschreitung derselben für den Wettbewerb zu sperren: alles was darüber hinaus getan wird führt dazu, dass andere als die Sportler, die sich das verdient haben, in den Mittelpunkt gerückt werden, die im Grunde parasität von dem ganzen Spektakel, das uns die Sportler bieten, ganz gut leben und so schon ausreichend genug bedient werden.  

90044 Postings, 5546 Tage windotAlso ich hab kein Respekt für 'Ulle', Pantani ..

 
  
    #44
4
19.07.10 10:55
und co!

Respekt hab ich vor Sportlern die ohne diesen ganzen Pharmamüll Leistung bringen. Einer der bildlich gesprochen sich vor dem Rennen eine Spritze in den Arsch schiebt um dann die nächsten Berge hochzufliegen ist für mich eine absolute Null, ein Verräter am Sport und Betrüger, schlichtweg ein Lump!

Ich hab über Jahre hinweg mir gern die Tour angeschaut! Einerseits wegen des Sports und auf der anderen Seite wegen der tollen Bilder aus Frankreich!

Wenn man dann sieht, wie bestimmte Sportler nach so 200Km in den Beinen Berge hochfliegen als hätten sich sich die letzten 5 Stunden gerade nur aufgewärmt, dann weiß man das hier etwas nicht stimmt!

Solange wie diese Radfahrer ihr Geld damit verdienen müssen wird dieser Betrug auch nicht aufhören. Was nützen Grenzwerte wenn hochbezahlte, ebenso betrügerische Mediziner immer wieder neue Wege finden um im "Bereich des Erlaubten zu bleiben".

Keine Ahnung wie man diesen Sumpf austrocknen kann. Höhere Strafen? Und oder vielleicht eine Art hohe Kaution die bei Aufdeckung des Betrugs beschlagnahmt wird. Der Preis eines endeckten Betrugs muss um ein vielfaches höher sein als der Gewinn den die Fahrer einfahren können.

Für mich ist die Tour tot! Da fahr ich lieber für mich selbst durch die Landen und gönn mir ab und zu ein Energieriegel - upps Doping?  

4005 Postings, 5253 Tage BundesrepEin Denkmal

 
  
    #45
1
19.07.10 11:06
an jeder Kehre von L'Alpe d'Huez für die Moralisten und Saubermänner. Und eines für die kleinen Dicken.  

4034 Postings, 6260 Tage FDSALug und Betrug!

 
  
    #46
1
19.07.10 11:14
ich kann das nicht mehr sehen! Armstrong und Co.!  

2028 Postings, 6361 Tage Hepha@windot

 
  
    #47
19.07.10 17:40
Es wird ja behauptet, dass seit ewigen Zeiten keiner der Spitzenfahrer ohne unerlaubte Mittelchen unterwegs ist und daher versteh ich deine Argumentation nicht. Ich hab heute einen gesehen, der mit denen die Du verachtenswert findest, nicht mithalten kann. Diese haben bei technischen Defekten ihrer Konkurrenten auf Angriffe verzichtet und gewartet. Contador hat die Größe der Ulrichs und Armstrongs nicht und ist niemals sauberer als die :)  

2028 Postings, 6361 Tage Hepha@FDSA

 
  
    #48
19.07.10 17:42
Ich kann staatsbesoldete fette Typen wie den Francke nicht sehen, die Berufssportlern auf dem hohen Ross der Moral ans Bein pinkeln wollen.  

95441 Postings, 8725 Tage Happy EndNeue Doping-Anschuldigungen gegen Armstrong

 
  
    #49
20.01.11 09:19
Neue Doping-Anschuldigungen gegen Armstrong

Immer wieder Doping: Lance Armstrong wird einmal mehr mit schweren Anschuldigungen konfrontiert. Der Radprofi soll unter anderem Medikamente für eine bessere Sauerstoffzufuhr genommen haben. Armstrongs Sprecher bezeichnet die Vorwürfe als Lüge.

weiter: http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,740455,00.html  

95441 Postings, 8725 Tage Happy EndLügen wie Bush

 
  
    #50
26.01.11 13:29
Lügen wie Bush

Ein früherer Mechaniker von Lance Armstrong belastet den Radprofi zum Ende von dessen internationaler Karriere schwer.

weiter: http://www.fr-online.de/sport/luegen-wie-bush/-/...76618/-/index.html  

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