216 Kernkraftwerke in Europa
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 30.10.05 21:32 | ||||
Eröffnet am: | 05.07.03 15:58 | von: proxicomi | Anzahl Beiträge: | 39 |
Neuester Beitrag: | 30.10.05 21:32 | von: Garnisionskir. | Leser gesamt: | 1.453 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | > |
viel glück!
Ich finde es auch gut, daß du immer wieder diese einfältigen "Windkraft? Nein, danke" Grafiken hier postet.
Die Zentrale wird echt stolz auf mich sein. Nach so kurzer Zeit erziele ich schon solche Erfolge, mürdig einer echten
VollMeise
Du weißt doch genau, daß die hier sowas brauchen. Sie werden dich dafür lieben .. oder auch nicht!
Egal, wer will denn schon gemocht werden, stimmts Happy?
VollMeisey
Editor
Die Gronauer Urananreicherungsanlage (UAG) wird in den nächsten Jahren ihre Kapazität schrittweise von 1.800 Tonnen auf 4.500 Tonnen Urantrennarbeit (UTA) pro Jahr erweitern können. Die schrittweise Erweiterung ist davon abhängig, inwieweit der entsprechende Bedarf auf dem Weltmarkt in Verträge für die Urenco umgesetzt werden kann. Nach über sechsjährigem Verfahren erhielt die Urenco Deutschland GmbH am 14. Februar dieses Jahres vom Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung des Landes Nordrhein-Westfalen den entsprechenden Genehmigungsbescheid.
Dem Bescheid vorangegangen war die Erstellung und Prüfung zweier jeweils mehrere hundert Seiten umfassender Sicherheitsberichte sowie von über 1.000 detaillierten Antragsunterlagen. An der Prüfung der Antragsunterlagen war eine große Zahl von Gutachtern und Behörden aus der gesamten Bundesrepublik Deutschland im Auftrag der atomrechtlichen Genehmigungsbehörde beteiligt gewesen.
Die Urenco Ltd. verkauft Anreicherungsdienstleistungen weltweit und hält zur Zeit einen Anteil von ca. 19% am Weltmarkt für Urantrennarbeit. Obwohl der Weltmarkt auf absehbare Zeit nicht wachsen wird, weitet die Urenco ihre Kapazitäten aus. Basis dafür ist die hochmoderne Zentrifugentechnologie, die sich durch extrem niedrigen Energieverbrauch und hohe Verfügbarkeit auszeichnet. Sie verdrängt die Diffusionstechnologie, die heute noch einen Weltmarktanteil von rund 40% hält.
H. Lauer
In der Bundesrepublik Deutschland nahm das erste Kernkraftwerk 1961 seinen Betrieb auf. Danach setzte sich eine konsequente Entwicklung fort, die zum Ende der 1960er Jahre eine neue leistungs- und ausbaufähige Energiequelle zur Verfügung stellte. Mit einer elektrischen Leistung von 1.200 MW war der Druckwasserreaktor Biblis A 1974 mit dem leistungsstärksten einwelligen Turbosatz weltweit ausgerüstet.
In 187.656 Betriebsstunden produzierte Biblis A in den vergangenen 30 Jahren (bis 31.07.2004) etwas über 211 Mrd. kWh Bruttostrom.
Die gewonnenen Betriebserfahrungen führten in den 1970er und 1980er Jahren auch zu anlagentechnischen Verbesserungen und Umbauten, die der Heranführung des Blockes an den jeweiligen Stand der Technik dienten. Anlagentechnische Änderungen zum Zwecke der Erhöhung der Sicherheitsreserven oder zur Verbesserung der Betriebssysteme – jeweils entsprechend dem technischen Stand – sind über die Jahre hinweg konsequent und kontinuierlich vorgenommen worden. In Verbindung mit einer hohen Qualifikation des Betriebs- personals, die durch ein effizientes System der Erst- und Wiederholungsschulungen bei verantwortlichem Schichtpersonal und den sonstigen im Kraftwerk tätigen Personengruppen gewährleistet wird, ist kontinuierlich die Voraussetzung für einen sicheren Betrieb der Anlage geschaffen.
In Biblis wurden im Hinblick auf die Vorbereitung und Durchführung von Revisionsstillständen die ersten Erfahrungen mit einem DWR dieser Größenklasse gemacht.
Block A des Kernkraftwerks Biblis ist der Beweis dafür, dass technische und sicherheitstechnische Herausforderungen ingenieurmäßig lösbar sind und gelöst wurden. Die hohe Verfügbarkeit und geringe Störanfälligkeit der Anlage sind ein Beleg für eine weitgehend optimierte Instandhaltungsstrategie und hohe Qualifikation und Motivation der Mitarbeiter.
- Es gilt das gesprochene Wort -
Ich freue mich, dass Sie so zahlreich unserer Einladung zum heutigen Umweltstammtisch gefolgt sind. Der hier in der Niedersächsischen Landesvertretung so gut gefüllte Saal ist für mich ein Beleg dafür, dass das Thema "Sichere Entsorgung radioaktiver Abfälle" immer wieder auf großes Interesse stößt, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern europaweit. Lassen Sie mich kurz etwas zum Ablauf der heutigen Veranstaltung sagen:
Zunächst werden wir Ihnen eine kurze fachliche Einführung in das Thema geben. Das wird einer meiner Mitarbeiter übernehmen. Danach wollen Ihnen meine Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bundesländern jeweils Ihre Position in kurzen Beiträgen erläutern. Anschließend hat sich Derek Taylor von der Generaldirektion Transport und Energie der Europäischen Kommission bereit erklärt, zu uns zu sprechen.
Herr Taylor wird den Sachstand zu dem so genannten Nuklearpaket erläutern und eine Prognose über die Entwicklung dieses Politikfeldes auf der europäischen Ebene wagen. Darauf freue mich ganz besonders und möchte Herrn Taylor schon jetzt meinen Dank aussprechen. Danach sind Sie meine Damen und Herren, aufgefordert, Fragen zu stellen und, wie ich hoffe, eine lebhafte Diskussion in Gang zu bringen.
Warum sind wir als einladende Bundesländer so interessiert an dem Thema Entsorgung und speziell an der Endlagerung radioaktiver Abfälle und was hat das alles mit Europa zu tun?
Viele von Ihnen werden ja wissen, dass für die Endlagerung in Deutschland die Bundesregierung zuständig ist. Aufgrund der föderalen Struktur der Bundesrepublik Deutschland kommen die Bundesländer aber immer dann ins Spiel, wenn es um die Durchführung konkreter Projekte geht. Gerade Niedersachsen ist hier aufgrund des bereits vorhandenen Endlagers Asse und der Standorte Konrad und Gorleben – die Namen werden den meisten hier geläufig sein – in besonderem Maße betroffen.
Leider müssen meine Kolleginnen und Kollegen aus den Bundesländern und ich feststellen, dass die Bundesregierung bei der Endlagerung auf Zeit spielt. Es scheint so, als wolle sie sich bei der Suche nach einem Endlagerstandort auf lange Sicht nicht festlegen lassen und alles im Unverbindlichen lassen. Schließlich hat sie sich vorgenommen, trotz der vorhandenen Projekte ein völlig neues Suchverfahren nach einem einzigen Endlagerstandort für alle radioaktiven Abfälle einzuleiten.
Das, meine Damen und Herren, beobachten wir mit großer Besorgnis. Wir, die hier vertretenen Bundesländer, sind der Auffassung, dass die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle ein Problem ist, das von unserer Generation gelöst werden muss. Es darf nicht auf einen ungewissen Zeitpunkt in der Zukunft verschoben werden, wie es von der amtierenden Bundesregierung offenbar gewollt wird.
Mit großem Interesse haben wir daher die Aktivitäten der Kommission und besonders von Frau Kommissarin Loyola de Palacio verfolgt, die im Rahmen eines so genannten Nuklearpaketes auch eine Richtlinie des Rates über die Entsorgung abgebrannter Brennelemente und radioaktiver Abfälle ins Werk setzen wollte.
Dementsprechend hat der Bundesrat in seinem Beschluss zum Nuklearpaket im Juli 2003 den von der Kommission vorgesehenen Zeitrahmen bis zur Genehmigung von Endlagern befürwortet und die Einführung europaweit einheitlicher Regelungen und Standards zur Entsorgung radioaktiver Abfälle unterstützt.
Bedauerlicherweise müssen wir heute feststellen, dass es bisher nicht geglückt ist, die Richtlinie in Kraft zu setzen und nunmehr lediglich Schlussfolgerungen des Rates vorgesehen sind. Darauf wird Herr Taylor eingehen.
Angesichts der Tatsache, dass die amtierende Bundesregierung die Stellungnahme des Bundesrates zum Nuklearpaket nicht berücksichtigt hat und bei den weiteren Beratungen zu Entsorgungsfragen weiter auf Zeit spielt, hat der Bundesrat am 14. Mai 2004 eine weitere Entschließung zu diesem Thema gefasst.
Diese beinhaltet folgende Kernaussagen:
Die geordnete und sichere Entsorgung aller radioaktiver Abfälle in tiefen geologischen Formationen ist eine nationale Aufgabe, die im Interesse des Wohls der Allgemeinheit und in Verantwortung für die kommenden Generationen zügig und zielgerichtet gelöst werden muss.
Das von der Bundesregierung verfolgte Ein-Endlager-Konzept wird abgelehnt, weil eine sicherheitstechnisch optimale Endlagerung die Trennung der Abfälle in hochradioaktive und in schwach- bzw. mittelradioaktive Abfälle erfordert. So gehen auch andere europäische Staaten vor.
Das bereits im Jahr 2002 genehmigte Endlager Schacht Konrad für schwach- und mittelradioaktive Abfälle soll in Betrieb genommen werden.
Der Salzstock Gorleben soll weiter auf seine Eignung vor allem für hochradioaktive Abfälle untersucht werden. Dort sollen auch Forschungsarbeiten ermöglicht werden. Durch Öffnung des Bergwerkes für die interessierte Öffentlichkeit sollen Akzeptanz und Vertrauensbildung zum Thema Endlagerung gefördert werden.
Die betroffenen Regionen sollen einen gerechten Ausgleich dafür erhalten, dass sie besondere Lasten im nationalen Interesse übernehmen.
So weit, meine Damen und Herren, meine Einleitung.