Der Irrsinn spitzt sich zu
Seite 2 von 3 Neuester Beitrag: 21.06.03 13:07 | ||||
Eröffnet am: | 25.05.03 23:27 | von: Nassie | Anzahl Beiträge: | 64 |
Neuester Beitrag: | 21.06.03 13:07 | von: Bankerslast | Leser gesamt: | 3.405 |
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Du brauchst übrigens keine Angst mehr vor der NVA zu haben. Die gibt es nicht mehr.
Ich bin in der DDR auch mal auf eine Demo gegangen aber nicht für größere Bockwürste oder Bananen, sondern weil das politische System unerträglich wurde. Materiell ging es den meisten DDR-Bürgern doch nicht wirklich schlecht, wenn auch die Perspektiven nicht rosig waren. Ich bin seit 1992 selbständig und kann einige arrogante Wessisprüch nicht mehr hören, die vor allem Ausdruck ziemlicher Ahnungslosigkeit sind. Mir hat z.B. kein Mensch irgendeinen Pfennig geschenkt. Hatte übrigens gerade Besuch von einem Oberregierungsrat a.D. aus dem Innenministerium von NRW. Wir haben uns über 3 Stunden angenehm unterhalten u.a. darüber, welche Rolle der Neid in unserer Gesellschaft spielt. Erstens war es ein sehr angenehmes Gespräch. Zweitens hättest Du als Beispiel gut herhalten können.
Träum weiter.
Lahmende Konjunktur und schlechte Zahlungsmoral weiterhin die Gründe
Die Pleitewelle in Deutschland steuert nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU) auf einen neuen Höchststand zu. 2003 bringe bereits zum vierten Mal in Folge Rekordmarken bei Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen, sagte BDIU-Präsident Dieter Plambeck am Mittwoch in Magdeburg. Erstmals würden in diesem Jahr deutlich über 40.000 Unternehmen Pleite gehen.
Gleichzeitig dürfte es 58.000 Insolvenzen von natürlichen Personen geben. Als Gründe nannte der BDIU-Chef die anhaltend lahmende Konjunktur, die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt sowie die schlechte Zahlungsmoral. 650.000 Arbeitsplätze seien durch die Unternehmenszusammenbrüche bedroht. Der volkswirtschaftliche Gesamtschaden werde bei über 50 Milliarden Euro liegen.
Bau besonders betroffen
Problembranche Nummer 1 sei das Baugewerbe: 82 Prozent der Inkasso-Branche mahnen die Rechnungstreue in diesem Wirtschaftszweig an. Auch in der Insolvenzstatistik sei der Bau "einsame Spitze". Jeder vierte Pleitier komme aus dieser Branche, die als wichtiger Indikator für einen konjunkturellen Auf- oder Abschwung gelte.
Große Probleme gebe es zudem beim Handwerk insgesamt, beim Gastgewerbe und in der Dienstleistungsbranche. Vor allem ostdeutsche Unternehmen seien von der Pleitewelle bedroht. So haben etwa Firmen in Sachsen-Anhalt den Angaben zufolge ein dreifach höheres Insolvenzrisiko als in Hessen, Bayern oder Baden-Württemberg.
Teufelskreis Zahlungsmoral
Gründe seien neben der schwachen Konjunktur vor allem die schlechte Zahlungsmoral sowie die hohe Privatverschuldung, wie die Frühjahrsumfrage des BDIU unter seinen 482 Mitgliederunternehmen ergeben habe. "Wir brauchen jetzt dringend ein Bündnis gegen Überschuldung und gesetzliche Maßnahmen zum Verbessern der Zahlungsmoral", um den Teufelskreis aus schlechter Zahlungsmoral, mehr Pleiten und immer höherer Verschuldung der privaten Haushalte zu beenden, forderte der BDIU-Chef.
Vor allem Überschuldung ist laut Einschätzung der Inkasso-Branche dafür verantwortlich, warum private Schuldner ihre Rechnungen nicht bezahlen. Der Weg beginne oft bereits in der Jugend. Über zweieinhalb Millionen Haushalte gelten in der Bundesrepublik als überschuldet - viele davon mit Kindern, die bereits bei ihren Eltern einen oftmals sorglosen Umgang mit Geld und nicht bezahlten Rechnungen erlebten.
Am Ende waren alle glücklich, sogar die Idioten von Gewerksschaftsmitglieder, die mit einem Butterbrot von Gehaltserhöhung nach Hause gegangen sind und trotzdem die Buhmänner der Nation waren.
Streik ist m. E. immer eine abgekartete Sache in Deutschland: da halten die Bosse zusammen und ziehen dem kleinen Arsch noch die letzte Hoffnung aus der Tasche. Es ist doch klar, was kommen wird: Unternehmen sparen sich Personalkosten, haben das moralische Recht, Entlassungen zu fahren und die, die noch übrig bleiben, denen geht der Arsch auf Grundeis und machen noch mehr unbezahlte Überstunden.
So kann man auch Lohnkosten senken oder Produktivitäten erhöhen.
Das ist doch alles ein Witz hier in Deutschland: wenn anderswo gestreikt wird, liegt das Land lahm, hier sieht das wie eine Butterfahrt zu Onkel Tschibo aus.
Prawda deine Definition in allen Ehren, aber leider bedeuten sinkende Lohn/Stückkosten nicht automatisch niedrigere Preis oder mehr Wettbewerbsfähigkeit.
Es ist wohl er so, das es mehr Provit für die Unternehmen bedeutet.
Aussedem wenn es so einfach wäre, warum poduziert überhaupt jemand in Westdeutschland?
Wo doch dort schon seit einigen Jahren die 35Stundenwoche gilt!
ciao f8169
Aber deine Meinung zum Thema habe ich noch nicht lesen können.
Wäre neugierig darauf.
Das heisst dann aber auch:
steigende Steuereinnahmen des Staates und
u.U. steigende Investitionsneigung der
Unternehmer.
beides brauchen wir doch wohl dringend oder?
Viele Grüsse
Das mit den qualifizierten Arbeitskräften stimmt auch nur zum Teil!
Warum wandern den jährlich so viele Ostdeutsch nach Westdeutschland ab? Es sind meistens die gutausgebildeten Facharbeiter.
Nicht die Arbeit kommt zu den Menschen (Firma da wo es qualifizierte Mitarbeiter gibt), sondern umgekehrt!
Die Menschen gehen dahin wo sie Arbeit finden.
Und wenn Deutschland so weitermacht wird der Osten irgentwann ausgeblutet sein.
Schon jetzt ist es so, das wesentlich mehr ältere und Erwerbslose Menschen im Osten wie im Westen Leben.
Und dieses Ungleichgewicht wird weiter zunehmen. Aber nicht weil der Osten die 35Stundenwoche einführt. Da gibt es ganz andere Gründe.
Die Mauer ist zwar schon über 10Jahre weg(das ist auch gut so), aber geh mal ins Ausland!
Wer kennt dort schon den ehmaligen Osten?
ciao f8169
In den über 100 Betrieben, die ich in den letzten zehn Jahren gesehen habe, gibt es kaum Leute, die mehr als 50% der täglichen Arbeitszeit auch wirklich mit Arbeit verbringen. Danach werden private Dinge erledigt.
Ausnahmen: Kleinstbetriebe, Akkordarbeit oder Chef.
Ähemm, solange durch mehr Arbeit nicht die Möglichkeit besteht, mehr Geld zu verdienen, wird sich an dieser verstaubten Mentalität auch nichts ändern.
Insofern halte ich die 25-Stunden-Woche für Großbetriebe und die 80-Stunden-Woche für Kleinbetriebe für eine vernünftige Lösung.
Was ich jedoch befürchte ist: nur die, die 25 Stunden arbeiten, werden sich so erschöpft fühlen, daß sie permanent Kuren in Anspruch nehmen oder sich krank melden, die anderen haben wahrscheinlich gar keine Zeit dazu, darüber nachzudenken, daß sie zuviel arbeiten.
Womit wir beim Grundproblem angekommen sind: wenn fernab jeglicher Bodenständigkeit Rahmenbedingungen für unser aller Leben geschaffen wird von Leuten, die längst vergessen haben, wie hart es sein kann, auch nur eine Semmel zu verdienen, dann leben wir in einem Arschloch-Unikversum und ich nehme mir persönlich das Recht heraus, mich auch wie ein Arschloch zu benehmen, wann immer es mir gefällt.
Sonst habe ich nämlich nichts mehr.
Nur ich bezweifle das wir die durch höhere Provite der Unternehmen erreichen.
Auch der Vergleich der Steuereinnahmen hinkt etwas. Die Unternehmensgewinne sind in den 90Jahre gestiegen, bei gleichzeiten sinken der Steuereinnahmen und Investitionen.
Wie vaga schon schrieb, mann sollte Aufpassen das es auch noch Leute gibt die die produzierten Waren kaufen können.
Es ist schon bedenklich wenn die Konsumausgaben immer weiter zurückgehen. Denn im Endeffekt bestimmt der private Verbraucher und nicht die Konzerne oder Aktionäre was gekauft wird(steigende Gewinne der Unternehmen) und was nicht.
ciao f8169
Ich hab genug Betriebe gesehen die für ein Butterbrot gekauft worden und die Unternehmer Subventionen vom Staat erhalten haben. Nach Ablauf der Subventionen wurden sie gnadenlos dichtgemacht!
Nicht weil sie unprovitabel waren oder die Leute nicht effizent sondern nur aus diesem Grund.
ciaof8169
Ansonsten kann ich über eine solche Einstellung nur lachen!
ciao f8169
Durch die Körperschaftssteuerreform hat man
die Kapitalgesellschaften um ca. 40 Milliarden DM
jährlich an Steuern entlastet.
Bedanke Dich beim Bundeskanzler.
Zu: Nachfrage:
Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage
hat mehrere Komponenten.
Diejenige, die meistens in erster Linie bei uns
für eine Rezession verantwortlich war,ist die
Investionsnachfrage der Unternehmen.
Wieweit die Konsumnachfrage jetzt die Ursache
ist, wissen wir aus statistischen Gründen in einem
halben Jahr.
Subjektiv mag sie ursächlich sein, aber statistisch
können es dann u.U. nur 2 bis 3% sein.
Zweitens:
Mit Nummern redet man nicht, und schon gar nicht mit Kleinbuchstaben. Das ist das dreizehnte Gebot, leider damals vom volltrunkenen und bekifften Moses auf dem Berg Sinai vergessen worden, mitsamt den anderen 4 fehlenden Geboten, die heute ein menschenwürdiges Leben ermöglichen würden.