Soll Holzmann durch Schröder gerettet werden ?
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 22.03.02 15:59 | ||||
Eröffnet am: | 21.03.02 12:11 | von: Dan17 | Anzahl Beiträge: | 49 |
Neuester Beitrag: | 22.03.02 15:59 | von: SchwarzerLo. | Leser gesamt: | 7.055 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Wenn Sie ein Unternehmen haben mit 2000 Mitarbeitern, kommt der Ministerpräsident mit einem Scheck vor die Werkstore.
Haben Sie 200 Unternehmen mit jeweils zehn Mitarbeitern, kommt nur noch der Gerichtsvollzieher.
Anzahl der Firmen addieren und mit beliebiger Anzahl von Mitarbeitern multiplizieren:
http://www.focus.de/D/DB/DBY/DBY19/DBY19E/dby19e.htm
Was ist dann der Unterschied zwischen Holzmann und anderen Betrieben???
Aber dafür kriege ich auch was zurück. Bloß was?
Moment, jetzt fällts mir wieder ein:
keine Selbstmordattentate
Autobahnen statt Eselspfade
eine Brille, wenn ich vor lauter Bild-Lesen blind werde
Schulen, Kindergärten, Nahverkehr, Pünktlichkeit, halbwegs Zuverlässigkeit
eine Justiz, die funktioniert, wenn man sich den kompetenten Anwalt leisten kann
keine US-Bomben
deutsche Straßenschilder in Mallorca
es ist und bleibt alles: ein ZWEISCHNEIDIGES PFERD.
in diesem Sinne
Und schaut euch heute mal auf ner Holzmannbaustelle um, da sind doch eh 90% der Arbeiter aus der ganzen Welt importiert. Der einzige der der deustchen sprache noch mächtig ist, sind der Architekt und der Schäferhund vom Wachdienst.
Also da ein Staat gesamtwirtschaftlich zu denken hat, sollte man die Bude so schnell wie möglich ausräuchern, um die noch auf ner soliden EK-Basis stehenden Mittelständler zu retten.
Das die Deutsche Bank die einzige war, die ein Interesse an der Holzmannrettung hat ist doch klar. Die haben nicht nur das Ausfallrisiko bei den Krediten, sondern müssen auch ihre beteiligung abschreiben. Da Holzmann bei den Deustchbänkern als Wertpapiere des Anlagevermögens verbucgt sein dürfte, müssen Kursverluste nicht zwansgweise abgeschrieben werden, wenn sie nur vorrübergehend sind (gemildertes Niederstwertprinzip!!!!). Würde deshalb bei denen drauf tippen, das Sie die aktien noch zu richtig satten Kursen in den Büchern haben und deshalb doppelt bluten müssen.
immo
Schnorrer, solange es günstigen Rotwein gibt, ist fast alles zu ertragen. Außerdem ist meine neue Freundin sehr zeitgemäß - Steuerberater. Da hat man man wenigstens das Recht, sich mit Pistolen gegen die Kanonen des Staates zu wehren.
R.
Wie hältst Du diesen zusätzlichen Schub an Wahnsinn aus? Kommt bei Dir vielleicht auch mal wieder der Wunsch nach der Mauer?
*gggggggggg*
R.
Und was Steuerberater betrifft: Sie sind eben auch nur Kaufleute - aber mit besserem Image als z.B. Makler. Trotzdem interessant mal hinter die Kulissen der Honorarodnung zu schauen. Es kochen alle nur mit Wasser. Einige hatten aber die bessere Schauspielschule ...
R.
wieviele mittelständische Bauunternehmen gehen dies jahr Pleite, weil Holzmann weiterhin auf Staatskosten Preisdumping betreibt????
50, 100 ich denke das sind wesentlich mehr als die von der Holzmannpleite betroffenen. Was ist mehr der sozialen Verantwortung des Staates für diese Firmen??? Da arbeiten wenigstens noch deustche Arbeitnehmer.
Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, das die Holzmänner ihre Baustoffe in Deutschland kaufen??? Die haben doch auch schon ihre Zulieferer in Osteuropa, die dann unsere Autobahnen verstopfen, weil sie den ganzen Bausalat von sonstwo herankarren.
Hatte letztens mal das glück, mich mit nem polnischen Polier auf ner Baustelle zu unterhalten. Der werkelte da für 10€ die Stunde. Er hat mir dann mal was vorgerechnet. er meinte, von den 10€ braucht er 4€ zum lebensunterhalt (sprit, wohnung, etc.) und von den restlichen 6€ beschäftigt er in seiner eigenen Firma in Polen 3 Ukrainer. Er meinte das wär ein für Ihn äusserst lukratives Geschäft. Weil die ukrainer auf seinen Baustellen in Polen für Ihn, daher das er deren Lohnkosten hier mit erwirtschaftet, einen Reingewinn von 4€ pro Mann und Stunde erzielen. Macht summa sumarum 12 € pro Stunde was in seine Erpsarniskasse fliesst, statt 6€. Und der deutsche Maurer im mittelständischen Unternehmen, buckelt sich den rücken Krum, kommt in seinem ganzen Leben nie auf nen grünen Zweig und ist mit 45 ein Sozialfall weil die Bandscheiben im Eimer sind. und warum???
R.
R.
Treffender kann man nämlich die Holzkopf-Misere nicht beschreiben.
Das Management hat seine Chance verfehlt.
Überall, ob am Neuen Markt oder bei der Delegom, DCX usw.,
sind (fast) nur "Nieten im Nadelstreifen" am Werke.
Leider sind die vielen Malocher wieder einmal die Opfer.
Nun ist berechtigt Schluss mit Lustig.
Viele Grüsse und viel Erfolg im Alltag.
grüsse für heute
prosecco
Von den vielen Menschen, die durch das Debakel unschuldig betroffen sind, schreibt niemand.
Warum seid Ihr so inhuman, so unchristlich, so unsozial?
Alles nur Menschenverachter?
Natürlich tut es jedem von uns leid, daß hier Arbeitsplätze kurzfristig vernichtet werden. Wir sind wieder inhum, noch unchristilich, noch unsozial. Diese Attribute treffen auf Häuptling Gerhard "Tote Hand" Schröder und seinen bösen Stamm der Lügner und Nichtstuer zu.
Das deutsche Management (Top- bis Low-M.) ist überwiegend
katastrophal schlecht.
Dass die grün-rote Regierung absolut unfähig ist, wissen inzwischen viele.
.. aber war die Kohl-Regierung besser?
Viele Grüsse
Freitag, 22.03.2002, 15:11
HINTERGRUND: Drehbuch der Holzmann-Insolvenz - nur die Mutter ist pleite
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Insolvenzverfahren für die zahlungsunfähige Philipp Holzmann AG wird wohl viele Monate dauern. Dabei ist mit großer Sicherheit davon auszugehen, dass in Folge der bislang spektakulärsten Baupleite noch eine Reihe weiterer mittelständischer Unternehmen untergehen wird. Auch bei Holzmann selbst sind noch zusätzliche böse Überraschungen zu befürchten. Der Vorstand des Frankfurter Bauriesen hat nämlich lediglich für die AG den Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Nach aktueller Rechtslage sind nur Verfahren über Einzelunternehmen möglich. "Das kann die Arbeit des Insolvenzverwalters erheblich erschweren", weiß der Mainzer Rechtsanwalt Wolfgang Petereit aus Erfahrung mit eigenen komplizierten Fällen. Wenn nun auf Grund der akuten Zahlungsunfähigkeit der Konzern-Mutter die eine oder andere Holzmann- Tochter in den Pleitesog gerät, muss ein gesondertes Insolvenzverfahren beantragt werden.
HARTE KONTROVERSEN ZWISCHEN INSOLVENZVERWALTERN MÖGLICH
Für den vorläufigen Insolvenzverwalter der Philipp Holzmann AG, Ottmar Hermann, kann dies bedeuten, künftig mit mehreren Kollegen an einem Tisch zu sitzen, die für Holzmann-Töchter zuständig sind. Dabei sind unterschiedliche Interessen und harte Kontroversen nicht ausgeschlossen.
Bis es dazu kommt, muss allerdings zuerst das Insolvenzverfahren förmlich eröffnet werden. Zunächst hat der versierte Insolvenzanwalt Hermann festzustellen, ob genügend Vermögen vorhanden ist, ein Verfahren abwickeln zu können. "Das es bei Holzmann zu einer Eröffnung kommt, dürfte sicher sein - es ist ausreichend Masse vorhanden", prognostiziert Petereit. Er ist Sprecher des Gravenbrucher Kreises, ein Zusammenschluss renommierter Insolvenz- Experten.
BIS ZUR ERÖFFNUNG KÖNNEN DREI MONATEN VERGEHEN
Schon bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens werden voraussichtlich drei Monate ins Land gehen. Neben der schwierigen Ermittlung sämtlicher Vermögenswerte, Forderungen und Schulden spielt auch das Arbeitsamt eine Rolle. Die Arbeitsverwaltung zahlt - rückwirkend zum Eröffnungsdatum - für drei Monate die Löhne und Gehälter der Beschäftigten ("Insolvenzgeld"). Diese sichere Bank - auch im Interesse der Belegschaft - wird von den eingesetzten Rechtsanwälten gerne in Anspruch genommen.
Nach förmlicher Eröffnung des Verfahrens agiert der Insolvenzverwalter faktisch als Vorstandschef und muss über alle Geld- und Vermögenstransfers entscheiden. Hauptaufgabe ist es, zu prüfen, welche Unternehmensteile saniert, profitabel fortgeführt und an Interessenten veräußert werden können. Dazu wird auch ein Insolvenzplan erstellt.
INSOLVENZVERWALTER MUSS INTERESSE DER BELEGSCHAFT IM AUGE HABEN
Im Gegensatz zum klassischen Konkursrecht, dessen Ursprünge auf 1871 zurückgehen, steht nach der Insolvenzreform vor einigen Jahren nicht nur das finanzielle Interesse der Gläubiger im Vordergrund. Auch die Fortführung eines Unternehmens - nicht zuletzt im Interesse der Belegschaft - muss der Insolvenzverwalter im Auge behalten. Dazu steht ihm der Gläubigerausschuss als Unterstützer und Kontrolleur zur Seite. Dieser geht wiederum aus der Gläubigerversammlung hervor, dem Banken, Arbeitnehmer, Zulieferer und sonstige Gläubiger angehören. Auch dabei prallen häufig unterschiedliche Interessen aufeinander, die der Insolvenzverwalter austarieren muss./pa/DP/js
+++Von Wolf Pampel, dpa+++
Im übrigen will ich meine Postings gegen SPD, SED-PDS und Grüne keinesfalls als Plädoyer für Kohl, die "alte" Regierung oder auch die neue CDU/CSU verstanden wissen. Das wollte ich hier nur mal klarstellen. Aber es ist nun mal so, wer die Verantwortung hat, der muß agieren und sich Kritik gefallen lassen.