Öl nicht vergessen! ...
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 25.04.21 13:13 | ||||
Eröffnet am: | 11.10.01 18:29 | von: Neee Max! | Anzahl Beiträge: | 89 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 13:13 | von: Barbarairkfa | Leser gesamt: | 26.610 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 10 | |
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Die Rohölpreise haben aufgrund der seit Sonntag laufenden Millitäraktionen der USA in Afghanistan bislang keinen Preisschub nach oben erfahren.
Die OPEC diskutiert derzeit eine Drosselung der Tagesförderleistung um 500.000 bis 1 Mio. Barrel. Im Moment wartet man allerdings noch ab, bis etwas besser absehbar ist, ob die Kriegsaktionen nicht doch eskalieren oder gar auf die Ölförderländer übergreifen.
Generalsekretär Rodriguez deutet an, dass Ende dieser oder Anfang nächster Woche entsprechende OPEC-Schritte zu erwarten sind.
Der OPEC-Korbpreis ist am Dienstag erneut unter die 20 Dollar Marke gerutscht und liegt jetzt bei 19,75 $/bbl.
Die Befürchtung einer Rezession in den USA, die auch die Weltwirtschaft weiter abbremst, lässt einen spürbaren Rückgang von Ölverbrauch und Ölnachfrage erwarten. Dies ist mit ein Grund, weshlb die OPEC noch abwartet.
Die IEA korrigierte Ihre Prognosen über den Weltölverbrauch in 2002 deutlich nach unten.
[Tecson]
Die markierten Stützpunkte des Kurvenverlaufs sind der für jedes einzelne Jahr gemittelte Durchschnittspreis für Rohöl auf dem Weltmarkt.
Als Datenbasis wurde das von der EIA (Energy Information Agency) und von der OPEC veröffentlichte Zahlenmaterial herangezogen.
Ab dem Jahr 1975 sind die Rotterdamer Spotmarkt-Preise für Nordseeöl (North Sea Brent Crude) mit besonderer Gewichtung eingerechnet. Seit den 80er Jahren ist die Rohölsorte Brent die Leit- und Bezugssorte für die Rohölpreise auf dem Weltmarkt.
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Das DOE (US Department of Energy) korrigiert die API-Zahlen bei den Rohölbeständen deutlich nach oben! Demnach ist der gemeldete Rückgang der vorgehaltenen Rohölbestände eben nicht eingetreten. Einerseits wäre dies bullish zu bewerten, andererseits gibt dies der OPEC weitere Argumente pro Förderkurzung. Aus diesem Grund zogen die Rohölpreise am Donnerstag auch einen halben Dollar an.
[Tecson]
Öl gegen Konjunktur?
Angelika Wend / 10.10.2001
Frankfurt am Main. Die ersten acht Monate
des Jahres hat die Opec (Organisation Erdöl exportierender Länder) den Ölpreis
innerhalb ihres gewünschten Preisbandes von 22 bis 28 Dollar gehalten. Nach den
Terroranschlägen in den USA katapultierte die Schockwelle den Preis für ein
Barrel (159 Liter) Rohöl zunächst auf knapp 30 Dollar. Danach folgte ein
rasanter Absturz. Der Durchschnittspreis für ein Fass Opec-Rohöl fiel auf
19,65 Dollar, den tiefsten Stand seit dem Sommer 1999. Der Grund: Nach den
Terrorattacken verstärkte sich die Sorge vor einer weltweiten Rezession und die
Nachfrage ging zurück. Nun starteten die USA mit ihrem Alliierten Großbritannien
den militärischen Gegenschlag. Der Ölpreis reagierte nur kurzzeitig mit einer
leichten Aufwärtsbewegung. Überraschenderweise prägt Gelassenheit derzeit die
Weltölmärkte, und die Notierungen verharren auf einem Zweijahres-Tiefstand.
Psychologische Einflüsse, wie Kriegsängste und die Ungewissheit über weitere
terroristische Aktionen dürften meiner Meinung nach jedoch künftig verstärkt
in den Vordergrund rücken.
Dilemma der Opec
Die Opec Staaten gerieten zeitweilig in Bedrängnis, weil alle Ölproduzenten
das überwältigende Interesse haben, ihr Rohöl zu exportieren und zwar möglichst
zu Preisen, die innerhalb der angestrebten Preisspanne liegen. Saudi-Arabien benötigt
beispielsweise einen Preis von 25 Dollar je Barrel, um seine Schulden zurückzahlen
zu können. Die Staatsverschuldung des mächtigsten Opec-Mitglieds liegt bei
weit mehr als 100 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Die Abhängigkeit anderer
Golfstaaten vom schwarzen Gold ist nicht geringer. Der durchschnittliche Ölpreis
wird aus Preisen von sieben Ölsorten errechnet. Liegt dieser
"Korbpreis" zehn Tage hintereinander unter 22 Dollar, sieht der
vereinbarte Preis- und Produktionsmechanismus des Ölkartells eine Förderkürzung
von 500 000 Fass je Tag vor. Zähneknirschend haben sich die Opec-Mitglieder
jedoch auf ihrem letzten regulären Treffen entschlossen, die tägliche Fördermenge
von derzeit 23,5 Millionen Fass fürs erste nicht zu kürzen. Ausschlaggebend
dafür war nicht zuletzt die Überlegung, dass der militärische Gegenschlag auf
die Terroranschläge in Amerika einen Krieg im Nahen Osten auslösen könnte, in
dessen Folge der Ölpreis wieder rasch und kräftig steigen könnte.
Versorgungsrisiko
Der Anschlag hat einmal mehr die Frage der nationalen Versorgungssicherheit mit
der wertvollen Energiequelle Öl aufgeworfen. Inwiefern Ölproduzenten in eine mögliche
Eskalation im Nahen und Mittleren Osten involviert sein könnten, ist derzeit
nicht absehbar. Terroranschläge etwa auf Pipelines oder Öltanker hätten dann
eine fatale Wirkung auf die Ölversorgung - gerade auch vor Beginn des Winters,
in dem der Bedarf saisonal steigt. Die Furcht, die Ölreserven könnten sich
kurzfristig erschöpfen, ist im Vergleich zu der Ölkrise 1973 heute jedoch
geringer. Bei gravierenden Versorgungsengpässen greift der während des
Golfkrieges 1990/1991 erprobte Krisenmechanismus der Internationalen
Energieagentur in Paris. Dank strategischer Ölreserven kann der Verbrauch der
Industrieländer von mindestens drei Monaten gesichert werden. Was die Mineralölgesellschaften
über die Ölressourcen verbreiten, klingt beruhigend. Wenn man den aktuellen
Verbrauch als Grundlage nähme, reichten die Ölquellen noch mindesten für 42
Jahre.
Der größte Teil der deutschen Öleinfuhr stammte in den ersten acht Monaten
diesen Jahres aus Ländern, die nicht der Opec angehören, wie die Russische Föderation,
Norwegen, Großbritannien und Syrien.
Inflationsrisiko
Der Ölpreis beeinflusst die Teuerung maßgeblich. Tendenziell hatte sich die
Inflationslage in der Euro-Zone, den USA und Kanada leicht gebremst präsentiert.
Die Preisentwicklung in den westlichen Industrieländern ist allerdings nach den
Terroranschlägen in den USA unsicherer geworden. Ob sich der Inflationsanstieg
weiter deutlich beruhigt, hängt in erster Linie von den Ölpreisen ab. Sollten
sie klettern, dürften dann auch die Lebensmittelpreise auf Grund der höheren
Energie- und Transportkosten steigen. Die deutsche Ernährungsmittelindustrie kündigte
bereits an, höhere Kosten direkt an die Verbraucher weiter zu geben.
Konjunkturrisiko
Weltweit kämpfen die Industrienationen gegen das Schreckensgespenst der
Rezession. Nach fetten Jahren mit konjunkturellen Höhenflügen hat sich die
Euphorie gelegt und in den Wirtschaftszyklen sind die dürren Jahre angebrochen.
Zusätzlich haben die terroristischen Anschläge die Verunsicherung der
Verbraucher geschürt und den privaten Konsum, der als Konjunkturmotor gilt,
ausgebremst. Die Notenbanken sind global bemüht, von der Zinsseite her die
heimische Wirtschaftsentwicklung zu unterstützen. Mit Zinssenkungen und zusätzlicher
Liquiditätsversorgung sollen die Verbraucher zur Konsumfreude stimuliert
werden. Die Ölpreisentwicklung und in der Folge eine mögliche
Inflationsspirale könnten nun diese verzweifelten Bemühungen konterkarieren.
Der Zinssenkungsspielraum der Notenbanken bliebe im Falle eines deutlichen
Anstiegs der Inflationsraten zudem stark begrenzt.
...wait and see
Die Hoffnung auf eine der Krisensituation angemessene Reaktion der ölproduzierenden
Länder bleibt. Nach Aussage des Opec-Generalssekretärs Ali Rodriguez wollen
die Opec-Staaten auch zunächst die Auswirkungen der US-Gegenschläge in
Afghanistan auf die Ölpreisentwicklung abwarten, ehe sie eine Entscheidung über
die Senkung der Fördermenge und damit einer direkten Preismanipulation treffen.
Wieder einmal scheint es, als ob das schwarze Gold das Zünglein an der globalen
Konjunkturwaage werden könnte.
Stammdaten Kursdaten
Emittent Soc. Générale Kurs Basiswert 12.10.2001, 02:00
Basiswert March 2002 Brent Blend Crude Oil Future in USc
2180.00 (March 2002 Brent Blend Crude Oil Future)
Typ C/P Call Kurs Optionsschein 12.10.2001, 22:42
Typ E/A Europäisch Geld
2.010 (-0.370 / -15.5%)
Basispreis 2300.000 Brief
2.090 (-0.370 / -15.0%)
Währung USc Spread
Fälligkeit 08.02.2002 Absolut
0.08
Bez.-Verh. 1.0000 Homogenisiert
0.08
Börsenplatz FSE STU in % des Briefkurses
3.83
Bemerkung
WIEN (dpa-AFX)- Der Preis für Rohöl aus der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) bleibt auf sehr niedrigem Niveau. Das OPEC-Sekretariat gab den sieben Sorten umfassenden Korbpreis für letzte Woche mit 19,95 US-Dollar (USD) je Barrel an. Das waren 0,31 USD weniger als in der Vorwoche.
Damit blieb der Preis pro Barrel (159 Liter) deutlich unter dem Preisband zwischen 22 und 28 USD, den die OPEC als Richtpreis anstrebt. Eine Drosselung der Förderquoten zur Stützung des Preises wird zwar seit Wochen heftig diskutiert. Die grossen Förderländer lehnten dies bisher aber ab. Sie fürchten, dass ein höherer Preis die Weltwirtschaft weiter schrumpfen lassen könnte.
Es gilt als wenig wahrscheinlich, dass vor dem nächsten Ministertreffen am 14. November die Förderquoten verändert werden. Der Preismechanismus würde dies ermöglichen, da OPEC-Öl bereits seit zwei Wochen unter 22 USD je Barrel gehandelt wird./fp/ASU/jh/
15.10. - 12:42 Uhr
Genauer gesagt, machen die dann automatisch ein Dollarkonto auf und ich muss extra Gebühren zahlen?
Gruss M.
würde dann natürlich gerne den aktuellen ölpreis verfolgen.
vielen dank tschau woody
Der Mittwoch brachte gleich 2 kräftige Überraschungen:
1. Überraschung:
Die neuesten API-Zahlen weisen nicht den erwarteten Aufbau sondern einen Abbau der Rohölbestände von 7 Mio Barrel aus!
2. Überraschung:
Die Ölpreise zeigen sich davon völlig unbeeindruckt! Anstatt fester zu notieren, sanken die Ölpreise sogar weiter zurück.
Erklärungsversuch:
Die OPEC produziert zwar deutlich über eigenem Plan, dennoch wirkt jetzt die Anfang September begonnene Förderdrosselung, auch wenn diese nicht voll umgesetzt wurde. Der Ölmarkt hat jüngst mit einem 4. Cut der Ölexporte gerechnet und die Preisunterstützung eines solchen Beschlusses zum Teil schon vorweg genommen. Nun bleibt der Cut aus und die Notierungen bröckeln weiter.
US-Präsident Bush sieht derzeit nicht die Gefahr einer Unterbrechung der Öllieferungen aus dem Mittleren Osten.
Venezuelas Präsident Hugo Chavez beschwört die anderen OPEC-Mitglieder, die bestehenden Quoten nunmehr einzuhalten. Die Opec-Tagesproduktion liegt 1,3 Mio Barrel über dem Beschluss!
Der OPEC-Korbpreis aus 7 Rohölsorten ist abgesunken auf 19,6 US-$/barrel.
[Tecson]
@tom68: Die Onvista-Daten sind auch hier (wie so oft) falsch.
@woodstock: siehe ganz oben
@Marabut: Meinst Du die Frage wirklich ernst? Falls ja: Vor dem Wechselkursrisiko musst Du vorerst nicht zurückschrecken.
Saudi-Arabien gegen Förderkürzung der OPEC 17.10.2001
Wien (dpa) - Trotz eines Zwei-Jahres-Preistiefs für OPEC-Öl soll sich Saudi-Arabien als größter OPEC-Produzent gegen eine Förderkürzung des Kartells ausgesprochen haben. Das habe der saudische Erdölminister Ali Al Naimi dem österreichischen Wirtschaftsminister Martin Bartenstein bei einem Besuch in Riad versichert. Ein Barrel (159 Liter) Öl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) kostete am Dienstag nur noch 19,48 Dollar. So billig war OPEC-Öl seit Anfang August 1999 nicht mehr.
Terz: billiges Öl = Ankurbeln der Wirtschaft = später mehr Umsatz ...
aber macht was Ihr wollt ....
Good Trades !
Wer das nicht glaubt, der soll sich mal ein paar wirtschaftliche Daten von Ländern wie Saudi-Arabien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Kuwait anschauen. Ich dachte immer, die schwimmen im Geld. Das ist zwar insowei richtig, aber auf der anderen Seite sind deren Kosten so hoch, daß die wenigsten einen ausgeglichenen Staatshaushalt haben!!!!
Reich sind nur Einzelpersonen.
So long,
Calexa
Wien (vwd/APA) - Der internationale Ölpreis ist weiter auf Talfahrt. Im Durchschnitt hat Öl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) in der vergangenen Woche nur noch 19,31 USD nach 19,95 USD in der Woche davor gekostet, berichtete das OPEC-Sekretariat am Montag in Wien. Dies ist der niedrigste wöchentliche Durchschnittspreis seit zwei Jahren. Am vergangenen Donnerstag und Freitag war das Barrel OPEC-Öl sogar für bereits weniger als 19 USD zu kaufen gewesen. Am Freitag stieg der Fasspreis um 0,37 USD auf 18,91 USD nur geringfügig an. Im September hatte der Preis im Schnitt noch 24,29 Dollar betragen.
Am Freitag befand sich der OPEC-Ölpreis bereits den 20. Tag in Folge unter dem von der OPEC angestrebten Preisband von 22 bis 28 USD. Ursprünglich hat eine Vereinbarung zwischen den Ölministern eine Kürzung der Fördermengen von derzeit 23,5 Mio Barrel um 500.000 Barrel bereits dann vorgesehen, wenn der Ölpreis nur zehn Tage unterhalb des Preisbands liegt. Diesen Mechanismus hat die OPEC aber vorübergehend aufgehoben.
Die OPEC-Erdölminister treffen sich am 14. November in Wien, um Maßnahmen gegen den Preisverfall zu beraten. Nach dem weiteren Ölpreisverfall mehrten sich aber zuletzt die Stimmen nach einer raschen Kürzung der Fördermengen bereits vor diesem Treffen. Für den 29. Oktober soll ein Treffen auf Expertenebene zwischen OPEC und Nicht-OPEC Staaten in Wien angesetzt sein. Das Kartell hofft, dass bei einer eventuellen Fördermengenkürzung auch Nicht-OPEC-Länder mitziehen werden. Ansonsten drohen dem Kartell Marktanteilsverluste an diese Staaten, meinen Experten.
Venezuelas Staatspräsident Hugo Chavez reist derzeit im Auftrag der OPEC durch die Welt, um die Positionen zwischen den OPEC-Staaten um Saudi-Arabien einerseits und wichtigen OPEC-Nichtmitgliedern wie Russland und Mexiko abzustimmen. Russlands Ölminister Igor Jussufow schloss am Montag nach dem Treffen mit Chavez eine Drosselung der Rohöl-Förderung bereits aus. Ein solcher Schritt stehe "derzeit" nicht auf der Tagesordnung, betonte Jussufow.
vwd/22.10.2001/ptr
Venezuelas Präsident Chavez schlägt vor, das OPEC-Preisband von derzeit 22 - 28 Dollar/Barrel abzusenken auf eine neue Zielspanne von 18 - 22 $/bbl.
Dieser Vorschläg dürfte in den nächsten Wochen kontrovers diskutiert werden. Ein solcher Beschluss könnte dann Mitte November auf der Ölministerkonferenz in Wien beschlossen werden.
Russland, als drittgrößter Rohölexportuer der Welt, wird im 4. Quartal seine Förderquote trotz der bröckelnden Weltmarktpreise nicht senken. Man beabsichtigt sogar, die Fördermenge zu erhöhen, aber im Gegenzug auch weniger Heizöl zu exportieren, um eine bessere Winterversorgung im eigenen Land sicherzustellen.
Die Rohölpreise notierten Freitag und Montag zwar etwas fester, der Downtrend ist aber ungebrochen. Der OPEC-Korbpreis liegt aktuell auf 18,91 US-$/Barrel.
Die OPEC produziert weiterhin gut 1 Mio. Barrel Rohöl über eigenem Quotenbeschluss. Folglich macht ein weiterer Kürzungsbeschluss derzeit keinen Sinn, da die Umsetzungsdisziplin der Mitglieder nur noch weiter auseinander laufen würde ...
[Tecson]
Buenos Aires (vwd) - Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hält weiter an der Zielmarke von 25 USD je Barrel Rohöl fest. "Ein Preis von 25 USD ist akzeptabel, und die OPEC arbeitet auf eine Stabilisierung auf diesem Niveau hin", sagte der Präsident der OPEC, Chakib Khelil, am Dienstag auf dem Weltenergiekongress. Beobachter deuteten die Äußerung dahin gehend, dass sie zur Vorbereitung einer Fördermengenkürzung der OPEC-Mitgliedstaaten geeignet sei. Die Bemerkungen des venezuelanischen Präsidenten Hugo Chavez vom Vortag wollte er nicht kommentieren. Chavez hatte gesagt, Venezuela, Iran, Algerien, Saudi-Arabien und Libyen träten für eine Fördermengenkürzung um eine Million Barrel je Tag (bpd) ein.
vwd/DJ/23.10.2001/tw/cv
23. Oktober 2001, 16:39
Es brodelt! Die 11 OPEC-Länder wollen nicht erneut einseitig die Fördermengen drosseln. Da man keine Marktanteile an Nicht-Opec-Staaten verlieren will, versucht man jetzt, diese auf die gleiche Seite des Preisstrangs zu holen. Sollte das jedoch scheitern, werden die Ölpreise sehr viel tiefer einbrechen!
Venezuelas Präsident Chavez hatte vorgeschlagen, das OPEC-Preisband von derzeit 22 - 28 Dollar/Barrel abzusenken auf eine neue Zielspanne von 18 - 22 $/bbl.
Dieser Vorschlag traf auf scharfe Kritik.
Russland, als drittgrößter Rohölexportuer der Welt, ließ jüngst verlautbaren, seine Ölfördermenge im 4. Quartal trotz der bröckelnden Weltmarktpreise nicht zu drosseln. Man beabsichtigt evtl. sogar eine Erhöhung, um dadurch mehr Heizöl wird den eigenen Winterbedarf zu produzieren.
[Tecson]
Genügend Energiereserven über Jahrzehnte
IEA erwartet längerfristig eher moderate Erdölpreise
Laut dem neuesten Outlook der Internationalen Energieagentur reichen die konventionellen Energiereserven über Jahrzehnte aus. Bis 2020 ist mit keinem dramatischen Preisanstieg für Erdöl zu rechnen. Doch wegen der zunehmenden Angebotskonzentration müssten sich die Industrieländer auf Engpässe und Preisschocks gefasst machen.
pra. Buenos Aires, 24. Oktober
Die Welt verfügt über riesige Energiereserven, die trotz dem zu erwartenden kräftigen Wirtschaftswachstum über die nächsten Jahrzehnte nicht ausgehen werden. Dies ist die wichtigste Botschaft des neuesten World Energy Outlook der Internationalen Energieagentur (IEA), der von IEA-Direktor Robert Priddle im Rahmen des Weltenergiekongresses in Buenos Aires vorgestellt wurde. Obwohl die Nachfrage bis 2020 gemäss den Prognosen der IEA um über 50% steigen wird, wird das Angebot von Erdöl, Erdgas und Kohle problemlos mithalten können. Das Erdöl wird seine führende Rolle mit einem um 2,0 Prozentpunkte auf 35,0% steigenden Anteil am weltweiten Primärenergieangebot noch ausbauen. Der Anteil des Erdgases wird um 3,2 Punkte auf 23,9% steigen, während die Kohle hauptsächlich aus ökologischen Gründen einen leichten Rückgang um 0,9 Punkte auf 22,6% hinnehmen wird.
Konkurrenzfähige Ölsande
Die nachgewiesenen konventionellen Erdölreserven werden auf 850 Mrd. bis 1100 Mrd. Fass geschätzt. Dies würde bei gleich bleibendem Verbrauch von 28 Mrd. Fass im Jahr 2000 für 30 bis 40 Jahre reichen. Zieht man das von der IEA erwartete Wachstum in Rechnung, würden bis 2020 jedoch insgesamt 700 Mrd. Fass verbraucht sein, womit die Reserven deutlich weniger lang reichten. Der heutige Stand der bekannten Reserven sagt aber wenig aus über deren künftigen Umfang, weil dank technischem Fortschritt laufend neue Reserven erschlossen werden.
Einen Hinweis auf dieses Potenzial geben die sogenannten konventionellen Erdölressourcen, das heisst jene Vorräte, die nicht nachgewiesen, aber aller Wahrscheinlichkeit nach künftig gefördert werden können. Diese werden vom US Geological Survey auf 3345 Mrd. Fass geschätzt und versprechen damit eine weit längere Verfügbarkeit. Hinzu kommen die unkonventionellen Ressourcen, die in Form von Ölsanden in Kanada auf 2500 Mrd. Fass und in Venezuela auf 1200 Mrd. Fass Rohöl geschätzt werden. Davon können mit heutiger Technologie 300 Mrd. Fass in Kanada und 270 Mrd. Fass in Venezuela gefördert werden, womit allein dadurch der aktuelle Jahresverbrauch für weitere 20 Jahre gesichert wäre. Die Ölsande werden in beiden Regionen bereits genutzt und sollen durch geplante Investitionen von allein in Kanada 25 Mrd. $ bis 2010 stark gefördert werden. Noch länger wird das Erdgas reichen, dessen Ressourcen im Durchschnitt der Analysen auf das 172fache des Jahresverbrauchs von 2000 geschätzt werden, sowie die Kohle, deren Nutzung jedoch auf absehbare Zeit durch die wesentlich ungünstigere Umweltbilanz gegenüber dem Erdgas eingeschränkt werden wird.
Trotz dem starken Nachfragewachstum ist nicht mit einem massiven Preisanstieg für Erdöl zu rechnen, weil die erwartete Angebotsausdehnung und der technische Fortschritt einem Preisdruck entgegenwirken werden. Dies unterstreicht eine Analyse im neuen Outlook. Die IEA rechnet in ihrem Referenzszenario mit einem stabilen Preis von 21 $ (WTI) bis 2010 und danach mit einem steten Anstieg auf 28 $ bis 2020. Damit würden die Opec-Länder 2020 ein Jahreseinkommen von 600 Mrd. $ erzielen, gegenüber 200 Mrd. $ im Jahr 1997. Würde der Preis aber sofort auf 30 $ klettern und bis 2020 auf diesem Stand bleiben, hätten die Opec-Länder 2020 mit einem um 110 Mrd. $ tieferen Einkommen zu rechnen, weil die Gesamtnachfrage um 7% geringer und das Angebot der anderen Länder um 20% höher wäre. Allein die Förderung der unkonventionellen Reserven würde bei einem Preis von 30 $ um 50% steigen. Die Botschaft der von der OECD und damit den wichtigsten Importländern getragenen IEA ist klar: Auch die Opec-Länder müssen ein Interesse an moderaten Preisen haben.
Steigende Abhängigkeit von der Opec
Insgesamt zeichnet die IEA somit ein günstiges Bild der weltweiten Versorgungslage. Priddle warnte jedoch vor zwei Entwicklungen. Erstens wird das erforderliche Angebotswachstum gigantische Investitionen der Branche in Forschung, Exploration, Förderung und Transportkapazitäten erfordern, zumal die am günstigsten auszubeutenden und am nächsten bei den Konsumenten liegenden Felder sich zunehmend erschöpfen werden. Allein das steigende Angebot von Erdöl wird bis 2010 zusätzliche Investitionen in den Kapazitätsausbau von 300 Mrd. $ erfordern; bereits 2001 wurden die Investitionen der Branche gemäss Schätzungen um 25% auf 115 Mrd. $ erhöht. Um diese Mittel zu mobilisieren, werden gemäss der IEA die Regierungen gefordert sein, günstigere regulatorische Rahmenbedingungen für private Investitionen zu schaffen. Als zweite Implikation nannte Priddle, dass sich das Angebot noch viel stärker als heute auf wenige Regionen konzentrieren werde; allein die Opec-Länder werden ihren Marktanteil beim Erdöl von heute 40% auf 54% steigern. Mit der höheren Importabhängigkeit der Industrieländer, vor allem von Europa, wird die Gefahr von vorübergehenden Versorgungsengpässen und Preisschocks steigen. Deshalb sollten sich die Nationen vorsehen.
25. Oktober 2001, 02:06
[NZZ]
Zwei Meldungen reichten, um die Rohölpreise weltweit um 1,7 Dollar/Barrel anzuheben.
Meldung von Donnerstag:
Saudi Arabiens Ölminister al-Naimi wird eine Drosselung von 1,5 Mio Barrel/Tag vorschlagen.
Meldung von Freitag:
Nicht-OPEC-Land Russland wird den OPEC-Cut unterstützen und seine Exporte ebenfalls drosseln.
Die Bestandszahlen für den US-Ölmarkt zeigen einen Zuwachs von 3,6 Mio Barrel, was die Preise nicht beeindrucken konnte.
OPEC-Basketpreis klettert von 17,6 auf 18,5 Dollar pro Fass.
Die OPEC-Länder arbeiten verstärkt an einer Verbesserung der Quoteneinhaltung als Grundvoraussetzung für einen 4-ten Cut. Im Oktober lag man mit ca. 0,8 Mio Barrel/Day noch weit über der Vorgabe des 3-ten Cut vom 1. September.
Das IEA korrigierte aufgrund der schwachen Konjunktur die Prognosezahlen über den Weltölverbrauch in 2002 abermals um 0,4 Mio Barrel/Tag nach unten.
[Tecson]
711386 ;o)
Die OPEC gibt sich entschlussfreudig:
Saudi Arabiens Ölminister Ali al-Naimi scheint sogar bereit, weitere Marktanteile abzugeben. Weiterhin zielen die OPEC-Anstrengungen auf die Non-OPEC-Schlüsselländer Russland, Norwegen und Mexico. Hier fordert man eine Beteilung an der Kürzungslast.
Das IEA schätzt die derzeitige Überproduktion an Rohöl auf 1,3 Mio Barrel pro Tag.
Bush-Regierung will eingebunkerte US-Rohölreserven um 100 Millionen Barrel erhöhen. Dies soll nach und nach in Abhängigkeit vom Ölpreis erfolgen.
Der OPEC-Basketpreis wurde am Montag auf 19,11 Dollar pro Barrel errechnet.
Die OPEC-Länder konnten zuletzt keine wesentliche Verbesserung der Quoteneinhaltung erreichen. Im Oktober lag man mit ca. 0,9 Mio Barrel/Tag noch weit über der Vorgabe des 3-ten Cut vom 1. September.
[Tecson]
Es stand auf Messers Schneide!
Wären Russland, Norwegen und Mexico, als führende Non-Opec-Ölexporteure, mit je 170.000 Barrel/Tag dabei gewesen, hätte die OPEC einen sofortigen Cut von 1.5 Mio Barrel beschlossen. Dann hätten wir zum Jahresende einen Rohölpreis von 25 $/bbl gesehen ...
Das extreme Gegenteil ist aber eingetreten :
Die OPEC beschließt einen deutlich verzögerten Cut von 1,5 Mio Barrel zum 1.1.2002. Und bis dahin kürzt man gar nicht, also null!
Man gibt Russland, Norwegen und Mexico quasi Bedenkzeit, sich mit 0,5 Mio Barrel der Drosselung anzuschließen. Dahinter steckt, dass man so wenig wie möglich an Anteilen des Ölweltmarktes verlieren möchte, was gleichzusetzen ist mit einem langfristigen Machtverlust für das OPEC-Kartell.
Dies kann man als Beginn eines Preiskrieges um Ölmarktanteile bezeichnen.
Zum Jahresende werden die Rohölpreise eher bei 15 als bei 25 Dollar/Barrel liegen.
Noch am Mittwoch brachen die Ölpreisnotierungen um über 1,5 Dollar/bbl ein!
Bush-Regierung will eingebunkerte US-Rohölreserven auf 700 Millionen Barrel aufstocken - 100 Millonen Barrel in 2002 und 50 Mio Barrel in 2003. Die aktuellen API-Zahlen zu den US-Ölstocks weisen einen Zuwachs von 1 Mio. Barrel aus. Heizöl wächst mit 2,4 Mio. Barrel noch stärker. Es ist sehr viel Öl im Markt.
[Tecson]
ti. Wien, 14. November
Die Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) haben sich an ihrem jüngsten Treffen in Wien prinzipiell darauf verständigt, ihre Förderquote ab dem 1. Januar 2002 um 1,5 Mio. Fass Rohöl pro Tag zu reduzieren, was 6% der Opec-Förderung von gegenwärtig täglich 23,2 Mio. Fass entspricht. Der Opec-Generalsekretär Ali Rodriguez betonte jedoch, dass Voraussetzung für eine solche Produktionseinschränkung die Drosselung um 0,5 Mio. Fass in den übrigen, nicht zur Opec gehörenden Förderländern sei. Doch dieses Begehren stösst auf den Widerstand Russlands, des gewichtigsten Konkurrenten des Kartells. Der mit einem täglichen Ausfuhrvolumen von 3 Mio. Fass weltweit zweitgrösste Rohölexporteur zeigte sich lediglich bereit, seine Produktion um 30 000 Fass oder 4% zu drosseln. Russland ist bestrebt, sich den westlichen Abnehmerländern als verlässlicher und vor allem von der Opec unabhängiger Partner zu präsentieren. Und dies obwohl dem russischen Zentralstaat mit jedem Dollar, um den der Erdölpreis fällt, fiskalische Einnahmen von 900 Mio. $ oder 1,3% der budgetierten Einnahmen verloren gehen (vgl. NZZ 14. 11. 01). Noch keine Anpassung ihrer Fördermengen haben auch die bedeutenden Förderländer Norwegen und Mexiko beschlossen.
Hinter den Bemühungen der Opec, bedeutende Nichtkartellmitglieder in ihre Förderpolitik einzubinden, steht die Angst vor Marktanteilsverlusten. Das Fördervolumen der Opec-Länder, das bei Jahresbeginn noch bei 26,7 Mio. Fass pro Tag gelegen hatte, käme nach der von der Opec angepeilten neuerlichen Kürzung um 1,5 Mio. Fass auf 21,7 Fass zu stehen - dem niedrigsten Stand seit 10 Jahren. Parallel dazu konnte Russland in den letzten beiden Jahren beachtliche Exporterfolge verbuchen. Der fehlende Wille Russlands, sich für eine koordinierte Förderpolitik einspannen zu lassen, drückte auf die Erdölnotierungen an den Terminmärkten. Am Abend notierte der Januar-Kontrakt für Brent-Qualität in London bei $ 19.55, was $ 1.44 unter dem Vortagesstand liegt. In New York gab der Dezember-Terminpreis für Brent im frühen Handel um $ 1.62 auf $ 20.05 nach. Diese Notierungen liegen deutlich unterhalb des Preisbandes von 22 $ bis 28 $, das die Opec als Orientierungsrahmen betrachtet. Analytiker rechnen deshalb damit, dass die Kartellmitglieder alles unternehmen werden, um ihre russischen Antagonisten ins Boot zu holen.
[NZZ]
MOSKAU (dpa-AFX) - Der russische Aktienmarkt hat am Donnerstag nach dem Verfall der internationalen Erdölpreise mit zum Teil kräftigen Verlusten geschlossen. Der RTS-Interfax-Index des Computerhandels stürzte um sechs Prozent auf 215,56 Punkte ab. Der Umsatz lag mit 32,5 Millionen Dollar (36,8 Mio Euro/72 Mio DM) etwa auf dem Vortagsniveau. Die Entscheidung der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC), die Ölförderung nur gemeinsam mit den unabhängigen Ölproduzenten Russland, Mexiko und Norwegen zu drosseln, habe die russischen Aktien nach unten gezogen, sagten Händler.
Aktien des weltgrößten Erdgasproduzenten Gasprom notierten im Parketthandel an der Moskauer Wertpapierbörse 4,1 Prozent schwächer bei 14,001 Rubel (1,043 DM). An der St. Petersburger Effektenbörse, an der die Gasprom -Umsätze um 70 Prozent höher als in Moskau waren, schloss das Papier 4,1 Prozent im minus bei 13,952 Rubel.
Aktien des Stromkonzerns EES Rossii verbilligten sich um 5,3 Prozent auf 0,126 Dollar. Papiere der führenden Erdölgesellschaft Lukoil waren mit minus 8,6 Prozent auf 11,22 Dollar der Tagesverlierer. Werte des zweitgrößten Ölunternehmens Yukos fielen um 5,4 Prozent auf 4,065 Dollar. Papiere des sibirischen Ölunternehmens Sibneft schlossen 2,8 Prozent schwächer bei 0,661 Dollar. Aktien des regionalen Erdölunternehmens Surgutneftegas (Sibirien) sackten um 8,4 Prozent auf 0,2495 Dollar ab.
Aktien des Bunt- und Edelmetallproduzenten Norilsk Nickel büßten 4,7 Prozent auf 14,5 Dollar ein. Papiere des Moskauer Energieversorgers Mosenergo gaben um 5,1 Prozent auf 0,0354 Dollar nach. Werte der Telefongesellschaft Rostelekom notierten 1,1 Prozent leichter bei 0,742 Dollar. Aktien der halbstaatlichen Sparkasse Sberbank schlossen 4,7 Prozent schwächer bei 35,75 Dollar.
Die Zentralbank senkte den amtlichen Wechselkurs der russischen Währung zur US-Devise um vier Kopeken auf 29,76 Rubel je Dollar (Vortag: 29,72). Der amtliche Wechselkurs zum Euro verlor drei Kopeken auf 26,24 Rubel je Euro (Vortag: 26,21)./DP/aka/
Damit wäre ein Ölpreiskrieg zunächst vermieden.
Die führenden Nicht-OPEC-Förderländer nähern sich der OPEC-Forderung einer unterstützenden Drosselung von 500.000 Barrel/Tag. Verhandlungsgegenstand ist derzeit folgende Aufteilung der Kürzung (in Barrel/Tag):
Mexico 100.000 , Norwegen 150.000 , Russland 250.000 , Oman 50.000.
Mexico und Oman sind bereit, Norwegen ist bereit sofern Russland kürzt, und Russland, das sich nun von allen Seiten unter Druck sieht, zeigt jetzt Kooperationsbereitschaft.
Bei dieser Meldung handelt es sich zunächst nur um Absichtserklärungen. Das Umsetzen solcher Drosselungen ist eine zweite ganz andere Sache. Und dennoch ist allein diese Meldung einige Dollar wert. Noch am Dienstag zogen die Rohölpreise sprunghaft um über 1 Dollar pro Barrel an. Am Montag befand sich der OPEC-Basketpreis noch auf einem Tiefstwert von 15,85 $/bbl.
Die OPEC-Kürzungsdisziplin ist weiterhin schlecht. Im Oktober lag man ca. 840.000 Barrel/Tag über der eigenen Vorgabe des 3. Cuts vom 1. September.
US-Regierung will eingebunkerte US-Rohölreserven auf 700 Millionen Barrel aufstocken, 100 Mio Barrel in 2002 und weitere 50 Mio Barrel in 2003.
[Tecson]
Aktuell wird nach dem "Light Sweet Crude Oil" Future ein Barrel Öl auf 17,72 US $ gefixt. Damit setzt sich der Preisverfall unvermindert fort. Die Nachricht, daß Rußland dem Beschluß der OPEC nicht folgen und demzufolge nicht die Ölfördermengen drosseln wird, hatte den Ölpreis auf ein neues Tief abstürzen lassen. Anbei zur Orientierung der Wochen- und Tageschart vom Light Sweet Crude Oil Future.
© Godmode-Trader.de
27.11.2001
Wien. ug. Das Kartell ist eben kein wirkliches: Beim Versuch der Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Opec) zur Stabilisierung des verfallenen Preises für das «schwarze Gold» macht dem Zusammenschluss mit Sitz in Wien Nichtmitglied Russland Sorgen. Noch bieten die Herren der privatisierten Energiekonzerne in Moskau der Opec die Stirn.
Dabei hatte es in der vergangenen Woche danach ausgesehen, dass vom Bohrturm die weissen Fahnen wehen. Nichtmitglied Norwegen hatte seinen Widerstand gegen eine von der Opec verlangte spürbare Kürzung der Quoten bei seinem auf den Markt geleiteten Nordsee-Öl aufgegeben. Nach Gesprächen mit dem wichtigen Opec-Nichtmitglied Mexiko sagte Norwegen zu, seine Produktion zwischen 100 000 und 200 000 Barrel (1 Barrel = 159 Liter) pro Tag zu kürzen, wenn andere Nichtmitglieder ähnliche Einschnitte beschliessen würden.
Nach kurzer Erholung des Rohölpreises kam die kalte Dusche für die Opec. Die russische Regierung verkündete, sie sei zur Förderkürzung lediglich um 50 000 Fass pro Tag bereit. Angesichts der Forderung des Wiener Kartells, Moskau möge die Produktion um 300 000 Barrel am Tag kürzen, war diese Zusage wie ein Tropfen in der Pipeline. Prompt fiel der Preis für den flüssigen Rohstoff auf einen neuen Tiefpunkt. Nach Mitteilung der Organisation von gestern mussten für Opec-Öl in der vergangenen Woche durchschnittlich 16.87 Dollar pro Fass hingeblättert werden. Im vergangenen Jahr hatte der Preis im Schnitt um mehr als ein Viertel höher gelegen. Die Opec strebt deutlich über 20 Dollar pro Barrel an. Sie will die Förderung deshalb um 1,5 Mio. auf 22 Mio. Barrel am Tag kürzen. Die bekannte Einschränkung: «Nur wenn die wichtigsten Nichtmitglieder mit 500 000 Fass weniger mitziehen.»
Nicht der Preisverfall, aber dessen Ursachen sind neu für die Opec. Früher hatte in ökonomisch schwierigen Zeiten meist die Nichteinhaltung von Förderquoten durch die Mitgliedsstaaten die Erlöse für den Energieträger gedrückt. Inzwischen sind es Staaten ausserhalb der Opec, die den Wiener Ölstrategen Sorgen machen. Über die Beweggründe Moskaus herrschen unterschiedliche Ansichten. Einige Analysten meinen, dass die russische Regierung die privatisierten Energieunternehmen nicht im Griff hat. Vieles spricht dafür, dass Russland als Branchenzweiter SaudiArabien von der Spitze der Liste der Öl exportierenden Staaten verdrängen will. Während die Opec-Staaten ihre Fördermenge in diesem Jahr um 2,5 Mio. Fass pro Tag drosselten, pumpte Russland allein 500 000 Barrel täglich zusätzlich auf den Markt. Aber auch Russlands Energiekonzerne haben eine Schmerzgrenze, denn der russische Staatshaushalt wird zu einem Fünftel aus der Ölproduktion finanziert. Laut inoffizieller Opec-Meinung wird Moskau bald mit auf dem Tanker sein.
Schon gibt es aber warnende Stimmen, die Öl-Staaten könnten nach einem Durchbruch bei den Verhandlungen mit einem Preisdiktat der darbenden Weltwirtschaft einen weiteren Schlag versetzen und den Verbrauchern das Fell über die Ohren ziehen.
[Basler Zeitung]
ALGIER (rtr/AFP). Die Opec hat den nicht zum Kartell gehörenden Ölförderländern mit einer Steigerung der Ölexporte gedroht. Gefordert werden gemeinsame Schritte zum Abbau der Ölüberschüsse am Weltmarkt.
Der Präsident der Erdöl exportierenden Länder (Opec), Chakib Khelil, sagte in Algier, wenn die nicht zur Opec gehörenden Ölförderländer sich nicht auf angemessene gemeinsame Maßnahmen zur Stabilisierung der Preise einigten, könnte die Opec anstelle der für den 1. Januar anvisierten weiteren Drosselung ihrer Ölausfuhren um 1,5 Millionen Barrel pro Tag (bpd) die Exporte steigern und Druck auf die nicht dem Kartell angehörenden Ölproduzenten ausüben. Die Opec erwartet von den ihr nicht angeschlossenen Förderländern eine Beschränkung der Ölexporte ab 1. Januar um täglich 500 000 bpd.
Mit Enttäuschung hatte die Opec am vergangenen Freitag das nur geringfügig erhöhte Angebot Russlands zur Drosselung der Ölexporte um 50 000 bpd im vierten Quartal 2001 aufgenommen. Experten hatten nach den Angeboten der ebenfalls nicht dem Kartell angehörenden Förderländer Norwegen, Mexiko und Oman mit einer Einschränkung der russischen Ölexporte um 100 000 bis 150 000 Barrel täglich gerechnet. Die Opec selbst erwartet von Russland eine Reduzierung der Ölexporte um 200 000 bis 300 000 bpd. Die Opec hatte sich bei ihrer Ministerkonferenz am 14. November in Wien zu einer Drosselung ihrer Ölausfuhren ab 1. Januar um 1,5 Millionen bpd bereit erklärt, wenn unabhängige Produzenten ihre Quoten um 500 000 bpd zurücknehmen. Ziel ist es, die Preise wieder in dem angestrebten Band zwischen 22 und 28 Dollar zu stabilisieren.
Wegen der fallenden Ölpreise werden Verbraucher und Firmen in Deutschland in diesem Jahr voraussichtlich Milliardenbeträge einsparen. Wie der Mineralölwirtschaftsverband mitteilte, ist 2001 mit einer Ölrechnung von 45 Milliarden DM (23 Milliarden Euro) zu rechnen. Das wären 14 Milliarden DM weniger, als 2000 für die Einfuhr von Rohöl, Benzin und anderen Mineralölprodukten an die Ölstaaten überwiesen wurde. Die Erhöhung des Rohölpreises auf zeitweise über 37 Dollar je Barrel (159 Liter) hatte maßgeblich zum Konjunkturabschwung beigetragen. In der vergangenen Woche lag der Preis zeitweise wieder bei 17 Dollar.
[Stuttgarter Zeitung]
Die Augen der Oiltrader richten sich jetzt auf 2 Länder: Russland und Irak!
Russland, zweitgrößter Ölexporteur hinter Saudi Arabien, weigert sich vorerst weiter, die Kürzungsallianz der Ölförderländer in größerem Umfang zu unterstützen.
Neu ins Rampenlich gerückt ist der Irak:
Präsident Bush deutete an, dass der Irak als nächstes Aktionsziel im Kampf gegen den internationalen Terrorrismus ins Auge gefasst wird. Nach seinen Worten ist der Krieg in Afghanistan erst der Anfang.
Zusätzlich läuft das Oil for Food Abkommen der UN mit dem Irak zum 30. Nov. aus. Bush fordert als Bedingung für eine Abkommensverlängerung, dass der Irak den UN-Kontrolleuren wieder freien Zugang gewährt, um die "Nichtproduktion" von Massenvernichtungswaffen überprüfen zu können.
Durch den neuen Preisfaktor IRAK erhieltern die Ölpreis-Notierungen am Dienstag spürbare Unterstützung.
[Tecson]
Gerüchte vermelden dies zumindest ...
Russland hatte bislang lediglich eine Kürzung von 50.000 Barrel/Tag definitiv zugesichert. Nach inoffiziellen Meldungen wird Russland durch eine größere Drosselung den OPEC-Cut von 1,5 Mio Barrel/Tag unterstützen. Diese Meldung ließ am Montag die Ölpreise klettern.
Ob es noch vor den anberaumten Gesprächen zwischen Putin und den russischen Ölgesellschaften am 10.Dezember zu einem definitiven Statement kommt, ist ungewiss.
Die UN haben das 'Oil for Food' Abkommen mit dem Irak um 6 Monate verlängert.
Dennoch fordern die USA ungehinderte Zugang für UN-Waffenkontolleure.
Der OPEC-Basketpreis wurde für Freitag auf 17,45 Dollar pro Barrel festgestellt.
[Tecson]