Wer zeichnet von Euch ***FRAPORT ***?
Gesellschaft: Fraport AG
Branche: Transport und Logistik
Zeichnungsfrist: 28.05.2001 - 07.06.2001 für Privatanleger
28.05.2001 - 01.06.2001 (Zeichnungsfrist Early)
Notierungsaufnahme: 11.06.2001
WKN: 577330
Website: www.fraport.de
Handelssegmente / Börsenplätze: Amtlicher Handel Frankfurt
Konsortialführer: Dresner Kleinwort Wasserstein
Morgan Stanley
Begleitende Banken /
Emissionskonsortium: Co Lead Managers
Institutionelle Anleger:
Schroder Solomon Smith Barney
JP Morgan/Chase
Privatanleger:
Commerzbank
Hessische Landesbank
Co Managers
Institutionelle Anleger:
BHF-ING
Commerzbank
HSBC
Société Générale
Privatanleger:
DG BANK
Frankfurter Sparkasse
BW Bank
Postbank
Designated Sponsors: n/a
Status: n/a
Bookbuilding-Spanne: n/a
Emissionskurs: n/a
Emissionsvolumen in Stück: 22,7 Mio Stück Aktien
Verfügbarer Greenshoe: 3.405.000 Stück Aktien
Ausgeübter Greenshoe: n/a
Gattung / Nennwert nach Kapitalmaßnahmen: n/a
Mindeszeichnungsmenge: 20 Stück Aktien
Schrittgröße: n/a
Grundkapital: 640 Mio Euro
Zugelassenes Kapital: n/a
Bemerkungen: Anwohner aus der Region sollen bei der Zuteilung bevorzugt werden – davon profitieren werden Anleger aus dem Regierungsbezirk Darmstadt einschließlich Frankfurt, der Stadt Mainz sowie dem Landkreis Mainz-Bingen. Frühzeichner erhalten einen Preisabschlag in noch nicht genannter Höhe.
Grundsatzproblem: ohne inländisches Wachstum= Erweiterung ist die Aktie uninteressant, aber der Ausbau wird, auch wegen zukünftiger Beschränkungen durch EU-Umweltrichtlinien, zukünftig schwieriger.
Meine Einschätzung: das Management um Bender / Weber/ Koch ist recht tolpatschig (Flughafen Info-Mobil ist eine Katastrophe) im Stil der Startbahn-West-Zeiten; es ist einfach zu Behördenlastig ( Stadt Ffm, Bund und Hessen), auch nach dem Börsengang, und die Ausbaupläne sind nicht schlüssig, es ähnelt auf den Sattelitenbildern irgendwie einem Patchwork.
Einziger Vergleich ist der Börsengang von London, und der Emmikurs hat sich locker halbiert.
Also ich lass die Finger davon.
der laden kommt im günstigsten fall mit einem KGV um die 30 raus - damit ist er doppelt so teuer wie die konkurrenz BAA, Flughafen Wien etc.
Die Aktien der Frankfurter Flughafengesellschaft Fraport können von Montag an für einen Ausgabepreis von 32 Euro bis 37 Euro gezeichnet werden.
Private Anleger, die ihre Order bis einschließlich 1. Juni platzieren, bekommen einen Preisvorteil von einem Euro auf den Ausgabepreis, wie Fraport am Samstag bekannt gab. Ausgegeben werden bis zu 22,7 Millionen Aktien. Die Flughafen-Aktie soll am 11. Juni erstmals an der Börse gehandelt werden.
Das Unternehmen will die Aufnahme der Aktie in den MDax der 70 mittelgroßen Unternehmen erreichen. Die Erlöse aus dem Börsengang sollen vor allem in den politisch umstrittenen Bau einer neuen Landebahn fließen.
Zu den Konsortialbanken gehören unter anderem Dresdner Kleinwort Wasserstein, Morgan Stanley, JP Morgan Chase und Schroder Salomon Smith Barney. Da sich die Anteilseigner Stadtwerke Frankfurt am Main und das Land Hessen nicht an der Kapitalerhöhung beteiligen, verbleiben nach dem Börsengang mindestens 51 Prozent der Anteile in ihrem Besitz. Die Bundesrepublik Deutschland verzichtet nach Angaben von Fraport ebenfalls auf ihr Bezugsrecht und wird nach dem Börsengang mit einem Anteil von mindestens 18 Prozent am Grundkapital beteiligt sein.
Die Lärmbelästigung geht auch langsam in die Breite ( siehe http://www.profutura.net/flbstat/index.html ), da laufen von den Verbänden unterstützte Individualklagen.
Dann aber schnell weg!
@deUhwastehner
Bevor diese klagen nicht entschieden sind wir das papier wohl sehr volatil sein!Oder?
Wenn sie aber positiv für Fraport ausgehen könnte das papier aber doch einiges an potenzial haben.
Also dan überlege ich noch ein wenig weiter und beobachte mal die zéichnungsfreudigkeit!
Gruss Mio.
frei von Risiken
Wenn ein Geschäft bodenständig ist, dann das von Fraport. Dort,
wo die Lufthansa hoch hinaus will, kümmert sich der Frankfurter
Flughafen um den reibungslosen Ablauf auf der Erde.
Das hat Vorteile. Im Vergleich zum Flugliniengeschäft ist der
Flughafenbetrieb weniger konjunkturabhängig. Im Falle eines
Abschwungs senken die Fluglinien zunächst ihre Preise, um die
Auslastung der Maschinen konstant zu halten. Da der Flughafen von
der Fluglinie je Maschine und Passagier bezahlt wird, leidet er in
dieser Phase nicht unter einer schlechten Konjunktur. Das geschieht
erst, wenn sich der Abschwung verstärkt und weniger Menschen
fliegen.
Aber es gibt auch erhebliche Risiken bei Fraport. Der Pilotenstreik bei
der Lufthansa wird das Quartalsergebnis belasten, je Streiktag mit
rund eine Mio. Euro. Das Verhältnis zum Hauptkunden Lufthansa ist
ohnehin nicht frei von Spannungen. Und bei den
Bodenverkehrsdiensten droht neue Konkurrenz, da die EU diesen
Bereich liberalisiert hat. Dazu kommt das Hauptrisiko: die starke
Abhängigkeit von politischen Entscheidungen. Sollte der
Flughafenausbau wegen Anwohnerprotesten verzögert oder gekippt
werden, hätte das schlimme Auswirkungen auf das
Fraport-Wachstum und auf den Kurs.
Wohin so etwas führen kann, zeigt Unique Zurich. Die Schweizer sind
in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich gewachsen und
genossen daher einen Bewertungsaufschlag. Damit ist es vorbei. Um
Anwohner zu schützen, will Deutschland nur 100.000 Maschinen pro
Jahr den Durchflug in die Schweiz gestatten. Bisher waren es
150.000. Unique Zurich will das durch Auslandsgeschäft und mehr
Nicht-Flugaktivitäten ausgleichen. Beides kommt aber nur schleppend
voran. Das hat dem Kurs geschadet.
Bei Fraport trägt der Ausgabepreis von vorneherein den Risiken
Rechnung. Kommt die Aktie zu 37 Euro an die Börse, dem oberen
Rand der Spanne, wäre Fraport rund 3,2 Mrd. Euro wert. Das
entspricht gerade mal dem einfachen Vorjahresumsatz. Fraports
Unternehmenswert läge dann beim rund 5,4fachen des letztjährigen
Gewinns vor Zinsen Steuern, Abschreibungen und Goodwill (Ebitda).
Europäische Mitbewerber sind deutlich teurer. Unique Zurich, die
britische BAA und Copenhagen Airports kosten den zweifachen bis
3,5fachen Umsatz und den acht- bis neunfachen Ebitda. Wenn
Fraport noch die Vorsteuermarge auf das Niveau der Mitbewerber
anhebt, dürfte die Aktie nicht lange am Boden kleben bleiben.
Gruß Dr. Broemme
Fraport muß Kapazitäten erweitern und sich aus staatlicher Umklammerung befreien. Keine Überflieger- Aktie, so Euro am So.
Good Trades !
www.ftd.de/fraport
Fraport-Aktie: Trübe Signale vom grauen
Markt
Von Annette Entreß, Hamburg
Die Frankfurter Airport-Manager sind sich sicher: Die Emission
der Fraport-Aktie wird ein Erfolg. Am grauen Markt ist von einer
Flughafen-Faszination dagegen noch nichts zu spüren.
Händler mussten am ersten Tag der Zeichnungsfrist stundenlang
auf die ersten Orders warten. "Das Interesse ist nicht sehr groß",
sagte Ulrich Norde, Broker beim Düsseldorfer Börsenmakler
Schnigge der Online-Ausgabe der Financial Times Deutschland. Im
vorbörslichen Handel lag der Kurs der Fraport-Aktie bei 34,5 bis 37
Euro. Die Schnigge-Händler mussten fast den ganzen Vormittag
warten, bis die ersten Orders eintrudelten. "Zweieinhalb Stunden
tat sich hier gar nichts", sagte Norde. Bis Mittag wurden bei
Schnigge 10.000 Fraport-Aktien umgesetzt. Seit Montag läuft die
Zeichnungsfrist für die bis zu 22,7 Millionen Papiere, die in einer
Preisspanne zwischen 32 bis 37 Euro angeboten werden.
Bei einigen Wertpapierhändlern kann man die Aktie - gleich einem
Termingeschäft - schon vor der Emission kaufen. Die Preise, die bei
einem solchen Pre-IPO-Handel gezahlt werden, gelten als Indikator
für den Ausgabepreis der Aktie.
"Nichts für Zeichnungs-Gewinnler"
Auch beim Düsseldorfer Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz
herrschte am Montag Fraport-Lethargie. "Der Handel ist sehr ruhig
angelaufen", sagte Händler Giuseppe-Guido Amato. Lang &
Schwarz berechnete den vorbörslichen Kurs am späten Vormittag
sogar zwischenzeitlich nur mit 32 bis 35 Euro. "Das Papier ist nichts
für Zeichnungs-Gewinnler", sagte Händler Amato.
Die Preisspanne war am Wochenende von einigen Analysten als zu
hoch kritisiert worden. "Viele halten alles über 30 Euro für zu
teuer", sagte Schnigge-Händler Norde. Dies sei ein Grund für die
Zurückhaltung der Anleger. Ein anderer sei das raue Börsenklima.
Bevor die Bookbuilding-Spanne bekannt gegeben wurde, hatten
Beobachter mit einem noch höheren Preis gerechnet, denn
zunächst hatten die Konsortialbanken den fairen Wert der
Fraport-Aktie auf 38 bis 47 Euro beziffert. Der - nicht ungewöhnliche
- Risikoabschlag von 20 Prozent soll nun Anleger zum Kaufen
reizen.
Der schwache Auftakt des vorbörslichen Handels sei auffällig,
meinten beide Broker. Sie wiesen allerdings darauf hin, dass es für
eine Einschätzung noch recht früh sei. Im Verlauf der Woche könnte
die Nachfrage deutlich anziehen.
"Keine Signalwirkung"
In den vergangenen Wochen hatten viele Beobachter die Hoffnung
geäußert, dass der Börsengang des Frankfurter Flughafens den
Handel an den deutschen Märkten beleben könnte. Diese Ansicht
teilen die beiden Händler nicht. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass
eine Fraport-Aktie eine Signalwirkung haben könnte", sagte Norde.
Er bewertet vor allem die Tatsache, dass der Frankfurter Flughafen
ohne den geplanten Ausbau hart an der Kapazitätsgrenze arbeite,
als ein mögliches Risiko für die Aktie.
Fraport-Manager zuversichtlich
Beim Frankfurter Flughafen rechnet man dagegen mit einer großen
Nachfrage nach der Aktie. Das Interesse von institutionellen
Investoren im In- und Ausland sei außerordentlich hoch, sagte
Fraport-Chef Wilhelm Bender am Montag zu Beginn der
Zeichnungsfrist. "Wir rechnen auch bei den deutschen
Privatanlegern mit einer starken Nachfrage." Fraport-Finanzchef
Johannes Endler sagte, das Interesse sei so groß, dass man
theoretisch alle Aktien an Privatanleger verkaufen könnte. Es sollte
aber nur knapp die Hälfte der Papiere an Kleinanleger gehen. Den
Rest würden institutionelle Anleger bekommen.
Privatanleger, die bis einschließlich 1. Juni ordern, bekommen auf
den Ausgabepreis einen Euro Rabatt. Grundsätzlich können sie das
Papier bis 7. Juni zeichnen. Für institutionelle Investoren läuft die
Frist bis 8. Juni. Ab 11. Juni soll die Fraport-Aktie im Amtlichen
Handel der Frankfurter Börse notieren. Wer im erweiterten
Rhein-Main-Gebiet wohnt, soll bei der Zuteilung bevorzugt werden,
sofern der Börsengang überzeichnet wird. Vorstandschef Bender
sagte, durch das Regionalprogramm werde sichergestellt, dass
jeder Interessent aus der Region Aktien erhalte. Die Fraport-Aktien
sind bereits ab dem laufenden Jahr gewinnberechtigt, teilte der
Konzern mit. Noch in diesem Jahr solle eine Dividende
ausgeschüttet werden.
Dicker Fisch
Mit einem Emissionsvolumen von voraussichtlich 726 bis 840 Mio.
Euro ist es einer der größten Börsengänge in diesem Jahr in
Deutschland. Wird die Mehrzuteilungsoption von bis zu 3,4 Millionen
Aktien ausgeübt, kommen rund 29 Prozent des Aktienkapitals an
die Börse. Derzeit ist Fraport komplett im Besitz des Landes
Hessen, des Bundes und der Stadt Frankfurt. Wird der Greenshoe
voll ausgeübt, sinkt ihr Anteil auf zusammen 71 Prozent.
Gruß Dr. Broemme
Fraport-Aktie ist kein Schnäppchen
Von Carsten Herz
Der Frankfurter Flughafen hat Augenmaß bewiesen. Mit einer Angebotsspanne von 32 bis 37 Euro kommen die Aktien des Frankfurter Airport-Betreibers Fraport günstiger als gedacht. Die öffentliche Hand als Altaktionär hat den Bewertungsspielraum nicht voll ausgenutzt - und das ist gut so.
Angesichts der Unsicherheiten an den Aktienmärkten wird vermutlich der Preis über Wohl und Wehe der zweiten deutschen Großemission in diesem Jahr entscheiden. Fraport sollte dabei die Möglichkeiten nicht ausreizen. Bei einem Ausgabepreis am oberen Ende der Spanne würden die Anleger für die Aktie ansonsten nach dem Kurs-Gewinn-Verhältnis eine höhere Bewertung als derzeit für den britischen Branchenprimus BAA bezahlen.
Fraport ist damit kein Sonderangebot. Großinvestoren halten die Aktie des Frankfurter Flughafenbetreibers grundsätzlich für ein interessantes Investment mit guten Wachstumschancen. Doch als Überflieger dürfte sich die erste deutsche Flughafenaktie kaum einen Namen schaffen. Kein Papier für Zocker also, aber langfristiges Potenzial kann man der Aktie nicht absprechen, immer vorausgesetzt, Fraport-Chef Wilhelm Bender kommt mit dem Ausbau in Frankfurt wie geplant voran.
Ein Heimspiel wird die Platzierung der Flughafenaktien allerdings nicht. Denn in der Gleichung für den Börsengang stecken noch mehrere Unbekannte. Neben der labilen Lage an den Finanzmärkten hängt der Erfolg der Platzierung vor allem von der Resonanz der Privatanleger ab. Im Gegensatz zu Anfang des Jahres 2000 scharren die Kleinaktionäre heute aber nicht mehr unruhig mit den Füßen, um Unternehmen ihre Wertpapiere aus den Händen zu reißen. Die Kleinanleger müssen jedoch angesichts des Umfangs der Emission mitspielen, damit der erste Börsengang eines deutschen Flughafens nicht in Turbulenzen gerät. Fraport-Chef Bender hat noch Überzeugungsarbeit zu leisten.
(Pers. Anmerkung : zuerst geplant waren 39 - 47 Euro)
und dann das
Schleppende Nachfrage bei Fraport
Die Aktien des an den Kapitalmarkt strebenden Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport AG sind am ersten Tag der Zeichnungsfrist im vorbörslichen Handel nach Händlerangaben kaum auf Nachfrage getroffen. "Wir haben über zwei Stunden auf den ersten Umsatz gewartet. Das ist eher enttäuschend bei so einer großen Emission", sagte Ulrich Norde, Händler bei der auf das vorbörsliche Geschäft spezialisierten Börsenmakler Schnigge AG.
Ick denk dat lasse ma ma liba.
Gruesse
MOB
Wir werden sehn ... aber man schaue sich einmal die Größe der Banken im Konsortium an und überlege dann nochmal genau ...
Und tschüssss
MaMoe.
577330
Zeichnungsfrist
28.05. - 07.06.
erster handelstag
11.06.
Bookbuilding
32,00 - 37,00
handel per erscheinen
34,00 - 35,50
Der laute Protest gegen die Erweiterung des Flughafens Frankfurt hat nichts genützt. Jetzt greifen die Gegner zur besten Waffe gegen ein Unternehmen: Der Aktie.
© DPA
Frankfurter Flughafen: Der Börsengang macht verwundbar
Frankfurt am Main - Der Börsengang der Frankfurter Flughafengesellschaft Fraport am 11. Juni elektrisiert nicht nur Anleger mit Blick für die Dividende. Rund um Deutschlands größten Airport ordern in diesen Tagen auch Flughafengegner Aktien des ungeliebten Konzerns. Lärmgeplagte Hausbesitzer, Mitglieder von Bürgerinitiativen, Städte und Politiker wollen Miteigentümer werden - und vor allem beim heftig umstrittenen Bau einer neuen Landebahn ein Wort mitreden.
Flughafenchef Wilhelm Bender bleibt allerdings gelassen. Fast zwei Drittel des Unternehmens bleiben nach dem Börsengang in staatlicher Hand. Und Stadt, Land und Bund stehen fest zum geplanten Ausbau, wie Bender betont.
"Flughafen - den kaufen wir uns", haben die grünen Landespolitiker Dirk Langolf und Frank Kaufmann als Motto ausgegeben, um eine Gruppe wachsamer Umweltaktionäre aufzubauen. "Wir haben schon am ersten Tag geordert, um vom Frühzeichnerrabatt zu profitieren", sagt Langolf. In den Fraport-Gremien wollen sie darauf aufmerksam machen, dass der Ausbau nicht mit den Interessen der Region verträglich sei. Auch beim Bündnis der Bürgerinitiativen gegen den Ausbau heißt es: "Wir sind mit dabei." Mehrere Mitglieder hätten Papiere gezeichnet und wollten sich untereinander abstimmen, sagt Sprecher Wolfgang Ehle. "Das ist als politisches Signal zu verstehen, nicht als Unterstützung von Fraport."
Hessens Ministerpräsident Roland Koch zeigt auf die umstrittene neue Landebahn
Die kritischen Aktienkäufer versprechen sich vor allem Zugang zu den Fraport-Hauptversammlungen. Auch in einigen Rathäusern gibt es deshalb Pläne, symbolisch Aktien zu ordern. "Als Eintrittskarte, um Rede- und Auskunftsrecht zu erhalten", wie Offenbachs Stadtsprecher Carlo Wölfel betont. Neu-Isenburg und Flörsheim hegen ebenfalls die Absicht zum Aktienkauf, Raunheims Bürgermeister Thomas Jühe will als Privatmann in die Tasche greifen. Die Gemeindeordnung erlaubt den Kommunen ein solches Vorgehen im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Betätigung, heißt es im Wiesbadener Innenministerium. Nötig sei aber ein Beschluss der Gemeindevertretung. Mehrere Städte klagen ohnedies bereits gegen den nächtlichen Lärm des Flughafens, der allerdings auch einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region ist.
Für die erhoffte Mitsprache als Aktionäre müssen die Ausbaugegner erst einmal zahlen. Bei der Zeichnung sind mindestens 20 Aktien zu ordern. Das macht bei einer Preisspanne von 32 bis 37 Euro mindestens 640 Euro oder 1200 Mark. Dafür, dass die kritischen Anwohner die gewünschten Aktien auch bekommen, sorgt ausgerechnet eine Sonderregelung des Fraport-Vorstands. Bei einer Überzeichnung sollen Bürger in Gemeinden des Rhein-Main-Gebiets bevorzugt werden.
Das Angebot sei ein Zeichen der Verbundenheit mit der Region, sagt Fraport-Chef Bender. Angst hat er vor den rebellischen Aktionären nicht. Ungerührt erklärt er: "Wir begrüßen jeden, der uns hilft, unseren Kapitalbedarf zu decken."
Sascha Meyer, dpa
Die Nachfrage nach den Aktien des vor dem Börsengang stehenden Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport hat nach Unternehmensangaben in der ersten Hälfte der Zeichnungsphase die Erwartungen deutlich übertroffen.
Allein die Bestellungen der Privatanleger überschritten bereits das Volumen der gesamten Transaktion, teilte Fraport am Samstag weiter mit. Zudem hätten rund 56 Prozent der 14.000 Beschäftigten Orders im Rahmen des Mitarbeiter-Beteiligungsprogramms abgegeben. Starkes Interesse zeigten auch Anleger aus dem Rhein-Main-Gebiet, die bei der erwarteten Überzeichnung der Emission eine bevorzugte Zuteilung erhalten sollen.
Am Mittwoch, dem dritten Tag der Zeichnungsfrist, waren früheren Angaben aus Bankenkreisen zufolge die angebotenen Aktien bereits zur Hälfte geordert. Fraport offeriert noch bis zum kommenden Freitag - ohne Berücksichtigung einer Mehrzuteilungsoption - 22,7 Millionen Aktien in einer Preisspanne von 32 bis 37 Euro. Die Erstnotiz im Amtlichen Handel in Frankfurt ist für den 11. Juni vorgesehen.
© 2001 Reuters
Neuer Markt Inside Online
Die Börsenexperten vom Neuer Markt Inside Online betrachten die Aktien der Fraport AG (WKN 577330) als „durchaus interessant“. Dennoch betrachte man die Bewertung der Emissionsbanken derzeit eher skeptisch.
Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der Fraport AG bestehe im Betrieb des Flughafens Frankurt am Main, einer der bedeutendsten Luftdrehscheiben in Europa. Dabei sei die Gesellschaft in vier Geschäftsfelder aufgegliedert: Aviation, Non-Aviation, Ground Handling und Sonstige.
Die Bereiche Aviation und Ground Handling stellten die Kernbereiche der Geschäftstätigkeit dar. Dazu gehörten einerseits alle Leistungen im Zusammenhang mit dem Luftverkehr, wie die Bereitstellung der Infrastruktur, der Organisation des Flughafens oder der Terminalbetrieb. Andererseits zählten dazu auch die so genannten Bodenverkehrsdienste, vom Check-in über Jet-Abfertigung bis hin zum Umschlag von Fracht und Post. Im Non-Aviation-Bereich seien alle Aktivitäten zusammengefasst, die nicht im Zusammenhang mit dem Luftverkehr stehen würden, wie das Vermieten von Gewerbeflächen für Einkauf, Gastronomie oder Büros oder das Parkplatz-Management. Beim Segment Sonstige gehe es vor allem um Kommunikationsdienstleistungen und Datenverarbeitung, die für einen reibungslosen Luftverkehrsfluss notwendig seien.
Die Aktien des Frankfurter Flughafens würden im vorbörslichen Handel mit 35bis 36,50 Euro gehandelt. Damit notiere das Papier am oberen Ende der Bookbuildingspanne, die von 32,00 bis 37,00 Euro gehe. Dennoch sei die Nachfrage nach den Aktien anscheinend eher zurückhaltend. Beim Börsenmakler Schnigge seien gestern, am ersten Tag der Zeichnungsfrist, gerade einmal 16.000 Aktien umgesetzt worden. Tendenziell sei es allerdings so, dass der Großteil der Aktien in den letzten Tagen der Zeichnungsfrist gezeichnet werde. Experten führten die schwache Nachfrage auch auf den von einigen Analysten als zu hoch bewerteten Preis von 32,00 bis 37,00 Euro zurück.
Die Kursentwicklung der börsennotierten Flughäfen in Kopenhagen, Rom, Zürich und Wien sowie der British Airport Authority (BAA) zeige, dass die Fraport-Aktie durchaus interessant sei. Dennoch betrachte man bei Neuer Markt Inside Online die Bewertung der Emissionsbanken derzeit eher skeptisch.
Man gehe davon aus, dass der endgültige Preis maximal am unteren Ende der Preisspanne liege. Einen echten Zeichnungsanreiz sehe man erst bei 30 Euro. Damit wäre die Aktie für 2002 mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 auf dem Niveau von BAA bewertet, mit der Fraport am häufigsten verglichen werde. In diesem Bereich solle der Anleger zuschlagen.