DIE TÖDLICHE KUNST DER AKTIENMANIPULATION
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 05.09.12 15:18 | ||||
Eröffnet am: | 14.05.01 00:19 | von: Kicky | Anzahl Beiträge: | 60 |
Neuester Beitrag: | 05.09.12 15:18 | von: Mehr Wisse. | Leser gesamt: | 32.746 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 10 | |
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von einem unbekannten Autor in Kanada,vom Übersetzer gewidmet den unermüdlichen Pushern in unserem Bord!
In jederm Beruf gibt es ein dutzend oder mehr wichtige Regeln. Sie zu wissen ist ,was den Amateur vom Professional trennt. Sie nicht zu kennen?Lasst es mich so sagen:wie sicher würdest Du Dich fühlen,wenn Du plötzlich alleine eine Boeing 747 fliegst während sie auf der Landebahn landet?
Wenn Du nicht gerade ein Berufsflieger bist,wärest Du zu Tode erschrocken und würdest Dir in die Hose machen.Behalte das in Erinnerung während Du diesen Artikel liest.
....weil ich Dir erklären werde wie Manipulation des Marktes wirkt!
Um erfolgreich zu spekulieren,sollte man eins voraussetzen:dieSmall Cap Märkte bestehen in erster
Linie,um dich zu schröpfen
Ich spreche hier von Märkten wie Vancouver,Alberta,den OTC(Pinksheets,OTC BB u.a.)Man kann das auch auf andere Märkte ausdehnen wie Toronto,New York,Nasdaq,London....
Der durchschnittliche Investor wird nicht viel Erfolg haben mit dem Smallcaps-Glücksspiel. .......
Damit diese Märkte sich fortsetzen,müssen neue Verlierer in den Markt kommen.Die Annahme stimmt nicht ,dass solche verrückte Aktivität nur kurzlebig sein kann.Ich schlage eine andere Lösung vor.
Was die Professionals und die Bankenaufsicht wissen und verstehen,aber der Rest von uns nicht,ist dies:
Regel Nr 1
alle heftigen Preisbewegungen -ob rauf oder runter-sind das Resultat von einem oder mehreren(gewöhnlich einer Gruppe) von Professionals,die den Preis manipulieren
Das soll erklären,warum eine Minengesellschaft etwas Gutes findet und nichts passiert.Gleichzeitig,ohne irgendeinen offensichtlichen Grund,rast eine Aktie plötzlich nach oben bei niedrigem Volumen.Irgend jemand manipuliert die Aktie ,oft mit einem nicht begründeten Gerücht.
Damit diese Manipulationen wirken,nehmen die Professionals an,dass (a)die Leute dumm sind und (b)die Leute vor allem kaufen,wenn der Preis der Aktie hoch ist und (c) verkaufen,wenn der Preis niedrig ist.Daher kann der Marktmanipulierer solange erfolgreich sein,wie er die Menge kontrolliert
Lasst es uns klar sagen:der Grund ,warum Du in diesen Märkten spekulierst,ist dass Du gierig bist und optimistisch. Du glaubst,dass es morgen besser ist und Du musst schnell Geld machen Es ist diese Einstellung,die der Marktmanipulator ausnutzt Er packt Dich bei Deiner Gier und Furcht für eine bestimmte Aktie!Wenn er will,das Du kaufst,sieht die Zukunft der Aktie aus wie die nächste Microsoft.
Sobald der Manipulator will,dass Du das sinkende Schiff verlässt,wird er plötzlich sehr vorsichtig mit seinen Bemerkungne über die Company.Dies bringt uns zu der nächsten Regel:
Regel Nr.2
Sobald der Marktmanipulator seine Aktien verkaufen will,wird er eine Good News Promotional Kampagne starten
Hast Du Dich jemals gewundert ,warum eine bestimmte Company dargestellt wird als sei sie das Grösste seit der Erfindung der Brotschnitte?Dies Sentiment wird bewusst hergestellt.Newsletterschreiber werden angeheuert-ob heimlich oder nicht-,um einen bestimmten Wert hochzujubeln. Public Relation Firmen werden angeheuert und auf ein nichts ahnendes Publikum losgelassen.Kontrakte,um in Radiotalkshows zu erscheinen ,werden unterschrieben und ausgeführt.Eine Reklame- Kampagne beginnt(Frnsehreklame,Zeitungsanzeigen,Wurfsendungen)Die Banken kriegen billige Aktien ab,damit sie die Firma in ihren Kundenbriefen empfehlen.Die Firma tritt bei Investmentkonferenzen auf ,um Dir zu erzählen,wie wirklich ganz anders ihre Firma ist.Merkwürdige kleine begeisterte Threads tauchen in den Bords auf ,immer von der gleichen Sorte Pusher,je mehr um so besser. Die HYPE geht los.Je cleverer ein Stock Promoter ist,um so besser sind seine Kenntnisse der Werbebranche.Kleine Tricks werden benutzt,z.B.lass eine völlig unbekannte Firma interessant aussehen indem du sie mit einer kürzlichen Erfolgsstory vergleichst.Das ist die Positionspredigt s. Ries und Trout.Der einzige Grund warum Du zu diesem anscheinend unglaublichen Bankett eingeladen wirst,ist der ,dass Du das Hauptgericht bist!Nachdem der Marktmanipulator Dich in sein Investment gesaugt hat indem er seine Papiere gegen Dein Geld getauscht hat,schliessen sich die Mauern um Dich.Warum ist das so?
Regel Nr.3
Sobald der Manipulator seine Aktien verkauft hat,wird er eine Kampagne mit schlechten oder gar keinen Nachrichten starten
Deine Lieblingsaktie stagniert oder geht etwas runter von ihrer Höhe.Plötzlich ist da ein Vacuum von News,entweder gar keine Nachrichten oder schlimme Gerüchte.......Keine Nachrichten mehr"tut uns leid,er ist nicht im Büro" oder "er wird nicht vor Montag zurück sein"
Die wirklich aalglatten Marktmanipulierer werden sogar die Bords und die Journalisten entsprechend mit negativen Geschichten über die Firma füttern.Oder eine Propagandakampagne mit negativen Gerüchten auf allen Komunikationsebenen starten ,sogar jemanden anstellen,um den Preis zu drücken. Sogar jemanden anstellen,der den Analysten angreift,der zuvor begeistert über den Wert geschrieben hatte(Dies ist kein Spiel für Leute mit schwachem Herzen!)
Du siehst die Aktie endlos dahintreiben,Du kannst sogar ein Gefühl der Hilflosigkeit entwickeln,so als ob Du im All schwebst ohne Rettungsleine.Das genau ist es ,was der Manipulator will (s.Regel Nr. 5)Veilleicht tut er dies ,um die tiefe Enttäuschung über einen missglückten Deal zu vermeiden.Oftmals hörst Du den Refrain "oh,das sind die jungen Unternehmen ...sehr riskant..." oder "9 von 10 Firmen machen jedes Jahr pleite und dies ist eine Venture Capital Börse für junge Unternehmen".Denke nicht,dass das nicht geplant war.!.....
Regel Nr.4
jede Aktie,die bei hohem Volumen zu einem hohen Preis gehandelt wird,signalisiert die Verkaufsphase der Professionals
Als das Volumen geringer war,war auch der Preis niedriger.Die Professionals sammelten ein.Sobald der Preis steigt,erhöht sich das Volumen.Die Professionals kauften niedrig und verkauften hoch.Die Amateure kauften hoch ( und werden bald genug niedriger verkaufen)......Der Marktmanipulator wird alles in seiner Macht stehende tun,um Dich aus der Aktie draussen zu halten,manchmal indem Du hinausgeschüttelt wirst,solange bis der Preis zwei bis dreimal höher ist und er selbst genug Aktien eingesammelt hat.....Wann immer Du ein sehr hohes Volumen siehst, nachdem die Aktie um 75 grad gestiegen ist,hat die Verkaufsphase begonnen und Du wirst wahrscheinlich zum Höchstpreis ...kaufen.
.......Erfolgreiche Kurzfristtrader gehen gewöhnlich aus einer Aktie raus,sobald das Volumen hoch ist,Amateure werden gierig und kaufen hier.
Regel Nr.5
Der Marktmanipulierer wird immer versuchen Dich zum Kaufen zu kriegen,wenn der Preis so hoch wie möglich ist ,und zum Verkauf beim niedrigst möglichen Preis
So wie der Manipulator jeden nur möglichen Trick benutzt,um Dich zur Party einzuladen,wird er dich grausam und brutal von seiner Aktie vertreiben,sobald er Dich geschröpft hat.Die erste falsche Annahme ist die,dass der Stockpromoter dich reich machen will indem Du in seine Firma investierst.So beginnt eine Reihe von Lügen,die laufen solange wie es Dein Magen verträgt.
Du kriegst den ersten Hinweis,dass er Dich getäuscht hat,wenn die Aktie bei dem höheren Level durchsackt.Irgendwie hat sie den Dampf verloren und Du weisst nicht warum.Tja ,sie hat den Dampf verloren,weil der Stockmanipulator aufgehört hat,sie zu pushen.Sie ist zu stark aufgebläht und er kann niemanden mehr überzeugen,sie zu kaufen.Das Volumen trocknet aus während der Preis durchzusacken scheint.
Wenn dies ein wirklicher Deal ist,dann bist Du wahrscheinlich die letzte Person,die benachrichtigt wird und Du wirst zu einem niedrigeren Preis rausgetrieben
........Wenn der Manipulator dich aus der Aktie vertreiben will,wird es ein Orchester von Gerüchten geben,die cirkulieren,auf dich wird geschossen werden aus verschiedenen Richtungen...Du wirst den Beweis in einem sehr scharfen Absturz des Kurses sehen bei riesigem Volumen.Das bist Du und deine Kumpel,die nach dem Ausgang rennen.Wenn der Deal wirklich ist,will der Manipulator all deine Aktien oder so viel wie möglich kriegen zum niedrigst möglichen Preis.Der Marktmanipulator wird dich hinausschütteln ,indem er den Preis so niedrig wie möglich treibt,so kann er soviele Aktien wie möglich wieder einsammeln.(der Autor verweist hier auf verschiedene Mining Companies in Kanada)
Die Phase des Einsammelns war tödlich still.Erst sobald die Insider all ihre Aktien eingesammelt hatten,haben sie dir ihr Geheimnis verraten!
Regel Nr .7
Du wirst der letzte sein,der informiert wird,wenn das Geschäft Zeichen von Schwäche zeigt
Ein Rückblick wird Dir oft zeigen,dass da ein kleiner Rückgang im Kurs war ,gerade als die Bohrproben aufgeschoben wurden oder das Geschäft platzte.Die Manipulatoren begannen ihre Aktien zu verkaufen, um den Kurssturz einzuleiten.Und um dies zu beschleunigen.Der schnelle Absturz macht es dir unmöglich ,mehr dafür zu kriegen als Du bezahlt hast....und gibt Dir einen besseren Grund ,noch etwas zu warten falls der Kurs zurückkommt.Dann beginnt die Drifting Phase und Furcht überkommt dich.Wenn Du nicht gerade Nerven wie Stahlseile hast und es Dir leisten kannst ,den Stockmanipulator auszusitzen,wirst Du sehr wahrscheinlich die Aktien zu einem billigen Preis verkaufen.Denn der Insider ,Makler oder die emittierende Bank sind verpflichtet ,die Aktien zurückzukaufen,um die Firma am Leben zu erhalten und Kontrolle über sie zu behalten.Je weniger er dafür zahlen muss,um so niedriger werden die Kosten für eine neue Stockpromotion zu einem zukünftigen Zeitpunkt..Auch wenn die Firma gar keine Zukunft mehr hat,wird doch der Mantel noch einen gewissen Wert haben....
Regel Nr.8
Der Marktmanipulator wird dich so in seine Aktie zwingen, dass du den Preis hochtreibst
Er wird sein eigenes Papier kaufen,so dass Du nach einem höheren Preis langst.Er wird dich zu einem höheren Preis zwingen, indem er die Aktien zum laufenden Preis aufkauft..Man kann die Marktmanipulation vermeiden indem nicht kauft zu den Zeiten des annormal hohen Volumens ,bekannt als "die Aktie hochjagen zu einem höheren Preis"
Regel Nr.8
Der Marktmanipulator ist sich deiner Gefühle ,die du während des Anstiegs und des Absturzes erfährst ,wohl bewusst und wird damit spielen wie mit einem Klavier
Während des Anstiegs wirst du einen Anfall von Gier haben,die dich zwingt in die Aktie zu investieren.
Während des Absturzes wirst Du Angst haben,dass Du alles verlierst...daher wirst Du zum Ausgang rennen.Kannst Du sehen wie einfach es ist und wie klar eine Glocke läutet?Denke nicht ,dass dies Schema nicht in den Verstand eines jeden Marktmanipulators eintätowiert ist.Der Marktmanipulator wird dich den den ganzen Weg rauf und runter manipulieren.Wenn er es sehr gut macht ,kann er es so aussehen lassen als sei jemand anderes daran schuld,dass Du dein Geld verloren hast.Du wirst wieder diese Aktie kaufen,er wird dich wieder so erschrecken,dass Du denkst ,du wirst jeden Penny verlieren.Du wirst vor Entsetzen davonrennen.Und schwören,dass Du nie wieder in solche Aktien investierst,Aber viele von Euch tun es doch.Der Manipulator weiss,wie er Dich zurückbringt zu einem neuen Spiel.
Letzte Regel
Ein neuer Schub von Zockern wird mit jedem neuen Spiel geboren
Die Finanzmärkte sind ein grausames ,unfreundliches und gefährliches Spielfeld,ein Platz,wo die neuesten Amateure gewöhnlich am meisten geschröpft werden von denen die die Regeln kennen.Es wird immer einen vertrauenden Dummen geben,den die tollwütigen Hunde in Stücke reissen So wie ich die Pflicht habe sicher zustellen,dass jeder von euch versteht ,wie dieses Spiel gespielt wird,so habt Ihr dieselbe Pflicht,dass Eure Mitspieler an der Börse diese Regeln verstehen .Wenn diese Bemühung von vielen eifrig unterstützt würde,könnten die Finanzmärkte vielleicht die unehrlichen Manipulatoren abschütteln und die Promoter könnten uns rechtmässige Spiele anbieten.Die Finanzmärkte sind ein Finanzierungswerkzeug.Die Firmen borgen das Geld von Dir,wenn Du in ihre Firma investierst oder spekulierst.Sie wollen,dass der Kurs steigt,so dass sie ihr Geschäft mit weniger Verdünnung ihrer Aktien finanzieren können.....wenn sie gute Leute sind.Aber wie würdest du fühlen über einen Freund oder ein Familienmitglied ,das Geld von dir pumpt und niemals zurückzahlt?Das wäre ganz einfach Diebstahl.Also ist ein Marktmanipulierer jemand der dein Geld stiehlt..Lass nicht zu,dass er das weiterhin tut.........Mach deine sorgfältige Recherche bevor du investierst.Such dir gute Companies mit denen du spekulierst und steig unten einalles andere ist kriminell oder dumm!....
sagt der unbekannte Autor.(auf englisch irgendwann bei WO abgedruckt)
Guten Morgen @all
"Eines schickt sich nicht für alle!
Sehe jeder, wie er`s treibe,
sehe jeder, wo er bleibe, und
wer kauft, daß er nicht falle".
Viel Glück Gruenspan
"Es ist manchmal sinnvoller,
eine Stunde über sein Geld nachzudenken,
als einen Monat dafür zu arbeiten"
mfg
gere1
simplifiziert natürlich dramtisch, macht es aber die beabsichtigte aussage dadurch recht deutlich.
ist auf jedenfall lesenswert.
in diesem sinne
oder einfach mal um was dazuzulernen, dann kann ich TheMotley Fool
empfehlen, da lohnt es sich auch in der Regel, die Reports
für wenige 10$ zu kaufen.
www.fool.com.
Die arbeiten z.B. miteinigen Investmentreglen, die Small Caps
fast generellausschliesen.
Ansonsten kann man das Spielchen am NM gut bei
Comroad, Ce Consumer und Biodata beobachten, und dito kurz
vor dem Auslaufen von Sperrfristen (Metabox!).
:) tetsuo
oder einfach mal um was dazuzulernen, dann kann ich TheMotley Fool
empfehlen, da lohnt es sich auch in der Regel, die Reports
für wenige 10$ zu kaufen.
www.fool.com.
Die arbeiten z.B. miteinigen Investmentreglen, die Small Caps
fast generellausschliesen.
Ansonsten kann man das Spielchen am NM gut bei
Comroad, Ce Consumer und Biodata beobachten, und dito kurz
vor dem Auslaufen von Sperrfristen (Metabox!).
:) tetsuo
Am Wochenende hatte ich mich hier mit nem Kostolanyischmöker zum Brutzeln in den Tiergarten gepackt. Schreibt schöne Geschichten über die Historie von Handel, Entstehung der Börsen usf.: glaubt nicht, daß das, was wir tagtäglich am NM erleben, irgendetwas Neues oder Außergewöhnliches ist. Die Dreistigkeit und der Einfallsreichtum, mit der in der vielhundertjährigen Geschichte des (Aktien-) Handels versucht wurde, Kurse nach oben oder nach unten zu manipulieren, waren schon vor Hunderten von Jahren sehr weit entwickelt, da wurde alles genutzt und versucht, nix was wir heute kennen, was es nicht schon damals gab: gezielte Falschinformationen, unhaltbare Versprechungen, die allseits bekannten Hypes ( Tulpen, Ostindiengesellschaft usf. ) Was sich mit der Zeit wandelt sind die Methoden der Nachrichtenverbreitung. Aber ob berittene Boten, Telegrafen oder Internet - mit ein bischen Abstand betrachtet erkennt man, daß, wo auch immer gehandelt wird ( mit Versprechungen bzw. Hoffnung auf zukünftige Entwicklungen oder Gewinne oder Ernten oder Erfolge ), auch immer der Versuch dabei ist, dabei einen guten Schnitt zu machen.
Lese gern so ein paar Histörchen, gibt einem etwas mehr Abgeklärtheit. Infomatec, Metabox und Konsorten - alles schon mal dagewesen..... Glaubt nicht, daß es in dieser Welt irgendwas nicht gibt; manche Leute bringen hier die heftigsten Dinger, und nur weil der normale Mensch glaubt, na, sooo dreist kann ja wohl niemand sein, glauben wir ihnen ihre Märchen.
Also, lassen wir uns nicht für dumm verkaufen ( und wenn dann wenigstens teuer )
der keptn
Infomatec: Gericht hält Ad-Hoc-Meldungen für falsch
Vor dem Landgericht Augsburg hat am Freitag der Schadenersatzprozess eines Aktionärs gegen das krisengeschüttelte Software-Unternehmen Infomatec begonnen. Ob es am 29. Juni ein Urteil geben wird, ist noch unklar.
Der Aktionär fordert 12.000 DM für Kursverluste seiner Infomatec-Aktien. Zum Kauf hätten ihn falsche Ad-hoc-Mitteilungen bewogen, sagte er vor Gericht. Das Unternehmen bestritt dies. Gegen die früheren Vorstände ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen verbotenen Insiderhandels und Kursbetrugs.
Richter Hans-Peter Hirmer sagte, das Gericht halte viele der Ad-hoc-Meldungen von Infomatec für falsch. Für einen Schadenersatzanspruch müssten Anleger aber nachweisen, dass sie ihre Entscheidung, die Aktie zu kaufen, auf Grund der Veröffentlichung des Unternehmens getroffen hätten. Der Prozess ist der erste dieser Art gegen ein am Frankfurter Neuen Markt gelistetes Unternehmen.
Ob es am 29. Juni ein Urteil geben wird, ist noch unklar. Es gebe abweichende Angaben des Unternehmens im Zivilverfahren und im strafrechtlichen Ermittlungsverfahren. Möglicherweise wird das Gericht deshalb das Strafverfahren gegen die beiden früheren Infomatec-Vorstände Gerhard Harlos und Alexander Häfele abwarten, dass frühestens im Herbst beginnen soll.
Meldungen "missverständlich"
Die Anwälte des Augsburger Unternehmens wiesen die Vorwürfe zurück. Die Meldungen seien nicht falsch, sondern missverständlich und außerdem nicht kursrelevant gewesen. Die Klage richtet sich gegen Harlos und Häfele, gegen die die Staatsanwaltschaft unter anderem wegen des Verdachts des Kursbetrugs ermittelt. Das Münchener Oberlandesgericht hatte nach Angaben eines Sprechers einen dringenden Tatverdacht bereits festgestellt, die beiden im Herbst 2000 verhafteten Vorstände aber gegen Kaution aus der Haft entlassen, weil keine Fluchtgefahr bestehe.
Die Klage richtet sich nach Angaben der Anwältin des Anlegers gegen mehrere Pflichtmitteilungen, mit denen Kundenaufträge vorgetäuscht worden seien. Darauf sei der Kurs der Infomatec-Aktie gestiegen und viele Anleger hätten das Papier gekauft. Die beiden früheren Vorstände hätten dies ausgenutzt, um eigene Aktien zu verkaufen.
Weitere Klagen in Vorbereitung
Neben dem Prozess sind zahlreiche andere Zivilklagen von Infomatec-Anlegern in Vorbereitung, darunter einige Sammelklagen. Nach Einschätzung der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) ist der Prozess am Freitag aber der erste seiner Art in Deutschland. Der Prozess könnte nach Einschätzung von Juristen Aufschluss geben, ob wegen Kursverluste enttäuschte Kleinanleger mit Schadenersatzklagen gegen Unternehmen Erfolg haben können. Richter Hirmer sprach bei dem Zivilprozess von juristischem Neuland.
Die Infomatec Integrated Information Systems (Gersthofen bei Augsburg) hatte vor rund einer Woche wegen fehlender liquider Mittel die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Das Unternehmen, dass sich auf Lösungen für interaktives Fernsehen konzentrieren will, verhandelt nach bisherigen Angaben mit Investoren, die die Liquidität des Unternehmens zumindest bis Ende des Jahres sichern sollen.
Moderation
Zeitpunkt: 17.11.10 16:02
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Unterstellung - lt. Anwalt
Zeitpunkt: 17.11.10 16:02
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Unterstellung - lt. Anwalt
Dieser Beitrag sagt einfach alles - jeder in diesem Board sollte ihn sich nicht nur 1 x flüchtig, sondern mehrmals einprägend durchlesen und sich darüber Gedanken machen, daß Chartanalyse dieses Handeln der - ich sage immer "BESSER INFORMIERTEN" offensichtlich macht.
Gegner der Chartanalyse haben das wesentliche, ohne jetzt hier im Board jemanden vor den Kopf zu stoßen, einfach noch nicht verstanden.
Jeder sollte sich fragen, wer den Fundamentalanalyse beitreibt und woher den Aussagen wie die Aktie ist billig bzw. zu teuer herkommen.
Hier im Board ist sicherlich niemand in der Lage eine AG-Bilanz auseinander zu pflücken und echte e i g e n e Gewinnschätzungen von sich zu geben...
In meinem Beitrag "Chartanalyse ist Kaffeesatzleserei ... sagen etc " habe ich versucht auf das Handeln dieser Personen hinzulenken, jedoch finden diese Spielchen schon in der Anfangsphase der Diskussion kein Interesse, was ich eigentlich bedauere.
MFG
MONG
für Kinder.In den nächsten 16 Monaten schrieben die Analysten immer wieder positive Kommentare zu der Firma,die sie im März 2000 herausgebracht hatten .Darunter waren Bemerkungen wie :``Riverdeep addresses a huge market opportunity.'' ``The market is enormous.'' ``Riverdeep is not vulnerable to an economic downturn.''
Was erst nach und nach durch das Insiderfiling herauskam,war,dass 44 Leute der CSFB ,darunter der technology investment banking group chief Frank Quattrone, andere Senior Bankers and sechs Bankanalysten ,bereits im Oktober 1999 ,d.h.5 Monate vor der Ipo, Aktien im Wert von 25 Millionen $ in ihren privaten Accounts erworben hatten zu einem Preis von 6,25$/share,das waren zweidrittel des Ipowertes von 20$, unter einer Lockupbedingung von 180 Tagen.Im Februar 2000 verkaufte Riverdeep Laut Prospect an Merchant Capital Inc.,eine Tochter der CSFB 1.78 million Aktien zu $1.125. QBB Management -- die Firma benannt nach Quattrone, Boutros and Brady,war der GeneralPartner hierfür und erhielt zusammen mit den 44 Angestellten einen Teil dieser Aktien.Weitere 266,600 shares wurden an CSFB private banking chief Tom Keaveney und drei andere Angestellte der CSFB verkauft.Im Verlauf von 3 Monaten ab Februar begannen sie etwa 60% zu verkaufen und erhielten 4,55Millionen,das ursprüngliche Investment wurde so verdoppelt.Sie haben noch 4Millionen Aktien.
CSFB sagt,die Praxis sei bei Ipos legal und sei absolut üblich gewesen."Wir haben nichts getan,was nicht andere auch getan haben."
Am 12 Juli wurde Allan Wheat,der Chef der CSFB gefeuert- mitten in den Investigations.Heute hat die CSFB verkündet,man werde-ähnlich wie Merril Lynch- nicht mehr zulassen,dass Analysten der Firma Aktien von Firmen erwerben,die sie
beurteilen.Vorhandene Aktien müssen bis zum 30.September verkauft werden,auch die der Familienangehörigen.
Die SEC beabsichtigt ,Regeln zu erlassen,wonach Analysten gezwungen werden,offenzulegen,ob sie von ihren Empfehlungen profitieren.
Na das hätte uns viel Ärger ersparen können,wäre das auch in Deutschland gültig.Lediglich 2,2 % der Empfehlungen im letzten Jahr seien Verkaufsempfehlungen gewesen,heisst es bei bloomberg
FAZ Führende amerikanische Investmenthäuser versuchen jetzt, das verlorene Vertrauen der Anleger wiederzugewinnen. Fast alle überprüfen derzeit ihre Statuten für die Aktienanalyse. In der Branche herrscht hohe Nervosität. Denn im prozeßverliebten Amerika drohen Klagen um hohe Summen. Die Investmentbank Merrill Lynch hat sich bereits außergerichtlich mit einem Anleger geeinigt, der wegen einer Fehlprognose des ehemals hochgelobten Internet-Analysten Henry Blodget eine halbe Million Dollar verloren hatte. Merrill Lynch ersetzte dem Kunden seinen Verlust fast vollständig. Wenn dieses Beispiel Schule machen sollte, wird das für die Banken teuer. Das ist keine schöne Aussicht in einer Zeit, in der die Gewinne wegen der schwachen Börsen ohnehin unter Druck sind. Einen guten Eindruck in der Öffentlichkeit hinterlassen derartige Schlagzeilen nicht.
Also kündigte Merrill Lynch an, daß Analysten keine Aktien von Unternehmen mehr besitzen dürfen, die sie bewerten. Das soll eine größere Unabhängigkeit der Analysten gewährleisten. Zudem will der amerikanische Verband der Wertpapieranalysten die Regeln verschärfen. Die Analysten, die Börsenkurse stark bewegen können, sollen deutlicher auf die Eigeninteressen der Investmentbanken hinweisen - etwa auf deren Geschäftsbeziehungen mit den bewerteten Unternehmen. Früher waren diese Hinweise nur im Kleingedruckten versteckt. Auch im Fernsehen soll über mögliche Interessenkonflikte informiert werden, wenn Analysten Empfehlungen in populären Börsensendungen abgeben. Die Börsenaufsicht SEC und der amerikanische Kongreß überlegen auch, wie die Unabhängigkeit der Empfehlungen verstärkt werden kann.
Deutlichere Hinweise auf Eigeninteressen oder der Verkauf von Aktien aus den Depots der Analysten schaden sicherlich nicht. Es berührt aber nicht den Kern des Problems - den nicht nur denkbaren Widerspruch zwischen den Geschäftsinteressen der Bank und der Unabhängigkeit der Analysten. In einer Bank, die Geschäfte mit den bewerteten Unternehmen unterhält, wird kritische Unabhängigkeit für die Bank zum Problem. Die Aufgabe der Analysten besteht dort nicht ausschließlich darin, Anlegern einen möglichst guten Aktientip zu geben. Sie spielen vielmehr eine wichtige Rolle als Türöffner für die lukrativen Geschäfte des Investmentbanking, wie der Beratung bei Fusionen und Übernahmen (M&A) oder bei Börsengängen. Gerade die angelsächsischen Häuser sind dafür bekannt, daß sie Aktien hochjubeln, um Aufträge für M&A-Geschäfte zu bekommen. Analysten werden damit zu einer Art Vertriebsunterstützung für die Investmentsparte - und das wird gut bezahlt.
Privatanleger, die dieser Sorte Kaufempfehlung glauben, gehen allerdings ein hohes Risiko ein. Zwar gibt es die sogenannten "chinesischen Mauern" zwischen den Analyse-Abteilungen und den Investmentbankern. Die sollen Unabhängigkeit garantieren, wirken oft aber reichlich durchlässig. Denn will ein Analyst eine Aktie zum Verkauf empfehlen, wird er sich zweimal überlegen, ob er damit nicht den Interessen seines Arbeitgebers schadet. Immerhin will ein Analyst auch im eigenen Unternehmen überleben und seine Karriere nicht beenden - das ist allzu menschlich. Zudem machen sich Analysten durch Verkaufsempfehlungen bei den Unternehmen unbeliebt, über die sie berichten. Zu groß ist die Angst, danach vom Informationsfluß abgeschnitten zu werden. Ist die Geschäftsbeziehung des Unternehmens mit der Investmentbank eng genug, kann es den Analysten den Kopf kosten. Es finden sich genug Beispiele selbst von prominenten Analysten, die entlassen wurden, nachdem sie zu oft zum Verkauf geraten hatten. So verlor Michael Mayo von der Investmentbank Credit Suisse First Boston seine Stelle, nachdem er den Verkauf vieler amerikanischer Bankentitel empfohlen hatte. Der Mann, immerhin der zweitbeste Analyst der Branche, fand danach mehrere Monate keinen Job an der Wall Street - obwohl er Anlegern eine Menge Verluste ersparte. Diese Botschaft der Investmentbanken an den unabhängigen Geist Mayo ist in der Szene sicherlich verstanden worden.
Wirkliche Unabhängigkeit könnte es nur geben, wenn es Brokerhäusern untersagt wäre, auch M&A-Geschäfte zu machen. Investmentbanking ist und bleibt eine Achillesferse für unabhängige Analyse. Da eine derartige Trennung kaum denkbar ist, bleibt Privatanlegern nur übrig, bei ihrer Anlageentscheidung auf Analysen zurückzugreifen, die entweder von Brokerhäusern ohne Investmentbanking-Sparte verfaßt wurden - oder von Unternehmen, die sich ausschließlich auf die Marktforschung konzentrieren. Beide bieten eine größere Garantie für unabhängige Urteile. Im Fall der Broker dienen die Analysen nur dazu, Aktienumsatz zu generieren. Brokerhäuser leben von den Provisionen für die Aufträge. Eine Verkaufsempfehlung sorgt dabei nicht für weniger Umsatz als eine Kauforder. Reine Research-Häuser wie etwa die Kreditbewertungsagentur Standard & Poor's verkaufen ihre Analysen - im Gegensatz zu den Investmentbanken. Sie müssen kritische Qualität bieten, sonst kauft sie irgendwann keiner mehr.
Keine Angst vorm nächsten Crash. Warum Aktien als Langfristanlage unschlagbar sind.
Rezensionen
Amazon.de
Wenn die Tage kürzer werden, und der Herbst Einzug hält, wiederholt sich an der Börse jedes Jahr das gleiche Ritual: Crash-Gespenster geistern durch die Börsensäle, selbsternannte Crash-Gurus feiern Hochkonjunktur, und sogar erfahrene Börsianer lassen sich von der wachsenden Nervosität und Angst auf dem Börsenparkett anstecken. Als wahrer Nervenbalsam für verunsicherte Börsianerseelen erweist sich da der Buchtitel Keine Angst vorm nächsten Crash.
Der Autor, in der Branche bestens bekannt durch seine sachlichen Veröffentlichungen, bleibt sich auch in seinem neuen Werk selbst treu. Hier werden keine platten Sprüche geklopft oder dem Leser heiße Aktientips aufs Auge gedrückt. Fundiert erläutert er das Zusammenwirken von Börse und Wirtschaft, stellt die zentrale Rolle des Geldes dar und sucht Erklärungen für Börsenauf- und abschwünge. Dabei ist Keine Angst vorm nächsten Crash kein Börsenbuch zum schnellen Konsumieren. Die Kenntnis einiger volkswirtschaftlicher Begriffe sind beim Lesen von Vorteil.
Für Börsianer besonders beruhigend das Kapitel, in dem die langfristige Überlegenheit der Aktie gegenüber anderen Anlageformen aufgezeigt wird. Eine wichtige Erfolgsformel des Verfassers klingt zwar banal, ist aber goldrichtig: Nur selbstdisziplinierte Börsianer, die sich nicht verrückt machen lassen und vor allem nicht von Pessimismus und Panik befallen werden, setzen sich auf Dauer an der Börse durch.
Niquet wagt auch einen Blick in die Zukunft: Nach seiner Meinung sorgt vor allem die demographische Komponente der westlichen Industrieländer auch in Zukunft für weiter steigende Aktienkurse. Wie gewohnt werden auch hier nicht einfach nur Behauptungen aufgestellt, sondern Beweise für diese These präsentiert.
Fazit: Informativ und aufklärend zugleich, ist das Buch eine ideale Beruhigungspille in turbulenten Börsenzeiten. --Jan Vaiden
Kurzbeschreibung
Im Oktober 1998 bewegten sich die Aktienmärkte weltweit auf ständig neue Tiefpunkte zu, alle hatten Angst vor dem grossen Crash. Bernd Niquet zeigt in seinem Buch, warum Panik auf der Börse, auch bei fallenden Kursen unbegründet ist. Er belegt, dass Aktien - auf lange Frist - sogar eine relativ risikolose Anlageform darstellen. Mit dem Rückblick auf die letzten hundert Jahre der Börsengeschichte liefert der Autor den empirischen Beleg dafür, dass Aktien langfristig gesehen über Zeiträume... Lesen Sie mehr