Ist der Mindestlohn richtig?
Fazit: Viel Aufwand, relativ geringer Ertrag/hoher Verlust ...
... nächste Runde: noch weniger Personal, noch mehr Werbung ....
Jeder ist für sich verantwortlich ... nur in Fällen, wo man strauchelt oder fällt, sollte die Gemeinschaft per Gesetz verpflichtet sein, dass man wieder auf die Beine kommt (hier fällt also m.E. alles rein, was KV, Rente, ALG 1 und 2 angeht ..) ... ANSONSTEN ist man mit der Straßenverkehrsordnung mehr als beschäftigt.
Aus dieser Sicht erhebt sich die Frage: braucht es in einer Wirtschaft, wo Vertragsfreiheit möglich ist (was auch zu Null-Entlohnung führen könnte oder Entlohnung ohne Arbeit (...das kennen wir: Abgeordnete)), sowas wie eine gesetzliche Lohnverpflichtung? Sind die Vertragspartner einseitig so schwach, dass sie sich nicht selbst helfen können?
Ich meine ja: der Arbeitnehmer ist in seinen Interessen inzwischen schutzlos ausgeliefert.
Tatsächlich ist es auch immer die bessere Lösung, wenn Löhne durch die Auseinandersetzung zwischen den betroffenen Parteien ausgehandelt werden. Erfahrungsgemäß besser nicht in Einzelkontrakten - da herrscht zu große "Waffenungleichheit", sondern in Assoziationen.
Aber: die Machtungleichgewichte/Gleichgewichte entwickeln sich auch da - z. B. durch hohe Arbeitslosigkeit oder erodierende Tarifbindung - ziemlich "volatil".
Ein Mindestlohn ist deshalb manchmal die einzige Lösung, um die systemwidrige Tendenz Richtung "Null-Entlohnung" einzubremsen, die letztlich das (Macht)Gefüge außer Rand und Band geraten ließe.
Trotzdem hat der Mindestlohn auch seine Tücken. Schlechtestenfalls steigt die Arbeitslosigkeit UND höhere Lohnbereiche bewegen sich tendenziell Richtung Mindestlohn, weil er sich von der gut gemeinten Untergrenze zum Bezugspunkt entwickelt.
Lohnhöhe ist und bleibt - neben den ökonomischen Möglichkeiten - eine Machtfrage - ob mit oder ohne Mindestlohn. Und diese Machtfrage hat viele Komponenten.
Zu starken, aber vernünftigen Gewerkschaften gibt es jedenfalls keine Alternative.
Allerdings hätte ich die Grenze bei 3 Jahren Arbeitslosigkeit und mehr gesetzt. Solche Menschen sollen erstmal beweisen, dass sie überhaupt arbeiten wollen und sich im Job bewähren. Es gibt nämlich auch viele, die nur Arbeit annehmen weil ihnen sonst Kürzungen vom Amt drohen und eigentlich haben sie keinen Bock zu arbeiten.
Jetzt sei doch nicht immer so .... rechtschafferisch.
Ich weiß sehr wohl, dass eine detaillierte Analyse eine Betrachtung im (...und jetzt an alle: aufgepasst, das ist wichtig) ... im DETAIL erfordert.
Sonst wäre es ja keine detaillierte Betrachtung.
Leider sind wir hier bei ariva und wir sollten die Dinge doch runterbrechen auf ein "Schwarz-Weiß" - Niveau. Im Sinne von:
entweder - oder
ja - nein
gut - böse
richtig - falsch
Alles andere verursacht doch nur Kopfschmerzen und Endlos-Threads.
"e"
Hier hast du das fehlende "e" in vorherigen Threadüberschrift ... nicht, dass du hierüber auch noch Betrachtungen anstellst ....
Wird wohl am Lohn liegen, was? Wenn der Mindestlohn gescheit wäre, würden auch die hier immer als faul diskreditierten Menschen, nach Arbeit suchen.
Wenn man ihnen aber nur 5 Euro gibt und sagt, sie sollen sich beweisen, ob sie arbeiten wollen, kann ich gut verstehen, dass sie nen Stinkefinger zeigen. Man geht nicht zur Arbeit, um zu beweisen, dass man gerne von anderen genutzt wird. Man geht zur Arbeit, um für die eigene Leistung angemessen entlohnt zu werden, damit man eine Lebensperspektive erhält und sich seine Wünsche erfüllen kann.
Der Rest war für alle.
Und das mit dem "e", das ist soweit nicht diskutabel. Das habe ich sofort richtig eingeordnet. Wo hätte ich es denn sonst hinpacken sollen?
Gut, eines der "gnas" hätte auch ein "gnae" sein können. Aber dann wäre das dreifache "gna" irgendwie unrythmischer rübergekommen. Und da wird es dann schon etwas komplizierter.
Inwiefern "kompliziert"? Nun dazu könnte ich jetzt auch ausführlich schreiben, aber das würde sehr weit vom Threadthema wegführen.
Vielleicht mach ich einfach einen eigenen Thrread zu dem "e"-Nachtrag auf...
sollte der Wettbewerb der geringqualifizierten um arbeitsplätze dazu führen, dass die sich auf nahezu harz4 Niveau runterkonkorrieren und damit nicht mehr gemäß ihrer Produktivität entlohnt werden ist ein Mindestlohn sinnvoll