Das Schulsystem - Worauf es wirklich ankommt!
Dabei kommt es nicht darauf an, Schülern das Einmaleins und das Lesen und Schreiben beizubringen oder auf das Berufs- und Alltagsleben vorzubereiten, sondern darum, die Schüler (Menschen) durch exzessive Allgemeinbildung zu sortieren.
Dass heißt, das Schulsystem erweitert eine notwendige Allgemeinbildung in eine leistungsorientierte, multiple, exzessive Non-Use-Bildung. Hier liegt ein einfacher ökonomischer Hintergrund vor.
Ein Studium ist für den Staat sehr teuer. Natürlich ist es eine attraktive Ausbildung, die jeder gern machen würde, aber zu der nicht jeder Zugang bekommen soll, da es A den Haushalt des jeweiligen Staates sprengt und B der Bedarf an Studienabgängern nicht vorhanden ist. Des Weiteren muss man die verschiedenen Berufe nach Wunschberuf des Schülers und die Berufsannahme des Schülers mangels Alternative steuern. Gesteuert wird das in erster Linie über das Niveau der "Allgemeinbildung". Wird diese immer spezifischer und exzessiver, desto geringer wird die Anzahl der Abiturienten und damit die potenzielle Anzahl an Studienanfängern. Dies gilt natürlich auch umgekehrt. Schließlich kann nicht jeder Investmentbanker werden. Es muss auch noch Menschen geben, die die Toiletten reinigen, reinigen müssen.
Dabei prüft die Allgemeinbildung nur in gewissem Maß das intellektuelle Leistungsvermögen des Schülers, sondern in erster Linie den Ehrgeiz des Schülers, sich auch mit Wissensgebieten intensiv zu beschäftigen, die ihn nicht interessieren.
Dabei setzt das Schulsystem darauf, dass alle Schüler auch in jüngsten Jahren (mit 6 Jahren bzw. 7 Jahren) bereits wissen, dass gute Noten Ihre zukünftige Berufs- Lebens- und Einkommensentwicklung massgeblich beeinflussen und damit gleichhoch motiviert sind, die geforderte Leistung zu erbringen.
Das Schulsystem fragt nicht nach Eignungen, Talenten, Neigungen oder danach, für welches Wissensgebiet sich der Schüler interessiert, sondern rein nach Noten einer staatlich verordneten Allgemeinbildung.
Eine Talenterkennung oder Förderung findet nicht statt.
Wer also schlecht in Russisch oder Geographie ist, bekommt kein Abitur, kann nicht Medizin studieren und kann somit kein Arzt werden. Arzt kann nur derjenige werden, der auch bereit war, mit viel Ehrgeiz auch auf diesem "Wissensgebiet" gute Noten zu erlangen.
Ob derjenige dann allerdings auch der fähigste Arzt wird, danach fragt das System nicht.
Es zählen also die Zeugnisse, dass eingepaukte "Wissen" kann man danach getrost vergessen, was in der Regel ganz automatisch geschieht, da man mit den Themen im nachfolgenden Berufsleben oder im Alltag kaum noch oder gar nicht mehr konfrontiert wird.
Natürlich sieht das Bildungssystem auch die Möglichkeit vor, in bestimmten Fachbereichen eine Ausbildung auf eigene Kosten(!) zu machen (Fernstudium, Fernstudium neben dem Beruf), dann auch ohne Leistungsnachweis/Abschlusszeugnis/Abitur.
Eine Förderung von staatlicher Seite ist kaum vorgesehen (Bafög oder Zuschüsse zu den Kosten).
Ab einem bestimmten Alter ist dann Bafög auch mit Abitur nicht mehr vorgesehen. Dies ist eine einfache Kosten-Nutzungsrechnung bis zum Renteneintrittsalter(Einkommenssteueraufkommen durch Mehrverdienst).
Dies gilt analog auch für die Lehre.
Staatlich geförderte Umschulungen und/oder Weiterbildungen werden nur noch bei Bedarf finanziert. Meist ist der Bedarf allerdings nur noch bei eher unattraktiven Berufen gegeben, die schwerer zu besetzen sind.
Mittlerweile hat sich auch die freie Wirtschaft komplett auf das staatliche Schulsystem verlassen. Weder haben die Firmen das Geld noch die Zeit oder das Interesse, Bewerberinnen oder Bewerber einer Lehrstelle nach persönlichen Komponenten zu unterscheiden, sondern beurteilen die Bewerber rein nach Ihren Noten der staatlichen Allgemeinbildung. Die Auslese hat schon stattgefunden.
Und je härter der Arbeitsmarkt wird, desto schärfer werden die Anforderungen.
Hauptschüler werden sicherlich ein Lied davon singen können.
In diesem Zusammenhang sichern sich die verschiedenen Personalleiter der jeweiligen Unternehmen auch ab. Die Personalleiter müssen bestimmte Besetzungen von Positionen oder die Vergabe von Lehrstellen unter Umständen verantworten, sodass sich keine Personalabteilung Fragen stellen lassen will, wieso man den Bewerber/in mit den schlechten Noten oder den schlechteren Noten den Vorzug gab, sollte sich der Bewerber im Nachhinein als Fehlgriff herausstellen. Daher wird gerade auch bei der Vergabe von Lehrstellen und Bewerbern ohne jegliche Berufspraxis auf gute Zeugnisse geachtet.
Viele Talente, die sich für einen bestimnten Beruf besonders eignen, eignen würden, gehen damit unter. Sie üben dann mangels Alternative zwangsläufig Berufe aus, die kaum ihren Wünschen, Interessen und Neigungen entsprechen, sondern nur um den reinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Fazit: Das Schulsystem dient nicht der kostenlosen Wissensvermittlung, sondern der Auslese von Menschen. Wer sich dem staatlichen System nicht notenorientiert unterwirft, wird in seiner persönlichen und beruflichen Entwicklung eingeschränkt.
Alle anderen, offiziellen Verlautbarungen sind nur Schönfärberei.
Übrigens - die Quote der Abiturienten pro Jahrgang steigt seit Jahren...
Von unten werden die Anforderungen für den Arbeitsmarkt immer härter (Abi bereits für einfache Lehrstellen notwendig) und auf der anderen Seite werden die Voraussetzungen für die Aufnahme in Gymnasien nach unten gesetzt.
Wie gesagt, man kann die Zahl der Studenten auch steuern.
Über die Qualtität des Studienplatzes oder der Ausbildung zählt dann nicht mehr alleine der Besitz eines Abiturs, sondern dessen Notendurchschnitt.
Eine Auslese bleibt es so oder so. Mit der Intension kostenloser und notwendiger Wissensvermittlung für Heranwachsende hat das nichts zu tun.
Ob es sie interessiert oder nicht. Und dabei geht es gar nicht um allgemeine Bildung, sondern man quält die Schüler bereits fachspezifisch und leistungsorientiert.
Jemand der sich für Physik interessiert, ist womöglich ganz anders motiviert, hier Wissen aufzunehmen und kann daher gute Leistungen abrufen. Oder der Schüler hat zu diesem Fachgebiet eine besondere Affinität, hat hier gerade seine Talente, während er in einem anderen Fach versagt.
Wenn sich jemand nicht für Chemie interessiert, lernt er womöglich nur mangelhaft und lustlos, ist hier nicht motiviert, bringt hier nur schlechte Noten zustande.
Wer sagt uns, dass das nicht ein hervorragender Regisseur werden könnte?
Kann man wirklich voraussetzen, dass alle Minderjährigen die Tragweite Ihrer zukünftigen Entwicklung bereits mit 8 oder 10 Jahren erkennen,
sodass sie sich mit genügend Ehrgeiz und Fleiß auch mit Themen beschäftigen, die sie nicht die Bohne interessieren, die sie in Ihrem ganzen Leben nie wieder brauchen werden,
nur um gute Noten zu erlangen,
damit Sie nicht über den Notendurchschnitt aussortiert werden????
wieso muss sich ein 12 jähriger mit "adversativ" und gleichschenkligen dreiecken rumquälen.
das wissen der menschheit verdoppelt sich alle zwei jahre und diese hohlbirnen von bildungsfuzzis glauben ernsthaft, davon einen signifikanten teil innerhalb von 12 jahren oder 13 oder doch 12 vermitteln zu können....zum totlachen, der hühnerhaufen.
mir tun schüler, lehrer und eltern gleichermassen leid.
Oder lerne in der Schule zu erkennen, dass du ein Verlierer bist.
Nichts anderes ist es nämlich, wenn man Schüler per Gymnasium und Hauptschule etc. trennt.
"Allgemeinbildung" als Leistungsprinzip der Auslese.
Man müsste mal einen Doktor der Medizin dazu zwingen, noch einen Doktor für Fremdsprachen und Astronomie zu machen.
Man dürfte gespannt sein, ob der Doktor mit Hochschulabschluss auch hier gute Leistungen erreichen kann, obwohl ihn das Fachgebiet nicht die Bohne interessiert.
Als Anerkennung dürfte sich der Mediziner dann Oberdoktor nennen.
Denn genau so ist unsere "Allgemeinbildung" gestrickt.
Sie wird exzessiv mit unnützigen Wissen vollgepumpt, um zu erkennen, wer durch das Labyrinth durchkommt und wer hängenbleibt.
Jedenfalls ist Wissenvermittlung an Kinder und Jugendliche NICHT das Motiv!
benötigt es erstmal gleicher Voraussetzungen.
Nämlich Ehrgeiz, Motivation und Interesse.
Erst wenn die bei einem speziellen und bestimmten Fachgebiet gleichermaßen gegeben sind,
kann man die Leistung (Lernergebnisse) wirklich miteinander vergleichen!
Und das liegt gerade bei jungen, schulpflichtigen Kindern eben nicht vor!
Ohne dieses Wissen (je breiter desto besser) würden Schulen nur noch
Fachidioten produzieren.
Wer hat mit 10 Jahren schon seine endgültigen Interessen und Neigungen festgelegt?
Mit "Allgemeinbildung" hat das überhaupt nichts mehr zu tun, sondern mit exzessiven Spezialwissen, denn nur mit dieser hohen und letztendlich unnützen Anforderung
kann man Schüler überhaupt auslesen.
Und der Bewerbungsprozess orientiert sich daran fast ausschließlich, für den Zugang zur Uni ist es kategorisch.
Echte Talente bleiben auf der Strecke. Ob letztendlich geeigent oder nicht, der Numerus clausus entscheidet.
Rechtschreibung, Mathe, Physik, Chemie, bisschen Englisch, Geschichte usw.
Basiswissen halt.
Spezialisieren kann man sich auch nach der Schule noch.
Wenn alle nur genau das lernen was sie interessiert, dann gute Nacht.
"Ich mach irgendwas mit Medien"
aber nochmal: was hat der "adversativ" oder das lösen einer gleichung mit mehreren variablen oder der kategorische imperativ mit allgemeinbildung zu tun.....????
die liste ist beliebig verlängerbar......und alles wird in die kleinen köppe reingekloppt.
Sicher ist nicht alles sinnvoll.
Aber das Sinnvolle erkennt man meistens erst im späteren Leben.
Wer den Lehrinhalt von vornherein begrenzt, begrenzt seine späteren Möglichkeiten.
Lehrinhalt und spätere Möglichkeiten - für Ihn ist das kausal.
Bei Lehrinhalt geht es gar nicht "um spätere Möglichkeiten", sondern der Lehrinhalt dient der Auslese, der Aussortierung.
Es geht nicht darum, die Bevölkerung mit bestmöglicher "Allgemeinbildung" auszustatten. Denn exzessive Allgemeinbildung ist im Berufsleben völlig nutzlos.
Es geht einzig und allein um das Aussortieren von Menschen.
Der Bewerbungsprozess fügt sich dann lediglich nahtlos an ...
weil er nicht gut schwimmen kann.
Aber so verhält sich staatlich angeordnete Allgemeinbildung zu Fachbildung.
Wer also "schlecht" oder nicht ausreichend Willens ist, vorgegebene Allgemeinbildung in sich aufzusaugen,
dem wird die Fachbildung versagt.
Ich halte dies für den falschen Ansatz!
Das Schulsystem ist aber dennoch nicht nur Auslese, sondern wird da schon Allgemeinwissen vermittelt.
Das Problem jedoch ist, dass der Umfang an Wissen mittlerweile derartig groß geworden ist, dass eine klassische Allgemeinbildung sowieso nicht mehr realisierbar ist.
Doch statt die Allgemeinbildung entsprechend anzupassen bzw. talentorientiert zu gestalten, versucht man dem Speerwerfer eben immer noch Ballet beizubringen, womit er jedoch rein gar nix anfangen kann und will.
Wesentlich effektiver wäre es, dem Speerwerfer stattdessen noch das Kugelstoßen, Hammerwerfen und Diskusswerfen beizubringen und ihm die physikalischen Wirkprinzipien/Zusammenhänge eines Wurfes zu erklären.
Im Grunde gibt es bereits Erkenntnisse darüber, dass es wesentlich effektiver ist die Stärken weiter zu fördern als die Schwächen beseitigen zu wollen.
Aber das ist eben wie mit vielen anderen Dingen auch, die Entscheidungsträger halten sich nur ungern an wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungsberichte, sondern wissen es eben oftmals besser.
könnte man das auch völlig ohne Noten tun.
Unsere Eltern vergaben auch keine Noten an uns, als sie uns das Sprechen beibrachten.